Erste 10-Ball-Meisterschaft im Billard Bezirk Weserbergland

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TomDamm
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Erste 10-Ball-Meisterschaft im Billard Bezirk Weserbergland

Beitrag von TomDamm »

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A new star is born: 10-Ball Bezirksmeisterschaft des BBW wird zur Erfolgsgeschichte und ein neuer Stern erscheint am Billardhimmel ...



Etwas Neues wollte man ausprobieren im BBW, vorn dabei sein, Trends setzen und einen neuen Weg beschreiten. Der frische Wind, der auch die EPBF beflügelt und erste Turniere auch der renommierten Eurotour im 10-Ball austragen lässt, hielt zuallererst Einzug in Hannover-Anderten, im Queens Club des PBVA. Christian „Bulle Benson“ Werner hatte gerufen und sich für eine erste Bezirksmeisterschaft stark gemacht und 80 Billardbegeisterte der Region folgten gern seinem Ruf zur 1. offenen Bezirksmeisterschaft im 10-Ball. Auch der Modus sollte neu und einzigartig sein: Um sowohl Spitzenspieler zu motivieren, sich aber auch gleichzeitig an junge Spieler und die breite Basis zu wenden, hatten sich die Ausrichter ein Triple-KO-System ausgesucht. Jeder Teilnehmer hatte also die Garantie, mindestens drei Partien bestreiten zu können, gleichzeitig aber wussten die arrivierten Spieler des Verbandes, dass das eingenommene Startgeld zu 100% wieder als Sportförderprämie an die besten Acht ausgeschüttet werden würde. Und so kam es recht schnell über das Forum des BBW zu einer Flut von Meldungen, mit 80 Teilnehmern hatte man insgeheim zwar geliebäugelt, nicht aber unbedingt gerechnet.





Bild1: Zwei Damen unter sich: Tanja Schmidt und Jeanette Schwarzburg beim Aufbau




Und die Mischung war gut. Von den jungen Wilden soll später noch die Rede sein im Bericht, zunächst aber galten die Leistungsträger der vergangenen Jahre, Bundesligaspieler, Reginaloberligisten und erfahrene Teilnehmer so mancher Landes- und auch Deutschen Meisterschaft, als erste Anwärter auf den neuen Titel des Bezirksmeisters im 10-Ball. Rolf Bessert, Steffen Sellnau, Dean Risinger, Christian Günnel, Marcus Hopfe, Detlef Kallweit, Holger Eilers, Peter Balthaus, Stefan Jäger, Volker Teuteberg, Olaf Possiel: Lang war die Liste der regionalen Größen, dazu dann Namen wie Le Hai Long, Gaetan Roux, Fitim Haradinaj, Mike Evers, dazu die mehrfache Deutsche Jugendmeisterin Veronika Ivanowskaja. Alles Namen, die in letzter Zeit mehr und mehr die Geschicke ihrer Vereine lenken und langsam aber sicher eine neue Generation in den Vordergrund schieben, schließlich ein bis dato eher unauffällig sich ins Rampenlicht schiebender 13-jähriger Jugendspieler vom SBC Hannover namens Nino Andreuzzi, der an diesem Samstag nachhaltig von sich reden machen sollte!



Bild 2: Detlef Kallweit sondiert die Lage





Zunächst aber war Disziplin gefordert! Die Turnierleiter Christian „Benson“ Werner und Peter „Pedda“ Balthaus hatten sich gut vorbereitet und mussten die Geduld der Anwesenden zu Beginn etwas strapazieren: Mit 10-Ball war eine neue Disziplin am Start, die Grundregeln wurden vor Turnierbeginn ausgiebig erläutert, um späteren Diskussionen vorzubeugen. Zudem sollten fünf Gruppen à 16 Spieler jeweils im Dreifach-KO-System je sechs Qualifikanten für das spätere Hauptfeld ausspielen. Die Gruppen spielten ihre Felder autonom auf je vier Tischen aus, alles klappte so reibungslos, dass dieser Modus auch für kommende Meisterschaften als Beispiel dienen könnte. Als besonderes Highlight wurden die zwei letzten Plätze für das 32er Einfach-KO-Finalfeld im Penalty-Shooting der zehn Gruppensiebten ausgespielt, atemlose Stille und Spannung pur stellten sich ein, als zunächst Volker Gloth gleich alle drei Bälle vom Punkt in die Tasche brachte, später dann auch Alexei Livchits, vielen hier besser bekannt als „Simple“, im Stechen den entscheidenden Ball versenkte und sich den letzten Platz im Finalfeld schnappte.



