11. & 12. Spieltag in der 1.Bundeliga in Sindelfingen

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Jens
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11. & 12. Spieltag in der 1.Bundeliga in Sindelfingen

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04.April 2009 – BC Sindelfingen vs. BC Oberhausen


Am letzten Samstag kam es in Deutschland´s Billard-Oberhaus zum Spitzenspiel BC Sindelfingen gegen den BC Oberhausen. Drei Punkte Vorsprung für Sindelfingen, Oberhausen noch einziger Verfolger und nur noch vier Spieltage zu spielen. Dies waren die groben Rahmenbedingungen vor diesem Spieltag.

Dass sich Oberhausen nur noch eine rechnerische Chance ausrechnen konnte, war durch das fernbleiben von den Verstärkungsspielern Kristofferson und Feijen erkennbar. Trotzdem sah sich die Mannschaft aus Sindelfingen (mit Belka, Tschudi, Baier und Kaplan) einen mindestens ebenbürtigen Kontrahenten gegenüber. Die Mannschaft aus Oberhausen reiste am Samstag mit der Stammbesetzung Roschkowsky, Dincer, Geisen und Pauritsch in der Daimler-Hauptstadt an.



1. Halbzeit





Es sollte ein Tag ganz nach dem Motto „fifty-fifty“ sein. Doch zunächst sah sich Sindelfingen im Hintertreffen. Dincer zog von Anfang an gegen Tschudi im 9-Ball davon. Auch Kaplan fand nicht zu seinem gewohnten Spiel und musste Roschkowsky erstmal ziehen lassen. Genau anders rum lief es bei Belka-Pauritsch bzw. Baier-Geisen. Die beiden Akteure des BC Oberhausen fanden sich auf dem Tisch nicht zurecht und mussten nach anfänglich ausgeglichenem Spiel zusehen, wie die Spieler des BC Sindelfingen das Heft an sich nahmen. Während die beiden 9-Ball Partien deutlich und verdient an den BC Oberhausen gingen, konnten Belka und Baier wichtige 2 Punkte für den Spitzenreiter sichern und somit eine ausgeglichene Ausgangslage für die 2. Halbzeit erarbeiten.





Belka 150 – 118 Pauritsch


Baier 9 – 5 Geisen


Tschudi 5 – 11 Dincer


Kaplan 7 – 11 Roschkowsky





Halbzeitstand 2:2





2. Halbzeit





Wer nun gedacht hat, dass die Spieler ihrem Level der 1. Halbzeit treu bleiben würden, hat sich getäuscht. Während Roschkowsky nicht nur mit dem erfolgreichsten 8-Ball Spieler der Saison Probleme hatte, sondern auch mit 2-3 vermeidlich einfachen Bällen, musste auch Dincer nach einem missglückten Start ins 14/1 gegen Kaplan erstmal Platz nehmen. Nach weniger als einer Stunde gewinnt Kaplan ganz klar mit 150:4 und auch Tschudi lässt nichts mehr anbrennen und schaukelt das Kind mit 9:5 nach Hause.


Nun schwappten alle Augen auf die noch spielenden Baier, Belka, Geisen und Pauritsch. Beide Partien ermöglichten eine direkte Revanche für die erste Halbzeit. Geisen, mehrfacher Senioren-Europameister, machte Benjamin Baier, dem mehr als nur erfolgreichen Rookie der Liga, das Leben von Anfang an schwer. Nur zwischenzeitlich konnte Baier etwas Boden gut machen, doch schlussendlich sicherte der Routinier des BCO den dritten Punkt für sein Team. Auch Pauritsch liess Belka nicht wirklich viele Chancen. So sicherte dieser mit konsequentem Spiel einen wichtigen vierten Punkt und somit das Unentschieden zwischen Sindelfingen und Oberhausen.


Kaplan 150 – 4 Dincer


Tschudi 9 – 5 Roschkowsky


Baier 6 – 11 Geisen


Belka 7 – 11 Pauritsch





Endstand 4:4





Dass mit diesem Resultat niemandem geholfen war, kann man eigentlich nicht sagen. Zwei Punkte für Oberhausen hätte weiteren Druck für die junge Truppe aus Sindelfingen bedeutet. Ein Sieg für den BCS wäre nahezu gleichbedeutend mit dem Meisterschaft-Gewinn gewesen. Das Unentschieden war aber objektiv betrachtet doch ein Vorteil für den BC Sindelfingen, musste man so nur noch drei von sechs möglichen Punkten holen.






