Erfahrungen mit Kielwood-Schäften?
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Erfahrungen mit Kielwood-Schäften?
Hat wer Erfahrung mit Kielwood-Schäften und wenn ja, wie schlagen die sich so in Bezug auf Hit (Härte), Rückmeldung und Deflection?
Subjektive (auch negative) Meinungen bzw Erfahrungen?
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Re: Erfahrungen mit Kielwood-Schäften?
Da die Dinger ja im Ofen knusprig gemacht werden, haben die eine relativ hohe Härte und einen hellen Klang. Sinn und Zweck ist ja, flüchtige Bestandteile aus dem Holz zu bekommen und den natürlich vorkommenden Zucker im Holz zu karamellisieren- daher kommt die Härte und auch die Farbe.
Ich habe die bislang nur testgestoßen, aber falls ich edin Holzoberteil suchen würde, gehörten die vermutlich zum Kreis der Optionen. Bevorzugen würde ich dann aber doch ein richtig altes, dichtgewachsenes Oberteil in hellem Holz.
Ich habe die bislang nur testgestoßen, aber falls ich edin Holzoberteil suchen würde, gehörten die vermutlich zum Kreis der Optionen. Bevorzugen würde ich dann aber doch ein richtig altes, dichtgewachsenes Oberteil in hellem Holz.
Alles eine Frage des Glaubens. Ich glaube... ich nehm noch n Bier...
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Re: Erfahrungen mit Kielwood-Schäften?
Ja Erfahrung vorhanden. Je nach Hersteller natürlich unterschiedliche Spielcharakteristik. Hauptunterschiede liegen darin, dass die Kielwood durch die Behandlung bedingt leichter sind, ich würde sagen so ca. um 10 gr. leichter. Dass sie härter sind würde ich nicht bestätigen. Anderer großer Unterschied ist schlicht darin, dass der Unterschied mit/ohne Blueing geringer ausfällt.
Was mir bei einigen negativ auffiel ist, dass die Oberfläche irgendwie anfälliger zu sein scheint gegenüber Abrieb, das hab ich beim Reinigen bemerkt, da der "Dreck" der am Reinigungstuch hängen bleibt, weder bläulich noch dunkel dreckig war, wie ich es beim Reinigen von gewöhnlichen Holzoberteilen oder Carbonoberteilen gewohnt bin, sondern oft bräunlich. Und das bei schonender nicht schleifenden Reinigungsmethode.
Ein weiterer Vorteil könnte eine etwas höhere Formstabilität sein, die sich eigentlich rein logisch durch die Wärmebehandlung ergeben müsste, aber das ist nur meine Vermutung.
Was mir bei einigen negativ auffiel ist, dass die Oberfläche irgendwie anfälliger zu sein scheint gegenüber Abrieb, das hab ich beim Reinigen bemerkt, da der "Dreck" der am Reinigungstuch hängen bleibt, weder bläulich noch dunkel dreckig war, wie ich es beim Reinigen von gewöhnlichen Holzoberteilen oder Carbonoberteilen gewohnt bin, sondern oft bräunlich. Und das bei schonender nicht schleifenden Reinigungsmethode.
Ein weiterer Vorteil könnte eine etwas höhere Formstabilität sein, die sich eigentlich rein logisch durch die Wärmebehandlung ergeben müsste, aber das ist nur meine Vermutung.
Als Einstein Examina abnahm, fragte ihn einmal ein Student: "Sie stellen in diesem Semester ja genau die gleichen Fragen wie beim letzten Mal." Darauf Einstein: "Das ist wahr. Nur die Antworten sind diesmal anders."
Re: Erfahrungen mit Kielwood-Schäften?
Ok danke. Wie sind die persönlichen Erfahrungen/Meinungen bezüglich LD? Manchmal liest man ja, dass durch die Behandlung die LD auch besser wird und manche der Amis im az-forum sehen darin sogar einen Carbon-Ersatz (nicht so tot im Hit, aber LD annähernd gut - wie auch immer das dann auslegen mag...).
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Re: Erfahrungen mit Kielwood-Schäften?
