Serien Queues mit überlangem Unterteil?

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tintin
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Re: Serien Queues mit überlangem Unterteil?

Beitrag von tintin »

Aber greifen sie ihr Queue an der Extension?
Die wenigsten, die eine permanente Extension spielen greife ihr Queue auch soweit hinten. Die Queuelänge ist darum meistens gar nicht das Kriterium, sondern eher das Gewicht und der Vorwärtsschub des Queues.

Added in 7 minutes 4 seconds:
Stoßtechnik und Spielsystem sollten über die Queuelänge entscheiden, nicht die Körpergröße.
Die Aussage, dass heute alle größer sind und darum längere Queues benötigt werden ist nicht pauschal richtig.

Hier noch ein Beispiel. Sicher ist Bustamante nicht der Größte, aber bei seinem Spielsystem bräuchte er wohl kaum ein langes Queue oder eine Extension. Genauso spielt Efren schon seit langem angeblich ein Queue mit etwa 1,54m Länge. Wohl nicht, weil er so groß ist.

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willy
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Re: Serien Queues mit überlangem Unterteil?

Beitrag von willy »

da hast du recht, mir ging es um die Festlegung der Standardgröße, die sich aufgrund der größeren Leute verschoben hat...
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treffgarnix
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Re: Serien Queues mit überlangem Unterteil?

Beitrag von treffgarnix »

Selbst wenn man bei Standardstößen die Verlängerung nicht benötigt, hat das Spielen mit permanenter Verlängerung meiner Meinung nach durchaus die prinzipiellen Vorteile, dass das Queuegewicht bei jedem Stoß gleich ist und dass man aufgrund der anderen Masseverteilung dem Verreißen, sofern vorhanden, etwas entgegenwirkt (Prinzip: "Länge läuft", siehe Bootsbau), einen Nachteil sehe ich aber auch darin, dass man recht weit hochlangen muss, um zu kreiden, je nach dem welche Kreideangewohnheit / -Technik man so hat.
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tintin
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Re: Serien Queues mit überlangem Unterteil?

Beitrag von tintin »

Wir laufen Gefahr, dass gleich jemand meckert, weil wir vom eigentlichen Thema abweichen. :scw:

treffgarnix hat geschrieben:...dass das Queuegewicht bei jedem Stoß gleich ist...

Prima Gedanke. Erst habe ich das gar nicht verstanden, aber ja, wenn man in der Not mal einen Stoß mit Extension spielen muss, kann einem die Stellung durchaus zu lang geraten, weil ja dann mehr Gewicht im Spiel ist.
Ist das wichtig? Durchaus. Auch ich kenn Sätze, bei denen ein Schussfehler über Sieg und Niederlage entscheidet.

Added in 3 minutes 39 seconds:
treffgarnix hat geschrieben:..dass man aufgrund der anderen Masseverteilung dem Verreißen, sofern vorhanden, etwas entgegenwirkt (Prinzip: "Länge läuft", siehe Bootsbau)...

Das gilt aber eben nur, wenn man eine entsprechende Stoßtechnik ausübt. Du schwingst wahrscheinlich dein Queue relativ weit durch, langes Ausholen, weites Durchführen. Dann hast du den Vorteil auf deiner Seite.
Spielt man eine eher punktuelle Stoßtechnik, dann ist der Schwungvorgang sehr kurz und eine Extension würde eher nachteilig wirken. Gerade die Asiaten nutzen solche Technik viel und erfolgreich. Pagulayan, Kuo Po Cheng, Pei Wei Chang, Orcollo....
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treffgarnix
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Re: Serien Queues mit überlangem Unterteil?

Beitrag von treffgarnix »

Also ich denke man kann generell bei jeder Stoßtechnik verreißen, selbst wenn einer einen kurzen Stoß macht und dabei ne andere Körperbewegung reinkriegt, kann sein Leder evtl. nicht da genau landen wo er es haben wollte. Oder?
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Re: Serien Queues mit überlangem Unterteil?

Beitrag von tintin »

Können kann man ja immer eine ganze Menge.
Es geht ja darum, was an Unterstützung durch das Material möglich ist.
Schaust du mal in die Partie Pei Wei Chang-Alex Pagulayan. Beide haben eine Stoßlänge zwischen 10 und 15cm. Das mit einem Queue mit Extension geht auch, gefühlt würde mir zu viel Schub "von hinten" unangenehm vorkommen, weil man sich da ziemlich auf die Action vorne an der Queuespitze konzentriert. Kannst du ja mal bei Gelegenheit testen. Was dann auch immer dein persönliches Empfinden dabei sein wird.
Vielfach geht es ja auch einfach darum, dass man sich mit dem Material wohl fühlt und das man das Gefühl bekommt, das es das tut was man gerne möchte.
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TomDamm
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Re: Serien Queues mit überlangem Unterteil?

