Taschenbreite Diskusion

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nussbaumer1990
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Re: Taschenbreite Diskusion

Beitrag von nussbaumer1990 »

Ideen gab es schon einige. Aktuell gibt es zwei Varianten für Mitglieder. Einmal im Jahr eine Pauschale zahlen (ich glaube 150 oder 200 Euro) und mit vergünstigtem Tarif spielen oder einen monatlichen Beitrag in Höhe von 30 Euro zu zahlen, dann hat man eine Flatrate.
Das Hauptproblem ist, dass die Beiträge sehr oft für Miete und Betriebskosten zweckentfremdet werden müssen, weil nebenher so wenig Geld reinkommt. Laufkundschaft ist, manche Freitagabende mal ausgenommen, so gut wie nicht vorhanden.
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treffgarnix
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Re: Taschenbreite Diskusion

Beitrag von treffgarnix »

Ja aber das schreit ja schier nach einem eigenen Vereinsheim. Ausgehend davon dass sich 70 % oder mehr beim Pool abspielt, wäre ein Raum mit Platz für 4 Tischen eine gute und sicherlich auch finanzierbare Lösung hinsichtlich der Raummiete und aller zzgl. Unterhaltskosten, in einem wie ich verstehe "Kaff", bitte nicht persönlich nehmen. Selbst wir in Rosenheim haben es langfristig geschafft, die Miete für unser Vereinsheim zu bezahlen und auch für zwar nicht perfektes, aber sehr ordentliches Tischmaterial zu sorgen, und das obwohl unser Standort aufgrund der Nähe zu München bzgl. Miete sehr hoch angesiedelt ist. Ein Selbstläufer ist das nicht, Events wir die Rosenheim Open oder Maßnahmen wie die Integration eines Dartclubs waren notwendig, um die sehr hohen Mietkosten stemmen zu können. (An dieser Stelle, falls einer unserer Vereinsaktiven mitliest, eine herzlichstes Dankeschön für das zum Teil sehr zeitaufwendige Engagement!)

Schwieriger als der Unterhalt an sich ist es vermutlich, die erste Hürde der Startausrüstung zu stemmen, sprich wer investiert hier und ist bereit, einen schlechten ROI zu akzeptieren. In der Regel braucht es hierzu Idealisten die einen größeren 5stelligen Betrag bereit sind, ohne Aussicht auf Verzinsung zu investieren oder ggf. sogar abzuschreiben. Oder ihr habt Glück und findet 4 gebrauchte Tische + organisiert Ab- und Aufbau selbst.
Als Einstein Examina abnahm, fragte ihn einmal ein Student: "Sie stellen in diesem Semester ja genau die gleichen Fragen wie beim letzten Mal." Darauf Einstein: "Das ist wahr. Nur die Antworten sind diesmal anders."
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Schopi68
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Re: Taschenbreite Diskusion

Beitrag von Schopi68 »

afx hat geschrieben:
oroeleke hat geschrieben: Alleine 800mm sind schon grenzwertig hoch!

Nee, das ist verdammt niedrig.
Die 75-85 cm stammen aus Zeiten der Zwerge. Die Durchschnittslänge der Menschen ist seit dem das festlegt wurde deutlich gestiegen.


Sorry, aber diese Aussage stimmt so leider nicht. Die Durschnittslänge/-größe ist nur geringfügig gestiegen.

Die letzte Änderung der Tischhöhen war - soweit mir bekannt - 1940.
Damals wurde der Sport von den USA geprägt und von dort stammt auch diese Norm. Die Durchschnittsgröße eines Mannes in den USA betrug 1940 1,75m.

Die aktuelle Durschnittsgröße der Männer in den USA beträgt 1,78m und in Deutschland 1,80m. Die Menschen sind im Mittel also nur 5cm größer als früher (Wobei die Durchschnittsgröße der Männer in den USA sich seit ca. 1980 nicht mehr geändert hat, bzw. inzwischen sogar rückläufig ist).

