Zielen (mit System?) - mein Erfahrung und eure Meinung
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Zielen (mit System?) - mein Erfahrung und eure Meinung
Hallo Zusammen,
ich möchte hier ein Thema behandeln, welches mich selbst sehr stark beschäftigt und begleitet hat.
Es gibt unzählige Zielsysteme im Billard. Ich habe selbst schon einige über längere Zeit getestet und für mich selbst bewertet.
Anfangs (seit Jahren) habe ich ohne Zielsystem "ganz gut" gespielt, aber ich wollte mehr als "ganz gut" spielen.
Da man z.Z. auf Youtube und in diversen Foren mit "Ziel-Systemen" bombadiert wird, und diese bei der Verführung im Video nahezu 100% funktionieren, beschloss ich, das für mich ideale System zu finden und zu perfektionieren.
Als ich anfing, mit Systemen zu experimentieren, haben diese Experimente mein Spiel insgesamt leider sehr negativ beeinflusst. Ich habe es versucht mit Center-to Edge, Parallel-Aiming, Zielen über die Ferrule (wie Van Boening es nach eigener Aussage tut) und habe es auch mit diversen Trainingshelfern, wie dem Pocket-Sniper u.a. versucht.
Einzig das Zielen über die Ferrule (Kante Ferrule auf Zielpunkt am OB) funktioniert für mich ganz gut, aber auch nur im Rahmen eines bestimmten Winkels.
Beim Training mit all diesem Methoden hat sich jedoch mein Spiel nach und nach verschlechtert und ich habe mich zeitweise über eine komplette Saison wie ein blutiger Anfänger gefühlt, mit einer recht miserablen Lochquote. Ich habe einfache Bälle verschossen, weil ich mich nach irgendwelchen Systemen gerichtet habe und meine eigene Sicherheit beim Spiel vernachlässigt habe und diesen System einfach vertraut habe. Leider meistens ein Fehler.
Erst als ich mich vor wenigen Wochen besinnt habe und wieder nach dem klassischen System "gezielt" habe, ging meine Sicherheit beim lochen wieder Steil nach oben.
Mein "System" sieht folgendermaßen aus:
1. Betrachten der Linie, die der Objektball laufen soll.
2. Visualisieren der weißen, wie Sie an der Stelle liegt, wo sie treffen soll.
( an dieser Stelle sehe ich den Stoß vor meinen Augen sehr realistisch ablaufen, von Ballkontakt, bis zum Fallen der Kugel ins Loch.)
3. Positionieren hinter der weißen Kugel. (immer die möglichst gleiche Position, Körperhaltung und Entfernung)
Ich verliere in dieser Phase das "virtuelle" Bild, wie die weiße Kugel genau in der richtigen Position am OB liegt, nicht mehr aus den Augen! Sollte ich das Bild im Kopf verlieren, fange ich von vorne an.
4. Ich beuge mich quasi "in den Stoß hinein". Da ich IMMER der gleichen Ablauf habe, muss ich beim herunterbeugen nicht mehr auf die weiße Kugel schauen. Mein Blick bleibt starr bei der Virtuellen weißen Kugel am OB.
5. Unten angekommen halte ich den Queue automatisch richtig in Stoßrichtung. Die Spitze des Queues ist richtig positioniert und muss nur noch die gerade Vorwärtsbewegung machen.
Zusammenfassung: Sehr gut visualisieren - Sauberer Stand und saubere Technik - Immer gleicher Ablauf
Meine Lochquote bei Standartbällen liegt mittlerweile bei über 90% und die Sicherheit (oder Selbstvertrauen), die ich dadurch entwickelt habe, tragen bestimmt sehr zum Erfolg bei!
Bandenspiel und Stöße mit viel Effet berücksichtige ich bei dieser Quote jedoch nicht ;)
Ich hoffe, ich konnte euch verständlich vermitteln, warum ich diese Zeilen schreibe.
Zum einen interessiert es mich, ob und welches "Ziel-System" bei euch WIRKLICH funktioniert, oder ob ihr (wie ich mittlerweile) der Überzeugung seid, dass diese Systeme bei weitem nicht so viel Aufmerksamkeit verdienen, wie sie aktuell bekommen und "meine" Technik, die ja eigentlich der Standard sein müsste/sollte einfach nur trainiert werden muss.
Ich freue mich sehr übere eure Meinung und Erfahrungen und die Diskussion darüber!
