kalleleo hat geschrieben:Es wäre wirklich wünschenswert, wenn man die Eigenschaften eines Queues mit nur wenigen MESSBAREN Parametern (Gewicht, Balance, Resonanzfrequenz) bestimmen könnte, so dass man ohne viel rumzuprobieren einen zu einem passenden Queue finden könnte. Bis auf das Leder natürlich, das könnte man aufbauend auf dieser Basis noch wählen.
Allerdings fehlt wohl noch ein praktisch anwendbares (vielleicht sogar standardisiertes) Verfahren, um bei einem konkreten Queue die Resonanzfrequenz zu messen. Schade...
[*]
Wie schon einige andere hier schrieben, gibt es natürlich unendlich viele varieblen, die man nie alle messen kann, aber das ist bei Gewicht und Balance ja sicher auch so. Es ist faktisch unmöglich genau zu bestimmen wie das gewicht centimetergenau in einem Queue verteilt ist, trotzdem interessiert sicher jeden eine generell Angabe des Gewichtes.
Was die praktische Anwendbarkeit angeht, siehe dazu auch ein Thread, den ich vor mitlwerweile schon 10 Jahren in einem Tischtennisforum eröffnet hatte und wo ganz viele Leute in der Lage waren nach dem beschriebenen Verfahren Frequenzen zu messen, so dass sich nach einigen Monaten eine richtig aussagekräftige Liste bildete:
https://forum.tt-news.de/showthread.php?t=52357Aber "leider" braucht man dazu zum Beispiel ein geeignetes Programm (Audacity) zum Beispiel, muss damit umgehen können, muss mit Mikrofon umgehen können usw.
Die "praktische Anwendbarkeit" wäre sicher auf ganz neuem Niveau wenn man zum Beispiel eine ausgeklügelte aber trotzdem Anwenderfreundliche App entwickeln würde, wo man am Smartphone diese App öffnet, auswählt was man messen möchte (Billardqueue, Snookerqueue, Tischtennisholz, Musikinstrument oder was auch immer), dann auf "Aufnahme" klickt, dann die Kugel ein paarmal in einer zu beschreibenden Art und Weise aufs Queue fallen lässt, das Mikrofon des Smartphone in die Nähe hält um es aufzunehmen, dann auf "Stop" drückt, dann auf "analysieren" und dann eine Zahl angezeigt bekommt und eine "Charakteristika". Man könnte eine online abrufbare Liste erstellen wo jeder dann einordnen kann wie sein Queue mit anderen Queues vergleichbar ist. Wie gesagt, ich glaube man müsste einfach ein Konzept für so eine App machen und dann einige Tausend Euro investieren in jemanden der das umsetzt, weil ich bin leider kein Programmierer... Ich werde gleich aber mal gucken ob es schon ähnliche Apps gibt die gleichwertiges leisten. Bisher kenne ich nur Stimmgeräte für Gitarren und ähnliches.
kalleleo hat geschrieben:[*]
*Edit*: Der Bumper hat ja erheblichen Einfluss auf die Resonanz. Wie geht man damit um?
Ja wie gehts ihr denn heutzutage mit dem Gewicht um? Wird der Bumper da mitgezählt oder nicht? Und wie geht man damit um, dass die Hand des Spielers diese Frequenz beim Spielen auch ändert? Wird der Bumper nachträglich aufgesetzt oder ist er integriert ins Queue? Generell ist es natürlich so, dass es auch Fingerspitzengefühl braucht um das Ergebnis einordnen zu können. Auch das erinnert mich an Sachen beim Tischtennis: Dort ist es zum Beispiel so, dass ein Kantenband, ein Griffband oder ein dicker Gummibelag die Frequenz nach unten ändert. Aber generell gilt, dass es am Aussagekräftigsten ist das "rohe" Holz zu messen, also so wie es aus der Fabrik kommt und man dann auch wirklich gut vergleichen kann. Trotzdem kann man natürlich mit Hilfsmittels wie Kantenband die Resonanzfrequenz herunterregeln, so dass man eine längere Ballkontaktzeit (langsameres Schwingen) hat, aber die Spielcharakteristik ist dann natürlich anders als bei einem Holz was "von Natur aus" langsam schwingt. Beispiel aus dem Tischtennis: Wenn man ein hartes, dickes und schweres Offensiv-Holz nimmt, hat das meist eine hohe Frequenz von beispielsweise 1500 Hertz. Ein leichtes, dünnes und flexibles Defensiv-Holz hat zum Beispiel eine Frequenz von 1100 Hertz. Je dicker die Gummibeläge sind, desto mehr wird die Frequenz erniedrigt. Man kann nun also folgendes machen: Das niedrigfrequenze Devensiv-Holz mit ganz dünnen Gummibelägen versehen, das hochfrequente Offensiv-Holz mit sehr dicken Belägen und plötzlich hat man zwei Schläger, die insgesamt zwar die gleiche Resonanzfrequenz (vielleicht 700 Hertz oder so) haben, aber sich natürlich trotzdem unterschiedlich spielen.
Lange Rede kurzer Sinn, Wenn Queues halbwegs vergleichbar konstruiert sind, dann macht ein Vergleich der Frequenz auch Sinn. Ich kann nur nochmal beschreiben wie man beim Tischtennisholz vorgeht: Man hält es locker auf einigen Fingern, so dass die eigene Hand die Frequenz nicht beeinflusst, lässt einen Ball auf die Schlagfläche fallen, und man erkennt schon am Hören wie sich die Hölzer unterscheiden.
Ich will nochmal kurz darauf eingehen was einige hier geschrieben haben, ob ein Queue zum beispiel "Harmonisch" klingt oder so... Auch das habe ich beim Tischtennisholz gemerkt, dass es zum Beispiel Hölzer gibt die zwar die gleiche Resonanzfrequenz haben aber sich trotzdem unterschiedlich anhören und unterschiedlich "schön" klingen. Zum Beispiel ein hochwertig verarbeitetes Holz klingt meist auch "schöner", und die Schwingung sieht am Bildschirm auch "ästhetischer" aus, während bei vielen billigen Hölzern, wo das ganze vielleicht unregelmäßig verleimt ist, das ganze Bild "unrund" aussieht. Auch ist es so, dass es manchmal so ist, dass Hölzer mit gleicher Resonanzfrequenz völlig unterschiedlich sind. Auch das würde zum Beisiel bei Queues eine Rolle spielen: Es ist zum Beispiel denkbar, dass ein sehr langes und dünnes, aus sehr hartem und dichtem Holz gefertigtes Queue die gleiche Resonanzfrequenz hat wie ein sehr kurzes, dickes, aus leichtem Holz gefertigtes Queue. Solche Queues wären dann im Parameter "Resonanzfrequenz" zwar gleich, würden sich aber wohl trotzdem unterschiedlich spielen. Aber wie gesagt, das ist auch bei anderen Parametern so. Der Parameter "Gewicht" sagt ja auch nicht alles über die Spielcharakteristik aus, da zum Beispiel ein 10 meter langes Queue genauso schwer sein kann wie ein 1 meter langes Queue, aber trotzem ist es offenbar als Parameter interessant, wenn ich so die Online Shops durchgucken.