29 Inch gegen 30 Inch Oberteile

Alles über Queues, Tische und Zubehör

Moderator: Moderatoren

Antworten
Benutzeravatar
AndyD
Traumsenker
Traumsenker
Beiträge: 1724
Registriert: 28.09.04 00:00
Reputation: 118
Playing cue: Bear DB-8 mit Hybrid Attack
Tip: Victory soft
Break Cue: Bear+CF OT+BK Hybrid Tip
Jump Cue: Air Rush
Wohnort: Landau/Pfalz

29 Inch gegen 30 Inch Oberteile

Beitrag von AndyD »

Hallo.

Immer mehr Oberteile gibt es ja nun auch in den (fast) mittlerweile zwei Standardlängen 29 und 30 Inch.

Mal unabhängig von dem reinen Mehrgewinn an Länge, zu den Zeiten wo es noch Turniere gab, also vor Corona, da habe ich viele Spieler beobachtet die von 29 auf 30 Inch gewechselt haben. Auch lese ich viel in der Art "seitdem ich von 29 auf 30 gewechselt bin, bin ich voll zufrieden" oder sogar "mit dem 29 kam ich nicht klar, das 30er ist super".

Von daher mal die Frage, bestimmt haben hier auch einige User von 29 auf 30 Inch gewechselt, wie haben sich die Spieleigenschaften aus Eurer Sicht verändert? Oder ist es einfach das Inch mehr? Und, welches OT spielt ihr?
Was ich jetzt nicht glauben mag, dass sich ein, zum Beispiel Ignite oder 314³ in 29 oder 30 Inch identisch spielt....
Also was war der Grund warum man ein längeres OT wollte und wie sind Eure Erfahrungen damit?

Grüße aus der Pfalz
AndyD
No Spezi, no Fun...
...und immer dran denken...
kee Cola für die Oma...
Benutzeravatar
treffgarnix
Billardidol
Billardidol
Beiträge: 3460
Registriert: 09.11.11 00:00
Reputation: 484
Name: Michael
Playing cue: IQ
Tip: SIB Pro / Zan Hybrid Max
Break Cue: IQ
Jump Cue: McDermott "Flower Power"

Re: 29 Inch gegen 30 Inch Oberteile

Beitrag von treffgarnix »

Meine Erfahrung dazu ist:

Erster zentraler Punkt: Das Queue muss mindestens so lang sein, dass ich bei normalen Stößen weit genug hinten greifen kann, und zwar so dass meine komplette Handfläche das Unterteil umschließen kann (also wenn ich meine Bockhand zum Beispiel in der Tischmitte aufsetzen kann und bei der für mich üblichen Standard-Schnabellänge so greifen kann, dass meine ergonomischen Gegebenheiten optimal berücksichtigt sind, z. B. die für mich optimale Winkelposition des Unterarms).

Zweiter zentraler Punkt: Das Gewicht und die gesamte Gewichtsverteilung muss für mich passen.

Das Oberteil hat hierbei natürlich im Punkt Gewicht wie auch in der Länge ein Mitspracherecht, wenn man das mal so ausdrücken kann :-). Überlange Oberteile beeinflussen in der Regel auch die Lage des statischen Schwerpunkts. Aber auch die Gewichtsverteilung spielt eine Rolle, die sich im praktischen Gebrauch rein in dem Feeling ausdrückt, das man beim Schwung hat. Der statische Schwerpunkt sagt sehr wenig aus.

Also aus meiner Erfahrung heraus, und ich habe sicherlich an die 50 Queues mittlerweile gespielt (mal nur für ein paar Tage oder auch viele Monate), kann ein überlanges Oberteil helfen oder auch nicht. Sofern man sehr empfindlich bzgl. des Feelings beim Schwung ist, wäre ich sehr vorsichtig mir einfach mal so ein überlanges Oberteil zu bestellen. Sofern die Länge eines Queues nicht ausreicht, würde ich zuerst einmal Extensions ausprobieren, und auch hier versuchen zu verstehen, wo eine Verlängerung bzgl. Gewichtsverteilung und Feeling mehr Sinn macht. Alles ist hier wie auch sonst höchst subjektiv.

Einen generellen Vorteil einer bestimmten Oberteillänge sehe ich nicht.