Gruß,
Tim
ich möchte hier ein Thema behandeln, welches mich selbst sehr stark beschäftigt und begleitet hat.
Es gibt unzählige Zielsysteme im Billard. Ich habe selbst schon einige über längere Zeit getestet und für mich selbst bewertet.
Anfangs (seit Jahren) habe ich ohne Zielsystem "ganz gut" gespielt, aber ich wollte mehr als "ganz gut" spielen.
Da man z.Z. auf Youtube und in diversen Foren mit "Ziel-Systemen" bombadiert wird, und diese bei der Verführung im Video nahezu 100% funktionieren, beschloss ich, das für mich ideale System zu finden und zu perfektionieren.
Als ich anfing, mit Systemen zu experimentieren, haben diese Experimente mein Spiel insgesamt leider sehr negativ beeinflusst. Ich habe es versucht mit Center-to Edge, Parallel-Aiming, Zielen über die Ferrule (wie Van Boening es nach eigener Aussage tut) und habe es auch mit diversen Trainingshelfern, wie dem Pocket-Sniper u.a. versucht.
Einzig das Zielen über die Ferrule (Kante Ferrule auf Zielpunkt am OB) funktioniert für mich ganz gut, aber auch nur im Rahmen eines bestimmten Winkels.
Beim Training mit all diesem Methoden hat sich jedoch mein Spiel nach und nach verschlechtert und ich habe mich zeitweise über eine komplette Saison wie ein blutiger Anfänger gefühlt, mit einer recht miserablen Lochquote. Ich habe einfache Bälle verschossen, weil ich mich nach irgendwelchen Systemen gerichtet habe und meine eigene Sicherheit beim Spiel vernachlässigt habe und diesen System einfach vertraut habe. Leider meistens ein Fehler.
Erst als ich mich vor wenigen Wochen besinnt habe und wieder nach dem klassischen System "gezielt" habe, ging meine Sicherheit beim lochen wieder Steil nach oben.
Mein "System" sieht folgendermaßen aus:
1. Betrachten der Linie, die der Objektball laufen soll.
2. Visualisieren der weißen, wie Sie an der Stelle liegt, wo sie treffen soll.
( an dieser Stelle sehe ich den Stoß vor meinen Augen sehr realistisch ablaufen, von Ballkontakt, bis zum Fallen der Kugel ins Loch.)
3. Positionieren hinter der weißen Kugel. (immer die möglichst gleiche Position, Körperhaltung und Entfernung)
Ich verliere in dieser Phase das "virtuelle" Bild, wie die weiße Kugel genau in der richtigen Position am OB liegt, nicht mehr aus den Augen! Sollte ich das Bild im Kopf verlieren, fange ich von vorne an.
4. Ich beuge mich quasi "in den Stoß hinein". Da ich IMMER der gleichen Ablauf habe, muss ich beim herunterbeugen nicht mehr auf die weiße Kugel schauen. Mein Blick bleibt starr bei der Virtuellen weißen Kugel am OB.
5. Unten angekommen halte ich den Queue automatisch richtig in Stoßrichtung. Die Spitze des Queues ist richtig positioniert und muss nur noch die gerade Vorwärtsbewegung machen.
Zusammenfassung: Sehr gut visualisieren - Sauberer Stand und saubere Technik - Immer gleicher Ablauf
Meine Lochquote bei Standartbällen liegt mittlerweile bei über 90% und die Sicherheit (oder Selbstvertrauen), die ich dadurch entwickelt habe, tragen bestimmt sehr zum Erfolg bei!
Bandenspiel und Stöße mit viel Effet berücksichtige ich bei dieser Quote jedoch nicht ;)
Ich hoffe, ich konnte euch verständlich vermitteln, warum ich diese Zeilen schreibe.
Zum einen interessiert es mich, ob und welches "Ziel-System" bei euch WIRKLICH funktioniert, oder ob ihr (wie ich mittlerweile) der Überzeugung seid, dass diese Systeme bei weitem nicht so viel Aufmerksamkeit verdienen, wie sie aktuell bekommen und "meine" Technik, die ja eigentlich der Standard sein müsste/sollte einfach nur trainiert werden muss.
Ich freue mich sehr übere eure Meinung und Erfahrungen und die Diskussion darüber!
Gruß,
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Re: Zielen (mit System?) - mein Erfahrung und eure Meinung
Ich persönlich halte von diesen Zielsystemen relativ wenig. Hauptsächlich aber deswegen, weil jedes System für sich verspricht, das Beste zu sein. Ja, manche Ansätze kann man übernehmen, wenn man damit zurechtkommt, ich tue das allerdings nicht.
