Meucci Queues: Pro und Contra

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treffgarnix
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Re: Meucci Queues: Pro und Contra

Beitrag von treffgarnix »

Titleist hat geschrieben:Nee, in meinem Fall nicht. Der Taper entspricht sogar mehr dem von mir davor gewohnten Black Dot. Der The Pro ist vorne deutlich dicker.


Das interessiert mich doch genauer: Der Taper des Black Dot ist auf sehr langer Strecke parallel, der Taper des Pro ist hier ähnlich, aber die Strecke der Parallelität ist geschätzt um ca. 5-7? cm kürzer als beim Black Dot. Meinst Du, dass der Taper des Ultra Weapon ebenso auf langer Strecke parallel verläuft? Kannst Du das evtl. versuchen, so genau wie möglich zu beschreiben? Evtl. auch mit einer Schieblehre Messungen der Dicke alle 5 - 10 cm?
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Titleist

Re: Meucci Queues: Pro und Contra

Beitrag von Titleist »

treffgarnix hat geschrieben:Das interessiert mich doch genauer: Der Taper des Black Dot ist auf sehr langer Strecke parallel, der Taper des Pro ist hier ähnlich, aber die Strecke der Parallelität ist geschätzt um ca. 5-7? cm kürzer als beim Black Dot. Meinst Du, dass der Taper des Ultra Weapon ebenso auf langer Strecke parallel verläuft? Kannst Du das evtl. versuchen, so genau wie möglich zu beschreiben? Evtl. auch mit einer Schieblehre Messungen der Dicke alle 5 - 10 cm?


Da hast Du mir eine Aufgabe gestellt. Die gute Schieblehre (gute deutsche Wertarbeit aus grauer Vorzeit, manuell) habe ich auf die Schnelle nicht gefunden. Nur so ein billiges Chinesenteil vom Aldi und Konsorten (digital). Dann war natürlich noch die Knopfzelle im Eimer. Usw. usf. Das allergenaueste Teil ist das auch nicht. Aber trotzdem, so ungefähr dürfte es schon hinkommen, Zahlen auf 0,05mm gerundet.

Erste Zahl Ultimate Weapon, 2. Black Dot, 3. The Pro

0mm an/auf der Ferrule: 11,45/12,4/12,75
5 cm von der Ferrule weg: 11,15/12,3/12,45
10cm: 11,7/12,15/12,7
15cm: 12,15/12,1/12,85
20cm: 12,45/12,15/13
25cm: 12,95/12,4/13,05
30cm: 13,1/12,5/13,25
35cm: 13,2/12,65/13,35
40cm: 13,85/13,25/13,7
45cm: 14,8/14/14,65
50cm: 16,05/14,8/15,55
55cm: 17,2/16,25/16,75

Dazu ist noch zu sagen, dass alle meine Shafts direkt in den USA abgeholt bzw. von dort gebracht wurden. Es soll angeblich Unterschiede geben und in D tlw. andere Shafts verkauft worden sein? Aber auch in den USA gibt es mindestens 2 offizielle Versionen vom Black Dot (bzgl. Taper) z.B. - von "ge-customizeden" ganz abgesehen.

Für mich persönlich sind die ersten 20cm für's Feeling und das Sichten entscheidend. Und da ist mir der "The Pro" etwas zu dick. Insgesamt fühlen sich Black Dot und Ultimate Weapon für mich etwas besser an, nicht so "fett".
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treffgarnix
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Re: Meucci Queues: Pro und Contra

Beitrag von treffgarnix »

Zuerst einmal ziehe ich den Hut, Respekt. Eine Antwort wie aus der Pistole geschossen!

Antwort 1: Du meinst dass bei Dir die ersten 20 cm relevant sind. Das würde bedeuten das Du einen relativ kurzen Schnabel spielst. Ist das echt so?

