Langzeiterfahrungen mit Carbon Oberteilen

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treffgarnix
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Re: Langzeiterfahrungen mit Carbon Oberteilen

Beitrag von treffgarnix »

Ok ich hätte noch ergänzen sollen, dass das im Feeling ein Riesenunterschied ist.
Als Einstein Examina abnahm, fragte ihn einmal ein Student: "Sie stellen in diesem Semester ja genau die gleichen Fragen wie beim letzten Mal." Darauf Einstein: "Das ist wahr. Nur die Antworten sind diesmal anders."
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willy
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Re: Langzeiterfahrungen mit Carbon Oberteilen

Beitrag von willy »

so habe ich das auch verstanden :-)
OscarTheFish(p@k)
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Re: Langzeiterfahrungen mit Carbon Oberteilen

Beitrag von OscarTheFish(p@k) »

Meine Einmischung zum Thema erfolgt unter dem Warnhinweis, dass ich ein unbezahlter, aber orthodoxer REVO-Jünger bin.

Im Bereich der Kohlenstoffoberteile bin ich mit einem 12.4 mm REVO gestartet, welches ich aber nach Verschleiß des Werks-Leders Victory Tip S (katalysiert durch Formwechsel-Versuche bezüglich Spielbarkeit unter unterschiedlichen Radien) modifiziert habe. Die Modifikationen beliefen sich auf einen Wechsel zum Exoten Kamikaze Elite S sowie etwas Fusseltuning durch Zwischeneinlage einer dickeren transparenten Acrylscheibe. (für Historiker: das ist funktional vergleichbar mit einem Fuchsschwanz an einer Autoantenne)
In dieser Kombination, die mich schon visuell motiviert, hat sich das REVO in Klang und Spielverhalten (subjektiv) deutlich verändert. (für mich zum Besseren) Das Stoßen entwickelt sich mehr zu einem gefühlvollen Streicheln, was viel besser zu meiner Spielweise passt.

Daher möchte ich anregen, die Diskussion zu erweitern und auch um ergänzende Beiträge bitten, die zum Beispiel die Veränderung des Spielverhaltens durch Lederwechsel beinhalten. Die Kohlenstoffoberteile verändern nicht nur das Spielverhalten, sondern auch den Klang. Meine Kombination klingt für mich eher wieder wie ein sehr gedämpftes Holzoberteil.

Als Früh-Jünger der REVO-Bewegung wählte ich das 12.4 mm, weil es der kleinste Durchmesser zu der Zeit war. Generell bevorzuge ich aber zierlichere Durchmesser (11 - 11.8 mm). Als die 11.8 mm Variante auf den Markt kam, griff ich sofort zu.
Im Kern merkt man beiden Oberteilen zwar ihre konstruktive Verwandtschaft an, jedoch spielt sich das 11.8 mm durch etwas anderen Taper und Durchmesser am oberen Ende aus meiner Sicht sportlich-knackiger, sodass ich nach und nach auf das 11.8 mm umsteige. Allerdings spiele ich zur Zeit noch das Werks-Leder herunter, welches mir nicht ganz so zusagt, und werde dann ebenso den transparenten "Fuchsschwanz" plus Kamikaze-Leder nachrüsten.

Kleine Anektdote: Zur Steigerung der Flexibilität und Aufdeckung möglicher Schwächen meiner Technik (als langjähriger Autodidakt) spiele ich meine bevorzugte Standardroutine auch mit einem BK-Rush-Shaft herunter. Das Oberteil hat durchaus spieltaugliche Eigenschaften. Daraus resultierend überlege ich mir auch, ein weiteres REVO 11.8 mm zuzulegen mit einer anderen, härteren Lederwahl.
Harte Leder fördern das präzise Spiel und können helfen, die Deflektion weiter zu minimieren. Ich stelle aber auch fest, dass härtere Oberteilauslegungen (inkl. Leder) mich körperlich etwas schneller ermüden lassen, da der Körper mehr Einstecken muss. Aber diesebezüglich bin ich ein sensitiver Warmduscher.