Ich habe gelernt, nach Gefühl und Erfahrung zu zielen und spiele mittlerweile schon lange und erfolgreich genug, um zu behaupten, dass dieses "System" für mich das Beste ist.
Ich habe gelernt, nach Gefühl und Erfahrung zu zielen und spiele mittlerweile schon lange und erfolgreich genug, um zu behaupten, dass dieses "System" für mich das Beste ist.
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.
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Re: Zielen (mit System?) - mein Erfahrung und eure Meinung
So geht es mir auch. Ich kann mir einige Systeme auch nur schwer behalten, was Bänder über 2-3 Banden angeht, wenn dann unterschiedlich berechnet wird, und teils auch ziemlich stark justiert wird je nach Tisch und Bedingungen und Winkel. Das halte ich dann buchstäblich nicht mehr für zielführend.
Wie der Threadersteller schon schrieb, lege ich meinen Fokus darauf, meinen Stoß reproduzierbarer zu machen (anzutrainieren) und mir dazu die gedanklichen und motorischen Prozesse so lange bewusst zu machen, bis sie nach und nach unbewusst abgerufen werden können.
Das ist schwierig, aber ich werde besser dabei mich selbst zu analysieren, mein Spiel wird besser, und ich nehme auch an, wenn mich jemand auf Fehler hinweist, wenn ich eh merke dass "irgendwas" grad nicht optimal ist. Meistens ist es das worauf man hingewiesen wird. Ganz runter gehen, in den Stoß hinein, sauber durchziehen, unten bleiben...Das fällt mir nicht ganz leicht, weil es nicht immer nötig ist um den Ball zu lochen. Das Zielen selbst, also Zielpunkt ausmachen und mit oder ohne Effet da hin spielen, geht schon relativ gut. Aber ich arbeite dran, und dann spiele ich auch gut - und mit weniger Aufwand :)
Leute, die in ihr Spiel gleich mehrere Systeme integriert haben, werde ich nie verstehen. Die Systeme sind zwar nicht unbedingt falsch, aber sie sollten nur eine Hilfe auf dem Weg zum Ziel sein und nicht der Weg zum Ziel selbst. Ich habs auch schon erlebt, dass jemand sagt "Den Ball da hab ich jetzt mit Center-to-the-Edge gelocht!" und spielt dann paar Minuten später einen einfachen Zweibänder nach einer Minute Vorbereitung mit Diamantenzählen etc. komplett ins Nirgendwo, weil er die Grundlagen des anderen Systems vernachlässigt und keine Änderungen vorgenommen hat. In so einer Situation wird mir dann immer wieder klar, dass ich das gar nicht erst versuchen werde.
Wie der Threadersteller schon schrieb, lege ich meinen Fokus darauf, meinen Stoß reproduzierbarer zu machen (anzutrainieren) und mir dazu die gedanklichen und motorischen Prozesse so lange bewusst zu machen, bis sie nach und nach unbewusst abgerufen werden können.
Das ist schwierig, aber ich werde besser dabei mich selbst zu analysieren, mein Spiel wird besser, und ich nehme auch an, wenn mich jemand auf Fehler hinweist, wenn ich eh merke dass "irgendwas" grad nicht optimal ist. Meistens ist es das worauf man hingewiesen wird. Ganz runter gehen, in den Stoß hinein, sauber durchziehen, unten bleiben...Das fällt mir nicht ganz leicht, weil es nicht immer nötig ist um den Ball zu lochen. Das Zielen selbst, also Zielpunkt ausmachen und mit oder ohne Effet da hin spielen, geht schon relativ gut. Aber ich arbeite dran, und dann spiele ich auch gut - und mit weniger Aufwand :)
Leute, die in ihr Spiel gleich mehrere Systeme integriert haben, werde ich nie verstehen. Die Systeme sind zwar nicht unbedingt falsch, aber sie sollten nur eine Hilfe auf dem Weg zum Ziel sein und nicht der Weg zum Ziel selbst. Ich habs auch schon erlebt, dass jemand sagt "Den Ball da hab ich jetzt mit Center-to-the-Edge gelocht!" und spielt dann paar Minuten später einen einfachen Zweibänder nach einer Minute Vorbereitung mit Diamantenzählen etc. komplett ins Nirgendwo, weil er die Grundlagen des anderen Systems vernachlässigt und keine Änderungen vorgenommen hat. In so einer Situation wird mir dann immer wieder klar, dass ich das gar nicht erst versuchen werde.
