Erfahrungen e-Autos

Alles was nicht unbedingt mit Billard zu tun hat

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brennpunkt-lupo
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Re: Erfahrungen e-Autos

Beitrag von brennpunkt-lupo »

Die Diskussion, ob das E-Auto der Heilsbringer ist, habe ich sschon zu oft versucht zu führen, zusammengefasst (wieder mal):
für unsere Vorgaben ist es das momentane Optimum. Wir wohnen zwar in einer Stadt, haben aber ein eigenes Haus mit Lademöglichkeit, unser Strom kommt zum einen Teil vom Dach, zum anderen vom Öko-Anbieter (bitte keine Diskussion á la "und woher kommt er wirklich"). Der Weg zur Arbeit, für den das Fahrzeug zum größten Teil genutzt wird, sind einfach rund 15 km. Die Jahresfahrleistung sind ca. 15000 km. Das ist ziemlich exakt der Durchschnitt aller PKW's in Deutschland. Umkehrschluss: der Durchschnitt des deutschen Autofahrers könnte elektrisch fahren. Oder halt mit Brennstoffzelle oder was auch immer als Alternative zum dem dann doch einigermassen wertvollen Rohstoff Erdöl vernichtenden Verbrennungsmotor.

Die Diskussion, welcher Antrieb für unsere Individualfortbewegung jetzt der "richtige" ist, ist komplett unnötig und am Thema vorbei. Das meiner Meinung nach wirkliche Problem liegt hier.

Meiner Meinung nach ist nicht mehr die Zeit, um zu diskutieren, ob jetzt der Diesel oder das e-Auto einen Teil unserer Umweltprobleme lösen kann. Es geht um ein radikales Umdenken unseres grundsätzlichen Fortbewegungsgebahrens. Wir verschließen ganz fest die Augen davor, das dieses ganze System dinosauriermäßig ist: wir sehen es als normal an, dass (ich spreche jetzt mal von drei Städten in denen ich die Situation kenne) in Landshut, Freising, München einfach jeden Tag zweimal für Stunden in Richtung Innenstadt bzw. aus ihr heraus Staus sind. Jeden Tag, auch ohne Unfall o.ä. Is halt so. Die Lösung: wir bauen Umgehungsstrassen.... Superlösung. Es ist völlig normal, dass die Autos immer größer werden. Obwohl es ganz anders sein könnte. In den 80ern war ein Golf jetzt ein völig normal großes Autos, mit dem auch 4 köpfige Familien in Urlaub gefahren sind. Hat gereicht. Wenn ich unseren up anschaue, ist da vom Platz her dasselbe geboten wie in besagtem alten Golf. Käme heute wer auch nur ansatzweise auf den Gedanken, mit so einer Kiste nach Italien zu fahren? Nö, da muss schon was ganz anderes her. Und mit dem deutlich größeren Auto fährt der Papa dann jeden Tag die 15 km ins Büro und zurück. Allein.

Wenn ich jetzt mal ein Bild einer wirklichen Verkehrswende zeichnen darf, was in meinen Augen zeitgemäß wäre im Jahr 2020 in einer der größten Wirtschaftsmächte der Welt:

1 weg von 80% Individualverkehr mit dem Auto und 15 % ÖPNV, hin zu mindestens 50/50 durch staatliche Förderung und damit nutzbar machen des ÖPNV für sehr viele, die nicht in Ballungsgebieten wohnen (weil sie es sich nicht leisten können...) und täglich pendeln müssen
2 Denkansatz für die unfassbar verstopften Innenstädte: wer keinen Parkplatz für sein Auto hat, darf auch in dieser Stadt kein Auto zulassen. (auf diesen Aufschrei freue ich mich sehr)
3 radikaler Ausbau von car-sharing-Systemen (für genau die Leute, die in der Stadt wohnen und keinen Parkplatz haben)
4 hohe Besteuerung unsinnig großer Autos die für geschätzt 3% der Autofahrer eine Berechtigung haben und von 50% gefahren werden
5 Autobahnnutzungsgebühr (für alle :-)) und Tempo 130 auf der selbigen (ist zwar gegen jeden Menschenverstand aber bewährt sich für mich bei jeder Autobahnfahrt im Ausland...)