Dabei sollten wir noch berücksichtigen, daß der typische Spieler sich nach vorne beugt, d.h. Wenn der Unterschied in der Körpergröße 5cm beträgt, ist der Unterschied auf Hüfthöhe oder im Ledenbereich nur ein Bruchteil davon.

Was aber wirklich relevant ist, der heutige Spieler steht anders am Tisch (Kopf näher an der Tischplatte).

BTW: 1940 war ein durchschnittlicher 20-Jähriger Mann in Deutschland 1,71m groß.
75-85cm entstammen der deutschen Norm. Die WPA-Regeln erlauben seit 2001 eine Höhe von 74,3 bis 78,7 cm. Die deutsche Norm ist in diesem Punkt *imho* reiner Müll.

Wenn wir wirklich behaupten wollen, daß der heutige Spieler größer und dieses ein relevanter Faktor ist, dann sollten wir im gleichen Atemzug größere Kugeln und 10" Tische fordern (größere Spieler haben eine größere Reichweite am Tisch). :zun:

Aber zurück zur Höhe und der Aussage, 85cm seien verdammt niedrig:

Ein Snooker-Tisch hat eine Höhe vom Boden bis zur Bandenoberkante von 85,1 bis 87,6 cm (beim Snooker wird anders als beim Pool vom Boden bis Bandenoberkante gemessen). Nachdem die Bande beim Snooker eine Höhe von etwa 4cm hat, entspricht das einer höhe beim Pool-tisch von 81,1 bis 83,1 cm.

Ein Pool-tisch mit 85cm ist also höher als ein Snooker-Tisch!
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Re: Taschenbreite Diskusion

Beitrag von afx »

oroeleke hat geschrieben:Dann messe mal nach. Gemessen wird bis zur Platte - nicht bis zur Oberkante Bande! Ich kenne einen Verein, der 80cm hat.

Klar Platte, was sonst. Wenn's nach mir ginge hätte die Platte 90cm. Is immer noch verdammt niedrig im Vergleich zu meinen sonstigen Arbeitsflächen auf 105.

cheers
afx

Added in 4 minutes 29 seconds:
Schopi68 hat geschrieben:Was aber wirklich relevant ist, der heutige Spieler steht anders am Tisch (Kopf näher an der Tischplatte).

Und das ist erst recht einen Grund höher zu gehen um die Muskulatur nicht zu sehr zu belasten.

cheers
afx
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Re: Taschenbreite Diskusion

Beitrag von nussbaumer1990 »

Ich persönlich empfinde bei meiner Körpergröße niedrigere Tische als angenehmer. Ich merke auch beim Wechsel zwischen höheren und niedrigeren Tischen, dass ich eine gewisse Eingewöhnungszeit brauche (Stand, Schwung beim Stoß, Haltung).
Ich verstehe, dass größere Menschen höhere Tische bevorzugen, allerdings bin ich der Meinung, dass es für größere Menschen leichter ist auf niedrigen Tischen zu spielen, als umgekehrt.
Bei Snookertischen komme ich mit meinem Stand und Stoß vom Pool überhaupt nicht zurecht und muss mich komplett umstellen.
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Re: Taschenbreite Diskusion

Beitrag von cuechanger »

