Chemnitz oder auch ganz Sachsen

Alles was nicht unbedingt mit Billard zu tun hat

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fozzi
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Re: Chemnitz oder auch ganz Sachsen

Beitrag von fozzi »

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Re: Chemnitz oder auch ganz Sachsen

Beitrag von 1291 »

Wenn wir in einer so kleinen Gruppe es nicht schaffen uns zu einigen, wie soll ein ganzes Land dass erreichen?

Wenn ich mir die Beiträge anschaue, dann muss man sich schon sorgen machen, wo die Reise in Zukunft hin geht....

Macht weiter so unsere Nachkommen werden es euch sicher danken............
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sneaky_peter
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Re: Chemnitz oder auch ganz Sachsen

Beitrag von sneaky_peter »

Kopf hoch, es sind doch nicht alle so!
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Re: Chemnitz oder auch ganz Sachsen

Beitrag von brennpunkt-lupo »

Meine Nachkommen lachen sich of scheckig, wenn ich mir mit jemandem ein verbales Duell liefere. Die sind aber im echten Leben meistens viel lustiger....
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Re: Chemnitz oder auch ganz Sachsen

Beitrag von 1291 »

sneaky_peter hat geschrieben:Kopf hoch, es sind doch nicht alle so!


Das mag schon stimmen.

Wenn wir etwas erreichen wollen, dann nur wenn ein konstruktiver Konzens einsteht.

Ich sehe den aber hier, und auch ausserhalb dieses Forum nicht mehr.

Erschreckend finde ich vor allem, diese Verurteilung in Rechts und Links... Wo ist die Mitte? Oder was früher Mitte war ist heute Rechts.

Ich bin auf meine Eltern und mein Land Stolz. Jeglicher Nationalstolz wird einem zum Verhängnis und man ist Rechts. Man muss aufpassen was man sagt oder schreibt (auch grammatikalisch hier). So sehe ich keine Möglichkeiten für einen Konzens..

PS: Als Legastheniker habe ich nicht das geringste Problem wenn ich beim Schreiben Fehler mache, wer sie findet, darf sie gerne behalten, in diesem Thema bin ich beratungsresistent :zwi:
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Re: Chemnitz oder auch ganz Sachsen

Beitrag von fozzi »

1291 hat geschrieben:...
Erschreckend finde ich vor allem, diese Verurteilung in Rechts und Links... Wo ist die Mitte? Oder was früher Mitte war ist heute Rechts.


Was ist denn bitte die Mitte? Ich habe manche Meinungen, die sind eher Linksradikal (was auch immer das ist), manche Meinungen sind eher konservativ, manche sind wenig durchdacht, mit manchen hab ich mich eher mehr beschäftigt (was nicht heißt, dass man davon Ahnung hat!). Und - zu welcher Schublade gehöre ich jetzt? Und was spielt das für ne Rolle, wenn man sich über Inhalte unterhält?

Ach ja, und was Deine Frage angeht: Links ist und war schon immer der Fortschritt, Rechts die Bewahrer des konservativ Alten. Daher wandert die Mitte immer nach rechts ... :lac:

1291 hat geschrieben:...
PS: Als Legastheniker habe ich nicht das geringste Problem wenn ich beim Schreiben Fehler mache, wer sie findet, darf sie gerne behalten, in diesem Thema bin ich beratungsresistent :zwi:


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Re: Chemnitz oder auch ganz Sachsen

Beitrag von jaehndan »

Ich bin immer der Meinung, dass in einer Diskussion, wo sich mindestens 3 Leute beteiligen, das Konfliktpotential eh schon bei über 50 % liegt. Bei einer rein schriftlichen Auseinandersetzung, die (ob man das jetzt gut oder weniger gut findet, ist egal) zum Teil auch noch anonym geführt wird, steigt dieses Potential noch viel mehr an.

Einigungen sind auch gar nicht immer notwendig und vor allem gar nicht möglich, insbesondere dann, wenn es um Meinungen und Empfindungen geht!

Das deswegen alles verloren ist, glaube ich weniger. Wichtig ist, dass sich jeder der Grundwerte der Demokratie klar ist! DIESE und vor ALLEM die MEINUNGSFREIHEIT und die Gewaltenteilung sind da, die WICHTIGSTEN Grundpfeiler. Solange dies gegeben ist, ist für MICH alles soweit in Ordnung!

Gewaltenteilung, aktuelle Gesetzgebung und das Einhalten dieser demokratischen Spielregeln DÜRFEN niemals auch nur annähernd auf dem Spiel stehen!