Schlusswort: Generell bin ich für anderes Material offen, da ich aber nicht vereinsgebunden bin, ergibt es sich für mich nicht so leicht, Fremdmaterial zwischendurch auszuprobieren. Testweise konnte ich mal ein Becue-Oberteil spielen. Das spielt sich etwas hölzener als das REVO 12.4 mm, aber grundsätzlich finde ich den leichtbauähnlicheren Charakter der REVOs ganz angenehm.
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SINCERITAS
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Re: Langzeiterfahrungen mit Carbon Oberteilen

Beitrag von SINCERITAS »

in meiner bescheidenen Erfahrung ist die Wahl des richtigen Leders so mit das wichtigste bei einem Carbon-OT. Ich hatte jetzt insgesamt 3 Ignites, auf verschiedenen Unterteilen und muss sagen: haben sich wirklich fast alle identisch angefühlt, keine spürbaren Unterschiede - aber das Leder drauf hat für mich maßgeblich beeinflusst, wie gut ich damit klarkam. Aus irgendeinem Grund war das für mich kritischer als die Wahl des Tips für meine Holzoberteile.

erst nach ein paar Lederwechsel und quasi dem "eingrooven" auf mein Wohlfühlleder, kam ich gut mit dem Ignite klar. Leider kann man nicht sagen, welches Leder perfekt zu welchem Carbon-OT passt, das ist zu individuell: der eine macht vllt. das Zan tip runter und montiert sich ein Kamui Black S drauf und ist happy - ich würde das Kamui Black S runterschneiden und wäre happier mit einem Zan Soft z.B.

Aber selbst so generelle Aussagen, ob z.B. eher softere oder eher härtere Tips besser passen zu Carbon, finde ich kann man nicht eindeutig beantworten: für die einen sind Carbon-Oberteile generell zu steif im Vergleich zu Holzoberteilen - diese Leute mögen es, da eher softere Tips drauf zu montieren um die Gesamthärt etwas zu reduzieren. Z.B. Revo (relativ steifes OT) + Kamui Black SS sehe ich so häufig. Ich mag es persönlich nicht, denn für mich persönlich verlieren Carbon-Oberteile mit soften Leder zu viel Feedback und es ist "zu leicht" spin damit zu geben, somit ist Spin für mich schwerer zu kontrollieren mit dieser Konfiguration. Ich gehöre eher zu Sparte, die ein härteres Leder auf Carbon bevorzugen (im Vergleich zu Holz), da ich finde, dass sich damit der Feedback wesentlich verbessert. Ich spiele z.B. eher S und M Leder auf meinen Holzoberteilen und auf dem Ignite spiele ich entweder Zan Hybrid Max oder Zan Grip Hard und das fühlt sich super an. Kommt hier also drauf an, was einem persönlich wichtiger ist. Und ich denke, dass es leider so ist, dass da jeder erstmal verschiedene Sachen austesten muss und man nicht einfach so eine Liste "Tips die gut mit Carbonoberteil XYZ harmonieren" machen kann...

Außer vllt. wenn man bereits weiß, dass man ein etwas härteres Tip auf dem Carbon braucht, da kann ich das Zan Grip Hard 100% empfehlen, super crisp im Hit und greift sehr gut, hatte bisher noch keine besseres im Bereich harter Tips.
kind regards,
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willy
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Re: Langzeiterfahrungen mit Carbon Oberteilen

Beitrag von willy »

ich habe die Erfahrung gemacht das es auch im carbon-Bereich große Unterschiede bzgl. steif/weich gibt.
Der Prime-Shaft von BeCue ist im Vergleich zum Ignite sehr weich und braucht unbedingt ein hartes Leder für einen guten Hit.
Auf meinem Ignite habe ich das ZAN Plus M und bin am Überlegen ob ich mir nicht mal das Zan Grip Hard drauf machen soll.
NickCasey
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Re: Langzeiterfahrungen mit Carbon Oberteilen

Beitrag von NickCasey »

Hat jemand einen Direktvergleich zwischen den Cuetec Cynergy-OT mit 12,5 mm und 11,8 mm in Bezug auf Hit (Unterschiede in der gefühlten Härte bzw Steifigkeit) und Deflection (beide gleich oder hat eines mehr bzw weniger) ? Bitte nur Erfahrungen dieser beiden Oberteile im Direktvergleich.
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Re: Langzeiterfahrungen mit Carbon Oberteilen

