Schallschutz im Reihenhaus

Alles über Queues, Tische und Zubehör

Moderator: Moderatoren

Antworten
Allgäu1987
Willardfan
Willardfan
Beiträge: 143
Registriert: 05.02.16 13:31
Reputation: 2
Playing cue: Mezz ACE 185 mit WX700
Tip: Kamui Braun M
Break Cue: Mezz Kai mit Carbonoberteil
Jump Cue: Becue Carbonjumper

Schallschutz im Reihenhaus

Beitrag von Allgäu1987 »

Hallo zusammen,

ich hatte schon mal ein paar Treads bzgl. Billardraum und Schallschutz aufgemacht. Es haben sich leider alle paar Wochen neue Situationen ergeben. Jetzt ist die Situation endlich final, wir haben ein Reihenhaus mit genug Platz im Keller für einen Billardtisch gekauft. Nun geht es vor allem um den Schallschutz, ich möchte ja nicht gleich am Anfang schon negativ auffallen :-)

Hat jemand wirklich sehr gute Erfahrungen mit einem Schallschutz im Keller? Der Keller ist betoniert, das Haus ist gemauert und 1989 gebaut worden.

Danke für eure Tipps
Benutzeravatar
Dreiecksklave
Turniersieger
Turniersieger
Beiträge: 690
Registriert: 07.02.09 00:00
Reputation: 81

Re: Schallschutz im Reihenhaus

Beitrag von Dreiecksklave »

Proberäume für Schlagzeug habe ich immer folgendermaßen gedämmt:
Den gesamten Raum inkl. Decke (Fußboden nicht) und eventuell vorhandenen Fenstern mit Styroporplatten (min.40mm) lückenlos auskleiden.
Boden und Wände dann mit Teppich ( so dick, wie das Budget es zulässt) auskleiden.
Die Decke kam man dann noch mit Dekotuch - alle 50cm befestigen, damit es locker in Wellen durchhängt - zusätzlich schalldämmen.
Für meine Drums hat’s immer gereicht.... und das ist schon echt laut!
Benutzeravatar
tintin
Billardidol
Billardidol
Beiträge: 3169
Registriert: 23.04.09 00:00
Reputation: 510

Re: Schallschutz im Reihenhaus

Beitrag von tintin »

Ein Bekannter von mir hat einen Tisch im Keller. Ich habe von ihm nie gehört, dass seine Nachbarn sich gestört gefühlt haben oder überhaupt etwas mitbekommen haben.
Grundsätzlich ist Billard auch gar nicht laut. Teppichboden sollte klar sein, denn Lärm kann entstehen wenn Kugeln auf den Boden fallen.
Ich würde an deiner Stelle gar nichts weiter machen und nach aufgebautem Tisch dem Nachbarn Bescheid geben, dass du eine Viertelstunde Billard spielen gehst und ihn danach mal befragen ob er überhaupt etwas gehört hat. Wenn ja (und wenn es ihn stört) kann man weitere Maßnahmen ergreifen.

Gruß, tintin.
Benutzeravatar
xysvenxy
Queueversteher
Queueversteher
Beiträge: 518
Registriert: 18.01.10 00:00
Reputation: 5
Wohnort: Jüchen

Re: Schallschutz im Reihenhaus

Beitrag von xysvenxy »

Wir wohnen in einem Reihenhaus von 1978 und dort steht seit 11 Jahren mein Tisch im Keller. Weder die Nachbarn rechts noch die links von uns haben da jemals etwas gehört.
Man muss allerdings eines beachten: Wenn das Reihenhaus in Billigbauweise errichtet wurde, könnte es einen durchgehende Boden- und Deckenplatte haben. Dann geht der Schall gerne mal über mehrere Nachbarschaften hinweg.
Bei uns ist das nicht so, jede Einheit könnte auch fü sich alleine stehen.
Benutzeravatar
Breakfoul
Cupteilnehmer
Cupteilnehmer
Beiträge: 2435
Registriert: 06.03.10 00:00
Reputation: 780
Wohnort: Hall of Shame

Re: Schallschutz im Reihenhaus

Beitrag von Breakfoul »

Ich habe mal versucht, etwas über Lautstärkemessung beim Billard herauszufinden und leider habe ich bei Google nicht allzuviel gefunden, aber immerhin diese Grafik hier:

https://www.ald-laerm.de/fileadmin/ald- ... wertet.jpg

Da gehen die Schalldruckspitzen also hoch bis 75 db(a). Wenn man nach weiteren Beispielen für diesen Wert sucht, landet man beim Mofa, der schleudernden Waschmaschine oder dem Staubsauger.

