Einfluss des Unterteils auf das Spielverhalten des Cues

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Schmatzinger
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Einfluss des Unterteils auf das Spielverhalten des Cues

Beitrag von Schmatzinger »

Hallo liebe Billardgemeinde.

Ich spiele schon seit längerer Zeit Billard. Aber erst in den letzten 3-4 Jahren
bin ich durch Custom-Bestellungen auf den extremen Einfluß des Materials (Cue allgemein)
auf das Spielverhalten aufmerksam geworden.

Früher hat man bei uns die Cues aus dem Katalog bestellt. Eigentlich nur nach dem Aussehen.
Es gab dann die klassischen Marken wie McDermott, Falcon, Meucci, Joss, etc. Aber um die Spielbarkeit und wie man damit zurechtkam, hat man sich keine Gedanken gemacht (ich zumindest).

Ich gehöre der "harten Leder"-Fraktion an, seit ich (Billard-)denken kann. Früher war es LePro, dann mit den Schichtledern noch härter als LePro. Je härter desto besser!
Dann wurde ich eines Besseren belehrt! Seit ich meine "Brechstange" (Zitat von Cuechanger für mein Naturals II Kingwood mit Lakewood-OT) spiele, kann ich auf das Setup kein ganz hartes Leder mehr draufmachen, da dann (rückläufertechnisch) nur noch sehr wenig geht, da zu hart. Mir war bis dahin nicht bewußt, daß ich bis zu dem Zeitpunkt ein "weiches" Cue gespielt hab. Da hat das dann mit dem harten Leder funktioniert. Die nötige Elastizität für einen guten Rückläufer kam dann vom Cue.

Momentan hab ich auf dem Lakewood-OT ein G2 hard drauf. Wie gesagt, mit dem Kingwood-Unterteil schlecht spielbar! Mache ich das Lakewood auf ein "weicheres" Unterteil, funktioniert die ganze Sache wieder einwandfrei und läßt sich auch gut kontrollieren. So ähnlich geht es mit meinem WX700 auf dem gerade ein Kamui II hard montiert ist. Auf dem Kingwood schlecht und auf einem "weicheren" UT gut spielbar. Also hat die "schlechte Spielbarkeit" mit harten Ledern weniger mit dem Oberteil, sondern mehr mit dem Unterteil zu tun. Zumindest meiner Erfahrung nach!

Jetzt habe ich vor kurzem von einem deutschen Cuebauer ein weiteres Cue bekommen!
Dazu muß ich leider etwas ausholen.
Ursprünglich wollte ich ein PlainJane aus Bocote (Forearm/Butt) und Handle aus einem anderen Holz.Das Bocote hat der Cuebauer gecored, was ich aber später ncht mehr wollte! Er hat es mir dann aber noch umgebaut. Aber da er gerade kein Bocote mehr da hatte, hat er mir eine andere Holzsorte sehr ans Herz gelegt und gesagt, diese Holzsorte sei viel besser als Bocote. Das hätten auch schon einige Spitzen-Spieler bestätigt. So willigte ich ein.

Jetzt habe ich das Cue. Und was soll ich sagen: es spielt sich "schlecht" um nicht zu sagen besch.... Man bekommt keine richtige Qualität auf die Weisse! Also Extrem-Bälle kann man sich gleich mal abschminken! Will man einen richtig gescheiten Rückläufer, bekommt man den nicht hin! Ich habe verschiedene Unter- und Oberteile! Ich habe jede erdenkliche Kombination ausprobiert und bin zu dem Ergebnis gekommen, daß die 4 anderen Unterteile besser funktionieren und mehr rauskommt als aus dem besagten Unterteil des Cuebauers. Und das hat NICHTS mit den Oberteilen (auch verschiedene) zu tun.

Ich hätte NIE gedacht, daß das Unterteil solch eine große Rolle (mindestens 50%, wenn nicht noch mehr!) beim Effet-Spiel ausmacht!

Jetzt würde ich gern mal Eure Meinung dazu hören!