Beitrag von AsT »

Vielleicht hilft dir der Direktvergleich in diesem —> englischsprachigen YouTube-Video
NickCasey
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Re: Langzeiterfahrungen mit Carbon Oberteilen

Beitrag von NickCasey »

Danke, aber YT-Videos habe ich sämtliche durch. Ich wäre aber auch an subjektiven Erfahrungen interessiert. Aber trotzdem herzlichen Dank für Deinen Hinweis!
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treffgarnix
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Re: Langzeiterfahrungen mit Carbon Oberteilen

Beitrag von treffgarnix »

Sodele, bei mir gings weiter mit Testen :-)))) Willy, ganz ruhig bleiben bitte!! Irgendwann isses rum ;-)

Also, zwei neue Erfahrungen, erstere mit den Pechauer Rogue: Die Kombi mit meinem Axi-Unterteil ohne Gewichtsschraube + dem Rogue mit 112 gr. + Milkdud-Leder, was dann gesamt 18,7 Unzen ergibt wenn ich mich nicht irre, spielt für mich subjektiv sensationell gut, klar besser als das frühere Setting mit dem Cynergy und ansonsten alles gleich. Hatte mir daraufhin ein zweits Rogue mit Uniloc gekauft. Auf meinem Predator SP enttäuschenderweise nicht gut - mit 129 gr. schon ziemlich schwer und vor allem: Deutlich mehr Abweichung, ich würd sagen mehr als das WX700, das ich auch mal lange gespielt hatte. Unspielbar für mich. Überhaupt hat mich dieses zweite Rogue schon irgendwie geschockt. Nenndurchmesser 12,4 mm, Istdurchmesser 12,6 mm, das ist schon heftig für ein Carbon. Wobei ich das anfangs klasse fand, aber wie gesagt die Abweichung in keiner Weise vergleichbar zu meinem ersten Rogue. Beim Jointdurchmesser ähnlich aber umgekehrt: Das erste, vorne dünnere Rogue, hat beim Joint 21,6 mm, währende das zweite, vorne dicker Rogue, am Joint 21,3 mm hat. Wenn ich nicht wüsste dass beide bei namhaften Fachhändlern gekauft wurden, würde ich Fakeware ggf. vermuten, aber das schließe ich aufgrund der Quellen aus. Auch das Finish des zweiten war deutlich anders - homogener als beim ersten und auch matter. Optisch und vom Durchmesser her ist das zweite Rogue durchweg klasse für mich, aber spielerisch leider leider eine Katastrophe. Also in Summe bin ich da einerseits sehr froh über mein erstes Rogue, und sehr unglücklich über mein zweites Rogue. Habe das zweite Rogue dann auf 3/8x11 umbauen lassen und auf 2 verschiedenen Unterteilen getestet, bei denen mein Cynergy tadellos funktioniert, und wieder Abweichung ohne Ende, egal welches Unterteil und welches Gewichtssetting. Traurig und ernüchternd: Rogue 12,4 mm ist alles andere als ein halbwegs akzeptables Serienprodukt mit akzeptabler und auch zu erwartender Konstanz. Aber die Erfahrung wars definitiv wert, mein erstes entschädigt quasi für das zweite :-)) ...