Beitrag von TomDamm »

treffgarnix hat geschrieben:Selbst wenn man bei Standardstößen die Verlängerung nicht benötigt, hat das Spielen mit permanenter Verlängerung meiner Meinung nach durchaus die prinzipiellen Vorteile, dass das Queuegewicht bei jedem Stoß gleich ist und dass man aufgrund der anderen Masseverteilung dem Verreißen, sofern vorhanden, etwas entgegenwirkt (Prinzip: "Länge läuft", siehe Bootsbau), einen Nachteil sehe ich aber auch darin, dass man recht weit hochlangen muss, um zu kreiden, je nach dem welche Kreideangewohnheit / -Technik man so hat.


Ganz schwierig mit dem Kreiden wirds dann, wenn man nur 1,40 groß ist :zuf: :zuf:

Spaß beiseite... Ich denke auch, dass zum einen die Menschheit gewaltig gewachsen ist aber die Queues nicht mit wuchsen.
Also so 1-3 Inch länger würde fast bei jedem passen.

Das spielen mit der Back-Extention hat tatsächlich eher die Begründung im Gewicht und der extremen Länge. Der Stoß wird ruhiger. Schwieriger wird dann allerdings bei steiler gespielten Bällen, von der Bande oder wenn man über Kugeln greifen muss. Dann baut man sie besser ab.

Die Idee, einmal ein längeres Unterteil anfertigen zu lassen und dann ein Standard-Oberteil zu nehmen, halte ich für clever und Geld Ersparnis.
Ein GEWINNER ist Derjenige, der am Ende des Tages behaupten kann, ALLES für den Erfolg getan zu haben... Dann tut auch eine Niederlage weniger weh...

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Re: Serien Queues mit überlangem Unterteil?

Beitrag von Schopi68 »

willy hat geschrieben:Ich glaube fast bei jeder besseren Marke geht das, z.b. auch bei Mezz und auch BeCue macht das, auf Wunsch auch 31'' wahlweise für UT und/oder OT. Die Originallänge ist doch auch für Menschen über 1,75m zu kurz vom angedachten Prinzip her.


willy hat geschrieben:Mit Prinzip meine ich das Prinzip oder die Formel, nach dem/der die richtige/standardmäßige cuelänge ursprünglich auf 147cm festgelegt wurde. Man findet im Netz ja unterschiedliche Formeln wie z.B. Höhe von Boden bis zur Schulter oder Kriterien wie Schnabellänge, Unterarmlänge, etc. . Wie auch immer die Leute sind größer geworden und die Maße der Kriterien für die Bestimmung der Standardgröße eines cue's haben sich verändert.
Interessant für mich war auch zu sehen wie manche Spieler auf dem kürzlichen Mosconicup permanent mit Verlängerung spielte.


Ich denke, wir sind uns zumindest dahingehend einig, daß der Poolbillard-Sport in der fernen Vergangenheit aus den USA geprägt wurde. :zwi:

Die Durchschnittsgröße eines US-Amerikaners betrug 1940 1,75m.

https://billard-aktuell.de/forum/viewto ... Fe#p640302

Die "Standard-"Länge des Queues hat in den Letzten Jahrzehnten aber offenbar doch schon zugenommen. Wobei ich hier nur diese einzige Quelle fand, es wäre interessant, weitere Belege zu finden (hat noch jemand ein - sehr - altes Queue rumliegen?):
https://www.thoughtco.com/is-a-shorter- ... ick-368519
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tintin
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Re: Serien Queues mit überlangem Unterteil?

Beitrag von tintin »

Da hast du durchaus recht.
Auf dieser Seite findest du einige Queues aus den 70ern oder vorher, die sind zum Teil auch nur 57" also knapp unter 145cm.

http://www.billiardcue.com/cues_by_maker.htm
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Re: Serien Queues mit überlangem Unterteil?

Beitrag von Schopi68 »

treffgarnix hat geschrieben:Selbst wenn man bei Standardstößen die Verlängerung nicht benötigt, hat das Spielen mit permanenter Verlängerung meiner Meinung nach durchaus die prinzipiellen Vorteile, dass das Queuegewicht bei jedem Stoß gleich ist und dass man aufgrund der anderen Masseverteilung dem Verreißen, sofern vorhanden, etwas entgegenwirkt (Prinzip: "Länge läuft", siehe Bootsbau), einen Nachteil sehe ich aber auch darin, dass man recht weit hochlangen muss, um zu kreiden, je nach dem welche Kreideangewohnheit / -Technik man so hat.