Die von Dir ermittelten Dickenänderungen im Überblick (in mm), "+" = dicker, "-" = dünner:

----------------------------Ultra Weapon------Black Dot----------The Pro
auf den ersten 20 cm:------1,0-----------------0,25---------------0,25
auf den ersten 30 cm:------1,65--------------- 0,1----------------0,5
auf den ersten 40 cm:------2,4-----------------0,85---------------0,97

Nun dem Punkt den ich meine: Die Änderung der Dicke auf den ersten 20, 30, 40 cm des Black Dot und des Pro ist deutlich geringer als die Änderung der Dicke auf den ersten 20, 30, 40 cm des Ultra Weapon. Was bedeutet das dann?? Nach meiner Erfahrung ist die Ruhe im Stoß umso besser, je geringer die Dickenänderung ist in dem Bereich der Schnabellänge. Stoßruhe = Reproduzierbarkeit. Geringe Stoßruhe bewirkt letztlich mehr Streuung in der Genauigkeit, wo man die Weiße tatsächlich trifft.

Außerdem scheint es mir bei sehr schlanken Tapern wie beim Black Dot und dem Pro der Fall (aber das ist seeehr subjektiv), dass es leichter ist (bewusst oder unbewusst), die Mittelachse des Oberteils in der idealen Stoßrichtung "zu sehen", wenn Du weißt was ich meine.

Summa summarum bin ich der Meinung, dass Deine Ungenauigkeiten mit dem Taper zusammenhängt, und nicht nur mit der Dicke an der Ferrule.
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Titleist

Re: Meucci Queues: Pro und Contra

Beitrag von Titleist »

Nuja, ich würde es nicht NUR an faktischen Massen festmachen. Du weißt doch, es gibt Cues, die liegen Dir und andere nicht. Du brauchst die bloß in die Hand zu nehmen und Du weißt: das ist nix für mich. Vor Kurzem hatte ich mal einen Scruggs in der Hand und ich war entsetzt, wie wenig ich damit anfangen kann. Ist ja ein großer Name!

Nun zu den 3 Meucci-OT. Ganz ehrlich gesagt, rein vom Feeling her liegt mir das Black Dot immer noch am Besten. Ob das nun die langjährige Gewohnheit war oder nicht ... Danach kommt vom Feeling her das UW. Das The Pro fühlt sich für mich einfach viel zu dick an - reine Feeling-Sache. Ich spiele damit zwar recht gut, aber immer, wenn ich mal das alte Black Dot in die Hand nehme, frage ich mich, ob ich damit nicht doch besser klar komme. Hmm. Beim UW habe ich halt "statistisch" eine leicht höhere Fehlerquote, obwohl mir das OT eigentlich genauso gut wie das Black Dot in der Hand liegt. Ich glaube nicht, dass die Ungenauigkeiten mit dem Taper zusammenhängen. Z.B. ist eine meiner Aufwärmübungen ganz banales schiessen der Weissen in die Mitte der langen Bande - stangerlgerade. Wenn die wieder auf den Tip zurückkommt, optimal. Das lässt einen sofort erkennen, ob man einen "zittrigen" Tag hat. Mit dem "The Pro" schaffe ich das fast immer problemlos. Mit dem UW ist meine Fehlerquote deutlich höher - d.h. die Weisse kommt nicht optimal auf den Tip zurück. Ist doch klar, dass ich sicherlich minimal English reinbringe. Und das reicht auf 2 Tischlängen für einen deutlichen Versatz von ein paar cm.

