Friedensnobelpreis

Alles was nicht unbedingt mit Billard zu tun hat

Moderator: Moderatoren

Buzut
Pool-Amateur
Pool-Amateur
Beiträge: 227
Registriert: 10.11.15 11:56
Reputation: 18

Re: Friedensnobelpreis

Beitrag von Buzut »

Titleist hat geschrieben:
Als Gegenprogramm dann die tägliche Venezuela-Leier. Nichts dagegen, Maduro zu kritisieren. Aber wenn man den dauernd als den schlimmsten Diktator präsentiert, sollte man vielleicht mal bei den "Freunden" in Mittelamerika, Saudi-Arabien und sonstwo anfangen.



Mad uro stürzt sein Land in Chaos. Das unterscheidet ihn zu den anderen genannten.
Typen wie Maduro gibt es überall in der Politik. Mad uro ist überall.
Man muss aufpassen das dieser Typ Mensch nirgendswo an die Macht kommt.
Schlimmer geht nimmer.
Benutzeravatar
jaehndan
Cupteilnehmer
Cupteilnehmer
Beiträge: 2444
Registriert: 28.05.09 00:00
Reputation: 708
Name: Daniel
Playing cue: Predator IKON 4-2 mit Z3
Break Cue: Oliver Stops
Jump Cue: Cuechanger Jump Stick
Wohnort: Bayreuth

Re: Friedensnobelpreis

Beitrag von jaehndan »

Ich konnte den Smiley von Billard-Praxis nicht so recht einordnen... Ich bezog mich nicht auf den Post von Titleist....
Benutzeravatar
Breakfoul
Cupteilnehmer
Cupteilnehmer
Beiträge: 2435
Registriert: 06.03.10 00:00
Reputation: 780
Wohnort: Hall of Shame

Re: Friedensnobelpreis

Beitrag von Breakfoul »

jaehndan hat geschrieben:Ich konnte den Smiley von Billard-Praxis nicht so recht einordnen...

Der bezog sich auf den Vorschlag, den Friedensnobelpreis an Earl the Pearl zu verleihen. :zwi:
Benutzeravatar
jaehndan
Cupteilnehmer
Cupteilnehmer
Beiträge: 2444
Registriert: 28.05.09 00:00
Reputation: 708
Name: Daniel
Playing cue: Predator IKON 4-2 mit Z3
Break Cue: Oliver Stops
Jump Cue: Cuechanger Jump Stick
Wohnort: Bayreuth

Re: Friedensnobelpreis

Beitrag von jaehndan »

Buzut hat geschrieben:
Titleist hat geschrieben:
Als Gegenprogramm dann die tägliche Venezuela-Leier. Nichts dagegen, Maduro zu kritisieren. Aber wenn man den dauernd als den schlimmsten Diktator präsentiert, sollte man vielleicht mal bei den "Freunden" in Mittelamerika, Saudi-Arabien und sonstwo anfangen.



Mad uro stürzt sein Land in Chaos. Das unterscheidet ihn zu den anderen genannten.
Typen wie Maduro gibt es überall in der Politik. Mad uro ist überall.
Man muss aufpassen das dieser Typ Mensch nirgendswo an die Macht kommt.
Schlimmer geht nimmer.


Ui... Trump stürzt nicht nur SEIN Land ins Chaos sondern legt sich gleichmal mit ca. 95% der Weltbevölkerung (seine Landsleute inklusive) an und stürzt die ins Chaos, Erdogans Politik stürzt die türkische Wirtschaft in eine Rezession, Italiens Regierung gefährdet auch einiges, Ungarn, Polen, Nordkorea überall dasselbe. Israel, Saudi-Arabien und auch weite teile der so genannten "alten Welt" sind zum Großteil (mit)verantwortlich am Chaos in zahlreichen Ländern der Welt....

Added in 38 seconds:
Breakfoul hat geschrieben:
jaehndan hat geschrieben:Ich konnte den Smiley von Billard-Praxis nicht so recht einordnen...

Der bezog sich auf den Vorschlag, den Friedensnobelpreis an Earl the Pearl zu verleihen. :zwi:


Dann unterstütze ich den Smiley voll und ganz :zus: :zuf:
Benutzeravatar
tintin
Billardidol
Billardidol
Beiträge: 3170
Registriert: 23.04.09 00:00
Reputation: 510

Re: Friedensnobelpreis

Beitrag von tintin »

Ich finde bloß deine Sichtweise zu eingleisig.
Du führst hier Nordkorea und Israel als Beispiele an, die zeigen, dass es um uns alle schlecht steht, dabei sind die beiden z.B. vor 50 Jahren auch schon Krisenherde gewesen, sogar schlimmer als aktuell.
Italien und Ungarn, vor gerade mal 20 Jahren waren es Rumänien und sonst was für ein Land.