Ich sah schon öfter Spieler mit überlangen Oberteilen den Butt irgendwo im Raum anschlagen.

Dazu bedeutet ein nach hinten verlegter Schwerpunkt, daß die Queuespitze eine stärkere Tendenz nach oben hat (besonders bei Nachläufern und/oder unsauberen Stößen) wenn man einen offenen Bock spielt.

Andererseits ist es natürlich richtig, daß je näher der Schwerpunkt an den fixen Drehpunkt (Bockhand) gesetzt wird, weniger Kraft benötigt wird um das Queue (im Stoß) seitlich wegzubewegen.

Viele Spieler benötigen imho jedoch kein anderes Queue, sondern einen Trainer. :zwi: Natürlich kann man mit einem 20 cm längeren Queue gut einen 20 cm zu langen Schnabel ausgleichen. Doch auf eine normale Schnabellänge umzustellen dürfte für 95% der Spieler auf lange Sicht mehr Steigerung im Spiel bringen. Das verlängerte Queue ist hier nur die Wahl des Mittels, welches kurzfristig den Erfolg bringt (ohne daß der Spieler irgendetwas an sich ändern muß).
(Weiterhin kann ein Spieler mit einer guten Technik auch leichter eine zusätzliche Fehlerquelle kompensieren).
Last but not least: Billard spielen zu lernen hilft besonders in den unteren 4 Ligen mehr als Material zu optimieren.

Zu den Spielern, die für die wenigen Stöße, in denen sie dies benötigen, immer die Extension aufgeschraubt lassen:
Meine Extension wiegt 75 Gramm, also 2,7 Unzen. Wenn ich sie benötige, stört mich weniger das Gewicht, als vielmehr Schnabellänge und Oberteildurchmesser an der Bockhand. Eventuelle Abweichungen von der geraden Stoßrichtung werden mehr als verdoppelt.
Bei einem Stoß in normaler Griffposition stört mich hingegen die zusätzliche Masse wenn ich die Extension am Queue lasse.

Was macht also mehr Sinn: sich darauf einzustellen, bei ca. 1% der Stöße ein höheres Gewicht als gewohnt am Queue zu haben und dafür bei 99% der Stöße ein perfekt ausbalanciertes Queue wie man es seit Jahren gewöhnt ist, zu spielen - oder bei 1% der Stöße ein optimales Queue zu haben und seinen Stoß für die anderen 99% der Stöße an den veränderten Schwerpunkt, möglicherweise auch noch das zu große Gewicht anzupassen (um auf 19 Unzen zu kommen, würde ich bei meiner 75-Gramm Extension ein neues Queue benötigen - da ist nur ca. eine dreiviertel Unze an Gewichtsschraube drin)?

Added in 10 minutes 53 seconds:
tintin hat geschrieben:Da hast du durchaus recht.
Auf dieser Seite findest du einige Queues aus den 70ern oder vorher, die sind zum Teil auch nur 57" also knapp unter 145cm.

http://www.billiardcue.com/cues_by_maker.htm


Ah, danke für den Link. Wohl gemerkt: Seit Ende der 70er Jahre nimmt die durchschnittliche Größe der US-Amerikaner wieder ab (Grafik etwa in der Mitte des Artikels):

https://priceonomics.com/where-are-the- ... the-world/

Viele Europäer hingegen haben (bis auf die Holländer) weiter etwas zugelegt und die Amerikaner etwa seit 1950 überholt. Sieht man hier besonders schön:

http://spartanideas.msu.edu/2014/06/23/ ... e-so-tall/

Wobei Italien und Frankreich weiterhin das Schlußlicht bilden.
Es müssten sich hier also eigentlich Unterschiede zwischen den Kontinenten/Ländern herausbilden (wobei die Italiener und Franzosen dann wohl bei dem Amerikanern einkaufen müssten).
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Re: Serien Queues mit überlangem Unterteil?

Beitrag von Yasokool »

Also ich bezweifle, daß die zunehmende Körpergröße über die Jahrzehnte ausschlaggebend dafür ist, dass immer mehr Spieler mit festen extensions bzw. űberlangen Cues spielen.
Für mich scheint es eher die LD-Entwicklung der Oberteile zu sein, die die Spieler zu einer immer größer werdenden Distanz zwischen Spielball und Bockhand tendieren lässt... Ich kenne kaum "Vollholzspieler" die einen űberlangen Cue benötigen.
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Re: Serien Queues mit überlangem Unterteil?