Die staatlichen Einnahmen aus 4 und 5 könnten direkt nach 1 verschoben werden

Zusammengefasst: wir müssen meiner Meinung nach Abschied nehmen von der Haltung "freie Fahrt für freie Bürger". Ich kann aus eigener Erfahrung schreiben, dass ich in meiner Zeit als Autoloser Zeitgenosse in der Münchner City freier war als je zuvor. Vor der Haustür Bushaltestelle, 500 m weg Trambahn, 2 km weg S-Bahn. 20 Minuten mit Tram oder Fahrrad zur Arbeit, die Kosten für das Auto ins Hobby und in (echtes...) Socialising investiert und eine echt geile Zeit gehabt. Natürlich hat es manchmal Verspätungen gegeben, z.B. wenn wieder mal ein überforderter Autofahrer sein Gefährt in eine Trambahn gelenkt hat. Aber wenn ich hochrechne, wieviel Zeit ich im Stau gestanden wäre, wenn ich um 8 Uhr von Moosach zum Stiglmeierplatz gefahren wäre (allein die Parkplatzsuche würde länger dauern als die Fahrt mit Tram oder Radl) und um 18 Uhr wieder retour komme ich sicher in den Promillebereich verdaddelter Zeit.

Ich bin mir sicher, dass ich hier richtig Gegenwind bekomme und der eine oder andere ein Problem mit diesem Post hat. Aber es ist halt meine Meinung, dass wir mit dem Kurs der letzten 30 Jahre Schiffbruch erleiden werden und es (nicht nur in dieser causa) radikaler Schritte bedarf, um nicht ganz vieles einzureissen, was in Jahrzehnten Arbeit aufgebaut wurde. Und da denke ich jetzt noch nicht mal global, sondern nur im relativ kleinen Umkreis von 150 km.
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Re: Erfahrungen e-Autos

Beitrag von Buzut »

Ja, Lupo, wenn die Welt mitmacht bin ich dabei!!

Wenn es nur die Deutschen sind, ist es reinster Aktionismus für nichts und wieder nichts.
Dann lieber weiter 30 Jahre freie Fahrt für freie Bürger, als 30 Jahre lang Vorbild sein und trotzdem untergehen.

Außerdem glaube ich nicht an 30 Jahre.

Ich glaube eher die Welt geht unter an Überbevölkerung und dem Wunsch nach Luxus aller.
80.000.000 Menschen weltweit pro Jahr mehr = 1 x Deutschland neu und das jedes Jahr.

Außerdem glaube ich das uns die weltweite Rodung um die Ohren fliegt.

Ich glaube nicht das Deutschland irgendetwas erreichen kann. Schon garnicht mit E Stromern die mit Kohle fahren und mit Co2 Steuern......
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Re: Erfahrungen e-Autos

Beitrag von Breakfoul »

Buzut hat geschrieben:Wenn es nur die Deutschen sind, ist es reinster Aktionismus für nichts und wieder nichts.

Das sehe ich komplett anders. Es muss immer jemanden geben, der vorangeht. Und wenn andere sehen, dass es funktioniert, werden sie nachziehen.
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Re: Erfahrungen e-Autos

Beitrag von Schopi68 »

Buzut hat geschrieben:Feinstaub ensteht im hohen Maße beim Bremsen. E Autos bremsen auch ;-))))


...aber sie bremsen auch mittels Rekuperation.

Ansonsten: iDisc
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brennpunkt-lupo
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Re: Erfahrungen e-Autos

Beitrag von brennpunkt-lupo »

Buzut hat geschrieben:Dann lieber weiter 30 Jahre freie Fahrt für freie Bürger, als 30 Jahre lang Vorbild sein und trotzdem untergehen.

Ich glaube eher die Welt geht unter an Überbevölkerung und dem Wunsch nach Luxus aller.
80.000.000 Menschen weltweit pro Jahr mehr = 1 x Deutschland neu und das jedes Jahr.

Ich glaube nicht das Deutschland irgendetwas erreichen kann. Schon garnicht mit E Stromern die mit Kohle fahren und mit Co2 Steuern......