All das hat aber nichts damit zu tun, dass mir vom Gefühl (wie er in der Hand liegt), der Black Dot und der UW besser liegen. Aber das ist rein mein eigenes "Problem". Vielleicht kriege ich irgendwann mit dem UW die letzten 2% Ungenauigkeit raus und dann bleibe ich bei dem. Momentan bin ich wieder auf's The Pro zurückgewechselt, weil meine Fehlerquote etwas geringer ist. Da ich umfangreiche Statistiken in Excel führe, kann ich das auch für mich selbst belegen. Jedenfalls gibt es einen deutlichen Unterschied zwischen den beiden (3) OT.
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Re: Meucci Queues: Pro und Contra

Beitrag von treffgarnix »

Mal ne Frage: weshalb zwingst Du Dixh denn dazu mit nem anderen als dem Black Dot zu spielen, wenn Du so git damit zurecht kommst und ein geiles Feeling dabei hast?
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Titleist

Re: Meucci Queues: Pro und Contra

Beitrag von Titleist »

treffgarnix hat geschrieben:Mal ne Frage: weshalb zwingst Du Dixh denn dazu mit nem anderen als dem Black Dot zu spielen, wenn Du so git damit zurecht kommst und ein geiles Feeling dabei hast?


Zwingen tue ich mich nicht :-) Geiles Feeling ist auch übertrieben. Lange Gewohnheit, denke ich. Das Handling (Taper, Tipdicke usw.) finde ich gut. Leider ist das Teil aber leicht verzogen. Inzwischen habe ich mich schon an das The Pro gewohnt. Aber das UW liegt mir rein vom Handling her noch besser. Mal sehen, ich experimentiere noch. Die Unterschiede sind minimal. Alles nur Jammern auf höchstem Niveau :-)
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Re: Meucci Queues: Pro und Contra

Beitrag von Mik1970 »

Huhu welche pommis sind bei deinen ot drauf ? Gruss mik
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Titleist

Re: Meucci Queues: Pro und Contra

Beitrag von Titleist »

Was meinst Du mit pommis? Pomeranze und Leder? Auf dem UW und The Pro jeweils eine kurze Ferrule und ein UltraSkin Soft. Auf dem Black Dot eine lange (alte) Ferrule und ein LePro. Hat aber nichts damit zu tun, wie die Cues selber sich in der Hand anfühlen. Der Stoß ist natürlich beim LePro etwas anders. Die UltraSkins werde ich wohl mal bei Lust und Laune durch MilkDuds ersetzen.
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Re: Meucci Queues: Pro und Contra

Beitrag von Mik1970 »

Pommis = klebleder,
ferrulle ist bei mir noch original kurz beim uw. Hab ultraskin medium drauf. Bockhand oder schnabel versuche ich immer sehr kurz zu halten. Bin der meinung das beim UW ot einfach mehr Wirkung kommt bei weniger Energie. Bin eher der soft Spieler ohne viel Energie. Hoffe man versteht das was ich sag ...
Gruss mik
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Titleist

Re: Meucci Queues: Pro und Contra

Beitrag von Titleist »

Mik1970 hat geschrieben:Bockhand oder schnabel versuche ich immer sehr kurz zu halten.


Das tue ich auch. Sehr kurz ist natürlich relativ. 4-6" (10-15cm) ist normal bei mir, vor allem bei Zugbällen. Wenn ich mal (selten) BHE nutze, dann wird es natürlich bedeutend länger. Aber je länger die "bridge", desto größer die Fehlerquote.

Bin der meinung das beim UW ot einfach mehr Wirkung kommt bei weniger Energie.


Da stimme ich uneingeschränkt zu. Vor allem im Vergleich The Pro vs. UW ist das sehr deutlich. Und da ganz extem bei Powerdraws. Mit dem UW ziehe ich im Optimalfall 1,5 Tischlängen, mit dem The Pro eher unter 1 Tischlänge. Kommt natürlich auf das Tuch an - meines ist leider recht langsam. Die 1,5 Tischlängen sind auch nicht so wichtig, aber der Aufwand für ganz normale Zugbälle ist deutlich geringer beim UW. Und damit sind die Zugbälle natürlich einfacher und die Fehlerquote bei diesen geringer. Andererseits finde ich halt, wie vorher schon gesagt, ein optimales Spielen von "Center Ball" (also Standardstoß in die Mitte der Weissen) etwas schwieriger. Das liegt natürlich an eigenen Ungenauigkeiten, die ich hoffentlich noch etwas ausbügeln kann.
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willy
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Re: Meucci Queues: Pro und Contra

