Spotify, Deezer, Tidal und Co.

Alles was nicht unbedingt mit Billard zu tun hat

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sneaky_peter
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Spotify, Deezer, Tidal und Co.

Beitrag von sneaky_peter »

Streamingdienste haben ja immer mehr Zulauf und in diesem Bereich hat sich sehr viel getan in den letzten Jahren. Meine Hörgewohnheiten haben sich dadurch stark verändert. Während ich früher in den unterschiedlichsten Musikabteilungen unterwegs war, um LPs und CDs anzuhören und meistens mit 2 oder 3 im Gepäck das Geschäft zu verlassen und mich darauf zu freuen, sie zu Hause aufzulegen oder in den Player zu schieben, sitze ich jetzt mit einem Kaffee vor mir im Wohnzimmer und kann mir direkt auf meiner Anlage alles anhören, was ich will. Meine CD-Sammlung verstaubt dadurch zusehends, Meine LP-Sammlung habe ich schon lange aufgelöst... Ich gebe dadurch deutlich weniger Geld für Musik aus, besitze sie aber nicht mehr - alles hat Vor- und Nachteile.

Mittlerweile glaube ich, dass die Zeit der physischen Datenträger bald abgelaufen ist. Gestreamt wird in einer Qualität, die auch bei eingefleischten Musikliebhabern kaum Wünsche offen lässt, wenn man ehrlich ist. Ich kann aber verstehen, wenn jemand das anders sieht und sich an seinem analogen Phonovorverstärker erfreut und mit diesem ganzen neumodischen Kram nix anfangen kann :zwi:

Ich selbst nutze derzeit Spotify Premium und das HiFi-Abo von Tidal. Spotify nutze ich schon seit ungefähr 10 Jahren, Tidal seit 3 Monaten momentan noch als Probeabo. Apple Music und Deezer habe ich auch schon ausprobiert, bin aber nicht warm damit geworden.
Im Grunde bietet Spotify alles, was ich mir wünsche und der Algorhythmus funktioniert auch sehr gut.
Tidal bietet im HiFi-Abo die bessere Soundqualität und streamt auch MQA-Dateien. Neuerdings auch Sonys 360RA für Kopfhörer, was ich aber noch nicht ausprobiert habe.

Es gibt auch allerlei Funktionen wie eigene Playlisten erstellen und teilen, gemeinsam Musik hören und und und. Manchmal vermisse ich schon die Haptik und auch ein schönes Booklet, sehe aber auch die Vorteile der neuen Medien.

Wie geht’s euch mit dem Thema? Was nutzt ihr und welche Funktionen schätzt ihr besonders? Was macht Sinn und was ist überflüssig?

Hier mal der Link zum neuen Album der Foo Fighters auf Tidal in 360RA: https://tidal.com/album/172091707
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brennpunkt-lupo
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Re: Spotify, Deezer, Tidal und Co.

Beitrag von brennpunkt-lupo »

Wer hätte es gedacht, ich bin einer von denen, die noch (wieder) Platten hören....

Allerdings bin ich auch bei Tidal angemeldet seit ungefähr 2 Jahren, nutze es aber nicht wirklich. Ich finde das rumstöbern dort ganz nett, aber wirklich Musik hören schaut bei mir anders aus. Da hab ich dann meinen DAP an der Anlage oder hol mir rituell aus dem Keller eine LP (bzw. hab ich immer ein paar in meiner Bauhaus-Musiktruhe) und sitz dann auf der Couch und mach nix anderes als Musikhören. Das ist für mich eine dreiviertelstunde Urlaub... Die Klangqualität von den Streamdiensten ist teilweise mittlerweile wirklich grandios, aber mir fehlt die von Dir schon angesprochene Haptik. Das ist aber angelernt, ich bin halt einfach damit aufgewachsen. Was mir fehlt, sind die vielen Schallplattenläden, die es früher ja zuhauf gab und wo man die Auswahl hatte, welchen Laden man häufiger aufgesucht hat weil da "der" Verkäufer gearbeitet hat dem man eine Textzeile vorgesungen hat und der dann nach rechts hinten gegriffen hat.

Was mir auffällt: im Vergleich zu 2005 oder 2010 ist wieder bei mehr Menschen "gut" Musik hören wieder gefragt und das nicht nur in meiner Generation der Ü 50 Andergruftbalancierer. Gerade Leute, die selber Musik machen, kommen immer wieder zu mir und fragen, ob ich die Bandmaschine vom Opa oder den Plattenspieler vom Erbonkel wieder fit machen kann, "weil das klingt halt schon ganz anders, das krieg ich auch elektronisch nicht hin".
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Re: Spotify, Deezer, Tidal und Co.