Und ich mache mir deswegen weniger Sorgen, weil ich glaube, dass an diese unerschütterlichen Grundfeste nach wie vor der Großteil, der hier lebenden Menschen glaubt und auch festhalten will. Unabhängig davon, welche Meinung oder Position er/sie/es zu gewissen Themen vertritt!

Was bringt mich zu dieser Überzeugung? Der Aufschrei in Deutschland nach den Vorfällen in Chemnitz war doch eher kritisch als verständnisvoll bzw. gar befürwortend.
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Re: Chemnitz oder auch ganz Sachsen

Beitrag von brennpunkt-lupo »

Für mich gibt es schon noch immer eine Einteilung in "links und rechts", selbstverständlich mit vielen Schattierungen.

"links" sind m.M. nach Gedanken, die die Abschaffung einer übergeordneten Macht anstreben. Das ist für mich dumm, wenn es jamand rein auf die staatlichen Instiutionen beschränkt, weil der Mensch wieder und wieder beweist, dass er ohne Regeln kein vernünftiges Zusammenleben schafft.

"rechts" sind m.M. nach Gedanken, die davon ausgehen, dass ein Mensch per Geburt bestimmte Eigenschaften hat und bestimmte Menschen "wertvoller" als andere sind. Das ist auch dumm, weil es in meinen Augen andere Faktoren gibt, die Eigenschaften in Menschen hervorbringen. Erziehung, Umfeld etc.

Das sind jetzt mal die Extreme. Wenn linke Deppen beim G20-Gipfel Autos anzünden und rechte Deppen hitlergrüßend durch Chemnitz rennen ohne nach geltendem Gesetz bestraft zu werden, ist beides besorgniserregend.

Wenn mir der eine oder andere hier an den Kopf wirft, das ich auf dem linken Auge blind bin, hat er sich einfach getäuscht.
Für mich muss schon (deshalb auch oben ganz bewusst die Wortwahl) eine übergeordnete Macht abgeschafft werden. Allerdings hat diese Macht nur bedingt mit Personen aus der Politik zu tun. Für mich gehört die mittlerweile so gut wie weltweite bedingungslose Macht der großen Wirtschaft massiv eingeschränkt. Kein "too-big-to-fail" mehr, Abschaffung der Gelddruckmaschine für wenige durch die unsäglichen "Bruchteile-von-Sekunden-Handel" - Möglichkeit an der Börse, nur als zwei Beispiele. Es gibt noch unzählige andere Dinge, die man da nennen könnte, aber den Großteil hatten wir an anderer Stelle.

Was mir in meiner Umgebung zunehmend auffällt, ist die Unfähigkeit oder der Unwille, sich konkret von rechtsradikalen Standpunkten zu distanzieren. Wann hat man schon einmal gehört: "Man muss asylsuchende Straftäter ausweisen können, wer sich an die Regeln hält, wird ein gerechtes Verfahren bekommen und dann hierbleiben können oder gegebenenfalls auch nicht.Stattdessen muss man die "Zuwanderung begrenzen" weil die Asylkriminalität so hoch ist. Was aber meines Wissens nach noch nicht so wirklich hieb- und stichfest verifiziert ist. Und selbst wenn diese Asylkriminalität exorbitant von den Werten "normaler" Ausländer und Einheimischer abweichen würde: dann würden halt mehr Asylbewerber abgelehnt bzw. zurückgeschickt werden. Das die Durchführung solcher Gedanken in der Praxis natürlich durch viele Faktoren erschwert wird, ist überhaupt kein Thema, nur sind wie ich meine, unsere Politiker schlecht beraten, wenn sie unisono die Gleichung aufmachen: weniger Zuwanderung = weniger Gewaltverbrechen. So einfach ist das Problem nicht zu lösen.
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Re: Chemnitz oder auch ganz Sachsen

Beitrag von jaehndan »

Ich sehe das aber vollkommen anders!

Im Gegensatz zu einigen anderen Ländern (Polen, Ungarn, Türkei, Russland usw.) ist unsere Demokratie durchaus intakt!

Die Wahlen sind meiner Kenntnis nach durchaus korrekt. Somit haben wir eine legitimierte Staatsführung! Unser Präsident wurde verfassungsgemäß durch die Bundesversammlung gewählt = legitimiert. Meinungs-, Versammlungsfreiheit sind nur unter den, in den gültigen Gesetzen gemachten Ausnahmen eingeschränkt. Legislative, Exekutive und Judikative voneinander losgelöst.
Die Religionsfreiheit ist garantiert, die Trennung von Kirche und Staat... Ich kann nirgends erkennen, wo diese Demokratie "ausgehöhlt" sein soll.
Auch mir passen ziemlich viele "Volksvertreter" nicht in den Kram und auch viele Gesetze vermag ich nicht ganz meinem "Gutdünken" unterordnen, aber hier muss ich mich in einer Demokratie der Mehrheit unterordnen, was ich tue.

