Wir gehen wählen

Alles was nicht unbedingt mit Billard zu tun hat

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Wir gehen wählen

Beitrag von Shotmaker »

Wir gehen wählen. Wählen wir den, der uns wirklich überzeugt, wo wir uns wohlfühlen oder wählen wir nur, das für uns kleinere Übel?

Ich wähle das, für mich kleinere Übel.
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Re: Wir gehen wählen

Beitrag von brennpunkt-lupo »

Ich gehe jetzt seit 1983 wählen, und noch nie gab es eine Partei, bei der ich 100 % Übereinstimmung hatte. Kann es auch nicht geben. Aber ich kann die Partei wählen, die für mich das wichtigste Thema am konsequentesten zu ändern versucht und mich in allen anderen Punkten nicht dazu bringt, mein Kreuz nicht an der Stelle zu machen. Da muss halt jeder rausfinden, in wessen Wahlprogramm die entsprechenden Hinweise zu finden sind. Bitte jetzt nicht mit dem Argument kommen: aber was im Wahlprogramm steht, machen die doch eh nicht. Keiner kann in die Zukunft schauen und es ist ja bei dieser Wahl völlig unklar, wer am Schluss in welcher Konstellation das Sagen haben wird. Also ist auch unklar, wo die Reise hingeht. Klar hingegen sind ein paar Punkte, für die in den nächsten paar Jahren die Weichen gestellt werden müssen. Detailliert werde ich mich dazu sicher nicht äußern, jeder darf ja bei uns in D zum Glück (noch) frei entscheiden, was er sagt und tut.

Schade finde ich, dass schon jetzt in den Medien spekuliert wird, für wen es am 27.9. zu einer Mehrheit reichen wird und wer mit wem koalieren wird und wer welchen Minister stellt und welche Partei Zugeständnisse an welche Partei machen muss weil sie sonst nicht an die "Macht" kommen. Meiner altmodischen Meinung nach sollte man erst mal den Wähler entscheiden lassen, wer im Parlament sitzt und dann sollen diese Abgeordneten "zum Wohl des gesamten Volkes" vernünftige Politik machen, nicht nur für die 10000 reichsten und damit einflussreichsten Geldproduzenten in D.
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Re: Wir gehen wählen

Beitrag von Breakfoul »

Ich wähle selbstverständlich SPD (also Shotmaker-Partei Darmstadt). :zwi: :lac:
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Re: Wir gehen wählen

Beitrag von jaehndan »

Wichtig ist es, den Menschen zu vermitteln, dass die Wahlen keine mühselige Pflicht und erst recht nicht "sinnlos" sind.
Natürlich gibt es keine Partei, die einem 100% zusagt (außer man hat mit sich eine Einmann/frau-Partei), aber letztlich MUSS man ja in jeder zwischenmenschlichen Beziehung Kompromisse eingehe (vergessen leider die meisten).
Wählen gehen zu DÜRFEN ist ein verdammtes Privileg, auf welches Millionen Menschen verzichten müssen. Und erst recht tatsächlich FREI und UNABHÄNGIG eine tatsächliche Wahl zu haben!
In nicht einmal weiter Entfernung mitten in Europa hat man diese Wahl nämlich auch nicht.

Ich freue mich immer wieder, wählen gehen zu dürfen. Ich habe aber auch gelernt, meine politischen Vorlieben und Gedanken kaum mehr im Verwandten- und Freundeskreis auszutauschen. Politik ist nahezu immer eine Launekiller und führt oft zu Streitereien.
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Re: Wir gehen wählen

Beitrag von Shotmaker »

Laschet ist so dermaßen unsympathisch und das Wahlprogramm der Union ist so auf ihre Lobbyisten und Sponsoren ausgerichtet, das es schon schreit.
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Re: Wir gehen wählen

Beitrag von Shotmaker »

Ich finde den Ansatz von SPD und den Grünen.... gut. Steuererleichterungen bei Minderverdienenden, Mindestlohnerhöhung und die Steuerlast auf die Reichen zu verlagern, aber hier viel zu kompliziert bei unserem Steuersystem.