Nun zum zweiten Teil: Mein Langzeitprojekt ist ja die Suche nach einem etwas längeren Unterteil, das in dem Bereich wo ich greife Ledergriffband hat, und beim Axi ist das Ledergiffband zu weit vorne für mich. Deshalb schon vor 2 Jahren das erste IQ mit Ledergriffband, das mir aber unterm Strich nie wirklich richtig lag, egal welches der 6 Oberteile, ob Carbon oder nicht, es ist mir zu schwer und dabei auch noch zu kopflastig. Hab da ziemlich lang dafür gebraucht, das zu kapieren und zu akzeptieren. Das Queue spielt vom Hit her super, aber ich mag oder kann mich nicht an dieses Gewicht gewöhnen. Projekt beendet, aber es bleibt in meiner Sammlung. Das zweite IQ, das ich vor einem Jahr bestellt hatte und entsprechend meinen Vorgaben und Wünschen - auch bzgl. Gewicht - gebaut wurde, traf vor einigen Wochen ein und bin damit nun bei dem Gewichtssetting gelandet, bei dem ich mich sehr wohl fühle, und wen wunderts: Fast wie das Axi --> 18,9 Unzen bei Oberteilgewicht 105 gr., 19,1 mit dem ersten und "guten" Rogue. Das Cynergy harmoniert auch bei diesem Unterteil nicht so gut wie ich es beim Axi hatte. Aber mit dem Infinity-Oberteil wie auch mit dem Ignite von der Balance her genau richtig, wie gesagt bei beiden mit 18,9 Unzen. Das Infinity hab ich bisher am meisten auf dem neuen UT gespielt und funktioniert tadellos. Das Rogue und das Infinity muss ich noch intensiver spielen, um dann den Favoriten zu erkennen, bisher größter Unterschied ist die exorbitante Wirkung die man mit dem Ignite rausholt bei gefühlt null Abweichung, das schon wirklich krass. Aber ob ich das auch dauerhaft will und beherrschen kann, steht auf einem anderen Blatt, das ich wie gesagt noch erfahren muss. Bin in Summe nun meinem Ziel deutlich näher und vielleicht schon kurz vor Zieleinlauf.? 3 Oberteil die sich auf dem neuen Unterteil vor allem erstmal "richtig" anfühlen, 2 davon Carbon was ich ja bzgl. Dauerhaftigkeit, Widerstandsfähigkeit usw. prinzipiell bevorzuge.

Bin also gespannt wie es weitergeht. Was mich natürlich in diesem Zusammenhang brennend interessiert: War noch jemand so krank wie ich und hatte zwei oder gar mehr Rogue mit gleichen Durchmesser? Und wie waren da die Erfahrungen bzgl. Vergleich der Abweichung und Spielverhalten insgesamt?

Added in 26 seconds:
Sodele, bei mir gings mit weiter mit Testen :-)))) Willy, ganz ruhig bleiben bitte!! Irgendwann isses rum ;-)

Also, zwei neue Erfahrungen, erstere mit den Pechauer Rogue: Die Kombi mit meinem Axi-Unterteil ohne Gewichtsschraube + dem Rogue mit 112 gr. + Milkdud-Leder, was dann gesamt 18,7 Unzen ergibt wenn ich mich nicht irre, spielt für mich subjektiv sensationell gut, klar besser als das frühere Setting mit dem Cynergy und ansonsten alles gleich. Hatte mir dann ein gebrauchtes Rogue mit Uniloc gekauft. Auf meinem Predator SP nicht gut - mit 129 gr. schon ziemlich schwer und vor allem: Deutlich mehr Abweichung, ich würd sagen mehr als das WX700, das ich auch mal lange gespielt hatte. Unspielbar für mich. Überhaupt hat mich dieses zweite Rogue schon irgendwie geschockt. Nenndurchmesser 12,4 mm, Istdurchmesser 12,6 mm, das ist schon heftig für ein Carbon. Wobei ich das anfangs klasse fand, aber wie gesagt die Abweichung in keiner Weise vergleichbar zu meinem ersten Rogue. Auch das Finish war deutlich anders - homogener als beim ersten und auch matter. Optisch und vom Durchmesser her durchweg klasse für mich, aber spielerisch eine Katastrophe. Also in Summe bin ich da einerseits sehr froh über mein erstens Rogue, und sehr unglücklich über mein zweites Rogue. Habe das zweite Rogue dann auf 3/8x11 umbauen lassen und auf 2 verschiedenen Unterteilen getestet, bei denen mein Cynergy tadellos funktioniert, und wieder Abweichung ohne Ende, egal welches Unterteil und welches Gewichtssetting. Traurig und ernüchternd: Rogue 12,4 mm ist alles andere als ein halbwegs akzeptables Serienprodukt mit akzeptabler und auch zu erwartender Konstanz. Aber die Erfahrung wars definitiv wert, mein erstes entschädigt quasi für das zweite :-)) ...