Beitrag von Breakfoul »

Ich denke, diese aktuelle Kolumne auf SPON von Christina Pohl passt gerade ganz gut hier in diesen Thread, gerade zu den Themen Haptik von Tonträgern und (vor allem) Qualität von Algorithmen. :zwi:
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Re: Spotify, Deezer, Tidal und Co.

Beitrag von sneaky_peter »

Haha, wenn Spotify bei mir nur ein einziges Mal Helene Fischer gespielt hätte, hätte ich Schweden verklagt!
Frau Pohl fährt sicher auch noch einen Golf 1 ohne ABS und Servolenkung, aber immerhin schon mit Sicherheitsgurten :lac:

Im Ernst: Das Spotify Release Radar füttert mich jeden Freitag recht zuverlässig mit Musik nach meinem Geschmack, auch wenn sich da neuerdings immer wieder irgendwelche Russen reinschmuggeln, die sich dreist an den Namen von allen möglichen Interpreten bedienen. Bei Tidal gibt’s dagegen schon eine Blockierfunktion.
Auch die mittlerweile üblichen Singleauskopplungen gab es früher nicht, da gab’s nur vollständige Alben in den Neuvorstellungen.
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Re: Spotify, Deezer, Tidal und Co.

Beitrag von Shotmaker »

Ich nutze Amazon Music Vollversion für 9,99 im Monat und bin zufrieden. Die Qualität ist sehr Gut. Nutze aber auch noch meinen alten Thorens Plattenspieler, hab halt in 45 Jahren eine sehr große Platte Sammlung angeschafft. Ich finde Klang von Vinyl besser als das sterile Digitale. Er ist wärmer und man kann stundenlang Musik hören ohne das es nervt. Stehe sowieso nicht auf diese übertriebenen Höhen und Bässe, lieber neutral, detailreich und sauber in den Mitten mit eine hohen Räumlichkeit. Bei gibt's halt kein bum bum Techno.

Added in 14 minutes 28 seconds:
Ahso achtet beim Kauf von Boxen darauf es muß nicht riesengroß sein, weil man sitzt eh nur 1-3m davor und das der Verstärker einen hohen Dämpfungsfaktor hat, ich weiß, sowas ist teuer, aber sowas gibt es auch gebraucht. Ein 305er Accuphase bekommt man schon für 2500 (Neupreis 7000 bis 10000) und klingt sehr warm, wie ein Röhrenverstärker nur eben mit mehr Leistung und hat einen wirklich sehr hohen Dämpfungsfaktor, man braucht da keinen hohen Schalldruck bei den Boxen und klingt auch sehr leise noch sehr Dynamisch.
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Re: Spotify, Deezer, Tidal und Co.

Beitrag von sneaky_peter »

Bevor der Thread unberechtigterweise im Nirvana landet, hier mal wieder ein Lebenszeichen:
Angeregt durch den neuen musikaffinen User Spöttler bin ich mal wieder bei Frank Zappa hängengeblieben und habe nach neueren Veröffentlichungen gesucht, in der Hoffnung vielleicht unveröffentlichtes Material zu finden (leider erfolglos).
Aber einen ziemlich guten Einstieg in das Zappa-Universum kann ich empfehlen:

Tidal https://tidal.com/album/64976143

Spotify https://open.spotify.com/album/4Qjd3K1HhL1N2ee1V22Icw?si=uKzK6_C7SFyc1x2iy_gb4g

Die Filmmusik zu einer Doku aus dem letzten Jahr hat mich nicht so überzeugt. Da könnt ihr selbst nach suchen, wenn ihr wollt...

Aber diese Website ist für Zappa-Interessierte wirklich sehr geil:
https://www.zappa.com/
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Re: Spotify, Deezer, Tidal und Co.

Beitrag von 1984 »

Hallo,
mir geht es ähnlich.

Ich hab hier im Keller so 100 LPs und das doppelte an CDs liegen.
Was ich an mp3 auf der Festplatte habe weiß ich gar nicht.
Die einfach Bedienung hat mich nun auch zu spotify getrieben.
Ich kann meine Musik überall hören und hab die ganze Family
auch mit accounst versorgt..

Allerdings höre ich nur was mir gefällt. Die Vorschläge kann
spotify gerne behalten....