Genau, nach mir die Sintflut. Nene, Buzut, da sind wir Welten auseinander. Ich möchte gern mir und unseren Kindern auch in 10, 20 oder 30 Jahren noch in die Augen schauen können. Und sagen können: ich hab zumindest versucht, den einen oder anderen zum denken oder gar umdenken zu bringen. Jeder, also absolut jeder weiss, dass wir so wie im Moment bzw. die letzten 30 Jahre nicht weitermachen können. Und keiner oder sagen wir fast keiner, ist bereit, auf irendetwas zu verzichten oder Gott bewahre, vielleicht sogar was abzugeben.

Die Welt wird gar nicht untergehen. Also in dem Moment, wo unsere Sonne kollabiert schon, aber keine Minute vorher. Der Mensch wird sich in den nächsten hundert Jahren die Lebensgrundlagen selber nehmen, da bin ich "optimistisch". Dann ist die Menschheit halt weg. Und ohne unsere Eingriffe wird die Natur wieder einen Weg finden, wie schon so oft.

Und dein letzter Satz ist ultratypisch für die Diskussions"kultur" die im Moment bei uns vorherrscht: hihihi hahaha ihr seids ja alle doof und alles machts ihr verkehrt. Und, wie wär's besser? Irgendeine Idee? Muss auch nicht einfach sein, es darf ruhig bei einem so komplexen Problem auch mal 3, 5 oder 17 Ansätze geben, wie "man" Lösungen finden könnte. Aber das ist halt schon wieder mit Nachdenken verbunden und nicht nur mit leeren Phrasen oder Gebrüll.

Wer ist gleich nochmal schuld an dem Mix, wie wir im Moment Strom erzeugen? Der e-Auto-Fahrer wohl eher nicht.
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Re: Erfahrungen e-Autos

Beitrag von Buzut »

brennpunkt-lupo hat geschrieben:
Buzut hat geschrieben:

Die Welt wird gar nicht untergehen. Also in dem Moment, wo unsere Sonne kollabiert schon, aber keine Minute vorher. Der Mensch wird sich in den nächsten hundert Jahren die Lebensgrundlagen selber nehmen, da bin ich "optimistisch". Dann ist die Menschheit halt weg. Und ohne unsere Eingriffe wird die Natur wieder einen Weg finden, wie schon so oft.
.


Da sind wir einer Meinung.
Beim Rest auch, aber bei der Umsetzung hapert es :wan:

:vew:

Kennst Du den deutschen Edeka Vorbild Effekt? Nein?
Der geht so: Den Einkaufswagen vollpacken mit Kunststoff.
Dann an die Kasse gehen und die Papiertüte wählen und dabei andere verächtlich anschauen wenn Sie die Plastiktüte wählen.
Das ist der deutsche Weg voranzugehen. Nicht mehr und nicht weniger.

Ich mache das anders. Wähle bei Edeka möglichst plastikfrei aus und nehme dann den Hemdenbeutel vom Gemüsestand for free. Ist das besser oder schlechter?
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brennpunkt-lupo
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Re: Erfahrungen e-Autos

Beitrag von brennpunkt-lupo »

Bei der Umsetzung hapert es, weil zu viele sagen "lieber weiter 30 Jahre freie Fahrt für freie Bürger, als 30 Jahre lang Vorbild sein und trotzdem untergehen". Sollen doch die anderen anfangen, also "die Welt". Gehörst du da nicht dazu, zu "der Welt"? Es kann jeder machen was er will, nur verlange ich von jedem, auch zu akzeptieren, dass er für andere auch dasselbe gelten lässt, ausser er hat profunde Argumente, die beweisen, dass der andere Weg falsch ist. Und solche Sprüche wie von e-Autos die mit Kohle-Strom fahren sind eine Verallgemeinerung, die ich halt jetzt mal einfach nicht gelten lasse.
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Re: Erfahrungen e-Autos

Beitrag von Breakfoul »