Und auch die CDU hat im Punto Steuerentlastung für Unternehmen ein wenig Recht, aber nicht so wie sie das Umsetzen wollen. Steuererleichterungen bei Abschreibungen für Reinvestitionen, aber bei diesem Steuersystem viel zu kompliziert.

Sie würden sich alle besser mal um ein unkomplizierteres Steuersystem kümmern.

Unser jetziges ist viel zu Personalaufwendig und birgt viel zu viele Spielräume für Steuervermeider.

Und due s. g. Reichen Steuer sollte sich auf Immobilien beschränken, weil die können nicht in die Schweiz oder sonst wo Steuerflüchten.
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Re: Wir gehen wählen

Beitrag von Breakfoul »

Wenn ich Milliardär wäre, würde ich es ablehnen, eine solche Vermögenssteuer zu zahlen in der Form, wie sie derzeit im Wahlkampf diskutiert wird. Und zwar nicht etwa, weil ich mit der in diesem Zusammenhang vorgebrachten Argumentation über soziale Ungleichheit irgend ein Problem hätte, ganz im Gegenteil. Aber wird dann von meinem Geld tatsächlich ein neues Frauenhaus gebaut? Werden Frauen mit Rentenlücke finanziell unterstützt? Oder bekommt denn der Hartz IV-Empfänger dann tatsächlich mehr als die drei Euro Erhöhung, die man ihm gerade zugebilligt hat?

Glaub ich nicht. Stattdessen würde das Geld doch weiterhin in sinnlosen Projekten wie BER, Stuttgart 21 oder oder oder versickern. Irgendwelche konkreten (und vor allem direkt wirksamen) Maßnahmen zum Ausgleich der sozialen Ungleichheit sind doch aktuell gar nicht vorgesehen.

Meiner Meinung nach sollte man daher andere Modelle diskutieren. Ich denke, viele Reiche wären viel eher bereit, mehr Steuern zu zahlen, wenn sie zumindest indirekt über den Verwendungszweck mitbestimmen könnten. Mal grob skizziert: Der Staat legt verschiedene Fonds auf, zum Beispiel einen für Umweltschutzprojekte, einen für soziale Projekte oder einen für Maßnahmen für den Klimaschutz und so weiter, die Liste lässt sich beliebig erweitern. Und wenn ich jetzt ein paar Millionen abgeben muss, kann ich mich darüber informieren, welche Projekte aus den vorhandenen Töpfen derzeit aktuell finanziert werden beziehungsweise für die Zukunft in Planung sind und kann dann bestimmen, wohin das Geld gehen soll (oder es eventuell auch auf mehrere Töpfe verteilen). Dann würde mir als Steuerpflichtigem zumindest das Gefühl vermitteln, dass das Geld ein ganz klitzekleines bisschen sinnvoller verwendet wird, als es heute der Fall ist.
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Re: Wir gehen wählen

Beitrag von Shotmaker »

Da haste recht, dem Reichen ist es, glaub ich, egal ob er 50 Euro mehr oder weniger in der Brieftasche hat. Sie haben kein Bock auf den Stress mit der Finanzbürokratie.

Nur diese 470 Milliarden müssen ja irgendwie wieder rein kommen.

Der Weg der CDU benachteiligt nur die Armen und eine Steuererleichterungen, so wie die CDU es will kommt nicht bei den Armen an und spielt nur den Sitzenverdienern in due Karten.

Die Unternehmen hauen deswegen nicht ab aus Deutschland. Diese Annahme ist Schwachsinn.

Es wird Zeit für eine Steuerreform unkompliziert und transparent, alle wollen das alles so bleibt wie es ist.
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Re: Wir gehen wählen

Beitrag von brennpunkt-lupo »

Die Steuerdiskussion ist schon sehr alt, meiner Meinung nach gäbe es eigentlich einen recht einfachen Weg, verhältnismäßig überschaubar eine Einkommenssteuer zu erheben, die auch eine Vermögenssteuer überflüssig machen würde. Bei letzterer sehe ich das Problem, dass (normalerweise...) solches Geld ja schon mal besteuert wurde. Wenn ich hergehe und ganz einfach für jede Einnahme, also egal ob jetzt Miete oder Gehalt ein fixer Betrag einbehalten würde (meinetwegen 20 % oder auch 25) und das ganze ab einer Grenze von ich sag mal 1000 €/Monat und dann war es das recht übersichtlich und vermutlich auch einträglich für Vater Staat. Gleichzeitig noch eine Pflicht, Zahlungen jeglicher Art ab sagen wir 2000 € nur noch über das Konto abwickeln zu können. Dann wäre auch die Frage, die ich so oft höre, aus der Welt geschafft: Was kostet es ohne Rechnung?