Nun zum zweiten Teil: Mein Langzeitprojekt ist ja die Suche nach einem etwas längeren Unterteil, das in dem Bereich wo ich greife Ledergriffband hat, und beim Axi ist das Ledergiffband zu weit vorne für mich. Deshalb schon vor 2 Jahren das erste IQ mit Ledergriffband, das mir aber unterm Strich nie wirklich richtig lag, egal welches der 6 Oberteile, ob Carbon oder nicht, es ist mir zu schwer und dabei auch noch zu kopflastig. Hab da ziemlich lang dafür gebraucht, das zu kapieren und zu akzeptieren. Das Queue spielt vom Hit her super, aber ich mag oder kann mich nicht an dieses Gewicht gewöhnen. Projekt beendet, aber es bleibt in meiner Sammlung. Das zweite IQ, das ich vor einem Jahr bestellt hatte und entsprechend meinen Vorgaben und Wünschen - auch bzgl. Gewicht - gebaut wurde, traf vor einigen Wochen ein und bin damit nun bei dem Gewichtssetting gelandet, bei dem ich mich sehr wohl fühle, und wen wunderts: Fast wie das Axi --> 18,9 Unzen bei Oberteilgewicht 105 gr., 19,1 mit dem ersten und "guten" Rogue. Das Cynergy harmoniert auch bei diesem Unterteil nicht so gut wie ich es beim Axi hatte. Aber mit dem Infinity-Oberteil wie auch mit dem Ignite von der Balance her genau richtig, wie gesagt bei beiden mit 18,9 Unzen. Das Infinity hab ich bisher am meisten auf dem neuen UT gespielt und funktioniert tadellos. Das Rogue und das Infinity muss ich noch intensiver spielen, um dann den Favoriten zu erkennen, bisher größter Unterschied ist die exorbitante Wirkung die man mit dem Ignite rausholt bei gefühlt null Abweichung, das schon wirklich krass. Aber ob ich das auch dauerhaft will und beherrschen kann, steht auf einem anderen Blatt, das ich wie gesagt noch erfahren muss. Bin in Summe nun meinem Ziel deutlich näher und vielleicht schon kurz vor Zieleinlauf.? 3 Oberteil die sich auf dem neuen Unterteil vor allem erstmal "richtig" anfühlen, 2 davon Carbon was ich ja bzgl. Dauerhaftigkeit, Widerstandsfähigkeit usw. prinzipiell bevorzuge.

Bin also gespannt wie es weitergeht. Was mich natürlich in diesem Zusammenhang brennend interessiert: War noch jemand so krank wie ich und hatte zwei oder gar mehr Rogue mit gleichen Durchmesser? Und wie waren da die Erfahrungen bzgl. Vergleich der Abweichung und Spielverhalten insgesamt?
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Re: Langzeiterfahrungen mit Carbon Oberteilen

Beitrag von PoolSister_089 »

Frage in die Runde:

ich überlege mir demnächst einen neuen Queue zu kaufen. Aktuell spiele ich ein Pechauer Rogue 12.8 mit Kamui Soft, womit ich prinzipiell super klar gekommen bin.

Beim neuen Queue hab ich die Wahl zwischen Revo 12.4 und 12.9.
Beim 2-stündigen Probespielen bin ich mit dem Revo 12.4 und Victory S Leder super klar gekommen, weswegen ich auch zum 12.4 Durchmesser tendiere. Mich hat das allerdings ein wenig überrascht, da ich damals, als ich das Rogue 12.4 Probe gespielt hab, überhaupt nicht mit dem schmäleren Durchmesser klar gekommen bin und mich beim Rogue für 12.8 entschieden habe.

Also entweder ist seit damals meine Technik besser geworden oder die beiden Oberteile sind grundsätzlich etwas anders aufgebaut. dem Rogue wird ja ein weicherer Hit nachgesagt, dem Revo eher ein feedbackloser Hit. Kann es daran liegen?
Hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht? Oder woran könnte das bessere Gefühl beim Revo 12.4 im Vegelich zum Rogue 12.4 liegen?
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Re: Langzeiterfahrungen mit Carbon Oberteilen

Beitrag von Rattapeng »

NickCasey hat geschrieben:Hat jemand einen Direktvergleich zwischen den Cuetec Cynergy-OT mit 12,5 mm und 11,8 mm in Bezug auf Hit (Unterschiede in der gefühlten Härte bzw Steifigkeit) und Deflection (beide gleich oder hat eines mehr bzw weniger) ? Bitte nur Erfahrungen dieser beiden Oberteile im Direktvergleich.



