Ideale Lampen überm Billardtisch

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monchychy
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Re: Ideale Lampen überm Billardtisch

Beitrag von monchychy »

Wie bereits oben erwähnt:

Super Flach, hell und perfekte Ausleuchtung:

https://www.dynamic-billard.de/de/billa ... -cm?c=4500

Die sollte genau passen, bei geringer Deckenhöhe!
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Schopi68
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Re: Ideale Lampen überm Billardtisch

Beitrag von Schopi68 »

monchychy hat geschrieben:Was spricht eigentlich gegen eine ganz normale Standard Lampe....also 4-flammig mit 4x 60 Watt Glühbirnen ?

Preislich ist das langfristig deutlich billiger als jede LED Lampe.....auch wenn man ab und zu mal ne Glühbirne wechseln muss.....

Oder was meint ihr?


Es spricht dagegen, daß das

a) die völlige Energieverschwendung ist
b) Du damit keine 500 Lux am Tisch bekommst
c) derartige Glühlampen verboten sind

Es ist preislich langfristig nicht deutlich billiger als jede LED Lampe.

Eine 60 Watt Glühbirne entspricht einer 10 Watt LED Lampe. D.h. Du hast pro Tisch einen Mehrverbrauch von 4x50, also 200 Watt (= 0,2 kW).

Das ergibt bei 29 cent/kWh über die Lebensdauer einer LED-Lampe gesehen (angenommener Wert: 15000h):

15000h*0,2kW*0,29€/kWh = 870€ an Mehrverbrauch. Dafür kannst Du Dir viele LED Lampen kaufen, selbst die teuersten.

Erfahrungsgemäß sind das erforderliche Minimum für 500 Lux übrigens 3 x 100 Watt bei Glühbirnen. Dafür müssen die Lampen aber schon vergleichsweise tief am Tisch hängen.

Weiterhin erhält man bei 3 oder 4 einzelnen Strahlern über dem Tisch keine gleichmäßige Ausleuchtung (sondern 3 oder 4 Schattenwürfe).

Aus meiner Sicht ist die vermutlich beste und kostengünstigste Lösung eine Lampe für Leuchtstofflampen in denen eine LED-Röhre eingesetzt ist. Das ist jedoch ein theoretischer Ansatz, da ich bisher keine LED-Substitute am Billardtisch (bewusst) gesehen habe - die LED-Röhren strahlen nicht rundum ab, es kann sich also eine andere Ausleuchtung ergeben.

Zu bedenken ist, daß konventionelle Leuchtstofflampen flimmern (jedoch mit einer hohen Nachleuchtdauer, die meisten Menschen nehmen es beim Spielen nicht wahr).

https://www.spar-helferchen.de/FAQ-SMD- ... :_:45.html

Added in 8 minutes 25 seconds:
monchychy hat geschrieben:Wie bereits oben erwähnt:

Super Flach, hell und perfekte Ausleuchtung:

https://www.dynamic-billard.de/de/billa ... -cm?c=4500

Die sollte genau passen, bei geringer Deckenhöhe!


Ich sehe in dieser Lampe keine lichtführenden Elemente, z.B. Lamellengitter. Das könnte zu einer erhöhten Blendwirkung führen - wie sind denn da Deine Erfahrungen in der Praxis?
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monchychy
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Re: Ideale Lampen überm Billardtisch

Beitrag von monchychy »

Hmmm, also ich denke du könntest da schon recht haben , was die Mehrkosten von den Glühbirnen angeht....

Also was die flache LED Lampe angeht, kann ich ganz klar sagen: Keinerlei Blendwirkung!! Das Leuchtmittel ist nicht sichtbar, da die Leuchtfläche so eine Art „Milchglas“ ist!
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Mitec
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Re: Ideale Lampen überm Billardtisch

Beitrag von Mitec »

habe bei mir ein led panel 120x60 installiert umschaltbar zwischen warm/neutral/kalt. das ganze muss ich herunter dimmen, ansonsten braucht man eine sonnenbrille kosten unter 100 euro
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Re: Ideale Lampen überm Billardtisch

Beitrag von nussbaumer1990 »

Mitec hat geschrieben:habe bei mir ein led panel 120x60 installiert umschaltbar zwischen warm/neutral/kalt. das ganze muss ich herunter dimmen, ansonsten braucht man eine sonnenbrille kosten unter 100 euro


Meinst du sowas hier? https://www.longlife-led.de/led-leuchte ... 6000k.html
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Re: Ideale Lampen überm Billardtisch

Beitrag von Mitec »