Bild 3: Spannung pur: Zuschauer beim Penalty-Schießen





In der „Todesgruppe“ D scharten sich gleich eine ganze Reihe potentieller Kandidaten fürs Hauptfeld um die sechs Qualifikationsplätze! Steffen Sellnau, Rolf Bessert, Holger Eilers, Marcus Hopfe, Peter Balthaus, Dean Risinger, Marco Sygusch, Detlef Kallweit, dazu die erfahrene Lady Sabine Kamplade und Youngster Veronika Ivanowskaja! Wer würde dem Druck standhalten und wer auf der Strecke bleiben? Sellnau und Eilers hießen die ersten Opfer, die in die Hoffnungsrunde mussten, im weiteren Verlauf setzte sich zunächst Balthaus gegen Hopfe durch, ehe ihm in der entscheidenden Partie gegen Risinger beim Stand von 2:2 die letzte 10 misslang und auch er in die Verliererrunden musste. Hier ging es mittlerweile recht munter zu, jede Partie wurde zum Krimi und entschied über Qualifikation oder frühes Ausscheiden!





Lediglich Bessert und Risinger blieben ohne Niederlage, in der ersten Verliererrunde qualifizierten sich Sven Bokemüller und Detlef Kallweit, aus der zweiten Verliererrunde kamen durch die Hintertür dann auch noch Balthaus und Hopfe ins Hauptfeld und wurden dort der Setzliste folgend ihren Gegnern zugelost. In den anderen Gruppen folgten nach und nach die Qualifikanten, darunter auch der bereits erwähnte Nino Andreuzzi, der sich vorab schon den Titel als bester Jugendlicher sicherte, ebenso wie Katrin Balthaus, die zwar im Hauptfeld an Risinger mit 1:4 scheiterte, sich aber hervorragend schlug und als beste Dame Pokal und Urkunde entgegennehmen dufte.



Bild 4: Rolf Bessert nimmt Maß





Das Einfach-KO forderte schnell und konsequent seine Opfer: Aus 32 Spielern wurden 16, hier musste dann auch Kallweit die Segel streichen und sich Bessert geschlagen geben, Hopfe seinerseits konnte seinen Vereinskameraden Olaf Possiel aus dem Turnier werfen und Andreuzzi nach Thomas Roth auch den Hannoveraner Newzat Budak in die Schranken weisen und sich ins Viertelfinale und somit in die ersten Geldränge vorspielen! Eine hervorragende Leistung, alle Zuschauer waren sich schnell einig, wer an diesem Tag der Publikumsliebling war und wem man die Daumen drücken wollte: Mit unbekümmertem und beeindruckend offensivem Spiel drückte der Youngster dem Spiel seinen Stempel auf und brachte manches mal seinen Gegner zum Staunen.