Hi Nick,


das 11.8 er Cuetech hat wesentlich weniger Abweichung gegenüber dem 12.5er.
Und aus meiner Sicht fühlt/spielt es sich auch wesentlich härter und direkter ( Meiner Meinung nach erheblich).

MIt braunem Kamui S (kein Clear) halbes Leder Effet mit ca Speed 2.5 - 3 bis auf eine Entfernung von cb zu ob von 3 Diamanten ohne jegliches Vorhalten mit dem 11.8er.
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Re: Langzeiterfahrungen mit Carbon Oberteilen

Beitrag von NickCasey »

Rattapeng hat geschrieben:
NickCasey hat geschrieben:Hat jemand einen Direktvergleich zwischen den Cuetec Cynergy-OT mit 12,5 mm und 11,8 mm in Bezug auf Hit (Unterschiede in der gefühlten Härte bzw Steifigkeit) und Deflection (beide gleich oder hat eines mehr bzw weniger) ? Bitte nur Erfahrungen dieser beiden Oberteile im Direktvergleich.



Hi Nick,


das 11.8 er Cuetech hat wesentlich weniger Abweichung gegenüber dem 12.5er.
Und aus meiner Sicht fühlt/spielt es sich auch wesentlich härter und direkter ( Meiner Meinung nach erheblich).

MIt braunem Kamui S (kein Clear) halbes Leder Effet mit ca Speed 2.5 - 3 bis auf eine Entfernung von cb zu ob von 3 Diamanten ohne jegliches Vorhalten mit dem 11.8er.


Dank Dir :zuf: :bin:
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Re: Langzeiterfahrungen mit Carbon Oberteilen

Beitrag von Fitchner »

PoolSister_089 hat geschrieben:Frage in die Runde:

ich überlege mir demnächst einen neuen Queue zu kaufen. Aktuell spiele ich ein Pechauer Rogue 12.8 mit Kamui Soft, womit ich prinzipiell super klar gekommen bin.

Beim neuen Queue hab ich die Wahl zwischen Revo 12.4 und 12.9.
Beim 2-stündigen Probespielen bin ich mit dem Revo 12.4 und Victory S Leder super klar gekommen, weswegen ich auch zum 12.4 Durchmesser tendiere. Mich hat das allerdings ein wenig überrascht, da ich damals, als ich das Rogue 12.4 Probe gespielt hab, überhaupt nicht mit dem schmäleren Durchmesser klar gekommen bin und mich beim Rogue für 12.8 entschieden habe.

Also entweder ist seit damals meine Technik besser geworden oder die beiden Oberteile sind grundsätzlich etwas anders aufgebaut. dem Rogue wird ja ein weicherer Hit nachgesagt, dem Revo eher ein feedbackloser Hit. Kann es daran liegen?
Hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht? Oder woran könnte das bessere Gefühl beim Revo 12.4 im Vegelich zum Rogue 12.4 liegen?


Ich glaube das kann am Taper liegen; Predator sagt, dass beim 12.4er Revo eine 8%ige Steigung schon zu Beginn des OTs vorliegt - Pechauer drückt sich da nicht so klar aus. Aber meiner Erfahrung nach hat das Pechauer erstmal gar keine Steigung und dann erst gegen Ende wird es dicker (zumindest bei den dünneren Durchmessern 11.8 und 12.4)

Das kommt auch auf deine Brücke, Schnabellänge und Technik an. Ich selbst kam mit dem 12.4er Revo vor einiger Zeit nicht so gut klar. Hab mal wirklich gut und mal schlecht gespielt und wusste nie warum. Aber wenn es für dich ja passt, warum nicht...notfalls kann man es immer noch verkaufen ohne allzu großen Verlust.
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Re: Langzeiterfahrungen mit Carbon Oberteilen

Beitrag von treffgarnix »

PoolSister_089 hat geschrieben:Frage in die Runde:

ich überlege mir demnächst einen neuen Queue zu kaufen. Aktuell spiele ich ein Pechauer Rogue 12.8 mit Kamui Soft, womit ich prinzipiell super klar gekommen bin.