Im Gegensatz zu den oben genannten Ländern darf ich aber meinem Unmut im Rahmen der Gesetze durchaus Gehör verschaffen und brauche keine Angst zu haben, ob kritischer Worte gegen Politiker und Entscheidungen, meiner religiösen Gepflogenheiten, meiner sexuellen Vorlieben oder meiner politischen Meinung von staatlicher Gewalt verfolgt und/oder eingesperrt zu werden.

Auch wenn wir in unserem Land und in Europa momentan sehr viele Probleme haben, lebe ich wirklich sehr gern hier und mag alle Menschen, die für diese demokratischen Grundwerte und Menschenrechte stehen, die durchaus andere Meinungen und politische Ansichten haben dürfen, die diese auch gern äußern dürfen (im Rahmen der Gesetze), die unseren Sozialstaat und dessen Errungenschaften nicht ausnutzen, um hier gegen andere Menschen und Völker zu hetzen oder sie vorzuverurteilen, nur weil sie nicht in diesen geographischen Breiten und Längen geboren wurden.
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Re: Chemnitz oder auch ganz Sachsen

Beitrag von sneaky_peter »

Was ist denn deine Vorstellung von Demokratie? Oder lehnst du diese Staatsform aufgrund ihrer Anfälligkeit und Fehler in der bestehenden Form, die ich auch sehe, grundsätzlich ab?
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Re: Chemnitz oder auch ganz Sachsen

Beitrag von Ohngesicht »

fozzi hat geschrieben:Ach ja, und was Deine Frage angeht: Links ist und war schon immer der Fortschritt, Rechts die Bewahrer des konservativ Alten. Daher wandert die Mitte immer nach rechts ... :lac:


brennpunkt-lupo hat geschrieben:Für mich gibt es schon noch immer eine Einteilung in "links und rechts", selbstverständlich mit vielen Schattierungen.

"links" sind m.M. nach Gedanken, die die Abschaffung einer übergeordneten Macht anstreben. Das ist für mich dumm, wenn es jamand rein auf die staatlichen Instiutionen beschränkt, weil der Mensch wieder und wieder beweist, dass er ohne Regeln kein vernünftiges Zusammenleben schafft.

"rechts" sind m.M. nach Gedanken, die davon ausgehen, dass ein Mensch per Geburt bestimmte Eigenschaften hat und bestimmte Menschen "wertvoller" als andere sind. Das ist auch dumm, weil es in meinen Augen andere Faktoren gibt, die Eigenschaften in Menschen hervorbringen. Erziehung, Umfeld etc.


Na, da hätten sich meine Geschichts- und Sozialkundelehrer aber im Grab rumgedreht.

Tatsächlich, wie Fozzy merkt, wird man im Alter tendenziell "bewahrender" = konservativ für die Dinge, die man gut findet oder sich aufgebaut hat (Familie, Haus). Warum bestehende Verhältnisse ändern, wenn sie für die meisten "schon ganz OK" sind.
Das hat nicht zwingend egoistischen Charakter als vielmehr "so wie ich mein soziales Umfeld und Deutschland erlebe, das passt und so solls bleiben. Auch morgen und in 20 Jahren".

Lupo dichtet mir da etwas viel nationalsozialistische, rassenromantische Ansichten aus einer gewissen Zeit in Deutschland in den durchaus generischen Term "rechts / konservativ", da muss ich wirklich eingreifen.

Konservative / Recht haben kein Problem, die Bedürfnisse des (eigenen) Staates über Bedürfnisse von (fremdem) Menschen (oder Nationen) zu stellen. Hier ist das langfristige immer wichtiger, Langfristigkeit und Werten brauchen Identität und/oder Abgrenzung gegenüber anderen Staaten.
Soll heißen, die Überlegung im konkreten Fall ist: Asyl/Einwanderung ja, in Maßen, mit Regeln, aber bitte nur die bleiben da, die uns in Deutschland nutzen.
Abgrenzung wird positiv gesehen - "wir sind nicht so chaotisch wie in Italien" etc.