Meiner Meinung nach müsste sich die Politik hier viel, viel, viel stärker engagieren, und vor allem anders. Den Automobilkonzernen drohen ab 2021 harte Strafen, wenn CO2-Ziele nicht erreicht werden? Halte ich für den falschen Weg, denn die Konzerne können erst mal nichts dafür, wenn die Kunden keine E-Autos nachfragen und lieber weiterhin ihren fetten SUV fahren wollen (und die Konzerne finden nachher sowieso ihre Wege, sich die CO2-Bilanzen schönzutricksen, aber das ist ein anderes Thema). Vielmehr muss der Verbraucher (ich meine hier den SUV-Fahrer) sanktioniert werden, zum Beispiel durch hohe Steuern. Genauso sieht es mit den halbherzigen Androhungen befristeter Fahrverbote in manchen Städten aus. Auch hier könnte die Politik klare Kante zeigen und sagen, ab dem Jahr 20XX sind in sämtlichen Innenstädten keine Verbrennungsmotoren mehr erlaubt (und mit XX meine ich jetzt nicht "in 30 Jahren"). Dann wird der Verbraucher sich schon überlegen, ob er nicht doch lieber ein E-Auto oder zumindest ein Hybridfahrzeug kauft, damit er weiterhin in der Stadt fahren kann. Im Gegenzug wäre die Politik natürlich auch in der Pflicht, dafür zu sorgen, dass den E-Fahrern die passende Lade-Infrastruktur zur Verfügung steht. Um den technischen Fortschritt (Reichweite, Ladezeiten) kümmern sich die Konzerne schon von selbst.
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Re: Erfahrungen e-Autos

Beitrag von Kazoom »

Das Hauptproblem an Akkus ist: es amortisiert sich erst nach ca. 120.000km versus eines regulären, sparsamen Neu-Benziners.
D.h. bis 120.000 bist Du - gesamtökölogisch - mit Benzin besser dran, er danach kommt Deine Null-Emision zum Tragen.
Der Ökostrom ist hier uninteressant, es geht rein um die Herstellung des Akkus, die die Bilanz verhagelt.

Ein neues Auto kostet ca. 4-5 Tonnen CO2.

Jetzt kann man natürlich nicht sagen: wir machen einfach so mit Verbrennen weiter.
Aber wir müssen weg von den bescheuerten Akkus.


Zu eAutos selbst: der Nissan Leaf2 scheint gut zu gehen, sofern man nicht zuviel schnellädt (Hitzeprobleme) oder Vollgas fährt (ebenso Hitzeprobleme).
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Re: Erfahrungen e-Autos

Beitrag von Breakfoul »

brennpunkt-lupo hat geschrieben:(...) unser Strom kommt zum einen Teil vom Dach, zum anderen vom Öko-Anbieter (bitte keine Diskussion á la "und woher kommt er wirklich").

Ich dachte immer, Ökostrom wird erzeugt, indem man im Kraftwerk Bio-Kohle anstatt konventioneller Kohle verfeuert.









:ves: :lac:
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Re: Erfahrungen e-Autos

Beitrag von Buzut »

Fakt ist:

- Benzin / Diesel wird teurer. (Man munkelt 20 - 30 Cent pro Liter)
- Strom wird teurer, unausweichlich
- Kfz Steuern werden teurer für größere Verbrenner
- Fliegen wird teurer

Die Bahn wird preiswerter, aber funktioniert nicht :-)
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Re: Erfahrungen e-Autos

Beitrag von brennpunkt-lupo »

Ja, das Wörtchen "Fakt" ist (wenn man den Begriff mit "Tatsache" gleichsetzt) offensichtlich sogar laut wikipedia mittlerweile nicht mehr so ganz eindeutig etwas, was bewiesenermassen stimmt.

Zitat "Eine Tatsache (factum, res facti; altgriechisch πράγματα) ist je nach Auffassung ein wirklicher, nachweisbarer, bestehender, wahrer oder anerkannter Sachverhalt. " Das heisst ja, wenn genug Leute sich zusammenfinden, gibt's halt Bielefeld oder die Klimakatastrophe nicht.....

Die 4 "Fakten" die Du hier aufführst, (so sie Wirklichkeit werden sollten) kann ich für mich zusammenfassend kommentieren mit: Jo, wird auch allerhöchste Zeit, weil nur über den Geldbeutel kann man (leider) in unserer wohlstandsverseuchten Welt was ändern.

