Breakfoul

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jaehndan
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Breakfoul

Beitrag von jaehndan »

Hallo,

gestern kam die Frage auf, was passiert bei einem Foul im 10-Ball, wenn das Rack unberührt bzw. nahezu unberührt bleibt.

Gedanke 1: Ball in Hand ganzer Tisch und es MUSS eine Kugel angesagt werden, da es sich ja nicht um einen "neuen" Anstoß handelt.

Gedanke 2: Da 10-Ball ein Ansagespiel ist, wird hier wie beim 8-Ball und 14/1 die Regel angewendet, dass der nun am Tisch befindliche Spieler entscheidet, ob er
a) den Tisch übernimmt ggf. mit Ball in Hand,
b) neu aufbauen lässt und selbst anstößt oder
c) neu aufbauen lässt und den (zuvor foulenden) Gegner nochmals anstoßen lässt.

Für den Gedanken 1) spricht, dass im Regelwerk keine expliziten Folgen für das Anstoßfoul genannt werden im Gegensatz zu 8-Ball und 14/1.
Für den Gedanken 2) spricht, dass es sich beim 10-Ball eben auch wie bei 8-Ball und 14/1 um ein Ansagespiel handelt.

P.S: Ich habe die Suchfunktion in der Art und Weise bemüht, indem ich hier im Unterforum durchgescrollt habe :zwi:
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Breakfoul
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Re: Breakfoul

Beitrag von Breakfoul »

Herr, Du hast mich gerufen? :lac: :lac:

Ich bin kein Regelexperte, aber habe mal gegoogelt und uns wurde es damals auch so beigebracht, wie es hier beschrieben ist. Die Aktion lässt sich als "illegales" Break interpretieren, da nicht mindestens vier Kugeln eine Bande angelaufen haben. Demnach greift dann Dein Gedanke 2 mit den beschriebenen Wahlmöglichkeiten für den Gegenspieler.

Für das 14/1-Break gelten aber andere Regeln als für das beim 10-Ball. :zwi:
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jaehndan
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Re: Breakfoul

Beitrag von jaehndan »

Moinsen.

Vom Grundgedanken gebe ich dir durchaus recht. ABER: In den Spielregeln sind sowohl beim 8-Ball als auch beim 14/1 ganz genau die Folgen eines "illegalen" Breaks beschrieben und eben beim 9-Ball und 10-Ball nicht. :sta:

Das heißt: Im Streitfall kannst du leider nicht auf das Regelwerk der DBU zugreifen. Im juristischen Fachjargon müsstest du hier dan also eine "analoge Anwendung der Vorschriften im 8-Ball" vollführen. Das erkläre mal einem Nichtjuristen :bes:
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tintin
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Re: Breakfoul

Beitrag von tintin »

Ich kenne die Antwort nicht, weiß aber, dass in den bisherigen Situationen der Spieler immer mit Ball in Hand weiter agiert hat und auf 3 Fouls gegangen ist.
Selber breaken ohne eine Kugel ansagen zu müssen fände ich sehr charmant.
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Re: Breakfoul

Beitrag von meharis »

Das ist wirklich eine gute Frage! Für mein Dafürhalten war das immer einfach ein Foul, nicht mehr, und nicht weniger. Der Gegner kann, sofern er will, versuchen eine Kugel zu lochen, muss aber nicht. Ähnlich wie oft beim 9-Ball gesehen, versucht der Gegner 3 Fouls zu erzwingen.
Alles andere halte ich für Interpretationen die so einfach nicht im Regelwerk stehen ;)

Das wäre was für Marcel hier Licht ins Dunkle zu bringen :)
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Re: Breakfoul

Beitrag von ronnie »

Hallo zusammen!

Vorab einmal die Ausschnitte aus den offiziellen Regelwerken:

9.3 Legal Break Shot

The following rules apply to the break shot:
(a) the cue ball begins in hand behind the head string; and
(b) if no ball is pocketed, at least four object balls must be driven to one or more rails, or the
shot is a foul. (See Regulation 17, Open Break Requirements.)


Deutsche Übersetzung:

Korrekter Anstoß Folgende Regeln gelten für den Anstoß: a) Die Spielkugel wird aus dem Kopffeld gespielt. b) Es muss zuerst die 1 angespielt werden. c) Falls keine Kugel versenkt wird, müssen mindestens vier Objektkugeln an eine oder mehrere Banden laufen, oder der Stoß gilt als Foul (siehe auch Regularien Tz. 17. Be- dingungen für den Anstoß).


Indem die "Anstoßbedingungen" nicht erfüllt wurden, und keine Sonderregelungen für 10-Ball vorlegen, gilt dasselbe wie im 9-Ball als ein normales Foul, und der Gegner hat Ball-in-Hand.

LG
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Re: Breakfoul

Beitrag von jaehndan »

Das ist eben beim 10-Ball die wirklich sehr interessante Frage. Es ist tatsächlich NICHTS geregelt. Demnach wäre Ball-in-Hand auf dem ganzen Tisch gleichzeitig mit VERPFLICHTUNG der Ansage einer Kugel (wenn ich denn eine Kugel lochen will) die Folge.
Sollte bei diesem Stoß "aus Versehen" eine nicht angesagte Kugel fallen, läge demzufolge der Joker dann wiederum beim Gegner, der entscheiden darf.

Da es sich aber eben um ein Ansagespiel handelt, wäre eine "sinngemäße" Anwendnung der Regelung beim 8-Ball zumindest nicht abwegig...

Vielleicht hilft unser "Profi" Marcel dann ja tatsächlich aus der "Patsche" oder der Daniel, wenn sie Zeit haben.
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