Ja, der Preis ist nur deutlich höher. Hier z.B. LED 120x60

Sind relativ flach, Fernbedienung ist dabei. Ich musste mein Panel 3m von der Decke mit Stahlseilen montieren. In dem Fall würde ich auf jeden Fall noch einen passenden Alu Rahmen empfehlen. Sieht schicker aus und die Panels biegen sich sonst durch. Ich nutze vielleicht 50% der Leuchtkraft.
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Re: Ideale Lampen überm Billardtisch

Beitrag von volki »

wo hast du denn den Alurahmen und das Stahlseil bestellt?
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Titleist

Re: Ideale Lampen überm Billardtisch

Beitrag von Titleist »

Ich denke für einen privaten Raum gibt es nicht nur das Kriterium der Ausleuchtung. Sondern auch den Wohlfühleffekt. Bei mir zuhause mag ich deswegen Kaltlicht nicht. Ich fühle mich mit "warmweiss" einfach deutlich wohler. Und bei den Lampenschirmen habe ich lieber den gemütlichen "Alte Kneipen-Effekt" als etwas zu Technisch-funktionelles.
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Re: Ideale Lampen überm Billardtisch

Beitrag von Schopi68 »

Zu den einfachen LED-Panels: Hier hat mich der Besuch in einem Baumarkt vor ein paar Tagen aufgeklärt.
Dort hängen ja zu Demonstrationszwecken haufenweise LED-Panels /-Lampen herum und diese sind den ganzen Tag über eingeschaltet.

Es war gut zu erkennen, daß viele der kostengünstigeren LED-Panels bei gleichem angegebenen Lichtstrom und vergleichbarer Austrittsfläche deutlich dunkler als die teureren Modelle waren. Da waren sogar einige dabei, die im Vergleich nur halb so hell wirkten (entsprechend also vielleicht noch 1/10 des angegebenen Lichtstroms, da die Wahrnehmung durch das Auge nicht linear ist). Ich gehe sehr stark davon aus, daß es sich hierbei um Alterungseffekt handelt - eine schlecht gekühlte LED beispielsweise altert deutlich schneller.

Bei Kaltweiß bin ich persönlich im privaten Bereich inzwischen vorsichtig. In den letzten Jahren zeigten Studien ja vermehrt, daß der hohe Blauanteil vermutlich die Makuladegenration im Auge fördert.
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Titleist

Re: Ideale Lampen überm Billardtisch

Beitrag von Titleist »

Zu den LED-Haltbarkeiten noch: Ich habe mich vor Kurzem in anderer Sache (LED für Hausflure) eingehender schlau gemacht. Die Alterung von LED ist wohl kein entscheidendes Problem, entweder funktionieren sie oder auch nicht mehr. Den Leistungsverlust gegen Ende der Laufzeit würde ich deshalb nicht überbewerten.

Allerdings ist ein weiterer Faktor die Einschaltzahl, also wie oft die LED ein- und ausgeschaltet werden. Nun spielt das im Billiardbereich keine so überragende Rolle, da wir die Dinger wohl immer für ein paar Std. am Stück brennen lassen und die Ein- und Ausschaltzahl dadurch eher geringer bleibt. Trotzdem bestehen erhebliche Unterschiede bei den LED bzgl. der Einschaltzyklusfestigkeit. Die Angaben der Hersteller dazu sollte man allerdings ähnlich ernst nehmen wie die Spritverbräuche von Autos.
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Re: Ideale Lampen überm Billardtisch

Beitrag von Vighor »

Wie messt ihr eigentlich die Lux an der Spielfläche?

Ich hab mir ne App aufs iPhone geladen und die misst auch auf gut ausgeleuchteten Tischen (zB beim Wettkampf gestern) nicht über 200lux wenn ich den Lichteinfall messe bzw 150lux wenn ich von 5cm höhe die Tischoberfläche messe.
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Re: Ideale Lampen überm Billardtisch

Beitrag von Schopi68 »

Titleist hat geschrieben:Zu den LED-Haltbarkeiten noch: Ich habe mich vor Kurzem in anderer Sache (LED für Hausflure) eingehender schlau gemacht. Die Alterung von LED ist wohl kein entscheidendes Problem, entweder funktionieren sie oder auch nicht mehr. Den Leistungsverlust gegen Ende der Laufzeit würde ich deshalb nicht überbewerten.

Allerdings ist ein weiterer Faktor die Einschaltzahl, also wie oft die LED ein- und ausgeschaltet werden. Nun spielt das im Billiardbereich keine so überragende Rolle, da wir die Dinger wohl immer für ein paar Std. am Stück brennen lassen und die Ein- und Ausschaltzahl dadurch eher geringer bleibt. Trotzdem bestehen erhebliche Unterschiede bei den LED bzgl. der Einschaltzyklusfestigkeit. Die Angaben der Hersteller dazu sollte man allerdings ähnlich ernst nehmen wie die Spritverbräuche von Autos.