Mittlerweile hatte sich auch Balthaus ins Viertelfinale vorgespielt, Le Hai Long musste hier in der entscheidenden Partie zusehen, wie der erfahrene Spieler der BF Weserbergland aus einer kniffligen Situation heraus nach einer nicht ganz erfolgreichen Sicherheit Longs seine kleine Chance nutzte und eine nahezu unmögliche Kombination auf die 10 ansagte: Die 2 über eine Bande auf die 10, diese sollte über eine weitere Karambolage mit der 8 schließlich den Weg in die Mitteltasche finden. Unmöglich? Weit gefehlt, wie an der Schnur gezogen folgte die 10 dem vorhergesagten Weg und ließ einen sichtlich enttäuschten Long zurück, während sich Balthaus mit seiner Frau über das Kabinettstückchen freute. Die Freude aber war bald vorbei, Gaetan Roux hieß an diesem Tag Balthaus letzter Gegner, mit 1:5 unterlag das Urgestein dem Hoffnungsträger aus Anderten und ehemaligen Mitglied der Schweizer Jugendnationalmannschaft und musste sein Queue in die Tasche verbannen.





Risinger hatte sich zunächst gegen Günnel und später mit etwas Glück gegen Bessert durchgesetzt und wartete nun im Halbfinale auf seinen Vereinskameraden Marcus Hopfe. Gleichzeitig stand sich am anderen Tisch die neue Generation gegenüber: Zwei „junge Wilde“ im Halbfinale der Bezirksmeisterschaft, Nino gegen Gaetan, ein absoluter Kracher! Und die beiden machten es spannend, erst die letzte 10 entschied das Duell abermals für den jüngeren Nino, mit 5:4 zog er in das erste Finale seiner noch jungen Karriere ein. Und das mit gerade einmal 13 (!!) Jahren!



Bild 5: Nino Andreuzzi wird zum Favoritenschreck und spielt sich bis ins Finale!





Auch in einem Verband, der solche Ausnahmetalente wie z. B. Thomas Lüttich hervorgebracht hat, ist eine solche Leistung besonders erwähnenswert, viele fühlten sich ob der Lochsicherheit und des lockeren Auftretens von Nino an die Jugendzeiten des Deutschen Meisters aus dem Oberharz erinnert. Auch Balthaus ist sich sicher, dass man von dem Jungen Nino noch oft hören wird! „In diesem Alter hab ich Thomas noch trainiert und mit ihm zusammen im Oberharz Mannschaft gespielt. Und ich vermag nicht zu sagen, ob er tatsächlich in diesem Alter bereits die Sicherheit und das Spielverständnis von Nino hatte!“, so Peddas Kommentar zum Auftreten des Shootingstars der Veranstaltung.





Hopfe spielte am Nebentisch in gewohnt schneller Manier seinen Stiefel runter und konnte sich schlussendlich mit 5:3 gegen Risinger durchsetzen. Auch die Geschichte des Finals ist dann schnell erzählt: Marcus hatte die Sache beim 5:2 jederzeit unter Kontrolle und versenkte um 00:30 Uhr unter dem Beifall der verbliebenen Spieler die letzte 10 zum verdienten Titel.



Bild 6: Der Bezirkssportwart gratuliert dem Titelträger Marcus Hopfe





Das Resümee der neuen Meisterschaft ist durchweg positiv: BSW „Benson“ Werner ist sich sicher, dass nach den vielen positiven Feedbacks der Spieler die Veranstaltung in Zukunft einen festen Platz im Terminkalender des BBW bekommen wird. Besonderer Dank gilt allen freundlichen Helfern, den Betreibern des Queen’s Club und der aufmerksamen Bedienung, insbesondere aber den teilnehmenden Sportlern, die den Erfolg der Veranstaltung erst ermöglicht haben. Und der Verfasser dieses Berichtes darf von sich in Anspruch nehmen, den späteren Bezirksmeister an diesem Tag seine erste Niederlage verpasst zu haben, auch wenns später nicht mehr ins Gewicht fiel. Bis nächstes Jahr und auf hoffentlich viele folgende 10-Ball-Wettbewerbe!



08.02.09 Pedda





Hier die Abschlusstabelle der Finalrunde:


10BallBM.htm


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Ein GEWINNER ist Derjenige, der am Ende des Tages behaupten kann, ALLES für den Erfolg getan zu haben... Dann tut auch eine Niederlage weniger weh...

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