Den Namen des Cuebauers (hier im Forum bekannt und hat durchweg nur positive Kritik) verschweige ich, ebenso wie die verbauten Holzsorten (da sehr selten, man könnte durchaus Rückschlüsse ziehen). Ich möchte hier nicht über den Cuebauer herziehen, sondern nur Eure Meinung zum Thema. Zum Cuebauer werde ich auch anderswo nichts schreiben, da es zu 80-90% nur negativ wäre.
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Re: Einfluss des Unterteils auf das Spielverhalten des Cues

Beitrag von Rallepralle »

Ein sehr interessanter Beitrag!!! Nun habe bis dato noch nicht gewusst,das dass Unterteil einen derart großen Einfluss hat wie du ihn beschreibst. Für mich ist immer wichtig Balance, Gewicht, Schwingverhalten,Länge, Griffstärke,Forearmdicke und natürlich Qualität. Also nicht wabbelig oder tot sondern knackig und straight.
Und das OT meines Vertrauens funktioniert dann auch bestens darauf. Auf einem schlechteren würde es aber auch 80% funktionieren!!!!! Derartige Unterschiede wie du sie beschreibst sind mir neu. Nun Lakewood ist ja erst mal nur ein "tolles" Wort. Kein Beweis das es für den Oberteilbau besonders vorteilhaft wäre... Dann kommt es ja noch sehr auf den Schiff an bzw taper. Wie ich die Philosophie von M als Cuechanger kenne... Ist natürlich ein besonders hartes und super besonders Holz auch bestens für LD. Wenn dann noch der konische Schliff in der krassesten Variante von OS dazu kommt,kann das schon eine Eisenstange sein. Das geht natürlich sehr sehr sehr dann auf das unmöglich noch vorhandensein der Elastizität des OT. Vielleicht ist es so sehr toll geworden,dass es in Wirklichkeit kaum spielbar ist und wenn dann nur auf ganz weichen absorbierenden Unterteilen und mit ganz weichen Ledern funktioniert...??? Ist jetzt mal spontan so meine Theorie. Aber bin gespannt auf andere Erfahrungen bzw Meinungen.
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Schmatzinger
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Re: Einfluss des Unterteils auf das Spielverhalten des Cues

Beitrag von Schmatzinger »

Hallo Rallepralle,

das Problem-Unterteil ist nicht das Kingwood (mit dem ich gerade spiele), sondern das andere neuere Unterteil von einem anderen Cuebauer. Das ist sogar weicher als das Kingwood, hat aber ein derart schlechtes Schwingungsverhalten, daß damit keine gescheite Wirkung (Qualität auf der Weißen) aufzubauen ist.

Das Lakewood ist übrigens ein Ahorn-Holz, das jahrelang im See (Lake) lag und dadurch noch etwas härter als "normales" Ahorn ist. Ist aber mit einem medium bis medium-harten Leder auf dem Kingwood gut spielbar (für mich zumindest).
Das Lakewood mit einem haten Leder auf einem weicheren Unterteil auch! Nur eben nicht mit dem "neuen" Unterteil, das übrigens auch, wie oben schon erwähnt, weicher ist.
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Re: Einfluss des Unterteils auf das Spielverhalten des Cues

Beitrag von Rallepralle »

OK dann liegt es wohl nicht an der Härte des UT. Dann spielt sich halt mit einem "schlechten" Unterteil eben auch schlechter. Aber ist ja auch immer etwas Subjektivität dabei. Und wenn das neue Unterteil nicht Deins ist dann wird es sich auch nie gut anfühlen oder gut spielen. Denke Du wolltest ja ohnehin von vorne herein etwas anderes...

Und ich weiß was Lakewood ist. Das meinte ich, hört sich super toll an. Aber wer sagt denn, dass es
so besonders vorteilhaft für ein OT ist...?
Wir sind gerade in der Zeit von Revo angelangt. Für mich auch nur ein riesige Marketingstrategie. Auch dieser Hype um die Holzarten... vieles muss sowieso gecored werden und man spielt Ahorn mit Optikschale... Für mich ist vieles nicht die super Entdeckung sondern viel mehr, wie bekomme ich was Neues ( Exotische Hölzer/Carbon/Fieberglas) überhaupt halbwegs spielbar gemacht... Und je teurer desto besser.
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Re: Einfluss des Unterteils auf das Spielverhalten des Cues

Beitrag von Mitec »

Mich wundert diese Aussage auch ein wenig. Natürlich spielen Gewicht, Maße, Balance etc eine Rolle, ob ein UT jemanden liegt oder nicht. Auch spielen Hölzer und die Verarbeitung/Verbindungen in die Rückmeldung und den Hit mit rein, aber ich habe bislang noch nie ein UT (von günstig, unbekannten Cuemaker, Serie oder bekannten Customs) in der Hand gehabt, wo ich mit vorhandenen OT der Meinung gewesen wäre, damit würde keine ähnliche Wirkung auf die Weisse kommen. Evtl. ist auch einfach eine Verbindung vom UT nicht in Ordnung oder ein anderer Fehler liegt vor, so dass die Wirkung vom Stoß einfach verloren geht? Ich würde mir da einmal eine zweite Meinung holen, von jemanden der das besser beurteilen kann als wir aus der Ferne.
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Re: Einfluss des Unterteils auf das Spielverhalten des Cues