Beitrag von willy »

10-15cm Schnabel und dann Zugbälle über 1,5 Tischlängen ?... Wahnsinn, wüsste gar nicht wie ich das anstellen sollte bei einem so kurzen Weg zu Ausholen...
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Titleist

Re: Meucci Queues: Pro und Contra

Beitrag von Titleist »

Naja, für extreme Zugbälle braucht's schon etwas mehr. Die macht man ja eigentlich nur zum Ausloten was geht, nicht im regulären Spiel. Da wird meine Bridge auch länger. Die 10-15cm beziehe ich jetzt auf ganz normale Zugbälle und ich muss dazu sagen, dass ich primär 1P und Straight Pool spiele. Also sind lange Zugbälle eher selten und die vermeide ich auch gerne, weil ich dazu noch zu viel Ungenauigkeit produziere.
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Re: Meucci Queues: Pro und Contra

Beitrag von Mik1970 »

Hab die 1.5 über den Tisch erst montag aus versehen produziert , kugel lagtief im loch wollt soft zurück ziehen, nachlauf ging nicht wege waren blockiert, so ca mitte Tisch sollte die weisse sein.... hätts mal mein gesicht gesehen als die weisse komplett zurück kam und mitte Tisch nach 1.5 bande stehn blieb. Hab mir fast nicht anmerken lassen
...
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Re: Meucci Queues: Pro und Contra

Beitrag von Needle »

Titleist hat geschrieben:
Mik1970 hat geschrieben:Mit dem Players HXT hab ich auch gelieb äugelt. Wie spielen de dich wohl auf dem meucci ?


Ganz ehrlich? Ich sehe jetzt nicht so viel Sinn dahinter, ein günstiges OT auf einem relativ teuren UT zu spielen. Da das UT ja viel weniger zu den Spieleigenschaften als das OT beiträgt. Andersrum würde es m.E. mehr Sinn machen.

Es sei denn, man findet die Players OT so klasse, dass man sich nicht davon trennen möchte und legt wert auf die "Schönheit" eines Meucci. Allerdings ist dann die Frage, ob die beiden optisch und auch am Joint gut zusammenpassen.

Es gibt allerdings Predator OT, die mit Meucci UT zusammen gespielt werden. Auch hier erschliesst sich mir der Sinn nicht so ganz, weil beide ja unterschiedliche Eigenschaften haben. Wenn ich ein Predator spielen wollte, würde ich auch ein als "hart" bekanntes UT nehmen. Aber jeder wie er mag.

Nur meine 2 Cents.



Hallo zusammen, ich bin neu hier :-)

Ich grabe mal diese ältere Frage aus, da sie sich mir vor wenigen Wochen genau so stellte, und berichte von meiner Erfahrung.

Vielleicht vorab ein wenig zu mir: ich bin ein reiner Hobbyspieler, habe Ende der 1980er angefangen in Billard Cafes regelmäßig Pool zu spielen und habe damals mein erstes Cue (Modell unbekannt, wrapless, Holzgewinde, ca. 12 mm Tip) für 40 DM gebraucht gekauft. Damit habe ich ca. 10 Jahre lang sehr gerne gespielt.

Darauf folgte eine recht lange Zeit in der ich so gut wie gar nicht mehr Pool gespielt und mich lieber anderen Sportarten zugewandt habe, bis ich vor ca. 3 Jahren wieder anfing. Seitdem spiele ich ca. 4 Stunden pro Woche.

Allerdings ist mir mein altes Cue während der langen Pause abhanden gekommen und ich nutzte daher zum Wiedereinstieg das Zweitcue eines Freundes, ein Viking. Doch das ist natürlich keine Dauerlösung und so begann ich mich wieder nach einem eigenen Cue umzuschauen.

Es wurde ein wrapless Players mit HXT Oberteil. Mit diesem Cue bin ich super zufrieden. Es ist sehr gut verarbeitet und ich komme super damit zurecht.