Beim neuen Queue hab ich die Wahl zwischen Revo 12.4 und 12.9.
Beim 2-stündigen Probespielen bin ich mit dem Revo 12.4 und Victory S Leder super klar gekommen, weswegen ich auch zum 12.4 Durchmesser tendiere. Mich hat das allerdings ein wenig überrascht, da ich damals, als ich das Rogue 12.4 Probe gespielt hab, überhaupt nicht mit dem schmäleren Durchmesser klar gekommen bin und mich beim Rogue für 12.8 entschieden habe.

Also entweder ist seit damals meine Technik besser geworden oder die beiden Oberteile sind grundsätzlich etwas anders aufgebaut. dem Rogue wird ja ein weicherer Hit nachgesagt, dem Revo eher ein feedbackloser Hit. Kann es daran liegen?
Hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht? Oder woran könnte das bessere Gefühl beim Revo 12.4 im Vegelich zum Rogue 12.4 liegen?


Das Rogue 12,4 und auch das 12,8 haben beide mit dem original Leder einen sehr weichen und gedämpften Hit. Das gefiel mir anfangs bei meinem 12,4er Rogue überhaupt nicht, mit dem Milkdud ist der Hit um Welten härter und das Feedback stimmt auch. Ein Kamui black soft oder medium passen auch gut zu dem Rogue, wenn Du es noch etwas weich haben willst besser das soft.
Als Einstein Examina abnahm, fragte ihn einmal ein Student: "Sie stellen in diesem Semester ja genau die gleichen Fragen wie beim letzten Mal." Darauf Einstein: "Das ist wahr. Nur die Antworten sind diesmal anders."
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Re: Langzeiterfahrungen mit Carbon Oberteilen

Beitrag von PoolSister_089 »

Fitchner hat geschrieben:
PoolSister_089 hat geschrieben:Frage in die Runde:

ich überlege mir demnächst einen neuen Queue zu kaufen. Aktuell spiele ich ein Pechauer Rogue 12.8 mit Kamui Soft, womit ich prinzipiell super klar gekommen bin.

Beim neuen Queue hab ich die Wahl zwischen Revo 12.4 und 12.9.
Beim 2-stündigen Probespielen bin ich mit dem Revo 12.4 und Victory S Leder super klar gekommen, weswegen ich auch zum 12.4 Durchmesser tendiere. Mich hat das allerdings ein wenig überrascht, da ich damals, als ich das Rogue 12.4 Probe gespielt hab, überhaupt nicht mit dem schmäleren Durchmesser klar gekommen bin und mich beim Rogue für 12.8 entschieden habe.

Also entweder ist seit damals meine Technik besser geworden oder die beiden Oberteile sind grundsätzlich etwas anders aufgebaut. dem Rogue wird ja ein weicherer Hit nachgesagt, dem Revo eher ein feedbackloser Hit. Kann es daran liegen?
Hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht? Oder woran könnte das bessere Gefühl beim Revo 12.4 im Vegelich zum Rogue 12.4 liegen?


Ich glaube das kann am Taper liegen; Predator sagt, dass beim 12.4er Revo eine 8%ige Steigung schon zu Beginn des OTs vorliegt - Pechauer drückt sich da nicht so klar aus. Aber meiner Erfahrung nach hat das Pechauer erstmal gar keine Steigung und dann erst gegen Ende wird es dicker (zumindest bei den dünneren Durchmessern 11.8 und 12.4)

Das kommt auch auf deine Brücke, Schnabellänge und Technik an. Ich selbst kam mit dem 12.4er Revo vor einiger Zeit nicht so gut klar. Hab mal wirklich gut und mal schlecht gespielt und wusste nie warum. Aber wenn es für dich ja passt, warum nicht...notfalls kann man es immer noch verkaufen ohne allzu großen Verlust.


Danke für die Einschätzung. Das mit dem Taper würde Sinn machen. Ich habe mir den Queue mittlerweile gekauft und erkenne ehrlich gesagt zwischen 12.4 Revo und 12.8 Rogue keinen Unterschied. Weder optisch. das Revo kommt mir sogar dicker vor, was an der schnellen Steigung liegen könnte, noch vom Gefühl her. Komm sehr gut damit klar und die ersten Turniere liefen auch schon gut damit. Der Queue nimmt mir sehr viel Arbeit ab.
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