Oh ja sorry, dazu hattest Du ja auch gefragt. Also ich persönlich hatte da einen Vergleich zweier Diveney-Oberteile, die ein Bekannter zusammen mit einem Diveney-Unterteill neu gekriegt hat. Bzgl. Abweichung wie auch Feedback hatte ich hier keine Unterschiede festgestellt, der klare Unterschied war hier das Gewicht (das aber auch bei anderen die ich in Händen hatte deutlich im unteren Bereich war und teils für meinen Geschmack zu leicht). Aber vielleicht ist hier die Konstruktion von Diveney auch nicht die am besten geeignete, da deren Ferrulenkonstruktion sehr filigran und dünnwandig ist, bzw. korrekt gesagt "war", denn ich hab schon zwei Diveney LD-Oberteile mit 12,8 mm repariert wg. gerissener Ferrule. Die Konstruktion hier war ähnlich wie beim Z2 auf viel Flex im Ferrulenbereich ausgelegt, daher auch mega wenig Abweichung aber auch wenig Feedback und hohe Rissanfälligkeit.
Bei anderen Herstellern habe ich diesen direkten Vergleich auf ein und demselben Unterteil mit Oberteilen eines bestimmten Herstellers, als Kielwood und als normales Holz, leider nicht.
Vielleicht hilft noch ne weitere Info: Derjenige der sich das oben erwähnte Diveney-Queue kaufte, hat Kohle ohne Ende und alles was irgendwie verfügbar zusammengekauft und getestet: Kielwood, normales Holz, laminiertes Holz, mit oder ohne Carbonkern, Carbonoberteile. Er war dann bis vor einigen Monaten relativ lange unterwegs mit North Demon Queues und war begeistert von deren "normalen" Holzoberteilen, und ist dann aber gewechselt auf ein "normales" Holzoberteil eines deutschen Queuebauers. "Normal" = nix Kielwood. Den deutschen Hersteller mag ich hier bewusst außen vor lassen da ich keine Werbung betreiben will, hoffe das ist verständlich. Aber wenn Kielwood so dermaßen besser wäre als "normales" Holz, dann wäre er sicherlich dabei geblieben.
Bei anderen Herstellern habe ich diesen direkten Vergleich auf ein und demselben Unterteil mit Oberteilen eines bestimmten Herstellers, als Kielwood und als normales Holz, leider nicht.
Vielleicht hilft noch ne weitere Info: Derjenige der sich das oben erwähnte Diveney-Queue kaufte, hat Kohle ohne Ende und alles was irgendwie verfügbar zusammengekauft und getestet: Kielwood, normales Holz, laminiertes Holz, mit oder ohne Carbonkern, Carbonoberteile. Er war dann bis vor einigen Monaten relativ lange unterwegs mit North Demon Queues und war begeistert von deren "normalen" Holzoberteilen, und ist dann aber gewechselt auf ein "normales" Holzoberteil eines deutschen Queuebauers. "Normal" = nix Kielwood. Den deutschen Hersteller mag ich hier bewusst außen vor lassen da ich keine Werbung betreiben will, hoffe das ist verständlich. Aber wenn Kielwood so dermaßen besser wäre als "normales" Holz, dann wäre er sicherlich dabei geblieben.
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Re: Erfahrungen mit Kielwood-Schäften?
Ok danke. Ich war nur neugierig was das für Schäfte sind (sah ich vor kurzem erst auf YT in einer Partie, ich glaub es war ein Spiel von Tyler Styer oder wie er heißt) und dann begann ich etwas zu recherchieren....aber rein zum spasseshalber (und aufs blinde Wohl hinaus) testen sind mir die Dinger eh zu teuer und mir den Aufwand aus den USA zu importieren nicht wert. Der heilige Gral der Röstschäfte scheinen ja die Hsunami zu sein, da überschlagen sich die Amis vor Begeisterung ...
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Re: Erfahrungen mit Kielwood-Schäften?
Hsunami Hype würde ich wie alle anderen Hypes einschätzen: totale euphorische Überbewertung
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Re: Erfahrungen mit Kielwood-Schäften?
Seine zweite Serie ist noch einmal deutlich dunkler. Er macht auch jeden Joint-Collar-Schmuck nach, wenn es nötig scheint. Sind auch so gut wie alle Joint-Typen orderbar.NickCasey hat geschrieben: ↑01.07.25 15:49 Ok danke. Ich war nur neugierig was das für Schäfte sind (sah ich vor kurzem erst auf YT in einer Partie, ich glaub es war ein Spiel von Tyler Styer oder wie er heißt) und dann begann ich etwas zu recherchieren....aber rein zum spasseshalber (und aufs blinde Wohl hinaus) testen sind mir die Dinger eh zu teuer und mir den Aufwand aus den USA zu importieren nicht wert. Der heilige Gral der Röstschäfte scheinen ja die Hsunami zu sein, da überschlagen sich die Amis vor Begeisterung ...
Re: Erfahrungen mit Kielwood-Schäften?
Ja, das habe ich auch schon gesehen (ich glaube auf YT). Aber rein optisch gefielen mir die kaffeebraunen besser.