Ich persönlich bin mit meinen Aussagen einfach etwas zurückhaltender. Zum einen weil ich weiß, dass man ganz tolle Reden halten kann und viele Menschen dazu den Kopf nicken (das gilt tatsächlich für alle Aussagen, seien sie im Grunde positiv oder negativ) und zum anderen weil man schon genug zu tun hätte, die zu bewegen auf die man Einfluss haben könnte.
Benutzeravatar
Titleist

Re: Friedensnobelpreis

Beitrag von Titleist »

@sneaky - ich bin ein (meistens) Nachtmensch und mein Gehirn arbeitet besser spät abends. Aufregen kann ich mich immer :-)

Ich bin voll bei Jaehndan - es war in meiner Jugend auch nicht alles Zucker. Als ich aufwuchs, hatten in D die Altnazis noch einen großen Teil des Staates in der Hand (Justiz, Polizei, Politik, Verwaltung usw.) und die BRD tat alles, um die Aufarbeitung im Sinne von Anklagen gegen die Massenmörder des 3. Reiches wegzuwischen. In den USA entstand ein massiver Imperialismus gegenüber der "unterlegenen" Welt. Dazu kam der Ost-West-Konflikt, der aber im Nachhinein gesehen auch sein Gutes hatte - er verhinderte die totale Weltdominanz der USA. Dazu noch die schrecklichen und unnötigen Kriege, die hier bekanntesten waren Korea und Vietnam. Apartheid, Rassismus und vieles andere wurde erst spät nach dem 2. WK ernsthaft kritisiert und abgeschafft, wenn auch nur unzureichend.

Dann kam eine Phase, die die 68er und Anti-Vietnam Demonstranten eingeleitet hatten. Altnazis starben zumindest in Machtpositionen aus, vieles lief nicht mehr kritiklos über die Bühne. Es gab Hoffnung, auch wenn noch vieles im Argen lag. Man wusste zwar, dass seitens der Mächtigen noch viele Sauereien im mehr oder minder Verborgenen begangen wurden, aber zumindest die überwiegende Mehrheit der in demokratischen Ländern lebenden Bevölkerungen hatte einen Moralkodex, der diese Dinge für verwerflich erachtete.

Für mich fing der moralische Verfall z.B. (und unter vielen anderen Dingen) damit an, dass Folter im Irak (Abu Ghraib usw.) von "rechtschaffenen" Konservativen verteidigt wurde und diese nicht sofort durch einen Shitstorm aus ihren Positionen entfernt wurden. Ja, es gab immer Folter durch Geheimdienste, Kriegsverbrechen usw. Aber gerade das unwidersprochene und offene Verteidigen/Ignorieren BEWIESENER Vorgänge in dieser Hinsicht und die fehlende Aufgeregtheit in weiten Teilen darüber war m.E. neu. In den 70ern gab es auch Folter durch westliche Geheimdienste und Mächte. Aber das erzeugte weit verbreitete Abscheu.

Der Unterschied zu heute: viele kleine Spiessbürger interessiert es gar nicht und im Gespräch mit Leuten im weiteren Umfeld ist vielfach die Meinung, dass - solange die bösen Moslemterroristen, Asylanten, linken Chaoten und fälschlich wahrgenommene Zerstörer des eigenen Wohlstands (diejenigen, die für eine gerechtere Verteilung eintreten) alle unter Kontrolle sind - ein kleiner Trump, Folterknecht, mordender Saudi-Prinz usw. hinzunehmende Unzulänglichkeiten sind. Im Sinne eines "größeren und besseren" Ganzen.

Apropos Saudi - https://www.thetimes.co.uk/article/ther ... -l0220vqwp - so etwas sowie der Kashoggi-Mord selbst hätte noch vor 20-30 Jahren sicher mehr Aufruhr verursacht - vor 50 Jahren noch mal deutlich mehr. Ja, damals hätte man es wahrscheinlich ganz unter den Teppich gekehrt und es wäre vielleicht nie bekannt geworden. Trotzdem - dass sowas nach nur 2 Monaten nach einem grauenvollen Verbrechen akzeptiertes Verhalten ist, das man mit Handschütteln mit den blutigen Mörderpratzen belohnt, wäre wohl eher nicht akzeptabel gewesen. Und ja, ich weiß, dass man auch damals mit Diktatoren freundlich umgegangen ist. Wenn sie auf der eigenen Seite standen. Aber so offen tat man es halt nicht. Wenn ich dazu im Vergleich die ständigen Maduro-Attacken der Medien sehe, erkenne ich zumindest eine moralische Schieflage.

