Fulda gewinnt Europameisterschaft
Um 22.30 Uhr war es geschafft: Martin Poguntke versenkt die 9 zum 5:0 im entscheidenden Satz und sichert damit in einem dramatischen Finale den Titel des Mannschaftseuropameisters im Pool-Billard.
Unter den Augen von Bürgermeister Dr. Wolfgang Dippel mussten die Fuldaer ihr ganzes Können gegen den Finalgegner SSA Trefl Soppot aus Polen aufbringen, um den 2. EM Titel nach 2005 nach Hause zu fahren. Die zweite Mannschaft des PBC schied nach einem Sieg und zwei Niederlagen vorzeitig aus dem Turnier aus.
19 Mannschaften aus 14 Nationen hatten zu der Championsleage des Pool-Billards gemeldet. Die Veranstaltung wurde vom PBC Fulda zum 3. Mal in Folge organisiert und durchgeführt. Die Domstädter waren an Nummer 2 gesetzt und traten mit Thorsten Hohmann, Christian Reimering, Martin Poguntke und Christian Weigoni in Bestbesetzung an. Hohmann, der als Billardprofi in den USA lebt und nur eingeschränkt zur Verfügung steht, bereitet sich in Fulda auf die im November stattfindende 9-Ball WM vor. Der erste Gegner nach einem Freilos in der ersten Runde war der schwedische Vertreter aus Vasteras, die ihrerseits in der ersten Runde gegen den italienischen Vizemeister Canevaro Club mit 3:1 gewinnen konnten. Ohne Probleme setzte sich Fulda mit 3:0 durch und musste sich nun mit dem slowenischen Meister BC Komarno auseinander setzen. Auch diese Aufgabe konnte deutlich mit 4:0 gemeistert werden, und damit standen die heimischen Queuekünstler im Halbfinale. Dort empfingen sie den als starken Gegner eingeschätzten holländischen Vertreter Infinity Arnheim. Fulda spielte seine ganze Klasse aus, nach Siegen von Hohmann, Reimering und Weigoni musste Poguntke erst gar nicht mehr eingreifen, mit 3:0 fiel der Sieg deutlich aus und ungeschlagen zog man ins Finale ein. Im 2. Halbfinale spielte der 2. holländische Verteter Dijkjes F&M Tornados gegen den polnischen Meister SSA Trefl Soppot. Überraschend konnten die Polen die viel stärker eingeschätzten Holländer in die Schranken weisen und die Finalteilnahme sichern.
Und das Finale hatte es in sich: Gleich im ersten 8-Ball unterlag Hohmann einem furios aufspielenden Wojciech Trajdos in 3 Sätzen, und überraschender Weise lag man mit 1:0 zurück. Reimering konnte im zweiten 8-Ball ausgleichen, er siegte gegen Adam Ewald mit 4:1 und 4:0. Christian Weigoni knüpfte an seiner guten Form des Vortages nicht an, mit 5:3 und 5:4 musste er sich Hubert Lopotko geschlagen geben und wieder lag Fulda zurück. Es lag an Martin Poguntke den Sieg noch sicherzustellen. Dieser begann mit starken Spiel und sicherte sich den ersten Satz mit 5:1. Sollte er den 2. Satz ebenfalls gewinnen, würde Fulda aufgrund des besseren Satzverhältnisses siegen. Doch der Wolfsburger brach ein und gab diesen mit 5:1 ab. Jetzt begann das große Rechnen, denn nun würde auf jeden Fall das Spielverhältnis über Sieg und Niederlage entscheiden. Fulda hatte mehr Spiele gewonnen, ein Sieg von Pogunkte im 3. Satz würde ausreichen. Dieser hatte nun einen Lauf, mit 5:0 lies er Dawid Jedrzejczak keine Chance und sicherte Fulda den Titel.
Hier die Platzierungen:
1. Platz: 1. PBC Fulda, Deutschland
2. Platz: SSA Trefl Sopot, Polen
3. Platz: Infinity Arnheim, Niederlande
3. Platz: Dijkjes F&M Tornados, Niederlande
4. Platz: Modena SE, Italien
4. Platz: BC Komarno, Slowenien
6. Platz: Canevaro Club, Italien
6. Platz: Vasteras, Schweden
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