Das ist eine Träumerei und ich sehe weit und breit keinen Politiker (und auch keine Politikerin, liebe Freundinnen und Freunde :zwi: ) der die Eier zu solch einem Schritt hätte.
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Re: Wir gehen wählen

Beitrag von treffgarnix »

Ja, aber diese oder eine sehr ähnliche Lösung wäre auch mein Favorit.

Added in 2 minutes 12 seconds:
Shotmaker hat geschrieben:Wir gehen wählen. Wählen wir den, der uns wirklich überzeugt, wo wir uns wohlfühlen oder wählen wir nur, das für uns kleinere Übel?

Ich wähle das, für mich kleinere Übel.



Oder eine komplett neue Partei mit einem neuen Ansatz.
Als Einstein Examina abnahm, fragte ihn einmal ein Student: "Sie stellen in diesem Semester ja genau die gleichen Fragen wie beim letzten Mal." Darauf Einstein: "Das ist wahr. Nur die Antworten sind diesmal anders."
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Re: Wir gehen wählen

Beitrag von Shotmaker »

Scholz denkt mit der Vermögenssteuer einen genialen Schachzug zu machen gegen Steuerhinterzieher und Geldwäscher. Alle "Reichen" müssen dann alle Vermögenswerte offenlegen, wie z. B.: Immobilien, Kunst, Rennpferde usw., alles Dinge die sehr oft mit Schwarzgeldern bzw. zur Geldwäsche gekauft werden.

Added in 3 minutes 40 seconds:
Alles Dinge die man mit Bargeld kaufen kann.
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Re: Wir gehen wählen

Beitrag von jaehndan »

brennpunkt-lupo hat geschrieben:Die Steuerdiskussion ist schon sehr alt, meiner Meinung nach gäbe es eigentlich einen recht einfachen Weg, verhältnismäßig überschaubar eine Einkommenssteuer zu erheben, die auch eine Vermögenssteuer überflüssig machen würde. Bei letzterer sehe ich das Problem, dass (normalerweise...) solches Geld ja schon mal besteuert wurde. Wenn ich hergehe und ganz einfach für jede Einnahme, also egal ob jetzt Miete oder Gehalt ein fixer Betrag einbehalten würde (meinetwegen 20 % oder auch 25) und das ganze ab einer Grenze von ich sag mal 1000 €/Monat und dann war es das recht übersichtlich und vermutlich auch einträglich für Vater Staat. Gleichzeitig noch eine Pflicht, Zahlungen jeglicher Art ab sagen wir 2000 € nur noch über das Konto abwickeln zu können. Dann wäre auch die Frage, die ich so oft höre, aus der Welt geschafft: Was kostet es ohne Rechnung?

Das ist eine Träumerei und ich sehe weit und breit keinen Politiker (und auch keine Politikerin, liebe Freundinnen und Freunde :zwi: ) der die Eier zu solch einem Schritt hätte.


Auch eine sehr schöne Idee Lupo.
ABER: Ich persönlich gehöre nicht zu jenen, welche eine solche Einkommenssteuer zahlen müssten, wüsste allerdings jetzt schon, wie man diese umgeht. Ich gründe hunderttausende Scheinfirmen, denen ich jeden Monat einen unter "deiner Grenze" liegenden Betrag überweise, diese Firmen ihrerseits haben natürlich auch "Abschreibungen" und letztlich kommt bei mir persönlich dann ein "steuerfreier" Betrag auf das Konto und dann eben 10 mal 985,- €. Zack Steuer umgangen. Wenn mir als Laien so was schon einfällt, was schaffen dann erst die richtigen "Fachleute"?

