Wer von euch spielt Schafkopf?

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brennpunkt-lupo
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Wer von euch spielt Schafkopf?

Beitrag von brennpunkt-lupo »

Mich würde mal interessieren, was ihr spielt, wo ihr spielt, was für Einsätze ihr spielt, welche Erfolge ihr hattet ? Bereitet ihr euch vor, lernt ihr, habt ihr schon Trainings besucht (Schafkopfschule Rosenheim z.B.)? :zuf:

Hey, i moan des fei ernst! Danke an Fozzi für die Anregung!

Also ich spiel nicht mehr so teuer, höchstens 10erl, 20erl, 50erl mit Legen, Farbwenz (ab 3), ohne Geier und so a Zeigl. Hochzeiter wenn's ned anders geht. Stock miteinander rein und raus, Stoß übernimmt. Noch Fragen?
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treffgarnix
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Re: Wer von euch spielt Schafkopf?

Beitrag von treffgarnix »

Ich habs mal vor vielen Jahren über Sylvester auf ner Hütte gelernt, und seither spiel ich nur ganz sporadisch. Tu mich dann auch immer wieder schwer mit den Kartensymbolen. Meistens spiel ichs mit meiner Schafkopf-App.

Schafkopf ist ein extrem interessantes Kartenspiel, finde ich ...
Als Einstein Examina abnahm, fragte ihn einmal ein Student: "Sie stellen in diesem Semester ja genau die gleichen Fragen wie beim letzten Mal." Darauf Einstein: "Das ist wahr. Nur die Antworten sind diesmal anders."
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Re: Wer von euch spielt Schafkopf?

Beitrag von fozzi »

brennpunkt-lupo hat geschrieben:... Hey, i moan des fei ernst! Danke an Fozzi für die Anregung! ...


Na, dann mach mich mich gleich mal wieder unbeliebt :lac:
Ich hab vor Jahrzehnten mal Schafkopf gespielt. Eine Dreierrunde brauchte/wollte noch nen vierten Mann und so bin ich ab und an mal mit eingestiegen. Ich konnte zwar nicht zählen, aber dadurch dass ich damals regelmäßig Skat spielte, empfand ich Schafkopf vergleichsweise einfach und, obwohl ich in meinem Leben vielleicht insgesamt 15-20mal gespielt habe, lukrativ. Und das ohne Sachkenntnis. Mag sein, dass das Spiel durch die vielen Sonderregeln an Reiz und Variation gewinnt, aber ich empfand Skat damals als deutlich ansprunchsvoller und daher besser.
Aber, und das räume ich gerne ein, da spricht ein Blinder von Farbe!
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Re: Wer von euch spielt Schafkopf?

Beitrag von treffgarnix »

Apropos: wusste bis jetzt nichts über die Schafkopfschule in Rosenheim
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Re: Wer von euch spielt Schafkopf?

Beitrag von brennpunkt-lupo »

Wer schafkopft, kann sich gar nicht unbeliebt machen....

Der Schafkopf zu dritt ist dem Skat sehr ähnlich, es gibt auch Varianten, die dann mit "Steigern" dem "Reizen" beim Skat noch ähnlicher werden. Der Viererschafkopf ist für mich viel interessanter als zu dritt, Skat wird bei uns überhaupt nicht gespielt, ich hab mir nur vor Ewigkeiten mal die Regeln vom Skat angeschaut und das ist dem Dreierschafkopf wie gesagt sehr ähnlich.

In der Schafkopfschule Rosenheim entstand meines Wissens in einer Spiel- bzw. Lernpause die Bielefeld-Verschwörung... Ich glaub in echt gibt es diese Schule genausowenig wie Bielefeld.... Werden wir es jemals wirklich wissen? Ich muss wohl m al wieder die Akte X aufschlagen....
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Re: Wer von euch spielt Schafkopf?

Beitrag von Poolfan »

Hallo Lupo,

ja, spiele gerne.
Aber eher kurze Einsätze.
Spiel 10 cent, Schneider 10, Schwarz 10, Solo 50
Wenn nicht verlangt wird dann ohne "Legen" aber mit Ramsch (Tarif Solo)
ich spiele ungern Farbwenz und ich Heirate nicht gerne, ist aber ein übliches Spiel was mach akzeptieren muss.
Spiele auch gerne "Gaier"

So das wars.

