Marlin Köhler ist Deutscher Meister

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Morrissey
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Marlin Köhler ist Deutscher Meister

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Bei den Deutschen Meisterschaften im Pool-Billard, die nach Ostern im nordhessischen Bad Wildungen ausgetragen wurden, feierte der 16-jährige Marlin Köhler von Astoria Walldorf seinen bisher größten sportlichen Erfolg.Durch ein 7:5 im Finale gegen den Topfavoriten Manuel Ederer (BSV Dachau) sicherte er sich die Goldmedaille und verbunden damit einen Platz bei der Jugend-Europameisterschaft Anfang August in Willingen.
Begonnen hatte das Turnier für Köhler dabei gar nicht so gut. Im Mannschaftswettbewerb agierte er zunächst nervös und zaghaft. Dennoch erreichte er mit seinen Kollegen Dennis Rathmann, Jerome Cezanne und Christian Roller einen guten 5. Platz. Besser machte es die Vertretung des 1. PBC Fulda 1. Das Team um Nico Wehner erreichte gar das Finale gegen Dachau und unterlag dort denkbar knapp mit 1:2.



Fabian Breuer brachte seine Farben in Front, doch Nico Wehner mußte postwendend den Ausgleich quittieren. Nun lag es an Moritz Heurich, gegen Manuel Ederer die Sensation zu schaffen. Gegen den 14/1-Europameister lag diese auch in der Luft. Moritz führte mit 99:91, ehe er den letzten Ball zu dünn spielte und das Mittelloch knapp verfehlte. Ederer ließ sich die Chance nicht nehmen und lochte zum Sieg für die Bayern ein.


Einen guten Eindruck hinterließ auch die 2. Mannschaft des PBC Fulda (Jasmin Michel, Raphael Wahl und Simon Weber), die einen guten 9. Platz unter den 24 Teams belegten. Im 14/1-endlos gingen mit Nico Wehner, Dennis Rathmann (beide A-Jugend), Jasmin Michel (A-Jugend) und Marlin Köhler gleich vier aussichtsreiche Medaillenkandidaten an den Start. Alle erreichten auch das Viertelfinale, doch ereilte hier alle bis auf Jasmin Michel das Aus. Jasmin setzte sich gegen Sina Petry durch, mußte dann aber im Halbfinale die Segel streichen. Eine Bronzemdaille ist aber ebenso aller Ehren wert.


Nico Wehner erlebte ein Deja Vu, denn er unterlag erneut – wie im Vorjahr – Marc Coutinho. Vor Jahresfrist hatte Coutinho eine 71er Serie geschossen, diesmal war es eine 62. In beiden Jahren war dies seine mit Abstand beste Serie, aber so läuft es eben im Pool-Billard. Rathmann war den vielen kleinen Serien von Nikko Springer nicht gewachsen und mußte ebenso das Aus quittieren. Last not least mußte Marlin Köhler die Segel streichen. Sein Widersacher Oliver Lewin entschloß sich kurzerhand zu einer 52er Serie – was ebenso wie bei Coutinho seine mit Abstand beste Turnierleistung darstellte.


Julian Thiel aus Wiesbaden konnte bei seiner ersten DM-Teilnahme leider nicht an seine „normale“ Leistung anknüpfen und schied frühzeitig aus. Susanne Angelescu aus Bad Wildungen ereilte ein ähnliches Schicksal. Spaß machte den Betreuern wiederum die unbekümmerte Vorstellung der 11-jährigen Nathalie Seichter aus Kassel. Zwar konnte Nathalie noch keine Partie im 14/1 und 8-Ball für sich entscheiden, aber für die Zukunft macht ihre engagierte Art Hoffnung auf mehr.


