Pomeranzen im Vergleich

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MaaaDe
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Pomeranzen im Vergleich

Beitrag von MaaaDe »

Servus zusammen,

nachdem mir die Community hier geholfen hat den richtigen Queue zu finden, kommt die nächste Noob-Frage.
Auf dem Bild seht ihr links meinen Queue Players "PureX HXTE1 LD". Natürlich hat sich mein Kumpel es sich nicht nehmen lassen sich selber einen Queue (Marke und Modell weiß ich leider gerade nicht - rund 100€ hat er ausgegeben) zuzulegen -> rechts im Bild. Es ergeben sich im direkten Vergleich für mich zwei Fragen:
1. Zum einen schaut die Pomeranze bei seinem Queue deutlich "gewölbter" aus als bei meinem -> welche Auswirkung hat das auf das Stoßverhalten des Queues im direkten Vergleich?

2. Er hat seinen Queue im Laden gekauft und bei ihm wurde die Pomeranze noch im Laden mit "einer Art Bimsstein" angeraut und danach die Kreide aufgetragen. Ich habe meinen Queue im Internetshop bestellt und ganz unwissentlich einfach die Kreide drauf gepackt und seitdem damit gespielt. -> muss ich meine Pomeranze auch noch anrauen oder ist das in der Regel schon erledigt bei hochwertigeren Queues?

Herzliche Grüße
Matze



Bild

Added in 28 minutes 2 seconds:
Sein Queue ist ein "J. Parker"
OscarTheFish(p@k)
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Re: Pomeranzen im Vergleich

Beitrag von OscarTheFish(p@k) »

Mit einer flacheren Pomeranze sind die geraden Stöße sicherer, eine rundere Pomeranze unterstütz die Wirkung von Effet. Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich bevorzuge eine Mischform.

Die weicheren Leder neigen im Laufe der Nutzung dazu, platt zu werden und ggf. zu pilzen. Härtere Leder behalten nachhaltiger eine rundere Form. Weichere Leder mit kleinem Radius müssen daher öfter nachgeformt werden, was zu Lasten der Haltbarkeit geht (zügigerer Materialverlust / Verschleiss).

Die ideale Form gibt es allgemein nicht, sondern hängt von den Wünschen des Spielers sowie von der Beschaffenheit des Leders ab.

Leder nehmen durch Aufrauen besser Kreide an. Die Oberfläche wird aber durch Spielen - insbesondere wenn der Spieler eher hart spielt - früher oder schneller wieder glatt (sogenanntes "Glasen"). Dann raut man die Oberfläche in Eigenverantwortung wieder auf. (dafür gibt es verschiedene einfache "Werkzeuge")

Alles eine Frage der Erfahrung und der eigenen Präferenzen (aufgrund der Spielweise).
MaaaDe
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Re: Pomeranzen im Vergleich

Beitrag von MaaaDe »

Vielen Dank Oscar für deine ausführliche Antwort. Dann werde ich demnächst das Leder mal aufrauen und für mich versuchen herauszufinden in welchen Abständen das bei meinem Leder notwendig ist.
Dass eine rundete Form Stöße mit Effet unterstützt und dafür etwas Konstanz bei langen Stößen aufgegeben werden muss ist einleuchtend.
Sie richtige Mischung wird man vermutlich eh nur durch ausprobieren herausfinden. Da ich noch relativ am Anfang stehe, macht es vermutlich Sinn ersteinmal mit einem Queue vertraut zu werden und sich danach auszuprobieren.
Dankeschön für die hilfreiche Antwort
OscarTheFish(p@k)
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Re: Pomeranzen im Vergleich

Beitrag von OscarTheFish(p@k) »

Jeder Billard-Affine wird über seine Weltreise im Universum der Pomeranzen berichten können. Da wird ganz viel Leder frühzeitig heruntergerissen, weil man heiß auf den nächsten Tipp ist. Da ich viel mit Bauchgefühl arbeite, blieb mir da viel Arbeit erspart. Mein Lieblingsleder hatte ich recht früh gefunden. Da ist es mir egal, ob es objektiv bessere geben könnte.

Nach meiner Beobachtung bevorzugen professionellere Spieler eher härtere Leder, da diese in der Wirkung etwas präziser und in der Konstanz nachhaltiger sind. Ich habe für mich ein "Schmuseleder" gefunden. Damit bekomme ich auch die unmöglichsten Bälle noch kontrolliert "reingewurstelt". Zudem spiele ich aber auch gerne sehr weich und etwas unorthodox.

Um Flexibilität im Material zu erreichen, trainiere ich manchmal mit einem Karbon-Break-Oberteil inklusive knackhartem Leder (Harz-behandelt). Auf Dauer macht mich das zu müde im Arm, aber es macht auch Spaß. Ich spiele diese Kombination aber anders als meine Lieblingsabstimmung.
Ich vermute, dass man mit teilweise wechselndem Material (im Training) mehr Fundamentals trainiert, weil eigenwillige Angewohnheiten in der Technik dadurch offensichtlicher werden.

PS: Passend zum Thema wurde ich soeben vom "Kneipenspieler" zum "Pomeranzenkiller" promoviert. Das nenne ich mal Schicksal!
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Re: Pomeranzen im Vergleich

Beitrag von Schmatzinger »

Also zum Leder (Pommeranze) "formen" würde ich Dir
so was Willard (hier hast Du sogar noch eine "Lehre" dabei) oder das Pro Combo empfehlen.
(um nur 2 von sehr vielen Werkzeugen zu nennen!)

Um das Leder nur "aufzurauhen" eher so etwas Tip Pik.
Mit diesem "Nadelkissen" lockerst Du nur Die Struktur des Leders etwas auf ohne abrasiv (wie bei den Werkzeugen oben - schleifenderweise) Material abzunehmen. (dadurch hält Dein Leder um ein Vielfaches länger, da Du ja ohne "Materialverlust" aufrauhst!)
Ansonsten geht auch eine Näh- bzw. Stecknadel. Die ist noch günstiger! Allerdings dauert es damit etwas länger, da Du ja nur eine und nicht viele Nadeln zum Pieksen hast. Funktioniert auf jeden Fall, hab's selbst schon ausprobiert!

Ich bin übrigens ein Spieler der es gern härter und "runder" hat.

Gruß vom anderen Matze
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