Es gibt viele Parameter, in denen ein Tisch nicht der Norm entsprechen kann. Einige haben mehr, andere weniger Auswirkung auf das Spiel.
Ganz sicher gehören Taschenbreiten und Einlaufwinkel zu den wirklich sehr entscheidenden Faktoren, genauso wie Banden und Tuch. Die Höhe des Tisches (5cm mehr oder weniger) würde ich für nicht ganz unwichtig, aber dennoch klar zweitrangig halten. Es hat Einfluss auf die Haltung des Spielers, wenn er sehr groß ist, möglicherweise auch negativ, aber die Bälle auf dem Tisch -und das ist entscheidend- lassen sich davon nicht beeinflussen.
Ein Wort zur Kostenfrage... Das ist ne frage der Kalkulation. Jeder Verein muss so kalkulieren mit seinen Beiträgen, dass notwendige Kosten gedeckt werden. Wenn das nicht reicht und man nur alle drei Jahre was schlecht macht, ist das ein Führungsproblem im Verein. Wir bei uns beziehen jedes Jahr neu. Wir teilen uns als Verein die Kosten mit dem cafebetreiber. Das ist fair und macht es für beide erschwinglich.
Der Grund, warum Cafebetreiber aber in aller Regel keine Taschenverengung zulassen würden ist ein anderer. Das macht das senken deutlich schwerer und seine Stammklientel und auch die Laufklientel, die Empfehlungen gibt und auch selbst wiederkommen soll, besteht aus Hobbyspielern, fernab von jedem sportlichen Anspruch. Die senken einfach nur noch die Hälfte der Bälle und verlieren den Spaß und der Cafebetreiber verliert Gäste. Daher würder der das nie zulassen.
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Re: Taschenbreite Diskusion

Beitrag von fast-eddie »

Da muss man ganz klar diferenzieren zwischen gastronomie Tisch und Vereinstisch.... Ein wirt will nicht den vereinspieler der nach 3 std 14.1 schlachten nur einen kaffe bestellt.... das laufpublikum bringt das Geld.. und wenn der XY Leie mit seine klique nach 30 minuten nur 2 bälle gelocht hat weil es eng ist hat er keine lust mehr und geht.. somit geht dem Wird die nächste getränke runde verloren..Und der Leie wird nichtmal gemerkt haben das die Taschen enger waren.. er wird denken das er einen schlechten tag hatte...
Was mich ärgert ist wieso wenn es doch möglich ist vereinstisch und gastrotisch in eins zu haben der auch die Materialnorm erfüllt es nicht dabei belassen...billard ist schon komplex genug.. wieso wird überall nur so schlecht herumgedoktort....
Tische überall anders .... Regeln überall anders ....wie soll aus Billard so was werden??
ich sprach letztens noch mit meinem freund kazakis und er sagte mir das er weltweit jedes WE irgentwo spielt und man muss sich vorstellen das weltweit 27 !!!!!! verschiedene 9-ball auslegungen es sind allein für den Planeten Erde...mit kitschen -ohne -breakbox-alternate und weiß gott noch was.. das ist doch kein sport mehr..
Wir leben in eine geselschaft die bald bemannt zum Mars fliegt..spielen billard mit materialien die aus der raumforschung stammen ob phenolharz oder carbon und können es nicht hinbekommen eine genaue norm zu setzen und nicht eine mit 2-3 cm abweichungen bei einem präzisionssport.. das Ist für mich ein armutszeugniss....was macht die WPA und die EPBF ausser abzugreifen?? ich sehe da sehr grossen handlungsbedarf...
meine ideen sind manchmal etwas radikal vielleicht aber ich glaube fest daran das billard einen Diktator braucht.. einen der weltweit alles genau diktiert auch wenn es das nicht immer richtig ist.. wenn jeder seine suppe selber kocht wird das nichts... ob blatta beim fussball oder ecclestone in der formel1 ...beide egal was die gemacht haben sonst und ob die ämter missbrauch haben... die haben ihrem sport sehr gut getan...
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Titleist

Re: Taschenbreite Diskusion

Beitrag von Titleist »

fast-eddie hat geschrieben:
und solche sachen kann man umgehen..Ich rate mal alle Vereine trotz beiträge und feste strukturen einfach 50 CENT pro stunde pro mitglied zu nehmen...spielen 2 leute sind es 1€ pro stunde...
bei 75 spielstunden insgesammt die jeder Verein haben sollte für alle mitglieder sind es 75€ im monat , 900,-€ im jahr also 1800,-€ in 2 Jahren...was übrig bleibt kann zur seite gelegt werden und da sind locker alle 8 oder 10 Jahren die Bandengummis auch zu erneuern...
die vielspieler zahlen natürlich mehr ein..dafür benutzen die auch das gute material öfters und der wenigspieler anders rum...und in zeiten wo eine kreide anstatt 0,30cent über 20€ kostet und eine pommeranze anstatt 0,50 Cent mit einbau 35,-€ sollten die 0,50€ respektabel sein...oder??