Von daher stellt sich hier vor allem die Frage, zu welcher Tageszeit eigentlich gespielt werden soll. Wenn das grundsätzlich nur tagsüber oder am frühen Abend stattfindet, bekommen die Nachbarn sowieso nichts davon mit, weil deren eigener Geräuschpegel (spielende Kinder, Unterhaltung, Haushaltsgeräte, Fernseher, ....) davon nicht durchdrungen wird. Da wäre ich dann bei tintin und würde sagen, eine aufwändige Dämmung ist gar nicht erforderlich.

Wenn aber vorgesehen ist, auch mal ein kleines Nachtturnierchen mit den Kumpels zu spielen, sieht das möglicherweise ganz anders aus. Dann herrscht Stille im Haus und die Nachbarn könnten dann (eventuell in Abhängigkeit der Bauweise des Hauses, wie es Sven beschrieben hat) eben doch mehr oder weniger davon mitbekommen.

Ich glaube, ich würde mich da rantasten. Von den Vorschlägen des Sklaven zur schlagzeugsicheren Schalldämmung müsste zunächst nur einer vor dem Aufstellen des Tisches umgesetzt werden, das wäre das Verlegen des dicken Teppichs auf dem Fussboden und das würde ich persönlich so oder so machen (...schon allein deswegen, damit ich im Winter keine kalten Füsse bekomme... :zwi: ). Wenn mal später am Abend gespielt werden soll, kann man den Nachbarn vorher bescheid sagen und sofern sich herausstellt, dass die dann doch etwas hören, muss der Raum eben weiter gedämmt werden.
Benutzeravatar
Schopi68
Tablerunner
Tablerunner
Beiträge: 1815
Registriert: 23.08.05 00:00
Reputation: 296
Name: FBI
Playing cue: Arthur / Afri Beech
Tip: totes Tier, zusammengeklebt
Break Cue: Holz 1
Jump Cue: Predator / Air II
Wohnort: nordwestlich von München

Re: Schallschutz im Reihenhaus

Beitrag von Schopi68 »

Breakfoul hat geschrieben:Ich habe mal versucht, etwas über Lautstärkemessung beim Billard herauszufinden und leider habe ich bei Google nicht allzuviel gefunden, aber immerhin diese Grafik hier:

https://www.ald-laerm.de/fileadmin/ald- ... wertet.jpg

Da gehen die Schalldruckspitzen also hoch bis 75 db(a). Wenn man nach weiteren Beispielen für diesen Wert sucht, landet man beim Mofa, der schleudernden Waschmaschine oder dem Staubsauger.


Wenn ich die Zeitabstände der Spitzen in der Grafik betrachte, dann waren das einfache Stöße während des Spiels, keine Breaks. Ich würde da für einen Break einen Wert mindestens 20dB drüber ansetzen.

Nach DIN-Norm 4109 müssen Wohnungstrennwende bei Reihenhäusern eine Schalldämmung von mindestens 59 dB gewährleisten. d.B. das normale Spielgeräusch mit Spitzen bis zu 75 dB kann noch mit 16 dB durchdringen (was kaum hörbar ist), ein Break mit geschätzt 95 dB käme noch mit 36 dB an, was rechtlich vermutlich noch tolerierbar wäre (aber nicht von genervten Nachbarn toleriert wird). Es würde mich aber nicht wundern, hätten wir beim Break sogar über 120 dB - entsprechend 61 dB durch die Wand, was über Zimmerlautstärke läge.

Aber
- Kellerräume lassen meist deutlich weniger Schall nach draussen durch
- 1989 galten evtl. andere Vorschriften für die Dämmung
Antworten

Zurück zu „Material“