Doch wie es der Zufall so will schaut man dann nebenbei in eins der Online Auktionshäuser und...

Also kaufte ich mir für relativ kleines Geld ein gebrauchtes Meucci.
Es ist optisch in meinen Augen einfach sexy :-)
Und ich dachte mir: Gleiches Gewinde, da kannst du auch das vorhandene HXT Oberteil verwenden (was ich nicht bedachte war piloted vs. flat face).

Das Meucci kam nicht mit einem Meucci Oberteil bei mir an, sondern nach Aussage des Verkäufers mit einem Mali.
Das OT hat leider keinen Aufdruck, so dass ich das nicht sicher wissen kann, aber das spielt auch keine große Rolle für mich.
Denn damit komme ich erstens spielerisch überhaupt nicht zurecht (es fühlt sich für mich an wie eine Eisenstange und klingt auch genauso) und zweitens ist der Durchmesser am Joint des Oberteils deutlich geringer als der des Meucci Unterteils, was mich optisch und auch beim Spielen sehr stört.

Eine andere Lösung musste also her und ich finde das Players HXT Oberteil, das ich habe, ja sehr gut - nur leider handelt es sich beim Gewinde um die Ausführung piloted.
Ich wollte jetzt nicht mit dem Dremel am "neuen" Unterteil rumfräsen, also habe ich mir ein weiteres bestellt in 5/16x18 Flat Face mit Silberring.
Es passt vom Durchmesser am Joint wirklich gut auf das Meucci Unterteil, ein Übergang ist nicht zu sehen, aber fühlen kann man einen ganz leichten Absatz. Schwer zu beschreiben, ich versuche es mal so auszudrücken. Wenn das Oberteil auf mein Players Unterteil mit Note 10/10 passt, dann passt es auf mein Meucci Unterteil mit Note 9,5/10.
Der Silberring am Oberteil spiegelt sich wunderbar mit dem des Joints am Unterteil, das hätte man nicht besser machen können.

Und viel wichtiger, was die Spieleigenschaften angeht, so kann ich mit meinen Bescheidenen spielerischen Möglichkeiten keinen Unterschied zwischen Meucci/Players und Players/Players (12g schwerer) feststellen.

Kurzum, ich habe nun ein Cue, das mir optisch super gefällt und merke spielerisch keinen Unterschied bzw. brauche mich nicht umzustellen.
Ich habe in anderen Sportarten sehr viel Geld verbrannt indem ich häufig das Material wechselte um mich vermeintlich zu verbessern. Eher das Gegenteil war der Fall. Aus meinen dort gemachten Erfahrungen kann ich sagen, dass ich mich eher verbesserte indem ich über einen längeren Zeitraum beim gleichen Material bleibe und dieses durch fleißiges Training dann in- und auswendig kenne.
Vielleicht kann man diese Erfahrung ja auch so in den Billard Sport übersetzten. Jedenfalls war das meine Intention.

Und ich würde es wieder so machen.


Grüße
Needle
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Titleist

Re: Meucci Queues: Pro und Contra

Beitrag von Titleist »

Na, das ist doch gut, wenn Du mit Deiner Kombination gut zurecht kommst. Es wäre m.E. nur falsch, wenn man sich nagelneu eindeckt und das mit dem Vorsatz, Teile von verschiedenen Herstellern einzukaufen und diese dann zu kombinieren - es sei denn, man weiß vorher schon genau, was man will und wie in etwa das Ergebnis ausfällt.

Wobei der Verkäufer ja wohl ein "echter Held" war, so wie Du beschreibst, wie unpassend das "Mali" auf dem Meucci geliefert wurde. Genau solche abenteuerlichen Kombinationen sind m.E. hirnrissig.

Aber alles, was sich für den jeweiligen Spieler gut anfühlt, kann so verkehrt nicht sein. Zumindest wenn er ein klein wenig Ahnung von der Materie hat.
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