4 Tische mit top Tuch kosten etwa 1500,-€ und dann geht die rechnung immer auf...keiner wird die 50 CENT merken und jeder im verein weiß wofür das geld da ist....
nur mal als idee.....


Ich weiß ja nicht, wo Du zuhause bist? Griechenland? Hier in München würde das gar nicht gehen. Wir zahlen eh schon zwischen 7,50 und 15€/Std., Vereinsspieler so im Schnitt 20% weniger. Teilweise gibt es auch noch Pauschalen usw. Aber mit 50 Cent kannst Du gleich zusperren. Viele Vereine sind entweder auf Sponsoren angewiesen oder schrubben dauernd so am finanziellen Exitus entlang. P.S.: Das ist hauptsächlich den enormen Immobilien-/Mietkosten geschuldet.
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Re: Taschenbreite Diskusion

Beitrag von fast-eddie »

Titleist hat geschrieben:
fast-eddie hat geschrieben:
und solche sachen kann man umgehen..Ich rate mal alle Vereine trotz beiträge und feste strukturen einfach 50 CENT pro stunde pro mitglied zu nehmen...spielen 2 leute sind es 1€ pro stunde...
bei 75 spielstunden insgesammt die jeder Verein haben sollte für alle mitglieder sind es 75€ im monat , 900,-€ im jahr also 1800,-€ in 2 Jahren...was übrig bleibt kann zur seite gelegt werden und da sind locker alle 8 oder 10 Jahren die Bandengummis auch zu erneuern...
die vielspieler zahlen natürlich mehr ein..dafür benutzen die auch das gute material öfters und der wenigspieler anders rum...und in zeiten wo eine kreide anstatt 0,30cent über 20€ kostet und eine pommeranze anstatt 0,50 Cent mit einbau 35,-€ sollten die 0,50€ respektabel sein...oder??

4 Tische mit top Tuch kosten etwa 1500,-€ und dann geht die rechnung immer auf...keiner wird die 50 CENT merken und jeder im verein weiß wofür das geld da ist....
nur mal als idee.....


Ich weiß ja nicht, wo Du zuhause bist? Griechenland? Hier in München würde das gar nicht gehen. Wir zahlen eh schon zwischen 7,50 und 15€/Std., Vereinsspieler so im Schnitt 20% weniger. Teilweise gibt es auch noch Pauschalen usw. Aber mit 50 Cent kannst Du gleich zusperren. Viele Vereine sind entweder auf Sponsoren angewiesen oder schrubben dauernd so am finanziellen Exitus entlang. P.S.: Das ist hauptsächlich den enormen Immobilien-/Mietkosten geschuldet.



ich befinde mich in Osnabrück......ich habe geschrieben das zu den vorhandenen strukturen 0,50 Cent pro stunde das Geld bringen für die Tücher... es wären in eurem Fall 8 und 15,50/Std.
das München nun mal den höchsten Mietspiegel in ganz Deutschland hat ist eine ganz andere Sache die keiner von uns hier ändern kann....
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Titleist

Re: Taschenbreite Diskusion

Beitrag von Titleist »

fast-eddie hat geschrieben:ich befinde mich in Osnabrück......ich habe geschrieben das zu den vorhandenen strukturen 0,50 Cent pro stunde das Geld bringen für die Tücher... es wären in eurem Fall 8 und 15,50/Std.
das München nun mal den höchsten Mietspiegel in ganz Deutschland hat ist eine ganz andere Sache die keiner von uns hier ändern kann....