Mein erster Schritt wäre den Spitzensteuersatz (wieder) auf 45% anheben. Mein "Wunsch" wäre eine Vermögenssteuer, die wir im übrigen schon einmal hatten. Diese wurde vom BVerfG kassiert, weil sie insbesondere bei Immobilien nicht "gerecht" erhoben werden konnte (ähnliche Probleme wie bei der Grundsteuer!). Nun scheuten sich damals die Politiker, eine "gerechte" Immobilienbewertungsformel zu finden und deswegen wurde die Vermögenssteuer ausgesetzt.

Der Gedanke von "Breakfoul" mit den unterschiedlichen Fonds ist für mich sehr interessant. Jedoch würde ich keinesfalls den "Reichen" entscheiden lassen, in welchen Topf er einzahlt. Rausgesucht würden sich doch dann letztlich die Töpfe, die sich in der eigenen Vita am besten vermarkten lassen. Fonds anlegen und diese jeweils prozentual aufgeteilt mit Geldern aus dieser Steuer auffüllen. Wenn ein "Superreicher" einen dieser Töpfe noch gesondert füllen möchte, dann sollte er das dann nach freier Wahl machen dürfen.

Interessant finde ich derzeit, dass die Grünen ja "grundsätzlich" durch Beamte "nicht wählbar" wären (Themen: Bürgerversicherung, Einheitsrente usw.). Dennoch ergab eine Umfrage des Deutschen Beamtenbundes, dass derzeit 37% der Beamten diese Partei wählen würden und somit die Grünen bei den Beamten als Wahlsieger hervorgehen würden. Das ist durchaus bemerkenswert.
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Re: Wir gehen wählen

Beitrag von brennpunkt-lupo »

Jegliches Steuermodell funktioniert natürlich nur, wenn der Anteil an kriminellen Steuer"vermeidern" klein ist.

Aber es gibt halt einfach zu viele Menschen, die den Kragen nicht voll kriegen und erstmal versuchen so viele Steuern wie möglich nicht zu bezahlen und wenn man sich dann (mit dem Geld anderer Leute im worst case...) verzockt hat, nach dem Staat schreit, dass man jetzt doch bitte einspringen möge, weil sonst tausende Arbeitsplätze gefährdet sind. Es ist das selbe wie mit dem Sozialismus*: theoretisch interessant, aber mit Menschen funktioniert er hat nicht, weil ganz schnell der Neid und die Gier gewinnt. Klingt traurig, ist aber so.

P.S.: um Mißverständnisse zu verhindern....
„Sozialismus bezieht sich auf ein weites Spektrum ökonomischer Theorien sozialer Organisation, welche sich kollektiven Besitz und politische Administration zum Ziel der Schaffung einer egalitären Gesellschaft zum Ziel gesetzt haben.“
Das meine ich mit Sozialismus
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Re: Wir gehen wählen

Beitrag von willy »

jaehndan hat geschrieben:
brennpunkt-lupo hat geschrieben:Die Steuerdiskussion ist schon sehr alt, meiner Meinung nach gäbe es eigentlich einen recht einfachen Weg, verhältnismäßig überschaubar eine Einkommenssteuer zu erheben, die auch eine Vermögenssteuer überflüssig machen würde. Bei letzterer sehe ich das Problem, dass (normalerweise...) solches Geld ja schon mal besteuert wurde. Wenn ich hergehe und ganz einfach für jede Einnahme, also egal ob jetzt Miete oder Gehalt ein fixer Betrag einbehalten würde (meinetwegen 20 % oder auch 25) und das ganze ab einer Grenze von ich sag mal 1000 €/Monat und dann war es das recht übersichtlich und vermutlich auch einträglich für Vater Staat. Gleichzeitig noch eine Pflicht, Zahlungen jeglicher Art ab sagen wir 2000 € nur noch über das Konto abwickeln zu können. Dann wäre auch die Frage, die ich so oft höre, aus der Welt geschafft: Was kostet es ohne Rechnung?