Linke sind durchaus gegen eine gewisse übergeordnete Macht, haben aber meist kein Problem, die Bedürfnisse eines (funktionierenden) Staates nicht zu beachten und individuelle Bedürfnisse zu überhöhen oder gar freizügig alles für alle zu verteilen.
Soll heissen, im konkreten Fall Einwanderung/Asyl als Einsatzmittel gegen den machtvollen Staat zu sehen, um ihn unter Druck zu setzen, zu verändern, wo gerne die Praktikabilität und Struktur auf der Strecke bleiben. Weil schließlich Menschen ja Menschen sind.
Kurzfristig ist hier immer sympathischer als langfristiges (100 Jahre stabiler demokratischer Staat mit einer Identität).

Beides hat seine Berechtigung und der schlaue Mensch ist maßvoll und wägt pro Thema in der Grundherangehensweise ab. "Links im Kopf, Rechts in den Taten" funktioniert am besten, wie irgendeiner meiner Lehrer mal sagte.

In der aktuellen Lage der Welt (Konkurrenz auf dem Weltmarkt) brauchen wir tatsächlich eine deutlich bessere Abwägung als in all den Jahren passiert ist. Hier zehren wir hauptsächlich noch aus der "Made in Germany"-Zeit in den Erfolgen bis in die 80er/90er.
In der aktuellen Lage in Deutschland gilt das ebenso - wir zehren nur noch von unserer ehemals guten Zeit.

Hier sind Länder wie China seit jahren staatlich geplant auf einem ganz anderen Level, nämlich absichtsvoll dabei, massiv Wissen und Fähigkeiten aufzubauen und darüber den Wohlstand im Land zu steigern.

Machen wir so unentschlossen weiter wie bisher fallen wir ganz schnell zurück.

Teilweise sehe ich bei Made in China ja bessere Qualität als bei Haushaltsgeräten aus DE...


"Die Migrationsursachen sind die Mutter aller Probleme."
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Re: Chemnitz oder auch ganz Sachsen

Beitrag von jaehndan »

Wer aus dem Grundgesetz zitiert, darf dabei die Präambel nicht vergessen!

"...von dem Willen beseelt, als gleichberechtigtes Glied in einem vereinten Europa dem Frieden der Welt zu dienen, hat sich das Deutsche Volk kraft seiner verfassungsgebenden Gewalt dieses Grundgesetz gegeben.
Die Deutschen in den Ländern Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen haben in freier Selbstbestimmung die Einheit und Freiheit Deutschlands vollendet. Damit gilt dieses Grundgesetz für das gesamte Deutsche Volk."

Das deutsche Volk steht da. Das deutsche Volk umfasst im Sinne des Gesetzes, alle Deutschen Mitbürger, egal ob im Inland lebend oder im Ausland und all jene, die ihren derzeitigen Aufenthalt auf deutschem Hoheitsgebiet haben.
Für die Deutschen im Ausland gelten aber auch die dortigen Gesetze!

Neben dem deutschen Grundgesetz hat sich die Bundesrepublik jedoch aufgrund von verschiedenen Mitgliedschaften und Verträgen, der EU, der NATO, der UN und anderen Organisationen und Bündnissen, deren Gesetzen unterworfen.

Auch ich teile nicht alle Entscheidungen der jetzigen oder auch früherer Regierungen, jedoch wurden diese alle immer wieder auf ihre Verfassungstreue hin untersucht und soweit mir bekannt ist, gab es dahingehend bislang durch das BVerfG keine abgeurteilten, gravierenden Verstöße.
Auch wurde meines Wissens nach die bundesdeutsche Republik bisher weder in Den Haag angezeigt noch in der UN-Vollversammlung getadelt oder ähnliches.

UND: JEDER, der der Meinung ist, dass sich die Bundesrepublik, gegen welches auch immer geartete Gesetz, illegal verhält, hat das Recht entsprechend bei den dafür vorgesehenen Behörden, Organisationen etc. Klage zu erheben.

Weiterhin hat ein JEDER, der der Meinung ist, dass man es besser machen kann bzw. was falsch läuft, das Recht, dies bei Kundgebungen einer breiten Menschenmasse mitzuteilen, sich zur Wahl aufstellen zu lassen oder eben durch Auswanderung seinen Protest kundzutun.

Deswegen... Ich, ganz allein für mich, erachte nach wie vor dieses Land, in dem ich derzeit lebe als eines der demokratischsten Länder überhaupt und lebe deswegen auch sehr gerne hier.
Ich vermag eine antidemokratische Aushöhlung eben nicht zu erkennen. Aber vielleicht bin ich ja dahingehend blind. Da kann ich gut mit leben.
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Re: Chemnitz oder auch ganz Sachsen

Beitrag von jaehndan »

Im Übrigen verurteile ich unter anderem die massiven Rüstungsexporte ins Ausland schon auch!

