Nagoldtal Open lockt erneut etliche Topspieler in den Schwarzwald

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Jens
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Nagoldtal Open lockt erneut etliche Topspieler in den Schwarzwald

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Bereits zwölftes Turnier des Nagolder Pool Billard Clubs
Am vergangenen Wochenende fand sich zum bereits zwölften Mal das „who is who“ der Billardszene im Nagolder KÖ 22 ein. Der PBC Nagoldtal hatte zur 12. Nagoldtal Open eingeladen. Über 120 Spieler, darunter nicht weniger als 16 amtierende oder ehemalige Nationalspieler aus Deutschland, Österreich, Liechtenstein und der Schweiz waren angereist, um sich den in der Billardszene begehrten Titel in Nagold zu holen.
Mit Dominic Jentsch aus Dachau, seinem Mannschaftskameraden Manuel Ederer und Simone Künzl aus Stuttgart waren gleich drei amtierende Europameister im starken Feld vertreten.


Die Qualität des Teilnehmerfelds spiegelte sich auch in der Tatsache wider, daß es keiner der Nagolder Lokalmatadoren, ansonsten immerhin in der Landesliga an den Tischen, in das 32er Finalfeld schaffte. Die Mitglieder des PBC Nagoldtal hatten jedoch auch alle Hände mit der Ausrichtung und Durchführung des Turniers zu tun. Mehr als 260 Partien auf 5 oder mehr Gewinnspiele wurden von Freitagabend bis zum Finale am Sonntagabend von den ehrenamtlichen Schiedsrichtern an den Tischen geleitet. Im Rahmenprogramm konnte man sich mit selbstgemachten Maultaschen im Festzelt versorgen, oder seine Ausrüstung vom anwesenden Queuebauer Mike Becker überprüfen lassen. Die Preise der diesjährigen Tombola sorgten dafür, daß die vorhandenen Lose bereits am Samsatgabend ausverkauft waren. Die vom PBC Nagoldtal organisierte Mischung aus hochklassigem Sportevent und angenehmer Unter-haltung wurde durchgängig positiv aufgenommen. „Was unsere Mitglieder an diesem Wochenende wieder an Engagement gezeigt haben, sucht auf nationalen Turnieren seinesgleichen“, war von Clubchef Bernd Rausch zu hören. Ein halbes Jahr Vorbereitungszeit müsse man für solch ein Event schon einplanen, fügte er hinzu.


Im Gedenken an den in der Vorwoche verstorbenen Seniorchef des KÖ 22, Lothar Kappler, einem großen Gönner und Förderer des Vereins, trugen an diesem Wochenende alle Schiedsrichter und Helfer einen kleinen Trauerflor an ihren Vereinsshirts. Die Schweigeminute ihm zu Ehren vor Beginn der Halbfinals gab seinem Andenken einen würdigen Rahmen.


Die 32er-Einfach-KO-Finalgruppe brachte dann auch gleich einige faustdicke Überraschungen: der Titelverteidiger Valery Kuloyants musste sich mit 4:7 dem Lahrer Carsten Isele geschlagen geben. Ebenfalls in der ersten Runde verabschiedete sich der frischgebackene „Stuttgart Open“ Sieger Klaus Zobrekis. Er war mit 2:7 das erste prominente „Opfer“ des 16-jährigen Schülers Tobias Bongers aus Duisburg. Eben dieser Tobias Bongers, in der letzten Saison noch beim BC Oberhausen 4 in der Landesliga aktiv, drückte dem Turnier von da an seinen Stempel auf. Im Achtelfinale besiegte er mit einem deutlichen 7:3 den Bundesligaspieler Tobias Hoiß aus Dachau. Im Viertelfinale wartete dann mit dem amtierenden Europameister der Herren, Dominic Jentsch, ein großes Kaliber auf den Schüler. Aber auch hier sollte noch nicht Schluß sein. Er behielt in den entscheidenden Situationen die Nerven, und sorgte mit seinem 9:8 Sieg für die Sensation des Turniers. Im Halbfinale hieß der Gegner dann Sebastian Staab aus Altstadt, in der Saarländischen Billard Union aktiv. Auch hier setzte sich der Youngster in einem wahren Krimi mit 9:8 durch, und stand somit im Finale der Nagoldtal Open. In der unteren Hälfte des Finalplans spielten der Züricher Marco Tschudi und der für Babelsberg spielende Sascha Tege, der direkt von der Weltmeisterschaft in Doha/Katar eingeflogen war, um den Einzug ins Finale. Der zweimalige Nagoldtal Open Sieger Sascha Tege hatte hier das bessere Ende für sich, und zog mit 9:5 ins Finale ein. Der letzte Satz des Turniers wurde dann gegen 21 Uhr am Sonntagabend vom Nagolder Bundesligaschiedsrichter Jan Christmann freigegeben. Im Finale war Tobias Bongers dann doch der Substanzverlust durch die vielen engen und anstrengenden Matches anzumerken. Er hatte dem immer stärker werdenden Sascha Tege nichts mehr entgegen zu setzen, und konnte seinem Gegner nach einem deutlichen Satz nur noch zum Sieg gratulieren. Der Berliner Routinier trug sich mit 11:1 zum dritten Mal in die Siegerliste des Turniers ein.


Bernd Rausch fand zur Siegerehrung passende Worte für die grandiose Leistung beider Sportler, und bedankte sich bei allen Helfern, die zum Gelingen dieser Veranstaltung nötig waren. Die Mitglieder des PBC Nagoldtal haben als eingespieltes Team wieder einmal bewiesen, was mit Engagement und Zusammenhalt alles zu bewerkstelligen ist.


In eigener Sache merkte er noch an, daß das 12. Nagoldtal Open sein letztes Event als Turnierleiter sein solle. Er trage sich für das kommende Jahr mit Rückzugsgedanken, und wolle die Turnierleitung in andere Hände weitergeben. Hierzu werden sicherlich jedoch noch Gespräche stattfinden.



Ergebnisse der 32er Einfach-KO-Finalgruppe:


Kuloyants 4
Isele 7


Jentsch 7
Schwerdtfeger 2


Zobrekis 2
Bongers 7


Reichert 1
Hoiß 7


Vidovic 5
Köhler 7


Brehme 7
Bindrich 5


Merz 4
Hopff 7


Staab 7
Creter 3


Merbitz 7
Rüthemann 2


Wohlrab 7
Stoll 2


Mathyska 7
Ederer 4


Baier 1
Tege 7


Tschudi 7
Rocens 4


Garmatz 5
Radunovic 7


Shaverdi 7
Kuckertz 2


Belka 7
Schwab 3



Achtelfinale:



Isele 3
Jentsch 7


Bongers 7
Hoiß 3


Köhler 7
Brehme 5


Hopff 0
Staab 7


Merbitz 7
Wohlrab 5


Mathyska 6
Tege 7


Tschudi 7
Radunovic 5


Shaverdi 7
Belka 6





Viertelfinale:


Jentsch 8
Bongers 9


Köhler 4
Staab 9


Merbitz 4
Tege 9


Tschudi 9
Shaverdi 6





Halbfinale:



Bongers 9
Staab 8


Tege 9
Tschudi 5



Finale


Bongers 1
Tege 11



Sieger des 12. Nagoldtal Open 2011 somit Sascha Tege vom SV Motor Babelsberg


Fotos: 1) v.l.n.r.: Turnierdirektor Bernd Rausch, Sieger Sascha Tege, Zweitplatzierter Tobias Bongers





2) Sieger Sascha Tege
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