Wo hast Du Dich da schlau gemacht?

Alleine die Aussage "funktionieren oder funktionieren nicht" ist so einfach nicht richtig. LEDs gehen nicht wie andere Lampen von einem Tag auf den anderen kaputt (kann natürlich auch dort passieren, ist aber nicht die Regel), sondern sie verlieren mit jeder Betriebsstunde etwas an Lichtleistung bis typischerweise nur noch 50% der Lichtstromes abgegeben werden, dann ist per Definition das Ende der Lebensdauer erreicht.

Es kann natürlich auch der Treiber ausfallen, das führt dann zum sofortigen Komplettausfall. Das ist ein Ausfall, der besonders im Zusammenhang mit vielen Schaltzyklen vermehrt auftritt.

Die Lebensdauer von LEDs wird entscheidend von Wärme beeinflußt. Hier kranken gerade viele billige LED-Leuchtmittel, da nicht für eine vernünftige Kühlung gesorgt wird. Da werden vom Hersteller dann keine großen Tests bzgl. der Lebensdauer gemacht, sondern einfach Datenblattangaben hergenommen - und in de Realität halten diese Leuchten dann gerade mal eine vierstellige Stundenzahl.
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Titleist

Re: Ideale Lampen überm Billardtisch

Beitrag von Titleist »

Schopi68 hat geschrieben:
Wo hast Du Dich da schlau gemacht?



Die besseren Hersteller machen genaue Angaben dazu. Ausserdem habe ich mit unserem Hauselektriker gesprochen, der mehrere Anlagen mit ein paar tausend Wohnungen wartet.

Alleine die Aussage "funktionieren oder funktionieren nicht" ist so einfach nicht richtig. LEDs gehen nicht wie andere Lampen von einem Tag auf den anderen kaputt (kann natürlich auch dort passieren, ist aber nicht die Regel), sondern sie verlieren mit jeder Betriebsstunde etwas an Lichtleistung bis typischerweise nur noch 50% der Lichtstromes abgegeben werden, dann ist per Definition das Ende der Lebensdauer erreicht.


Ich habe z.B. Cree in meiner Wohnung vor 11 Jahren verbaut - waren etwas teurer, damals über €25/St., 12 Stück warmweiß, leuchten heute de facto genauso wie vor 11 Jahren in 2 Bädern. Möglich, dass die auf 90% Lichtleistung gesunken sind, das merkt man aber in der Realität nicht. Cree z.B. gibt an, dass nach 50000 Std. die Degradation typischerweise L70 ist - also 70% der ursprünglichen Lichtleistung. Andererseits geben viele Hersteller auch nur 50000 Schaltzyklen an, die besseren bis zu 100k für normale LED. Ich wage mal zu behaupten, dass im normalen Umfeld die LED vorher hinüber ist, bevor sie merklich unter 70% fällt. 50k Std. ist auch schon eine ganze Menge, sagen wir mal 5-8000 Tage Betrieb bei bis zu 10 Std. Betrieb täglich. Rechne mal in Jahre um, ziehe die Feiertage usw. ab - nach dieser Zeit darf die LED dann ruhig hinüber sein und der Billiardsalon existiert vermutlich schon gar nicht mehr :-)

Hier kranken gerade viele billige LED-Leuchtmittel, da nicht für eine vernünftige Kühlung gesorgt wird. Da werden vom Hersteller dann keine großen Tests bzgl. der Lebensdauer gemacht, sondern einfach Datenblattangaben hergenommen - und in de Realität halten diese Leuchten dann gerade mal eine vierstellige Stundenzahl.


Jepp, wer billig kauft, kauft immer 2x. Ist doch mit allem so. Kann mich noch gut an die ersten Energiesparlampen erinnern. Es hiess damals, dass die ein Vielfaches von Glühbirnen halten. Harhar. Die günstigen IKEA-Energiesparer sind bei mir zu 70% innerhalb von 1-2 Jahren hinüber gewesen. Ein paar bessere habe ich inzwischen ebenfalls über 11 Jahre.

Ich hoffe allerdings, dass die Billardhersteller nicht den allerbilligsten Schund verbauen. Die teuersten LED sicher auch nicht, aber bei einem vernünftigen Mittelmass dürfte man unter normalen Bedingungen sicher mit einer 15-jährigen Lebensdauer auch im Vereinsbetrieb locker rechnen dürfen. Privat betrieben sicher das Doppelte und mehr. So meinte ich das mit nicht ganz so relevant.