Beitrag von Schmatzinger »

Wie gesagt, egal welches Oberteil (Lakewood, WX700, HP2, etc) ich auf das Unterteil draufmache, es kommt immer weniger Wirkung als mit einem anderen Unterteil! Es hat eben ein sehr schlechtes Schwingungsverhalten.
Das Ganze ist jetzt zwar ziemlich subjektiv von mir. Aber ich habe es auch schon von einem anderen Spieler (auch nicht der schlechteste) testen lassen. Er kommt auf das gleiche Ergebnis.
Zitat: "Eigentlich wollte ich einen Rückläufer spielen, habe aber gerade einen Stppball hinbekommen. "

Und da ich noch 4 andere Unterteile zum "testen" habe, mit denen es besser geht, kann man auch davon ausgehen, daß es wohl nicht an meinem schlechten oder unkonstanten Stoß liegt. Denn dann müßte es bei den vier anderen Unterteilen das gleiche Ergebnis rauskommen. Aber mit allen anderen Unterteilen bekomme ich durch die Bank weg bessere Ergebnisse!
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Re: Einfluss des Unterteils auf das Spielverhalten des Cues

Beitrag von Schopi68 »

Ob ein Rückläufer gelingt ist eigentlich mehr eine Frage der Technik im Arm als der im Holz. ;) Die Umstellung auf ein härteres Queue fordert meist eine Anpassung der Stoßtechnik um die "gewohnte" Wirkung wieder zu erzielen.

Ich möchte da auf die große Mode der 80/90er Jahre hinweisen, als mit den berühmten Effetschleudern gespielt wurde. Damit bekam wirklich jeder beliebig Wirkung auf die Kugeln - jedoch ohne Kontrolle. Einer der Gründe, warum die Queues immer härter wurden, denn wie oft benötigt man Maximaleffet? Und wie oft benötigt man im Vergleich dazu Präzision?
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Re: Einfluss des Unterteils auf das Spielverhalten des Cues

Beitrag von treffgarnix »

Schmatzinger hat geschrieben:Wie gesagt, egal welches Oberteil (Lakewood, WX700, HP2, etc) ich auf das Unterteil draufmache, es kommt immer weniger Wirkung als mit einem anderen Unterteil! Es hat eben ein sehr schlechtes Schwingungsverhalten.
Das Ganze ist jetzt zwar ziemlich subjektiv von mir. Aber ich habe es auch schon von einem anderen Spieler (auch nicht der schlechteste) testen lassen. Er kommt auf das gleiche Ergebnis.
Zitat: "Eigentlich wollte ich einen Rückläufer spielen, habe aber gerade einen Stppball hinbekommen. "

Und da ich noch 4 andere Unterteile zum "testen" habe, mit denen es besser geht, kann man auch davon ausgehen, daß es wohl nicht an meinem schlechten oder unkonstanten Stoß liegt. Denn dann müßte es bei den vier anderen Unterteilen das gleiche Ergebnis rauskommen. Aber mit allen anderen Unterteilen bekomme ich durch die Bank weg bessere Ergebnisse!


Gewicht?
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Re: Einfluss des Unterteils auf das Spielverhalten des Cues

Beitrag von oroeleke »

Einfach nur UT ist leider auch schon zu grob gefasst. Ich habe mich die letzten Jahre intensiv mit unterschiedlichem Material beschäftigt. Serienhersteller, wie auch Custom.
Den größten Einfluss hat am UT sicherlich der Forearm. Aber auch Handle und Butt haben einen gewissen Einfluss. Wie auch Taper, Diameter, Verbindungen,.... und natürlich die Ausgewogenheit (oder auch nicht) von allem! Dann kommen auch noch Tisch/Tuch als Variable hinzu und vor allem auch der eigene Stoß. Einfache Antworten gibt es hier leider nicht. Hier hilft meiner Meinung nach nur das austesten von unterschiedlichem Material und daraus sein eigenen Schlüsse ziehen, welche Bauart/Philosophie einem zusagt...
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Re: Einfluss des Unterteils auf das Spielverhalten des Cues

Beitrag von Schmatzinger »

@allgemein:

Ich wollte eigentlich keine Einschätzung des neuen Unterteils und woran es liegen könnte, warum es nicht so gut funktioniert. Ich habe die Sache nur erzählt für die eigentliche Frage-/Themenstellung : Einfluss des Unterteils auf das Spielverhalten des Cues
Daß Ihr aus der Ferne das Ganze mit dem "schlechten" Unterteil nicht bewerten könnt ist mir schon klar! Ich wollte, wie gesagt, Eure allgemeinen Erfahrungen bezüglich des Unterteils auf das Spielverhalten.