Ok - Mißverständnis. Ich dachte, Du meintest Vereinsbeitrag und dann nur 0,50€/Std. Dann sind wir uns natürlich einig. 50 Cent Aufschlag wäre natürlich machbar, zumindest wenn sie nicht eh schon 15€/Std. verlangen.
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Re: Taschenbreite Diskusion

Beitrag von Schopi68 »

afx hat geschrieben:Und das ist erst recht einen Grund höher zu gehen um die Muskulatur nicht zu sehr zu belasten.


Ähhh... Wir reden aber immer noch von einem Sport? :zwi:

Oder sagen wir es mal so: es zwingt ja keiner die Spieler in so eine tiefe Stellung zu gehen. Ein Willie Mosconi hat seine 14/1 Höchstserie auch mit einer höheren Haltung und vermutlich im Anzug geschafft.

https://youtu.be/-JCdJ08_M3Y
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AndyD
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Re: Taschenbreite Diskusion

Beitrag von AndyD »

Krass wo dieses Thema jetzt schon wieder hin driftet. Aber generell ein interessanter Beitrag hier.

Ich denke wirklich eine neue Materialnorm sollte hier seitens der DBU kommen. Am besten wäre natürlich eine komplette Übernahme der WPBA Regularieren, sollte es da etwas geben. Dann wäre D schonmal konform. Wenn dann die WPBA die EPBF anhält nachzuziehen, als Druckmittel den Entfall von WPBA Rankingpunkten bei EPBF Veranstaltungen, und man Matchroom usw. erklären kann, dass das nicht geht die Tische dauernd zu ändern, dann wäre das ja prima. So, genug von meiner Wnschvorstellung....

Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, da wurden in den Spielstätten, egal ob Vereinsheim oder Lokal, die Tische vor jeder Saison abgenommen und es kam ein Prüfaufkleber ran. Ist aber auch schon wieder über 20 Jahre her...

Grundsätzlich spiele ich auch gerne auf "normalen" Tischen, ist ja auch einfacher. Und ja, ich kann auf Tischen mit engen Löcher mich aufregen, die Lust verlieren oder oder.....ich kann es aber auch einfach als Challange sehen unter erschwerten Bedingungen mein Spiel zu spielen...hier finde ich haben wir wieder ein "Billardspieler"-Phänomen. Hatte ich gerade letztens wieder. Ich verschieße einen Ball, mit meiner überhöhten Selbsteinschätzung habe ich mindestens 85% auf diesen Ball, und es bleibt anschließend ein Safe liegen. Mein Gegner regt sich natürlich wieder auf was ich für ein Glück habe. Ich denke eher, er hat Glück das ich einen 85er nicht mache und er so nochmal eine Chance erhält. Ob die dann seinem Können entsprechend lösbar ist, ist da vollkommen egal. Er hat eine Chance bekommen....

Mal ganz ehrlich, ein Mini- und Maximalmaß muss es geben und daran sollten sich alle halten und es sollte geprüft werden.
Aber das ist ja nicht nur die Lochgröße wenn man hier anfängt. Ich habe schon auf Tischen gespielt, da ist die Weiße aus jeder Bande raus gesprungen, schneller als sie hinein gelaufen ist, hatte Tische wo jede Bande anders war vom Tempo, sogar wo es in einem Bandengummie unterschiedliche Geschwindigkeiten gab weil das Tuch ganz schlecht gespannt war. Auch hier muss man dann sein komplettes Spiel umstellen da die Weiße zu halten oftmals nicht geht....
Dann das egenteil, Tische die ultra langsam waren und man sein Spiel wieder umstellen musste.
Oder ein schnelles Tuch und langsame Banden, oder langsames Tuch und schnelle Banden...