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Re: Zielen (mit System?) - mein Erfahrung und eure Meinung
Jeder wie er will.....
....aber ich bin da ganz beim Nussbaumer...
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Re: Zielen (mit System?) - mein Erfahrung und eure Meinung
Ich glaube John Schmidt wurde mal gefragt, welches Zielsystem er benutzt.......er meinte darauf trocken: Ich habe ein paar Millionen Bälle geschossen!
Und das trifft die Sache auf den Punkt.....ich denke, dass 99% aller Profis kein Aiming-System verwenden.....sondern Training, Erfahrung und Gefühl......also quasi Ghost-Ball-Aiming.
Und das trifft die Sache auf den Punkt.....ich denke, dass 99% aller Profis kein Aiming-System verwenden.....sondern Training, Erfahrung und Gefühl......also quasi Ghost-Ball-Aiming.
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Re: Zielen (mit System?) - mein Erfahrung und eure Meinung
Ich habe am Anfang eher viel Parallel Aiming, auch Cueball Fraction Aiming und zuletzt auch Ferrule Aiming gemacht - mittlerweile nutze ich wahrscheinlich immer noch so eine Mische aus Ferrule und Parallel, so für die Baseline, aber das ganze Feintuning beim Zielen: Erfahrung und Gefühl - bei manchen Bällen weiß ich mittlerweile instinktiv, wohin ich zielen muss, ohne dass es es wirklich systematisch mache - besonders wenn es dann dünne cuts sind oder mit Spin uns so weiter. Es ist echt erstaunlich, dass es wie automatisch mit der Zeit kommt, dass immer mehr und mehr vom aiming auf Gefühl geht man eigentlich immer weniger ein System braucht.
Bei den meisten Bällen, die ich verschieße, lag es gefühlt meist daran, dass ich nicht richtig in den Stoß hineingegangen bin, Queue grad unbequem gegriffen habe oder sonst etwas, was den Stoßablauf anders gemacht hat. Oder es war kein einfacher Ball und ich hatte im Kopft schon Zweifel, ob er reingeht und dann geht er natürlich auch nicht rein...;) Oder ich habe mich zu sehr auf die Stellung konzentriert und dabei den Aim hinken lassen, dabei erwische ich mich immer wieder, besonders wenn ich Cluster aufbrechen will oder so und dann einen verhältnismäßig einfachen Ball verschieße, weil ich nur auf den Weg der Weißen nach Kontakt schaue und nicht primär danach, auch zu lochen...
Bei den meisten Bällen, die ich verschieße, lag es gefühlt meist daran, dass ich nicht richtig in den Stoß hineingegangen bin, Queue grad unbequem gegriffen habe oder sonst etwas, was den Stoßablauf anders gemacht hat. Oder es war kein einfacher Ball und ich hatte im Kopft schon Zweifel, ob er reingeht und dann geht er natürlich auch nicht rein...;) Oder ich habe mich zu sehr auf die Stellung konzentriert und dabei den Aim hinken lassen, dabei erwische ich mich immer wieder, besonders wenn ich Cluster aufbrechen will oder so und dann einen verhältnismäßig einfachen Ball verschieße, weil ich nur auf den Weg der Weißen nach Kontakt schaue und nicht primär danach, auch zu lochen...
kind regards,
SINCERITAS
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Re: Zielen (mit System?) - mein Erfahrung und eure Meinung
Hi,
also ich finde einen Systematischen Ziel- Visualisierungs- Stoßablauf auch sehr vorteilhaft. Es muss nur irgendwann Gewohnheit werden, ohne anstrengend zu sein.
Hier sehe ich Spieler mit einem Zielsystem im Vorteil, denn wenn man diese Prozeduren wie oben beschrieben durchläuft, ist beispielsweise bei mir nach der 3. bis 4. Stunde auf einem Turniertag Schluss mit der Konzentration.
Aber auch da ist jeder unterschiedlich. Für manche sind Zielsysteme schwierig, für andere sind Punkt Visualisierungen schwierig und manche kommen wunderbar mit einer Ghostball Methode zurecht. (I don't want to see ghosts when I play Pool)
Ich habe einige Dinge ausprobiert, mit manchen hat es auf Anhieb funktioniert, mit anderen gar nicht und mittlerweile bin ich wieder bei der Methode, die ich zu Beginn gelernt habe. Außerdem versuche ich auch methodisch an einen Stoß heranzugehen. Auch wenn mich das momentan "noch" sehr anstrengt, in der Hoffnung, dass es irgendwann Intuition wird.