Apropos Zappa. Wenn jemand nach unveröffentlichtem Zeug sucht
dann müsste er eigentlich alles gehört haben. Das kann ich mir aber gar
nicht vorstellen. Ich habe auch einiges von Zappa und verfolg die
neuen Releases, aber was tolles neues hab ich noch nicht gesehen,
gleiches gilt für Prince....... Die sollen mal den Safe aufmachen
kann doch nicht sein... dass da nix mehr ist. ;-)

PS: Was ich geil finde ist, dass zu jeder Musik Doku die ich auf arte oder
so gesehen hab irgendwo einer ne spotify Playlist gemacht hat, so
zB für die dreiteileige zum Punk (The True Sory of Punkk zdf) oder die zur
High Energy Musik (arte)..
Wenn man sucht.... man findet immer einen Freak ;-)

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Re: Spotify, Deezer, Tidal und Co.

Beitrag von Spöttler »

The" Roxy Performances" von 2018 sind Liveaufnahmen , die ich wirklich sehr gut finde .
Auf Amazon music kann man sich das auf jeden Fall anhören . Es gibt aber auch ein Boxset zu kaufen .
Die Tonqualität ist sehr gut für Aufnahmen von 1973.
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Re: Spotify, Deezer, Tidal und Co.

Beitrag von sneaky_peter »

Spöttler hat geschrieben:The" Roxy Performances" von 2018 sind Liveaufnahmen , die ich wirklich sehr gut finde .
Auf Amazon music kann man sich das auf jeden Fall anhören . Es gibt aber auch ein Boxset zu kaufen .
Die Tonqualität ist sehr gut für Aufnahmen von 1973.


Gibt’s auch bei Tidal und Spotify unter „Roxy for Proxy“. Wirklich ganz gute Aufnahmen!
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Re: Spotify, Deezer, Tidal und Co.

Beitrag von 1984 »

sneaky_peter hat geschrieben:
Aber diese Website ist für Zappa-Interessierte wirklich sehr geil:
https://www.zappa.com/



Wie komm ich denn an diese neue Doku zappa ran? Angeblich kann man sie streamen, find aber nix....
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Re: Spotify, Deezer, Tidal und Co.

Beitrag von Schopi68 »

Ich finde es immer wieder interessant zu beobachten, wie digitale Medien wegen ihres Klanges gegenüber Vinyl konsequent abgelehnt werden... Wo doch jeder erfahrene Tontechniker zu berichten weiß, daß man zwischen einem alten analogen Master-Tape und einem daraus erstellten digitalen Master selbst als Fachmann Schwierigkeiten hat, einen Unterschied zu hören - die aus genau diesem Master erzeugte Platte dann aber selbst vom Laien am Klang erkannt wird. ;)

Aber zu den Diensten...
Bis vor ein paar Jahren habe ich noch alles auf CD gekauft, diese dann digitalisiert und aus der Squeezebox in die Anlage eingespeist (digital, Signalverarbeitung und anschließende DA-Wandlung und Ausgabe mit Studioequipment unterschiedlicher Qualität). Im Lager stehen von daher mehrere Umzugskartons mit CDs.

Vor ein paar Jahren bin ich dann auf Spotify als Quelle umgestiegen. Da stelle ich fest, es ist leichter, neues zu finden, neue Impule zu bekommen. War es früher so, daß ich irgendwo einen interessanten Interpreten hörte, dann erstmal auf youtube googelte, was er denn so geschaffen hat, anschließend die besten CDs von diesem heraussuchte, bestellte, digitalisierte und nach ein paar Tagen endlich anhören konnte (um es dann in vielen Fällen nie wieder anzuhören), so dauert es jetzt nur noch Minuten, bis ich den vollen Zugriff auf die Medien habe oder einfach mal durch seine Werke durchhören konnte.
Auch der Zugriff auf die Neuerscheinungen ist in Pandemiezeiten jetzt doch schnell und unkompliziert. z.B. das neue Album Paris von Hilary Hahn (wenn auch ich die dort gespielten Stücke nicht mag). BTW: ich kann jedem Klassik-interessierten nur empfehlen, mal auf youtube nach "Hilary Hahn does the Ling Ling Workout" zu suchen. ;)

Die andere Seite ist, bei Spotify fehlen mir immer noch einige Möglichkeiten der Suche die ich in der alten Squeezebox hatte... so kam es nicht selten vor, daß ich mich schon fragte "wie hieß denn der Interpret, den ich vor zwei Wochen gehört hatte... mist, vergessen... und ich finde es nicht mehr".

