jaehndan hat geschrieben:Ich verstehe zwar die Befürchtungen hinsichtlich der Wirtschaft, aber ich teile hier vollkommen die Ansichten von kazoom.
Aktuell IST es wichtig, dass wir der tatsächlichen Gefährdung ins Auge sehen und dieser durch entsprechende Maßnahmen, die jeder Einzelne für sich zu verantworten hat, Rechnung tragen. Die tatsächliche Gefährdung aktuell ist die gesundheitliche Gefährdung von vielen Millionen Menschen, die an diesem Virus schwer erkranken und auch sterben können. Da derzeit überhaupt gar nicht absehbar ist, wie lange und wie stringent die entsprechenden Maßnahmen hiergegen ergriffen werden müssen (wiederkehrende Erkrankung ja/nein?, evtl. schwerere Verläufe weil vielleicht das Virus resistenter wird?), sind alle anderen Überlegungen doch nur Spekulationen, die noch zu rein gar nichts führen und deswegen nur sinnlos Ressourcen verbrauchen.
Demnächst interessiert vielleicht ein Vermögen an Geld, Gold etc. gar nicht mehr, weil man die notwendigen Dinge nur noch auf Zuteilung bekommt. In diesem Zuge müsste man dann eh zwangsläufig, die derzeitigen "systemrelevanten" Wirtschaften (Gesundheit, Lebensmittelversorgung, Logistik etc.) verstaatlichen, um dies in den Griff zu bekommen.
Wir sollten alle die Situation mal zum Anlass nehmen, um über unser derzeitiges gesellschaftliches Verhalten nachzudenken. Tatsache ist, dass es keinem hilft, Fakten zu verleugnen, zu verwässern, schön oder schlecht zu reden usw. Es hilft ausschließlich sich an Fakten zu halten und diese als Grundlage des Redens, Tuns und Handelns herzunehmen, Mutmaßungen, Spekulationen etc. helfen absolut 0.
Beste Beispiele hierfür sind aktuell: Herr Trump, Herr Johnson und Herr Bolzonaro als abschreckende Beispiele, sowie die strikte Handhabe von Südkorea, Singapur und mit Verzögerung auch China. Diese extreme Überwachung und Einschränkung der Bevölkerung dort mag unserem Freiheitsgedanken absolut zu wider sein, aber ES HILFT! Das ist ein Fakt! Einfach lasche Handhabung und das Gottvertrauen in die eigene Bevölkerung oder gar sogar DER HEILIGEN MACHT der Wirtschaft hilft aktuell rein gar nicht!
Ich muss dir hier in einigen Punkten entschieden widersprechen!
Du befürwortest und verteidigst die hierzulande getroffenen Maßnahmen in ihrer ganzen Strenge. Dann führst du Länder an, die eine ganz andere Strategie verfolgen, indem sie digitalen Daten verwenden. Schulen, Unis und Restaurants sind sowohl in Südkorea und in Singapur weiterhin geöffnet. In China gab es nur in den betroffenen Provinzen Maßnahmen. Im restlichen Land lief alles weiter.
Hier gibt’s Ausgangsbeschränkungen und Kontaktverbote oder sogar Ausgangssperren, mit existenzbedrohenden Auswirkungen für nicht Wenige. Wieso sind wir mit unseren Maßnahmen soviel strenger, wo doch in den von Dir genannten Ländern Vieles besser läuft?
Die Antwort lautet, dass keines der Länder in deiner Aufzählung nur annähernd so demokratische Strukturen besitzt, wie Deutschland. Sowas wie Föderalismus kennen die da schon mal gar nicht.
Es gibt auch nicht nur den einen richtigen Weg. Eine Mischung aus Allem, was sich als wirksam erweist wäre gut. Am besten global umgesetzt. Aber das ist in der jetzigen Situation leider Utopie...
Genau deswegen müssen wir die Zeit, die wir uns damit erkauft haben, nutzen und genau beobachten und analysieren.
Und wir müssen miteinander darüber streiten, welcher Weg eingeschlagen werden muss. Genau das heißt nämlich Demokratie. Unser allerhöchstes Gut!
Ein Virus wird auch nicht resistenter. Es kann mutieren und dadurch noch ansteckender werden, oder an
Virulenz verlieren. Das kommt gar nicht selten vor. Wir müssen resistent werden - wie auch immer!