Und genau diese Schieflage überträgt sich auf die Bevölkerung. Was dann dazu führt, dass z.B. Trump immer noch knapp 40% Zustimmung trotz aller Unsäglichkeiten hat. Oder dass der AfD trotz aller bekannten massiven Entgleisungen immer noch weite Teile der Bevölkerung nicht mit Abscheu begegnen. Fake News hin oder her. Es gibt genügend Material aus dem Munde dieser Politiker, die jeden minimal die Nachrichten verfolgenden Bürger eigentlich mit Brechreiz überziehen müssten. Dazu brauche ich nicht mal den "Fake News" glauben, nur den Worten der Politiker selbst zuhören. Und dann mein Gehirn einschalten. Aber das geschieht heute in viel weiteren Kreisen der Bevölkerung nicht mehr als noch vor ca. 30 Jahren. Es ist so vieles "akzeptabel" geworden, das damals zumindest in den Köpfen der Normalos noch übel gewesen wäre. Weswegen auch eine Partei wie die NPD nie groß geworden ist. Die AfD ist heute nicht erkennbar von dieser zu trennen. Aber sie ist eben vielerorts salonfähig. Und das ist m.E. der Unterschied.

Der Friedensnobelpreis ist moralisch schon länger auf den Hund gekommen. Ich denke Alfred Nobel würde sich im Grabe umdrehen. Insofern bin ich schon immer erstaunt, wenn mal ausnahmsweise kein Politiker mit Blut an den Händen vorgeschlagen und auch gewählt wird. Greta kann mich da gar nicht mehr aufregen, auch wenn es mit dem ursprünglichen Sinn des Preises rein gar nichts zu tun hat.
Benutzeravatar
tintin
Billardidol
Billardidol
Beiträge: 3170
Registriert: 23.04.09 00:00
Reputation: 510

Re: Friedensnobelpreis

Beitrag von tintin »

Ich befürworte Greta absolut. Es ist ein Signal für alle Jugendlichen auf der Welt, dass Engagement gewürdigt wird und ein Tritt in den Allerwertesten von vielen etablierten selbstherrlichen Machthabern.
Besser als irgend so ein Politiker, der den Friedensvertrag für den von ihm selbst ausgelösten Krieg unterschreibt.
Benutzeravatar
oroeleke
Kombispieler
Kombispieler
Beiträge: 156
Registriert: 02.02.14 20:13
Reputation: 53
Facebook username: oroeleke
Name: Oliver Roeleke
Playing cue: Coker mit Sure V1 Carbon OT
Tip: Ultraskin M
Break Cue: Sure Wenge 1P mit Carbon Break-OT
Jump Cue: Hanshaw
Wohnort: Köln

Re: Friedensnobelpreis

Beitrag von oroeleke »

Gretas Engagement verdient Respekt.

ABER:

Ich sehe hier eine Komponente in der Aufmerksamkeit die ihr zu Teil wird, die mich irgendwas zwischen "kurz-vor-Amoklauf-wütend" und absolut ohnmächtig fühlen läßt. Und das hat primär nichts mit Greta zu tun - sondern eben mit meiner Interpretation der medialen Präsenz.

Warum? Weil ich glaube, dass dort ein politischer Wille dahinter steckt um eine CO2-Steuer zu rechtfertigen. Von dieser werden dann - nach einer Standort/Arbeitsplatzdiskussion - die größten wirtschaftlichen Erzeuger ausgenommen. Unterm Strich bleibt dann eine weitere Umverteilung von unten nach oben...
Nihilism means nothing to me!
Benutzeravatar
tintin
Billardidol
Billardidol
Beiträge: 3170
Registriert: 23.04.09 00:00
Reputation: 510

Re: Friedensnobelpreis

Beitrag von tintin »

Ich denke, du interpretierst da jetzt aber viel hinein.

Letztlich wollen natürlich immer alle etwas zu ihrem eigenen Vorteil nutzen, dass ist aber auch legitim. Und die Wirtschaftsunternehmen üben in D einen großen Einfluss auf die Politik aus, wie ich finde aktuell allerdings mit abnehmender Tendenz, da die breite Masse sehr häufig überhaupt nicht lethargisch und desinteressiert ist, wie sie gerne hingestellt wird.
Benutzeravatar
Breakfoul
Cupteilnehmer
Cupteilnehmer
Beiträge: 2435
Registriert: 06.03.10 00:00
Reputation: 780
Wohnort: Hall of Shame

Re: Friedensnobelpreis

Beitrag von Breakfoul »

Mittlerweile sammelt die junge Dame doch eher Empfehlungen für den Physik-Nobelpreis..... :zwi:

https://www.welt.de/politik/deutschland ... itung.html

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 58986.html
Benutzeravatar
Titleist

Re: Friedensnobelpreis

Beitrag von Titleist »