Beitrag von Schopi68 »

Yasokool hat geschrieben:Also ich bezweifle, daß die zunehmende Körpergröße über die Jahrzehnte ausschlaggebend dafür ist, dass immer mehr Spieler mit festen extensions bzw. űberlangen Cues spielen.
Für mich scheint es eher die LD-Entwicklung der Oberteile zu sein, die die Spieler zu einer immer größer werdenden Distanz zwischen Spielball und Bockhand tendieren lässt... Ich kenne kaum "Vollholzspieler" die einen űberlangen Cue benötigen.


Ich denke eher, es ist eine schlechte Ausbildung, daß die Bocklänger immer größer wird. Die Spieler gewöhnen sich die langen Schnäbel schon zu einer Zeit an, in der sie von einem veränderten Pivot-Point bei LD-Queues nicht den Schimmer einer Ahnung haben. ;)

Ein langer schmaler Taper befördert natürlich auch das Spielen mit langem Schnabel.
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Re: Serien Queues mit überlangem Unterteil?

Beitrag von Yasokool »

Schopi68 hat geschrieben:

Ich denke eher, es ist eine schlechte Ausbildung, daß die Bocklänger immer größer wird. Die Spieler gewöhnen sich die langen Schnäbel schon zu einer Zeit an, in der sie von einem veränderten Pivot-Point bei LD-Queues nicht den Schimmer einer Ahnung haben. ;)

Ein langer schmaler Taper befördert natürlich auch das Spielen mit langem Schnabel.


Da muss man eben zwischen den guten und den (ich sag mal) weniger guten Spielern unterscheiden.

Für den guten Spieler mag die verlängerte Entfernung Bockhand -> Spielball wirklich sinnvoll sein, und dann wird es hinten raus mit der normalen Cuelänge eben doch mal etwas knapp,wenn man eine durchschnittsgrosse besitzt.
Bei den weniger guten Spielern ist, glaube ich, der Nachameffekt ausschlaggebend... Die sehen die Top Leute mit den langen Stecken rumhantieren und denken dann eben... "mit nem längeren Stab auch automatisch besser zu spielen", ohne wie du ja schon gesagt hast, jemals so etwas wie "pivot point" gehört zu haben...

Und das liegt meiner Meinung nach an der oft mangelhaften, wenn überhaupt vorhandenen, Ausbildung...

In vielen Vereinen wird gar kein richtiges Training mehr angeboten. Man trifft sich zum Spielen und wenn ein neuer auftaucht, meint jeder, der einen eigenen Cue hat, dem "Neuen" zu zeigen, was er alles falsch macht...
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Titleist

Re: Serien Queues mit überlangem Unterteil?

Beitrag von Titleist »

Zu den Durchschnittsgrößen der Völker: Diese Statistiken hinken arg, wenn man sie auf Billiardspieler anwenden will. Nehmen wir das Beispiel USA, wo die statistische Durchschnittsgröße sinkt. Warum ist das so? Recht einfach: wegen der zahllosen Einwanderer (primär aus Lateinamerika), die bekanntlich deutlich kleiner sind. Wer aber spielt Billiard in den USA, zumindest die regelmässigen Spieler? Ich schätze mal grob 95% Caucasians (Weisse, vereinfacht gesagt). Deren Durchschnittsgröße dürfte weiter oben liegen als der Gesamtdurchschnitt.

Insofern ist das mit den Größen so, als wollte man das - stark übertrieben gesagt - auf Basketballspieler umlegen. Macht also m.E. gar keinen Sinn. Man müsste die Durchschnittsgrößen der Billiardspieler damals und heute kennen, ansonsten ist die Statistik Schwachsinn.

P.S.: Ich bin 6' 2" (188cm) und fühle mich mit meinem 2x 30" (OT und UT) deutlich wohler als mit den bisherigen 2x 29".
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Re: Serien Queues mit überlangem Unterteil?

Beitrag von willy »

richtiges Training ist tatsächlich nicht überall selbstverständlich.
Ich z.b. war bei meiner ersten Trainingsstunde nach langer Zeit erstaunt wie weit der Trainer die Schnabellänge bei meiner cuehaltung reduziert hat und ich dachte anfangs ich halte einen Stecker aus dem Wald in der Hand.
Ich war schon fast auf Chris Melling Niveau (aber natürlich unendlich weit entfernt von dessen Technik). Inzwischen fühle ich mich bei ca. 20-25cm am wohlsten.
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