Sofern die Gewichtsverteilung des Unterteils so daneben ist dass ich mich mit einem Standardoberteil überhaupt nicht wohlfühle, dann reißt das ein überlanges Oberteil auch nicht raus. Ein Unterteil mit subjektiv passender Gewichtsverteilung ist erstmal die wichtigste Basis, der Rest ist Feintuning. Also nicht zu viel Hoffnung in ein überlanges Oberteil reingeben.
Als Einstein Examina abnahm, fragte ihn einmal ein Student: "Sie stellen in diesem Semester ja genau die gleichen Fragen wie beim letzten Mal." Darauf Einstein: "Das ist wahr. Nur die Antworten sind diesmal anders."
Benutzeravatar
AndyD
Traumsenker
Traumsenker
Beiträge: 1724
Registriert: 28.09.04 00:00
Reputation: 118
Playing cue: Bear DB-8 mit Hybrid Attack
Tip: Victory soft
Break Cue: Bear+CF OT+BK Hybrid Tip
Jump Cue: Air Rush
Wohnort: Landau/Pfalz

Re: 29 Inch gegen 30 Inch Oberteile

Beitrag von AndyD »

Hi.
So weit ist das klar.
Aber was ich mich auch Frage, wirkt sich dieses eine Inch nicht auch auf den Versatz aus? Also muss man "neu" zielen? Ich denke schon das man nicht einfach ein 29 runter schraubt, ein 30er drauf und dann genauso zielen kann wie vorher. Oder doch?

Mein letztes UT hatte 30 und das OT dazu 29. Jetzt habe ich eine 29/29er Kombi und hab halt die Möglichkeit ein 30 Inch OT dazu zu holen. Ein komplett anderes Zielen wäre jetzt noch nicht tragisch da ich diese Kombi erst seit kurzem spiele und mich quasi noch drauf einspiele. Brauche ich aber eigentlich nicht unbedingt. Insgesamt 59 Inch fand ich aber ganz gut.
Ich versuche jetzt halt das rum experimentieren zu verringern. Daher habe ich gegen mein naturell ein für mich untypisch teures UT gekauft. Hier bin ich einfach hin gegangen und habe mir halt das UT geholt in das ich mich optisch schon vor Ewigkeiten verliebt habe. Gewicht, Balance, Durchmesser im Griffbereich und Joint sind zufällig auch komplett im Wohlfühlbereich. Es kommt mir aber jetzt doch etwas kurz vor im Vergleich zu meinem bisherigen Queue.
Wie gesagt, ans neue zielen gewöhne ich mich aktuell. Ist schon deutlich anders als das alte Queue. Aber um so mehr ich mich damit beschäftige, um so besser finde ich es da ich mehr Wirkung erziele und gleichzeitig merklich näher an den eigentlichen Treffpunkt anvisiere.

Ich denke ich werde mir das eh holen zum selbst testen, aber vielleicht magst Du, oder andere User, dazu Deine/Ihre Erfahrungen noch posten?

Grüße aus der Pfalz
AndyD
No Spezi, no Fun...
...und immer dran denken...
kee Cola für die Oma...
Benutzeravatar
treffgarnix
Billardidol
Billardidol
Beiträge: 3460
Registriert: 09.11.11 00:00
Reputation: 484
Name: Michael
Playing cue: IQ
Tip: SIB Pro / Zan Hybrid Max
Break Cue: IQ
Jump Cue: McDermott "Flower Power"

Re: 29 Inch gegen 30 Inch Oberteile

Beitrag von treffgarnix »

Abweichung ist ja auch ein Faktor, der vom Unterteil mit beeinflusst wird, und damit auch vom Schwingungsverhalten des gesamten Queues. Ein etwas längeres und schwereres Oberteil hat hier zum Gesamtqueue natürlich einen Einfluss. Der Einfluss ist dabei umso größer, je leichter Dein Unterteil ist. Aber aus meiner Erfahrung heraus muss man schon massiver am Gewicht herumdoktern, um bzgl. des Spielverhaltens Unterschiede zu haben. Sofern Du im üblichen Bereich von 18-20 Unzen bist, denke ich dass Du keine oder nur sehr geringe Unterschiede merken wirst, wenn Du Dir hier ein längeres Oberteil zulegst. Wie vorher schon geschrieben, es kann halt sein dass sich das Gesamtfeeling verändert, evtl. zum Positiven oder auch zum Negativen. Am besten wäre es natürlich, wenn Du das Oberteil zurückgeben kannst, sofern Dir das Feeling beim Schwung nicht zusagt.
Als Einstein Examina abnahm, fragte ihn einmal ein Student: "Sie stellen in diesem Semester ja genau die gleichen Fragen wie beim letzten Mal." Darauf Einstein: "Das ist wahr. Nur die Antworten sind diesmal anders."
Antworten

Zurück zu „Material“