Es ist nie gut, eine gerade mal 16-jährige so in's Rampenlicht zu stellen. Viele berühmte Beispiele in der Vergangenheit beweisen, dass man Kinder und Jugendliche damit ernsthaft für ihr zukünftiges Leben schädigen kann. Mit 16 durchdenkt man nicht alles bis zum Schluß - die Mehrheit der Menschheit tut das sogar bis zum Tod nicht :-)

Trotzdem würde ich der Greta für unbedachte Äusserungen wegen ihres Alters Absolution erteilen - ich war mit 16 auch nicht schlauer, im Gegenteil. Aber ich denke ernsthaft, dass man das Mäderl aus dem Fokus nehmen sollte. Es ist gut, dass sie gelobt wurde und sogar der Friedensnobelpreis erwogen wurde, aber das Theater um sie geht einfach zu weit. Man sollte sich in Schweden mal wieder mit "kleinen" Leuten befassen, die sich wirklich um den Frieden bemühen. Es gibt da sicher hunderte würdiger Kandidaten, die nicht gerade auf einer "Modewelle" reiten und einfach mit "Frieden schaffen" wenig bis gar nichts zu tun haben. Aber ich möchte wetten, dass der Vorschlag Thunberg auch etwas mit schwedischem Nationalismus zu tun hat. Ein fast-noch-Kind so zu instrumentalisieren ist einfach falsch. Und sie selbst kann wohl am wenigsten dafür.
Benutzeravatar
jaehndan
Cupteilnehmer
Cupteilnehmer
Beiträge: 2444
Registriert: 28.05.09 00:00
Reputation: 708
Name: Daniel
Playing cue: Predator IKON 4-2 mit Z3
Break Cue: Oliver Stops
Jump Cue: Cuechanger Jump Stick
Wohnort: Bayreuth

Re: Friedensnobelpreis

Beitrag von jaehndan »

@titleist vorgeschlagen wurde Greta aber von Norwegern ;-)

Aber es wurde ja Trump ins Spiel gebracht... [Es folgt Sarkasmus] Nachdem er nunmehr die Golanhöhen öffentlich als zu Israel gehörend anerkannt hat, wäre er vielleicht doch der Richtige? Immerhin stärkt er dadurch Israel den Rücken, zeigt dem Iran und den Palästinensern mal eben zum wiederholten den ausgestreckten Mittelfinger und deren Grenzen auf, was den Nahen Osten unter Garantie komplett befrieden dürfte! Ich denke, dass da in sehr naher Zukunft das nächste Pulverfass explodiert. Aber dann kann die amerikanische, russische und deutsche Rüstungsindustrie endlich wieder befreit aufatmen, da die langen "Durstjahre" vorbei sind. Letztlich wird olle Donald so Arbeitsplätze sichern und die innere Sicherheit der USA stärken. Der Nahe Osten ist für ihn ja Gott sei Dank weit weg. Und den Europäern gönnt er damit die nächsten Flüchtlinge, die ja sowieso dringend Zuwanderung in den Arbeitsmarkt benötigen. Er hat halt schon richtig Ahnung, wie große Politik geht der kleine Schelm...
Benutzeravatar
Breakfoul
Cupteilnehmer
Cupteilnehmer
Beiträge: 2435
Registriert: 06.03.10 00:00
Reputation: 780
Wohnort: Hall of Shame

Re: Friedensnobelpreis

Beitrag von Breakfoul »

Der kleine Schelm hat aber noch nicht verstanden, dass er durch das Leugnen des Klimawandels sich selbst Konkurrenz im Kampf um den Friedensnobelpreis macht. Denn ansonsten hätte sich für Greta niemand interessiert. Also, ab morgen bei Twitter: Make climate protection great again...! :zun:
Benutzeravatar
jaehndan
Cupteilnehmer
Cupteilnehmer
Beiträge: 2444
Registriert: 28.05.09 00:00
Reputation: 708
Name: Daniel
Playing cue: Predator IKON 4-2 mit Z3
Break Cue: Oliver Stops
Jump Cue: Cuechanger Jump Stick
Wohnort: Bayreuth

Re: Friedensnobelpreis

Beitrag von jaehndan »

Das wird wohl so schnell nichts... Climate klingt zu sehr nach climacteric und das kann er ja bei Frauen so gar nicht ab :-)
Benutzeravatar
Breakfoul
Cupteilnehmer
Cupteilnehmer
Beiträge: 2435
Registriert: 06.03.10 00:00
Reputation: 780
Wohnort: Hall of Shame

Re: Friedensnobelpreis

Beitrag von Breakfoul »

Wie sagte Stormy Daniels so schön: "Ich weiß, du glaubst nicht an den Klimawandel. Aber da zieht ein Sturm auf, Baby." :lac: :lac:

Quelle: https://www.n-tv.de/politik/Stormy-Dani ... 20937.html
Antworten

Zurück zu „Off Topic“