Hindert mich aber keineswegs daran, die tatsächlich im Land herrschenden Grundwerte anzuerkennen.

Und OHNE DIESE RÜSTUNGSEXPORTE GUTHEIßEN zu wollen...

Hast du denn für mich eventuell eine Liste von Ländern parat, wo alles reibungslos läuft? Die sich keinerlei Vorwürfe ausgesetzt fühlen sollten?
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Re: Chemnitz oder auch ganz Sachsen

Beitrag von brennpunkt-lupo »

Ohngesicht hat geschrieben:
brennpunkt-lupo hat geschrieben:Für mich gibt es schon noch immer eine Einteilung in "links und rechts", selbstverständlich mit vielen Schattierungen.

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In der aktuellen Lage der Welt (Konkurrenz auf dem Weltmarkt) brauchen wir tatsächlich eine deutlich bessere Abwägung als in all den Jahren passiert ist. Hier zehren wir hauptsächlich noch aus der "Made in Germany"-Zeit in den Erfolgen bis in die 80er/90er.
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"Die Migrationsursachen sind die Mutter aller Probleme."

Ich habe nicht in einem Wort konservativen Menschen irgendetwas angedichtet. Es gibt ja wohl einen Unterschied zwischen konservativ denken und Rassenhass. Bei solchen Aussagen wird sich wohl der eine oder andere Geschichtslehrer wo auch immer umdrehen. :bes:
Ich habe auch geschrieben, dass Linke (wie ich sie verstehe) die Staatsmacht aushöhlen und am Besten abschaffen wollen. Ich habe ebenso geschrieben, dass ich auch eine Macht abschaffen möchte, aber halt nicht die des Staates (also unsere...). Lies vielleicht nochmal, was du nicht zitiert hast.
Was du ansonsten noch den Linksradikalen andichtest: die haben keine politische Entscheidungsmacht, das sind ungefähr genausowenige wie die rechtsradikalen Brüder. Wie gesagt, lies mal auch das nicht von dir zitierte, da wirst du sehen, dass ich mit den Ausführungen die äußeren Zipfel des politischen Spektrums gemeint habe.

Um meine Beobachtungen vielleicht noch mal zu konkretisieren: ich habe den Eindruck, dass die Gesellschaft bei "linken" Ansichten keinerlei Hemmschwelle hat, sofortiges Wegsperren zu verlangen, bei "rechten" Ansichten aber sehr viel mehr Akzeptanz vorhanden ist. Das ist mein Eindruck, im letzten post stand meine Meinung, wer mir die nicht zugestehen will: weiter so...

Beim letzten Satz deines posts bin ich ganz bei dir, da wäre der richtige Ansatz, wenn man denn wirklich eine Lösung vieler Probleme angehen möchte.
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Re: Chemnitz oder auch ganz Sachsen

Beitrag von jaehndan »

@senkschwein
Du bist aber auch nicht gerade derjenige, der anderer Leute Posts hier VORHER mal liest und versucht drüber nachzudenken?

Vielleicht solltest du dir mal vorher Threads zu den gerade von dir aufgeworfenen Fragen raussuchen, nach dem User "jaehndan" suchen und dann seine dort zum Thema geäußerten Meinungen lesen!

Also aber gerne hier meine sehr kurz zusammengefassten Ansichten dazu:

Rüstungsexporte? Meine Meinung: Müssen gestoppt werden!
Entwicklungshilfen sollten an die jeweils dort einheimischen Firmen und Bevölkerung geleistet werden und nicht an deutsche Firmen, die dort Geschäfte machen.
EU-Agrarsubventionen müssen für all jene Produkte zurückgefordert werden, die in ärmere Länder so billig verkauft werden, dass sie die einheimische Landwirtschaft ruinieren.
Deutschland hat endlich den Kohleausstieg zu beschließen und zeitnah zu vollziehen.
Deutschland sollte in Sachen Klimaschutz (dazu gehören für mich die Regenwaldgeschichten ebenso wie Dieselgate) sich endlich wieder seiner Vorreiterrolle bewusst werden und zusehen, dass sie die ehemalige Spitzenposition wieder einnehmen.
In etlichen Dingen haben wir sehr wahrscheinlich zumindest ähnliche Ansichten.

Dies sind jedoch für mich keine Fragen der Demokratie als Staats- und Gesellschaftsform!
Ergo keine Aushöhlung der Demokratie.
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