Taom Kreide

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treffgarnix
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Re: Taom Kreide

Beitrag von treffgarnix »

@Flukinator: Wie ordnest denn Du die Berichte ein bzgl. der Sniper und der angeblich höheren Gefahr des Abrutschens? Merkst Du im Grip zur Weißen Unterschiede zwischen Kamui und Sniper, vorausgesetzt dass das Leder immer vollständig mit Kreide bedeckt ist? Danke vorab
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willy
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Re: Taom Kreide

Beitrag von willy »

ich habe ein Video auf Youtube gesehen, wo jemand versucht, mit einem Ringbuch als Unterlage möglichst gleiche Bedingungen herzustellen, um die Parameter zu bestimmen, ab wann das cue abrutscht. Habe das Gestern mal kurz probiert (bin bei 9,5mm gelandet) und finde das dies eine gute Methode ist um verschiedene Kreiden bzgl. Grip zu testen. Habe mir vorgenommen am WE so mal Sniper, G2 und Magic Chalk zu vergleichen...

hier der Link:
https://www.youtube.com/watch?v=PFEw-BXgKrQ&app=desktop
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Titleist

Re: Taom Kreide

Beitrag von Titleist »

Ich glaube nicht, dass Du andere Ergebnisse als DrDave bekommen wirst.

http://billiards.colostate.edu/threads/chalk.html

Es gibt ja ein paar Variablen, die mit dem Ringbuchtest nicht zuverlässig ausgeschlossen werden können:

Du brauchst einen sehr sauberen, gleichmässigen Stroke. Kleine Änderungen in der aufgewendeten Vorwärtskraft, leichtes Wackeln beim Stoss, unterschiedlich weites Durchziehen, kleine Änderungen im Abwärtswinkel usw. haben m.E. einen viel größeren Effekt als das Miscuelimit an der Weissen (möglicherweise) bedingt durch unterschiedliche Kreiden.

Wir sind ja hier im Snookerteil des Forums, insofern sind wir wohl etwas OT. Aber um das Miscuelimit am Cueball am besten zu erkunden, halte ich den Jim Rempe Ball für am idealsten. Darauf ist ja immer der letzte Kreideabdruck gut zu sehen und man weiss genau wie tief/seitlich man getroffen hat. Aber für Snooker ist das ja wiederum ganz anders, kleinere Bälle, kleinere Tips usw.

Ich halte es eher mit DrDaves Ergebnissen: Das Abrutschlimit ist von Kreide zu Kreide wohl kaum unterschiedlich messbar, dagegen ist der Hauptunterschied wie oft man kreiden muss bevor man abrutscht. Und da gibt es ganz wesentliche Unterschiede, wie DrDave m.E. schlüssig bewiesen hat.

Ich war ursprünglich nach dem ersten Kauf einer Kamui auch der heute von mir als irrig angesehenen Meinung, dass das Miscuelimit durch die Kamui weiter aussen/unten/oben an der Weissen wäre. Heute bin ich nicht mehr dieser Meinung, sondern glaube einfach, dass ich z.B. mit Master nicht sauber und oft genug gekreidet habe. Und ein nicht zu unterschätzender psychologischer Effekt kommt auch dazu, weil die Kamui und andere teure Kreiden ja die Sicherheit geben, nicht dauernd optimal kreiden zu müssen. Wenn ich dagegen wirklich optimal auch beim Master-Kreiden aufpasse, ist m.E. kein Unterschied erkenntlich.

Zuletzt ist noch das Leder mit verantwortlich - ist dieses "verglast", halten die "Edelkreiden" doch noch drauf (zwar weniger lang, aber ein paar Stösse schon). Die Master oder andere günstere Kreiden dagegen haften darauf nur noch sehr schlecht.

Mit der Verschmutzung der Weissen und des Tisches hat das natürlich jetzt alles nichts zu tun.
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willy
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Re: Taom Kreide

Beitrag von willy »

da hast Du wahrscheinlich recht... es gibt dazu unterschiedliche Ansichten und möchte das auch für mich probieren um vielleicht Bestätigung für die eine oder andere Meinung bekommen. Auch wenn ich nicht jeden Stoß exakt genauso mache wie den vorhergehenden erwarte ich mir mit den Versuchsreihen doch Annäherungswerte und wenn es deutliche Unterschiede gäbe wäre ich überrascht.
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Titleist

Re: Taom Kreide

Beitrag von Titleist »

Ich habe dazu auch unzählige Versuche gemacht. War am Anfang auch recht überzeugt von meinen ersten Ergebnissen. Heute sehe ich es so: mein Stroke ist viel zu ungenau um endgültig etwas sagen zu können. Ob das ein Ronnie O' oder ein DrDave, die ja wesentlich besser als ich sind, eher könnten, bleibt davon natürlich unberührt. Ich denke, "halbwegs optimal" nachweisen könnte das nur eine Maschine wie z.B. die von Meucci. Ich denke aber, dass die Unterschiede im Miscuelimit so marginal sind, dass auch da kein für die Praxis relevanter Unterschied rauskäme. Dazu käme ja auch noch, dass das Leder rundum absolut gleich sein müsste und auch das ist in diesem feinen Bereich von möglichen Unterschieden wohl mindestens ebenso relevant wie vielleicht ein maximaler mm Unterschied weiter draussen oder nicht an der Weissen. Gut, man könnte mit sowas wie dem Black Dot von Meucci das machen bzw. auf dem eigenen Cue eine Markierung anbringen. Wie auch immer, für mich sind da sehr, sehr viele Variablen, die man kaum sicher alle in den Griff bekommt.
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