05.April 2009 – BC Sindelfingen vs. BSG Osnabrück





Ein ganz besonderer Spieltag erwartete nun Baier und Co. Osnabrück ist nicht nur Titelverteidiger, Abstiegskandidat und eine sehr starke Mannschaft, sondern auch das Team, welches dem BC Sindelfingen im letzten Jahr eine 7-0 Pleite beschert hatte! Nach dem 5:3 Auswärtssieg wollte das Quartett aus Sifi aber mehr. Einerseits wollte man die Schmach von 2008 wieder gut machen, andererseits wollte man mit einem deutlichen Resultat die Moral des Immernoch-Verfolgers Oberhausen schwächen.





Die Sindelfinger stellten ihre Aufstellung ein wenig um und setzten Belka, derzeit erfolgreichster 14/1-Spieler der Liga, auf das erste 14/1. Infolgedessen spielte Kaplan das erste 9-Ball, Baier das erste 8-Ball und Tschudi wie gewohnt ebenso das erste 9-Ball.



Während Tschudi und Baier gleich zu Beginn im Rückstand lagen (0:4 gegen Baier und 0:3 gegen Tschudi) und die Partie Kaplan-Steinlage sehr ausgeglichen war, wurde Jakob Belka seiner 14/1-Rolle gerecht und verwies den Youngster aus Osnabrück, Klaus Hebestreit, auf den Stuhl. Mit einem klaren 150:51 Erfolg sicherte Belka sich und seinem Team den ersten Punkt. Kaplan fand nun auch ein bisschen besser in seine Partie. Wie auch Tschudi stellte er sein Break ein bisschen um und dies mit Erfolg. Gleiches bei der Partie Tschudi-Ruwe. In der ersten Hälfte der Partie lag Tschudi stets hinten, liess aber nie locker und konnte die Partie sogar noch zu seinen Gunsten wenden. Doch was war das? Am Nebentisch kämpfte sich Benjamin Baier wiedermal zurück ins Spiel und gewann Rack um Rack. Erst beim Stand von 8:4 für Baier konnte Westen nach einem Breakfoul seines Gegegenübers verkürzen. Doch Benny liess sich den Sieg nicht mehr nehmen und machte das bereits elfte 4:0 in einer Halbzeit perfekt.





Belka 150 – 51 Hebestreit


Baier 9 – 5 Westen


Tschudi 11 – 8 Ruwe


Kaplan 11 – 7 Steinlage





Halbzeitstand 4:0





2. Halbzeit





Nun musste für den BCS nur noch eine Partie zum Tagessieg her. Wer nun dachte, dass Osnabrück resignierte, täuschte sich. Westen spielte Klasse auf. Hebestreit spielte gewohnt unerschrocken und Steinlage bzw. Ruwe machten Kaplan bzw. Tschudi das Leben schwer.


Die 8-Ball Partie zwischen Steinlage und Tschudi wurde zum offenen Schlagabtausch. Kaum mehr als zwei Frames trennten diese zwei Spieler bis zum 6:8 gegen Tschudi. Im Verlauf der Partie schien es für den Schweizer anscheinend unmöglich ein akzeptables Break an den Tag zu legen. Als sich dies nun beim Stand von 6:8 änderte, war Feierabend. Mit an-aus Partien beendete der Eidgenosse die Begegnung schlussendlich doch noch für sich und sicherte somit wichtige zwei Punkte im Titelkampf. Nun spielten auch Kaplan und Belka lockerer auf. Jörn spielte die letzten Bälle routiniert vom Tisch und Belka startete zu einer furiosen Aufholjagd. Kaum lag er noch 3:9 im Rückstand, schon konnte man kurze Zeit später wieder an einen Sieg glauben. Konsequent und mit grosser mentaler Stärke überrollte er noch Marcus Westen mit acht Partien in Folge. Dass Benjamin ausnahmsweise eine Partie nicht mehr vermochte zu drehen, war nun auf jeden Fall nicht mehr von grosser Bedeutung.





Kaplan 150 – 118 Ruwe


Tschudi 9 – 8 Steinlage


Baier 8 – 11 Hebestreit


Belka 11 – 9 Western





Aus Sindelfinger Sicht wiederum ein Spieltag-Wochenende mit viele Höhepunkten. Dass nun kaum mehr was anbrennen kann, will nicht verschrien sein. Die Jungs um Kapitän Jörn Kaplan sind weiterhin heiss auf eine Saison ohne Niederlage!






Bericht gesendet von Marco.
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