"Die Bahn wird preiswerter, aber funktioniert nicht". Auch wenn du einen Smily dahinter setzt, ist das in meinen Augen komplett falösch. Wenn man an der Bahn was kritisieren muss, ist das die Entwicklung der letzten Jahrzehnte, dass immer mehr Linien wegen "Unrentabilität" geschlossen wurden und damit immer mehr Verkehr auf die Straße gezwungen wird. Das ist in meinen Augen politisch gewollt, nichtsdestotrotz verkehrt (hihi, unbeabsichtigtes Wortspiel...).

Meine und beispielsweise meines Nachbarn Erfahrung (der fährt täglich mit dem Zug von Moosburg nach München in die Arbeit) ist dagegen, dass man schon eine interessante Rechenweise an den Tag legen muss, um der Bahn die sogerne beschworene 100%-Unpünktlichkeit anzudichten. Ich habe es in einem meiner vorherigen posts schon mal geschrieben: wenn ich rechne, wie oft ich auf gerade solchen Strecken in und aus Metropolen heraus schnell mal eine Stunde im Stau verbringe und wie oft der Zug innerhalb von pünktlich bis 5 Minuten verspätet ankommt, glaube ich, den "Sieger" zu kennen.

Und das von unserem Andreas Scheuer angekündigte Senken der Mehrwertsteuer bei der Bahn hat einen massiven Haken: sie gilt nur im Fernverkehr und damit für kaum einen Pendler, der wirklich oft mit der Bahn fährt. Mal ein kurzes Rechenbeispiel für alle, die sich mit Steuern und so a bissl schwertun und lieber ohne Nachdenken durchs Leben schreiten (also auch für einen gewissen Minister...): eine Fahrkarte im Fernverkehr, die bisher 100€ kostet, würde nach Scheuers epochemachender Hilfe für unsere Umwelt für knapp 90 € über den Tisch gehen. Super. Da muss die Bahn aber schauen, dass sie mit dem zu erwartenden Andrang an den Schaltern mitkommt, weil das ist ja schon der Wahnsinn.

Es kotzt mich massiv an, dass niemand, aber schon gleich gar niemand mal diesem Trend entgegentritt, alles was Straßen- bzw. Schieneverkehr betrifft immer pro Straße und kontra Schiene darzustellen. Mich würde stark interessieren, wieviel Steuergelder jedes Jahr ins Straßennetz und Subventionen für LKW-Verkehr und wieviel ins Schienennetz gesteckt wird. Es ist fürchtbar leicht, sich lustig zu machen über die angebliche Unfähigkeit der Bahn und gleichzeitig die Situation auf den Fernstraßen der Republik komplett zu ignorieren. Es ist schon erstaunlich, wie blind der Großteil von uns durch die Gegend torkelt und wie vielen Menschen wichtiger ist, ob bei irgendeinem C-Promi-Silikon-Monster bei einer falschen Bewegung ein Nippel aus dem Gucci-Fetzen geblitzt hat oder ob bei uns täglich tausende und aber tausende Kilometer von leeren aber durch Subventionen rentablen LKW-Fahrten durchgeführt werden. Armes Deutschland.
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Re: Erfahrungen e-Autos

Beitrag von jaehndan »

@buzut

Ich verstehe immer nicht, weshalb die Rede sein sollte von NUR den Deutschen???

Es gibt einige Staaten (vornehmlich Inselstaaten), in denen es keine Kraftfahrzeuge gibt! Wieso werden diese Länder immer so hingestellt, als würde es sie nicht geben?
Es gibt des Weiteren einige Länder, in denen so wenig Kraftverkehr herrscht, dass deren Verzicht TATSÄCHLICH rein gar nichts bewirken würde!

Aber das würde leider nicht ins Bild derer passen, die an der "freien Fahrt für freie Bürger" nicht rütteln wollen....
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Re: Erfahrungen e-Autos

Beitrag von Buzut »

Staaten wo es keine Autos gibt?
Okay...............................wo?..............und wie produktiv sind diese Staaten?

Autos und Produktivität in unserem Deutschland

In einer Zeit in der Arbeitnehmer und Firmen immer mehr ausgequetscht und getaktet werden und viele mehrere Jobs machen müssen um klar zu kommen, plus Familienangelegenheiten mit Kindern ..plus xxx..., ist die Bereitstellung und Förderung eines Verkehrsmittels durch den Staat / Stadt, daß sofort und konsequent die Menschen von a nach b bringt, direkt zum Ziel, absolute Pflicht. Das kann gerne E Strom sein, aber dann bitte ohne die Menschen an den Ladestationen zu gängeln. Man kann nicht einer Familie, in der beide Seiten voll arbeiten, täglich eine Stunde wegnehmen, weil sie radeln oder Ladesäulen suchen sollen. Das geht nicht!