Schallplatten? Vor 5 Jahren habe ich meinen alten Billigplattenspieler entsorgt und mir einen überholten Dual CS 704 besorgt. Auch um ein paar Platten abzuspielen, die es in den Streamingdiensten nicht gab - z.B. die LP Joy Fleming Live. War tagelang damit beschäftigt ca. 300-400 alte Schallplatten zu waschen... :D
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Re: Spotify, Deezer, Tidal und Co.

Beitrag von Shotmaker »

Analog klingt satter und wärmer.
Digital klingt zwar dynamischer und hat weniger Fehlerquellen, ist aber auch steriler.
Ich ziehe Analog vor, weil z. B. Stimmen viel wärmer kommen und weil ich seit 45 Jahren Schallplatten kaufe, einen guten Plattenspieler (50 Jahre alt) habe und ne Menge Platten habe. *grins*
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Re: Spotify, Deezer, Tidal und Co.

Beitrag von sneaky_peter »

Mit dir würde ich gerne mal einen Blindtest machen. Man kann heutzutage fast jedes Detail von analogen Quellen digital so nachbilden, dass du keinen Unterschied hören würdest. Für mich spielt sich spätestens da das meiste im Kopf ab. Natürlich ist es etwas anderes, auf einem guten Plattenspieler über eine gute Anlage oder einen guten Kopfhörer mit entsprechendem Verstärker eine LP zu hören, als mal eben auf einem Display eine Datei anzuklicken. Der Unterschied ist aber mittlerweile so gering, dass man schon über das sogenannte absolute Gehör verfügen müsste, um ihn herauszuhören. Das Gefühl spielt hier eine viel größere Rolle, als das Gehör.
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Re: Spotify, Deezer, Tidal und Co.

Beitrag von Schopi68 »

Shotmaker hat geschrieben:Analog klingt satter und wärmer.
Digital klingt zwar dynamischer und hat weniger Fehlerquellen, ist aber auch steriler.
Ich ziehe Analog vor, weil z. B. Stimmen viel wärmer kommen und weil ich seit 45 Jahren Schallplatten kaufe, einen guten Plattenspieler (50 Jahre alt) habe und ne Menge Platten habe. *grins*


wie schon angedeutet: Analog ist gegenüber der ursprünglichen Aufnahme verzerrt. Das beginnt schon RIAA-Schneidekennlinien (preemphasis und deemphasis)... (deswegen wird bei der Wiedergabe der Entzerrer im Vorverstärker benötigt).

In der Hochzeit der Schallplatten wurden sogar von den unterschiedlichen Labels unterschiedliche Kennlinien verwendet:
http://www.sengpielaudio.com/Schneidfrequenzgaenge.gif

gut, das war vor 1955.... Aber das, was damals als HiFi geschnitten wurde, war schon gut, wenn es nur so auf +- 2dB im Frequenzgang passte. Wohlgemerkt, Frequenzgänge zu verändern führt auch zu Phasenverzerrungen - und je nach genutzter Elektronik wird das dann bei der Wiedergabe nicht komplett kompensiert.
Dazu kommen viele viele andere Effekte bei der Wiedergabe von Schallplatten, die das Ursprungssignal einfach verändern.

Ich habe mir dazu immer die Frage gestellt:
will ich es einfach "fancy" hören, oder möchte ich es so hören, wie es der Toningenieur beim Erstellen des Mastertapes gehört hat? Wenn ich es fancy hören möchte, dann kann ich mir immer noch Effektgeräte in die Wiedergabekette einschleifen....

Okay, jetzt simma aber abgeschweift. :D
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Re: Spotify, Deezer, Tidal und Co.

Beitrag von sneaky_peter »

Nein gar nicht! Das ist ja ein Grund, weshalb HiFi-Liebhaber digitale Tonquellen, insbesondere Streamingdienste immer noch ablehnen.
Schallplatten und sündhaft teure Signalketten mögen für manche ihre Berechtigung haben, für mich aber nicht (mehr). Die Vorteile, die Schopi hier genannt hat, überwiegen für mich im Vergleich zu dem kaum hörbaren Unterschied bei weitem.
Dazu kommt noch, dass ich die Musik überall hören kann, wo ich möchte. Die Qualität ist hier aber auch an die Bereitschaft gebunden Geld auszugeben. Zum einen für das Angebot und zum anderen für eine ordentliche Wiedergabequalität.
Tidal hat hier mit dem MQA-Format ein Angebot geschaffen für diejenigen, die bereit sind sich Neuem zu öffnen und dafür auch Geld zu investieren. Und das ist erst der Anfang...
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