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ABER: Ich persönlich gehöre nicht zu jenen, welche eine solche Einkommenssteuer zahlen müssten, wüsste allerdings jetzt schon, wie man diese umgeht. Ich gründe hunderttausende Scheinfirmen, denen ich jeden Monat einen unter "deiner Grenze" liegenden Betrag überweise, diese Firmen ihrerseits haben natürlich auch "Abschreibungen" und letztlich kommt bei mir persönlich dann ein "steuerfreier" Betrag auf das Konto und dann eben 10 mal 985,- €. Zack Steuer umgangen. Wenn mir als Laien so was schon einfällt, was schaffen dann erst die richtigen "Fachleute"?

Mein erster Schritt wäre den Spitzensteuersatz (wieder) auf 45% anheben. Mein "Wunsch" wäre eine Vermögenssteuer, die wir im übrigen schon einmal hatten. Diese wurde vom BVerfG kassiert, weil sie insbesondere bei Immobilien nicht "gerecht" erhoben werden konnte (ähnliche Probleme wie bei der Grundsteuer!). Nun scheuten sich damals die Politiker, eine "gerechte" Immobilienbewertungsformel zu finden und deswegen wurde die Vermögenssteuer ausgesetzt.

Der Gedanke von "Breakfoul" mit den unterschiedlichen Fonds ist für mich sehr interessant. Jedoch würde ich keinesfalls den "Reichen" entscheiden lassen, in welchen Topf er einzahlt. Rausgesucht würden sich doch dann letztlich die Töpfe, die sich in der eigenen Vita am besten vermarkten lassen. Fonds anlegen und diese jeweils prozentual aufgeteilt mit Geldern aus dieser Steuer auffüllen. Wenn ein "Superreicher" einen dieser Töpfe noch gesondert füllen möchte, dann sollte er das dann nach freier Wahl machen dürfen.

Interessant finde ich derzeit, dass die Grünen ja "grundsätzlich" durch Beamte "nicht wählbar" wären (Themen: Bürgerversicherung, Einheitsrente usw.). Dennoch ergab eine Umfrage des Deutschen Beamtenbundes, dass derzeit 37% der Beamten diese Partei wählen würden und somit die Grünen bei den Beamten als Wahlsieger hervorgehen würden. Das ist durchaus bemerkenswert.



wenn ich schon höre Spitzensteuersatz anheben bekomme ich einen dicken Hals, als wenn wir hier nicht schon viel zu viel Steuer auf alles und teilweise mehrfach zahlen würden. Ein Steuermodell bei dem jeder Arbeiter, jeder Angestellter und jedes Unternehmen das hier Geld verdient oder hier Umsatz macht auch für dafür Steuern zahlt mit klaren und eindeutigen Abschreibungsmöglichkeiten für Betriebsmittel. Eine geeignete Maßnahme wäre auch jeden Politiker und jeden Beamten für seine Entscheidungen haftbar zu machen. Ich sage nur Maut, Berliner Airport, Stuttgart 24, usw. usw. . Vermögenssteuer heißt doppelte Besteuerung und ist abzulehnen. Vermögen entsteht aus versteuerten Mitteln. Wie man überhaupt darauf kommt dies einfach noch einmal versteuern zu wollen ist für mich nicht nachvollziehbar.
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Re: Wir gehen wählen

Beitrag von jaehndan »

Tja unterschiedliche Meinungen.

Im Übrigen aber bitte bei den Tatsachen bleiben. BEAMTE haften durchaus für Fehler!!! Bitte den "normalen" Beamten nicht gleichsetzen mit Politikern! Nur so viel dazu.

Für deinen dicken Hals kann ich im Übrigen nichts. Ich habe meine Meinung und du die deine. Das ist gut so und solange sich Diskussionen auf einem sachlichen Niveau bewegen und vor allem nicht mit "falschen Fakten" "gefüttert" werden, ist das alles vertretbar und unterschiedliche Meinungen und Ansichten beleben ein menschlisches Miteinander eher.

In diesem Sinne vielen Dank für deine Sicht der Dinge und auch deine Argumente, die sachlich betrachtet durchaus verständlich sind.
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