Wenn man dann noch Millionen Einwanderer hat, die den Sozialstaat fordern, ist die Unterstützung und Förderung derer die das erarbeiten unerlässlich.

Wie das geregelt wird ist mir offen gesagt völlig egal.

Wir retten die Welt, höre ich sogar in den Nachrichten.
Ich könnte bei diesem Satz jedesmal k....n.
Wir können die Welt nicht retten.
Da muß die Welt ran. Und die will nicht. Die Deutschen wollen, halbherzig. Noch nicht mal halbherzig. Es ist so wie Greta sagt - leider. Sie hat recht.

Mein Arbeitsweg 7km mit Auto 15-20 Minuten. Mit U-Bahn 50 Minuten
Mein Weg 6km zum Billard. 15 Minuten. Mit Bahn Bus Mindestens 45 Minuten.
Ich spare pro Tag mit dem Auto ungefähr 1 Stunde
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Re: Erfahrungen e-Autos

Beitrag von brennpunkt-lupo »

Buzut hat geschrieben:In einer Zeit in der Arbeitnehmer und Firmen immer mehr ausgequetscht und getaktet werden und viele mehrere Jobs machen müssen um klar zu kommen, plus Familienangelegenheiten mit Kindern ..plus xxx..., ist die Bereitstellung und Förderung eines Verkehrsmittels durch den Staat / Stadt, daß sofort und konsequent die Menschen von a nach b bringt, direkt zum Ziel, absolute Pflicht.


Das verstehe ich jetzt nicht. Wird dein Auto vom Staat / der Stadt zur Verfügung gestellt? Da mach ich wohl was verkehrt, ich muss meine selber bezahlen. Oder meinst du, der Staat sollte ÖPNV so zur Verfüügung stellen, dass man kein Auto mehr braucht?
Welchen Anteil haben Fahrten im Alltag, die "sofort und konsequent" zu erfolgen haben? Solche Fahrten machen die Feuerwehr und der Notarztwagen. Meiner Meinung nach.

Buzut hat geschrieben:Wenn man dann noch Millionen Einwanderer hat, die den Sozialstaat fordern, ist die Unterstützung und Förderung derer die das erarbeiten unerlässlich.


Äääh, versteh ich auch ned so recht. Was haben Einwanderer mit einer Änderung unserer verkehrstechnischen Gewohnheiten zu tun?

Buzut hat geschrieben:Wir retten die Welt, höre ich sogar in den Nachrichten.
Ich könnte bei diesem Satz jedesmal k....n.
Wir können die Welt nicht retten.
Da muß die Welt ran. Und die will nicht. Die Deutschen wollen, halbherzig. Noch nicht mal halbherzig. Es ist so wie Greta sagt - leider. Sie hat recht.


Soll ich die Gebetsmühle rausholen? Es ist immer dasselbe. Die Welt soll machen. Die Anderen. Bringt nichts wenn ich allein. Oder nur die Deutschen. Bringt nix, wenn ich wählen geh. Bringt nix, wenn man den A..... auf der Straße widerspricht. Ich weiss nicht wer, aber es war für mich einer der klügsten Menschen ever hat gesagt: wenn ich etwas lange Zeit falsch mache, wird es davon nicht richtig. Bzw. wenn's alle falsch machen....

Buzut hat geschrieben:Mein Arbeitsweg 7km mit Auto 15-20 Minuten. Mit U-Bahn 50 Minuten
Mein Weg 6km zum Billard. 15 Minuten. Mit Bahn Bus Mindestens 45 Minuten.
Ich spare pro Tag mit dem Auto ungefähr 1 Stunde


Mit dem Radl dauern diese Strecken auch ca. 20 Minuten. Und: Zeit kann man nicht sparen. Vergeuden ja.

Added in 7 minutes 1 second:
Basst guad. Vor allem 0:49 - 1:10 (ungefähr)

https://www.youtube.com/watch?v=l6lcSIO7qkM
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