Nun noch ein paar Antworeten:
treffgarnix hat geschrieben:Gewicht?

Das besagte UT wiegt "leer" ohne zusätzliche Gewichtschraube 13,15 oz.

Schopi68 hat geschrieben:Ob ein Rückläufer gelingt ist eigentlich mehr eine Frage der Technik im Arm als der im Holz. ;) Die Umstellung auf ein härteres Queue fordert meist eine Anpassung der Stoßtechnik um die "gewohnte" Wirkung wieder zu erzielen.

Hast Du Dir meine Beiträge gut durchgelesen und verstanden?!? Ich glaube nicht!
Das besagte "schlechte" Unterteil ist weicher als das Naturals II Kingwood, das ich gerade spiele!

Und nun zum ersten Teil: eigene Technik ist schuld, nicht das Material.

Wenn es meine eigene Technik wäre, die schuld am schlechten Rückläufer ist, dann würde ich mit allen 5 Unterteilen gleich schlecht abschneiden, was aber nicht der Fall ist. Um es bildlich darzustellen: mit 4 Unterteilen ziehe ich die Weiße eine ganze Tischlänge, mit dem 5. Unterteil nur 2-3 Diamanten.


@oroeleke
Daß es sehr viele Faktoren sind, weiß ich! Ebenso das es vor allem auf den Forearm, die verwendeten Holzsorten und Verarbeitung ankommt.

Nur habe ich, wie oben schon beschrieben, die Geschichte nur erzählt, um zu beschreiben welch großen Einfluß das Unterteil auf das Spielverhalten hat (haben kann). Vor allem, wenn es ins Negative geht!

Also on Topic:
Keine Einschätzungen über mein "schlechtes" Unterteil sondern allgemeine eigene Erfahrungen über den Einfluß des Unterteils auf das Spielverhalten!
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Re: Einfluss des Unterteils auf das Spielverhalten des Cues

Beitrag von treffgarnix »

Schmatzinger hat geschrieben:
Nun noch ein paar Antworeten:
treffgarnix hat geschrieben:Gewicht?

Das besagte UT wiegt "leer" ohne zusätzliche Gewichtschraube 13,15 oz



Wie schwer ist das Unterteil, mir dem Du die übliche Wirkung erzielst, also was für Dich gewohnt ist?

Du schreibst, ohne Gewichtsschraube, wie ist das Spielverhalten mit zusätzlichen Gewichtsschrauben? Der Vergleich wäre interessant, wenn beide Unterteile gewichtsidentisch sind.
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Re: Einfluss des Unterteils auf das Spielverhalten des Cues

Beitrag von Rallepralle »

OK meine relativ große Erfahrung ist, dass ich noch nie nur durch das Unterteil eine derartige Verschlechterung erlebt habe, wie Du sie beschreibst. Ich habe auch noch nie davon gehört. Ganzes Queue natürlich ja anderes Leder ja schmutziger Tisch/Kugeln ja Luftfeuchtigkeit/Temperatur ja aber bei gleichem OT und Voraussetzungen so krass nein. Und ich denke so geht es allen. Und nur deshalb suchen wir die Gründe im Unterteil. Und nur deshalb versuchen wir aus der Ferne die möglichen Fehler im UT zu ergründen.
Wenn Du nur eine Antwort auf Deine Frage möchtest so ist sie NEIN von so einem extremen Einfluss des Spielverhaltens noch nie gehört.
Es sei denn Dein Queuebauer kommt aus der Nachbarschaft und hat als Rohling eine Kiefer Holzlatte aus dem Baumarkt genommen.
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Re: Einfluss des Unterteils auf das Spielverhalten des Cues

Beitrag von kalleleo »

Auch ich habe nie feststellen können, dass bei sonst gleicher Konfiguration ich die Weiße unterschiedlich weit zurückziehen kann. Da ich aber ein 5/16x18 Gewinde habe und selber 2 Unterteile besitze, probiere ich das mal demnächst (evtl. noch mit dem Unterteil eines Vereinskollegen) aus. Natürlich immer mit dem gleichen OT.
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Re: Einfluss des Unterteils auf das Spielverhalten des Cues

Beitrag von Schopi68 »

Schmatzinger hat geschrieben:
Schopi68 hat geschrieben:Ob ein Rückläufer gelingt ist eigentlich mehr eine Frage der Technik im Arm als der im Holz. ;) Die Umstellung auf ein härteres Queue fordert meist eine Anpassung der Stoßtechnik um die "gewohnte" Wirkung wieder zu erzielen.