Manchmal glaubt man falsch gezielt zu haben, man verschiebt aber eigentlich unbemerkt die Weiße um ein paar Millimeter und wird dadurch beim Zielen unsicher. Auch das wird jeder kennen. Da kann glaube ich kein Zielsystem oder keine Systematik helfen. Außer 1.000.000 Bälle spielen? Mentales Coaching?
also ich finde einen Systematischen Ziel- Visualisierungs- Stoßablauf auch sehr vorteilhaft. Es muss nur irgendwann Gewohnheit werden, ohne anstrengend zu sein.
Hier sehe ich Spieler mit einem Zielsystem im Vorteil, denn wenn man diese Prozeduren wie oben beschrieben durchläuft, ist beispielsweise bei mir nach der 3. bis 4. Stunde auf einem Turniertag Schluss mit der Konzentration.
Aber auch da ist jeder unterschiedlich. Für manche sind Zielsysteme schwierig, für andere sind Punkt Visualisierungen schwierig und manche kommen wunderbar mit einer Ghostball Methode zurecht. (I don't want to see ghosts when I play Pool)
Ich habe einige Dinge ausprobiert, mit manchen hat es auf Anhieb funktioniert, mit anderen gar nicht und mittlerweile bin ich wieder bei der Methode, die ich zu Beginn gelernt habe. Außerdem versuche ich auch methodisch an einen Stoß heranzugehen. Auch wenn mich das momentan "noch" sehr anstrengt, in der Hoffnung, dass es irgendwann Intuition wird.
Manchmal glaubt man falsch gezielt zu haben, man verschiebt aber eigentlich unbemerkt die Weiße um ein paar Millimeter und wird dadurch beim Zielen unsicher. Auch das wird jeder kennen. Da kann glaube ich kein Zielsystem oder keine Systematik helfen. Außer 1.000.000 Bälle spielen? Mentales Coaching?
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Re: Zielen (mit System?) - mein Erfahrung und eure Meinung
TimDo hat geschrieben:Meine Lochquote bei Standartbällen liegt mittlerweile bei über 90% und die Sicherheit (oder Selbstvertrauen), die ich dadurch entwickelt habe, tragen bestimmt sehr zum Erfolg bei!
Diese Lochquote zeigt eigentlich, daß Dein "System" nicht funktioniert.
(Wobei die Frage natürlich ist, was Du unter einem StandarDball verstehst).
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Re: Zielen (mit System?) - mein Erfahrung und eure Meinung
Ich versuch mich ja sonst immer zurück zu halten, aber es gibt doch nur ein wirkliches Aimingsystem "Put it in the hole":
https://www.youtube.com/watch?v=_q4jEPmHFa8
All diese "Systeme" dienen meiner Meinung nach allerhöchstens dazu ein Gefühl zu entwickeln, wie man einen Ball trifft. Irgendwann weiß das Unterbewusstsein genau wie man einen Ball trifft. Dazu muss man den Ball ja auch nur ein paar hundert mal Lochen.
Wenn man einem halbwegs guten Spieler ein Ball mit nicht mehr als 30° Winkel hinlegt und der Abstand zwischen Weiße und Objekball nicht mehr als 50 cm ist und der Abstand zwischen Objektball und Loch nicht mehr als 50 cm ist, dann kann man sagen, stell dich hin, ziel nicht, geh runter hohl aus und drück ab und der trifft mehr als 80%. Das ist weil das Unterbewusstsein das alles regeln kann und man bei Bällen, bei denen man genug Sicherheit hat, einfach "Put it in the hole" machen kann.
Dazu: "Shoot a million balls".
LG Michael
https://www.youtube.com/watch?v=_q4jEPmHFa8
All diese "Systeme" dienen meiner Meinung nach allerhöchstens dazu ein Gefühl zu entwickeln, wie man einen Ball trifft. Irgendwann weiß das Unterbewusstsein genau wie man einen Ball trifft. Dazu muss man den Ball ja auch nur ein paar hundert mal Lochen.