Somit haben wir halt einfach einen Heimvorteil und auswärts müssen wir uns auf andere Gegebenheiten schnell einstellen. Auch eine Kunst und enorme Leistung die wir in unserem Sport erbringen müssen....und ich bin oft beeindruckt, wie gut das manche Spieler können. Mir fehlt da auch noch entsprechendes Training und folglich sehe ich hier noch Verbesserungspotential.

Grüße aus der Pfalz
AndyD
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...und immer dran denken...
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Re: Taschenbreite Diskusion

Beitrag von tintin »

Also ich trainiere in unserem Vereinsheim am liebsten an Tisch 16, den ich liebevoll schon "das Biest" nenne, weil da nicht nur die Taschen sehr eng sind, sondern auch noch sehr nachteilig geschnitten. Cuechanger hat schon recht, man stellt dann tatsächlich sein Spiel um und immer wenn man einen Ball die Bande runter spielen muss hat man einen Puls von 180. Aber der Trainingseffekt ist sehr gut. Neulich bin ich mal auf den Center Court gewechselt und gleich beim Warmspielen 2 An- Aus im 10-Ball hingelegt und gemerkt, die Bande runter ist ja gar nicht so schlimm.

Aber: was man schnell merkt ist, dass diese Effekte nur von kurzer Dauer sind. Auch wenn man mit engen Taschen trainiert wird man über kurz oder lang auch auf Tischen mit größeren Löchern Bälle verschießen. Mit ansteigender Tendenz je häufiger man verschießt. Ist eben hauptsächlich ein psychisches Problem. Insofern sollten Heimvorteile ebenfalls nur zu Beginn ins Gewicht fallen, denn gerade in den Bereichen der Nichtprofis entscheidet meistens die Nervenstärke und das Nutzen von Chancen bzw. Ablehnen von Risiken.
Letztlich lerne ich daraus, wenn die Taschen klein sind, bleibt meine Konzentration viel mehr beim Lochen, wenn das Lochen prozentual leichter wird, fange ich an diese Konzentration zu vernachlässigen.

Wenn ich aber gegen Leute spiele, die fast jeden Ball nur reinklappern weil ihnen die Präzision fehlt, die ich mir mühevoll antrainieren muss, dann fange ich mich an zu ärgern. Aber nicht über den Tisch.

P.S. richtig ätzend ist es, wenn wie neulich in einer Meisterschaft zwei schlechtere Spieler auf Tisch 16 unterwegs sind und wie zu erwarten den Turnierplan sprengen.
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Re: Taschenbreite Diskusion

Beitrag von oroeleke »

Von enge auf große Taschen ist nicht wirklich ein Vorteil! Ich habe letzte Saison in einem Verein mit extrem engen Taschen gespielt. Wenn man nun auswärts spielt, gibt es zwei Effekte:

1) Nachdem man eine gewisse Zeit "schießt wie Sau" kehrt es sich ins Gegenteil um - fällt ja sowieso alles! Pustekuchen... Man wir schludrig und macht deswegen Fehler, die einen dann erst recht verunsichern!

2) Das eigene, teils unterbewußte, Setting in Bezug auf Defensive/Offensive ist ein anderes!

Somit hat man auswärts durchaus auch mit Nachteilen zu tun! Und wenn man u.U. an Heimspielen eine Hasskappe auf hat, also eine ZU großen Respekt vor den Taschen, ist es natürlich der absolute worst case...
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Re: Taschenbreite Diskusion

Beitrag von tintin »

Da kommen wir zu einem der größten Probleme vieler Billardspieler. Dem neutralen Einschätzen der eigenen Leistung. Wenn ich eigentlich alles richtig gemacht habe, der Ball aber nicht fällt brauche ich nicht darüber nachdenken, dass ich wohl aktuell schlecht spiele. Genauso bin ich auch nicht gut unterwegs wenn viele Bälle gerade noch so fallen weil die Taschen die dann doch noch schlucken.
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