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Re: Erfahrungen mit Kielwood-Schäften?
Lange Zeit galten schnell getrocknete Hölzer als Nogo. Da brannten dann schon Diskussionen auf, wenn ein Holz "getaucht" war, um es nachträglich zu stabilisieren.
Dann hat vermutlich jemand Holz im Ofen vergessen und es kam was braunes heraus. Das wegzuwerfen wäre zu schade gewesen, also hat man es verwurschtelt. Dabei hat sich herausgestellt, dass gewisse Grundeigenschaften verändert wurden.
Nicht ganz ernst gemeint, aber künstliche Trockung ist nicht neu und im Grundsatz keine Erfindung fürs Billard. Torrefizierung wird sehr häufig zur Brennwertsteigerung eingesetzt (weniger Gewicht, höherer Brennwert). Das dabei verwertbare Eigenschaften auftreten, ist ein glücklicher Umstand- gerade in Zeiten mit schwindenden Ressourcen.
Vermutlich ist man nicht ganz so beeindruckt, wenn man zuvor schon hochwertiges Material gewohnt war und das als Vergleich heranzieht, was aber die Qualität an sich nicht in Abrede stellen soll. Wer von einem Nokia 6310 auf ein iPhone 14 umsteigt, ist vermutlich ähnlich überwältigt. Trotzdem kann man mit beidem telefonieren...
Dann hat vermutlich jemand Holz im Ofen vergessen und es kam was braunes heraus. Das wegzuwerfen wäre zu schade gewesen, also hat man es verwurschtelt. Dabei hat sich herausgestellt, dass gewisse Grundeigenschaften verändert wurden.
Nicht ganz ernst gemeint, aber künstliche Trockung ist nicht neu und im Grundsatz keine Erfindung fürs Billard. Torrefizierung wird sehr häufig zur Brennwertsteigerung eingesetzt (weniger Gewicht, höherer Brennwert). Das dabei verwertbare Eigenschaften auftreten, ist ein glücklicher Umstand- gerade in Zeiten mit schwindenden Ressourcen.
Vermutlich ist man nicht ganz so beeindruckt, wenn man zuvor schon hochwertiges Material gewohnt war und das als Vergleich heranzieht, was aber die Qualität an sich nicht in Abrede stellen soll. Wer von einem Nokia 6310 auf ein iPhone 14 umsteigt, ist vermutlich ähnlich überwältigt. Trotzdem kann man mit beidem telefonieren...
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Re: Erfahrungen mit Kielwood-Schäften?
Ich hatte vor sehr vielen Jahren mal ein Coker mit 2 Bowling-Alley Schäften (also Schäften die aus den Dielen einer Bowlingbahn gefertigt waren). Dieses Holz war auch iwie behandelt (besonders getrocknet oder sehr dicht?) und hatte eine nicht ganz so dunkle Färbung wie das normale Kielwood. Die spielten sich auch irgendwie anders, als normales Ahorn (aber weit weg von LD) und wenn man die schliff, musste man ziemlich aufpassen, da musste man gut dosieren um nicht zuviel abzutragen Diese Schäfte waren mal eine Zeit lang ziemlich "en vouge", jetzt sieht man die gar nicht mehr. Wird hier vermutlich nicht anders sein/werden.
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Re: Erfahrungen mit Kielwood-Schäften?
Auch das sind endliche Ressourcen. Cem hatte mir auch eines aus ner Diele gebaut. Die Bowlingbahnen konnten sich damals noch gutes Ahorn leisten, was natürlich auch noch nicht so teuer war. Und wenn dann so was modernisiert wird, bleibt natürlich viel Holz über. Im Schnitt kann man relativ schnell sehen, wie viele Jahresringe die jeweilige Diele hat. Trocken war das Holz schon, als es eingebaut wurde und es wurde mit der Zeit natürlich nicht feuchter. Da verzieht sich nix mehr. Und ob ich nun Holz lange in einem anderen Raum oder einer Bowlingbahn lagere, interessiert das Holz wenig.
LD kommt über die Verarbeitung. Da kann das Holz nix dafür. Aber wenn man sowas bekommt, ist es kein Fehler, sich das zu geben. Ich weiß allerdings nicht, ob die Hölzer grundsätzlich stabilisiert wurden.
LD kommt über die Verarbeitung. Da kann das Holz nix dafür. Aber wenn man sowas bekommt, ist es kein Fehler, sich das zu geben. Ich weiß allerdings nicht, ob die Hölzer grundsätzlich stabilisiert wurden.
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