@Vighor: Ich weiß ja, dass IPhones inzwischen Kochen, Putzen, Waschen, Gärtnern und alles Mögliche andere können. Lt. Apfel, zumindest. Für Lichtmessungen würde ich einer App auf dem Eierfön oder einem anderen Smartie aber nun gar nicht vertrauen. Dafür gibt es eigene Messgeräte.
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Re: Ideale Lampen überm Billardtisch

Beitrag von Vighor »

Das die app nicht genau ist bin ich mir bewust ;). Ging mir jetzt mehr um die Frage ob ich den sensor auf Lichteinfall oder Oberfläche anwende wenn ich 500lux verlange, aber hat sich erledigd :)
Aber wenn ich mir zB https://www.dial.de/en/blog/article/lux ... luminance/ durchlese bekomme ich damit ja schon mal einen guten Anhaltspunkt. Vor allem wenn die iphones generel zu niedrig messen.


Hab mir jetzt zu Hause im Hobbyraum zwei 36 Watt LED 60x60 Panels über dem Billardtisch montiert und selbst aus 3m höhe generieren dieauf der ganzen Spielfläche über 250lux. Denke das für einen 9Fuss dann aber 3 Panels nötig wären.
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Schopi68
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Re: Ideale Lampen überm Billardtisch

Beitrag von Schopi68 »

Titleist hat geschrieben:Ich habe z.B. Cree in meiner Wohnung vor 11 Jahren verbaut - waren etwas teurer, damals über €25/St., 12 Stück warmweiß, leuchten heute de facto genauso wie vor 11 Jahren in 2 Bädern. Möglich, dass die auf 90% Lichtleistung gesunken sind, das merkt man aber in der Realität nicht. Cree z.B. gibt an, dass nach 50000 Std. die Degradation typischerweise L70 ist - also 70% der ursprünglichen Lichtleistung. Andererseits geben viele Hersteller auch nur 50000 Schaltzyklen an, die besseren bis zu 100k für normale LED. Ich wage mal zu behaupten, dass im normalen Umfeld die LED vorher hinüber ist, bevor sie merklich unter 70% fällt. 50k Std. ist auch schon eine ganze Menge, sagen wir mal 5-8000 Tage Betrieb bei bis zu 10 Std. Betrieb täglich. Rechne mal in Jahre um, ziehe die Feiertage usw. ab - nach dieser Zeit darf die LED dann ruhig hinüber sein und der Billiardsalon existiert vermutlich schon gar nicht mehr :-)

Hier kranken gerade viele billige LED-Leuchtmittel, da nicht für eine vernünftige Kühlung gesorgt wird. Da werden vom Hersteller dann keine großen Tests bzgl. der Lebensdauer gemacht, sondern einfach Datenblattangaben hergenommen - und in de Realität halten diese Leuchten dann gerade mal eine vierstellige Stundenzahl.


Jepp, wer billig kauft, kauft immer 2x. Ist doch mit allem so. Kann mich noch gut an die ersten Energiesparlampen erinnern. Es hiess damals, dass die ein Vielfaches von Glühbirnen halten. Harhar. Die günstigen IKEA-Energiesparer sind bei mir zu 70% innerhalb von 1-2 Jahren hinüber gewesen. Ein paar bessere habe ich inzwischen ebenfalls über 11 Jahre.


Jo, Cree ist in erster Linie mal ein Hersteller von LEDs, nicht von Lampen. Und ja, die sind teurer als irgendwelche Nonames.

Die angegebenen Lebensdauern beziehen sich aber auch auf eine optimale Kühlung der LEDs. Wird eine LED schlecht gekühlt, fällt die Lebensdauer dramatisch. Ähnlich verhält es sich mit den Treibern, speziell die Kondensatoren in diesen.

Faustregel ist, daß ein Temperaturanstig von 10°C über die jeweils maximal zulässige Temperatur die Lebensdauer halbiert. Leider gehen viele (Billig-)Hersteller bei der thermischen Auslegung an den Rand der Spezifikation. Da reicht es dann, die Lampe im Sommer bei 30° zu betreiben um die LEDs ausserhalb der Spezifikation zu nutzen.

Die Schaltfestigkeit bezieht sich letztlich auch nur auf die Elektronik vor der LED. LEDs werden meist gepulst betrieben, z.B. mit 100 Hz, entsprechend 360.000 Ein-und Ausschaltvorgängen pro Stunde.

Ähnlich war es ja auch bei den ESLs: hier starben zumeist die Treiber, nicht die Röhren.

Meine erste Energiesparlampe kaufte ich Ende der 90er Jahre. Sie hat als Hauptleuchte in meinem Arbeitsraum damals jeden Tag viele Stunde gebrannt, wurde bei jedem Verlassen des Raumes Aus- und wieder eingeschaltet, ohne Rücksicht auf Abkühlung oder ähnliches. Sie hat über 10 Jahre gehalten - die späteren ESLs hielten dann an gleicher Stelle im günstigsten Fall noch so um die 2 Jahre.
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