Wenn man einem halbwegs guten Spieler ein Ball mit nicht mehr als 30° Winkel hinlegt und der Abstand zwischen Weiße und Objekball nicht mehr als 50 cm ist und der Abstand zwischen Objektball und Loch nicht mehr als 50 cm ist, dann kann man sagen, stell dich hin, ziel nicht, geh runter hohl aus und drück ab und der trifft mehr als 80%. Das ist weil das Unterbewusstsein das alles regeln kann und man bei Bällen, bei denen man genug Sicherheit hat, einfach "Put it in the hole" machen kann.
Dazu: "Shoot a million balls".
LG Michael
"Gut Stoß, viel Spaß!"
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Re: Zielen (mit System?) - mein Erfahrung und eure Meinung
Ich spiele mein eigenes "HJB Kreidetechnik Billard-Praxis System" !!!
Das funktioniert so:
Erscheint mir der kommende Ball leicht, kreide ich mit rechts einfach und lässig vor dem Stoß.
Erscheint mir der kommende Ball schwierig, kreide ich mit links und überlege, wie der einfachste Ball aussehen könnte. Dann suche ich während der Kreiderei den Ball mit der wenigsten Action oder Speed und wenn ich den sehe, ist das wieder ein einfacher Ball für mich, der dann nur nochmal ausdrücklich mit rechts zum letzten Mal gekreidet und ausgeführt wird. Das kann dann auch ein gutes oder sehr gutes Safe sein.
Fällt mir gar nichts ein -was seltenst vorkommt- wird draufgezimmert wie ein Holzfäller, gerne auch mit dem Wort "Such" an die Weiße gerichtet.
Anhang:
1.Tipp
Wie man mit links als Rechtshänder smooth kreidet hab ich bei Efren abgeschaut und schamlos kopiert.
Nachahmenswert
2.Tipp
Der zweite Tipp kommt zum Thema: Wo lege ich die Kreide nach einem erfolgreichen Stoß hin?
Dazu braucht es aber noch etwas Zeit die Ihr mit dem erlernen meiner Kreidetechnik füllen könnt...
Viel Spaß dabei und das wichtigste zum guten Schluss: ---------- Einfach spielen----------
You got it
- Sharivari
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Re: Zielen (mit System?) - mein Erfahrung und eure Meinung
Ein Zielsystem kann einem vielleicht mal in der ein oder anderen Situation helfen, wenn man wirklich garkeinen Anhaltspunkt hat. Im Großen und Ganzen halte ich das Ganze allerdings für überflüssig. Der eigene Körper gepaart mit den Erfahrungs- und Wiederholungswerten ist das beste Zielsystem. Ich habe nie eins genutzt, allerdings sehr viel Zeit am Tisch verbracht und dadurch meinem Körper beigebracht was in bestimmten Situationen zu tun ist.
Zielsysteme können niemals alle Variablen berücksichtigen die bei einem Stoß vorkommen. Das Effet, wie weit ich durch die Weiße gehe bzw. wie das Timing meines Stoßes ist. Die Stoßstärke, die Abweichung meines Queues, meine individuelle Technik mit feinen Abweichungen. Aber der Körper hingegen kann all das recht solide mit der richtigen Übung umsetzen, wenn man ihn den einfach machen lässt :)
Was du da beschrieben hast ist übrigens eine sehr vorbildliche Pre-Shot-Routine und kein "System".
Added in 14 minutes 54 seconds:
Noch ein kleiner Anhang dazu. Albin Ouschan hat auf die Frage was er von Aiming Systems hält geantwortet: "Was ist ein Aiming System?".
Zielsysteme können niemals alle Variablen berücksichtigen die bei einem Stoß vorkommen. Das Effet, wie weit ich durch die Weiße gehe bzw. wie das Timing meines Stoßes ist. Die Stoßstärke, die Abweichung meines Queues, meine individuelle Technik mit feinen Abweichungen. Aber der Körper hingegen kann all das recht solide mit der richtigen Übung umsetzen, wenn man ihn den einfach machen lässt :)
Was du da beschrieben hast ist übrigens eine sehr vorbildliche Pre-Shot-Routine und kein "System".
Added in 14 minutes 54 seconds:
Noch ein kleiner Anhang dazu. Albin Ouschan hat auf die Frage was er von Aiming Systems hält geantwortet: "Was ist ein Aiming System?".
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Re: Zielen (mit System?) - mein Erfahrung und eure Meinung
Jo. Efren hat seiner Aussage nach auch nichtmal ein System für das Bandenspiel. Selbst das geht aus dem Gefühl.