Hast Du Dir meine Beiträge gut durchgelesen und verstanden?!? Ich glaube nicht!
Das besagte "schlechte" Unterteil ist weicher als das Naturals II Kingwood, das ich gerade spiele!

Und nun zum ersten Teil: eigene Technik ist schuld, nicht das Material.

Wenn es meine eigene Technik wäre, die schuld am schlechten Rückläufer ist, dann würde ich mit allen 5 Unterteilen gleich schlecht abschneiden, was aber nicht der Fall ist. Um es bildlich darzustellen: mit 4 Unterteilen ziehe ich die Weiße eine ganze Tischlänge, mit dem 5. Unterteil nur 2-3 Diamanten.


Hast Du Dir meinen Beitrag gut durchgelesen und verstanden?!? Ich glaube nicht!
Du spielst ein neues UT mit einem anderen Spiel-/Schwingungsverhalten. Dein Körper kennt dieses Spielverhalten noch nicht und kann von daher noch kein angemessenes Stoßverhalten für dieses UT ausführen.

Du vermutest, es läge am Holz des UTs. Wie ist die Gewichtsverteilung im UT?

Wenn ich Dich richtig verstehe, sagst Du hier, Dein neues UT aus dem anderen Holz würde sich abgrundtief schlecht spielen, obwohl Spitzensportler schon bestätigt hätten, daß diese Holzsorte besser als die von Dir gewünschte sei. Können die Spitzensportler das Spielverhalten nicht beurteilen?

Sei mir nicht böse, ich kann verstehen, daß Du nicht glücklich mit dem Teil bist - ich möchte nur in Erwägung bringen, daß es andere als die vermuteten Gründe sein können. Und jetzt können wir von Deinem UT auf die Allgemeinheit übergehen - am besten mal beginnend mit der Gewichtsverteilung des UT. Es wäre vielleicht interessant, wenn hier der eine oder andere mal Messungen machen könnte.
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Re: Einfluss des Unterteils auf das Spielverhalten des Cues

Beitrag von M.Galabant »

Da poste ich mal wieder gern unqualifitziert.

1) Das musst Du Dir jetzt leider anhören: Selbst schuld, wenn Du Dir ein Custom bauen lässt.
Ohne ein gleiches Modell entsprechend vorher ausgiebig getestet zu haben.
Oder dann ein exotisches Holz wählst statt etwas, was Dir geläufig ist.
Du hast Dich beim Holz belatschern lassen, "weil er kein Bocote mehr da hatte und andere sagen, das sei viel besser"
Du hast vergessen, daß Du es bei Nichtgefallen nicht einfach "Zurückschicken" kannst.

Hast Du im Detail mit dem Queuebauer gesprochen? Das UT mal im rohen Zustand in der Hand gehabt und ggf. Nacharbeiten angefragt (Gewicht, Länge, ...) bzw. dann doch ein andere Holz, weil es Dir nicht zusagt?
Hast Du Dir eine Fräsung für Gewichtsschrauben machen lassen, um zu Verstellen?

Ich hoffe, Du hast jetzt was für Dein restliches Leben gelernt, der Schaden war ja noch recht gering (~1,5K).
Kauf(t) halt einfach Mezz oder Exceed. Zur Not wieder zurückgeben, laufen auch sehr gut am Gebrauchtmarkt.

2) Ge-cored heisst, daß Du das Deckeholz zwar in der Ausformulierung der Rückmeldung spürst, aber hauptsächlich das Coring-Material für die Eigenschaften (hart, direkt, schnell, ... weich, dämpfend, etc ) und Rückmeldung zuständig ist.

3) Es wird Zeit für Dich, mal softe Leder auszuprobieren und zu sehen, ob es wieder zur Balance beitragen kann.
Kein normaler Mensch, den ich kenne und der versucht, echte "extreme" Bälle zu spielen, spielt ein hartes Leder. Das geht nämlich physikalisch nicht.

4) Es kann auch an Deiner Technik liegen, da Du auf bestimmte Längen und Gewichtsverteilungen angewiesen bist. Oder am Taper der Oberteils, so daß Du die Weiße anders triffst als vorher.
Beides erfordert, den Autopilot aufzugeben und Dich bewußt mit dem Stoß auseinanderzusetzen.

Gruß,
M
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