Im 8-Ball wollte das hessische Team nun neu angreifen. Wiederum gelang Wehner, Rathmann und Köhler der Einzug in die Viertelfinals. Fast sensationell gesellte sich hier der 10-jährige Raphael Wahl aus Fulda hinzu. Der jüngste Spieler des Turniers avancierte schnell zum Publikumsliebling, als er den frisch gebackenen Deutschen Meister im 14/1, Lars Kuckherm, an den Rand einer Niederlage brachte. Kuckherm konnte jedoch den 2:5-Rückstand noch in einen 6:5-Sieg umwandeln. Gar nicht beeindruckt zeigte sich jedoch Wahl davon. Spiel um Spiel konnte er gewinnen und zog letztlich unter die letzten Acht ein. Hier führte er gar gegen den späteren Vizemeister Mario Stahl mit 3:2, ehe dieser den Spieß noch umdrehen konnte.


Für Dennis Rathmann war im Viertelfinale genauso wie Marlin Köhler bereits zum dritten Male Endstation. Für ihn umso ärgerlicher, da er mit Marc Coutinho, Nikko Springer, Ramazan Dincer und Marcel Spann insgesamt 4 EM-Teilnehmer zugelost bekam. Dincer und Spann erwiesen sich als zu stark, aber gegen Coutinho und Springer behielt er die Oberhand.Marlin Köhler marschierte durch die Gewinnerrunde ins Viertelfinale, doch ereilte ihn hier gegen den späteren Sieger Axel Gerten trotz gutem Spiels das Aus. Ein wenig enttäuschend die Vorstellung von Jasmin Michel und Susanne Angelescu. Beide schieden nach weniger guten Leistungen aus. Der einzige, der es bis ins Halbfinale schaffte, war Nico Wehner. Leider scheiterte er dort gegen einen in dieser Woche überragend aufspielenden Dominic Jentsch – wenn auch mit 6:7 denkbar knapp.


Die 9-Ball Wettbewerbe waren in der Vergangenheit immer die „hessische Disziplin“. Das ist insofern schon kurios, da Landestrainer Michael Wahl gerade auf diese Disziplin den wenigsten Wert legt. Zwar mußten die weiblichen Spielerinnen erneut ein frühes Aus in Kauf nehmen, doch Nico Wehner, Juri Pisklov, Marlin Köhler und Ruslan Reimer schafften allesamt das Viertelfinale. Pisklov spielte sogar derart gut, daß er zu den Geheimfavoriten emporstieg. Leider kam es im Viertelfinale jedoch zum Aufeinandertreffen mit Nico Wehner. Hier setzte sich die Erfahrung des Fuldaers durch, der mit einem 8:4 in die Vorschlußrunde einzog. Auch im Halbfinale spielte Wehner hervorragendes Pool und ließ Ramazan Dincer bei seinem 8:2 nicht den Hauch einer Chance. Im Finale gegen Jentsch sah es so aus, als ob der junge Hannoveraner die erste Niederlage der Meisterschaft quittieren müßte. Wehner führte bereits mit 7:2, ehe er Jentsch wieder an den Tisch lassen mußte. Dieser schoß kurzerhand den Satz aus und untermauerte seine Vormachtstellung in diesem Jahr.


Marlin Köhler und Ruslan Reimer konnten sich beide in ihren Viertelfinals durchsetzen und trafen im Halbfinale aufeinander. Hier setzte sich Köhler mit 7:5 durch und traf im Finale auf Manuel Ederer. Der junge Dachauer galt im Vorfeld als der Topfavorit und ging auch schnell mit 3:0 in Führung. Marlin konterte seinerseits und ging mit 4:3 in Führung, ehe er eine leichte Neun zum 5:3 verschoss. Die Partie schien nun zu kippen, doch Köhler schlug beim 4:5 zurück. Mit etwas Glück, aber hauptsächlich aufgrund seines guten Spiels, machte er die noch drei fehlenden Partien und lochte zum vielumjubelten 7:5 ein. Wie schon erwähnt, hat sich Köhler damit für die EM qualifiziert. Ihm zur Seite stehen Nico Wehner, der als Titelverteidiger im 8-Ball bereits qualifiziert war, und auch Dennis Rathmann, der durch den Vorstand der HPBJ mit einer Wildcard ausgestattet wurde. Alle drei werden in den Disziplinen 8-Ball und 9-Ball an den Start gehen. Als Betreuer waren Jochen Maurer, Daniel Fischer und Sabrina Carl für das hessische Team die komplette Woche vor Ort.
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