Martinsried steigt in die Bayernliga ab

[Klaus]

Die traurige Nachricht ereilte die Spieler des BSC Martinsried am Samstagabend. Der PBC Wild Turkey Nürnberg hatte überraschend gegen den PBC Regensburg gewonnen und damit den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga geschafft. Für die Martinsrieder stand damit schon vor der sonntäglichen Begegnung gegen die Nürnberger fest, dass der Abstieg in die Bayernliga besiegelt ist.
Die Aussichten für die Würmtaler, in der nächsten Saison wieder in der
zweithöchsten deutschen Billardliga dabei zu sein, waren schon vor dem
letzten Spieltag eher gering. Aus eigener Kraft war der Klassenerhalt schon
nicht mehr möglich, der BSC Martinsried hoffte auf die Schützenhilfe des PBC Regensburg. Der aktuelle Zweite der Tabelle gab sich gegen die Franken jedoch eine unerwartete Blöße und entschied den Abstiegskrimi damit zuungunsten Martinsrieds.


Dass die Mannschaft aus dem Würmtal am selben Tag in einem teils hochklassigen Match BSC Gross-Gerau mit 5:3 geschlagen hatte, war daher
bedeutungslos. Der Sonntag hätte zum großen Showdown um den Verbleib in der zweiten Liga werden können, die Begegnung des BSC zuhause gegen Nürnberg hatte nach den Ergebnissen des Vortages aber nur noch statistische Bedeutung. Trotz dieser Gewissheit boten die Gastgeber aber nochmals Billard-Sport vom Feinsten und verabschiedeten sich mit einem respektablen 4:4 aus der Liga. "Wir haben uns nochmal anständig verkauft", lobte Vereinssprecher Arnd Goebelsmann die Mannschaft.


Wie es im Herbst weitergeht, wenn die Bayernliga Saison beginnt, weiß beim BSC noch niemand so genau. Ob das Ziel der sofortige Wiederaufstieg ist, sei von der Zusammenstellung der Mannschaft abhängig, sagt Goebelsmann. Diese ist offenbar noch recht ungewiss, denn das "bisherige Team wird es so nicht mehr geben". Max Weber beendet seine Billard-Karriere, Jan Adlag wird aus beruflichen Gründen nur noch in Einzelfällen zur Verfügung stehen. Dagegen haben die beiden Eckpfeiler des BSC Martinsried, Thomas Gollowitsch und Nicolas Schrogl, sich bereit erklärt, auch in der Bayernliga für den BSC das Queue anzulegen.


Dass es mit dem Klassenerhalt nicht geklappt hat, erklärt Goebelsmann in
erster Linie mit den verschobenen Prioritäten der Aktiven: "Früher stand
Billard bei den meisten an Nummer eins. Jetzt sind viele von uns an dem
Punkt angekommen, wo Job und Familie das wichtigste sind." Auch wenn sich die Suche nach neuen Spielern schwierig gestalten dürfte, so verspricht Goebelsmann: "Beim BSC wird's weitergehen."

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