Gruß
Sven
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Re: Wer von euch spielt Schafkopf?

Beitrag von sneaky_peter »

Ich glaube, ich mache gleich mal einen Doppelkopfthread auf :lac:
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brennpunkt-lupo
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Re: Wer von euch spielt Schafkopf?

Beitrag von brennpunkt-lupo »

Da kenn ich die Regeln nicht....
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angelino
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Re: Wer von euch spielt Schafkopf?

Beitrag von angelino »

Also die Resonanz hier bestätigt schon ein bisschen mein Befürchtungen hinsichtlich Schafkopf-Nachwuchs. Vor Jahren ging noch (eher selten) im Billard-Club eine Runde zusammen. Mittlerweile fällt mir da spontan keiner mehr ein, der Schafkopf spielt. Ich frage mich, wie die heutzutage in den Schulen die Freistunden rumkriegen?

Ansonsten spiele ich gelegentlich mit Bekannten daheim und geh ab und zu auf Turniere.

Geier und Farbwenz und Hochzeit und so sind bei mir in der Gegend nicht so populär, ich spiele also nur normale Wenzen und Solos, aber weil ausgeteilte Karten zu schad zum Wegwerfen sind, spiel ich gern Ramsch.

Was war noch gefragt? Größter Erfolg? Kürzlich habe ich 30 Spiele württembergisch gemacht, ohne ein einziges Mal vorzuwerfen!
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Re: Wer von euch spielt Schafkopf?

Beitrag von Breakfoul »

Schöner Thread. :bin:

Ich komme ja aus Oberfranken (also zumindest bin ich da aufgewachsen) und dort ist eine Variante des Schafkopf sehr verbreitet, nämlich das Mucken. Kennt das hier noch jemand? Genau bringe ich die Regeln gerade nicht mehr zusammen, aber es spielten immer zwei Spieler zusammen und eine Partie hatte fünf Runden mit jeweils 21 Punkten. Mein Vater hatte damals ein Restaurant und wenn das Mittagsgeschäft vorüber war, hat er öfter mal im Hinterzimmer mit seinen Kumpels gemuckt. Wenn ich dann von der Schule kam und sie nur zu dritt waren, durfte ich einspringen.

Mit meinem Spezl in der Schule habe ich morgens vor dem Unterricht immer eine Runde Sechsundsechzig gespielt (Regeln siehe hier). Als Fahrschüler waren wir immer recht früh in der Schule und sofern nicht noch schnell Hausaufgaben abgeschrieben werden mussten ( :rot: ), wurde vor dem Unterricht immer ausgespielt, wer in der großen Pause die Würstchensemmeln bezahlen musste. Da wir beide ungefähr gleich gut waren, musste niemand draufzahlen.

Zur Oberstufe bin ich dann nach Norddeutschland gekommen und es gelang mir, an der neuen Schule ein anderes Kartenspiel aus Oberfranken zu etablieren, nämlich das sogenannte Boppeln (die Übersetzung des Begriffs ins Hochdeutsche spare ich mir an dieser Stelle mal... :zun: ). Boppeln ist mit :vol: -Ball nahe verwandt in dem Sinne, dass es beides Ansage-Spiele sind. :zwi: Vermutlich ist das Spiel auch anderswo unter anderen Namen bekannt, ich schreibe die Regeln mal unten in den Spoiler. Mit einer Dauer von ca. 35 bis 40 Minuten pro Runde (bei vier Mitspielern) war es ideal für Freistunden oder die Mittagspause. Einige Jahre nach meinem Abschluss hörte ich, dass es an der Schule immer noch gespielt wurde. Boppeln (zu viert) ist auf jeden Fall das unterhaltsamste Kartenspiel, welches ich kenne (und eins der wenigen Kartenspiele, bei dem es keine schlechten Blätter gibt).

Ansonsten wird in Norddeutschland natürlich viel Doppelkopf gespielt (fand ich persönlich immer langweilig, aber vielleicht fehlt mir auch nur der intellektuelle Zugang zu diesem Spiel) und ansonsten natürlich vor allem Skat. Letzteres habe ich auch schon zu Schülerzeiten viel gespielt und dann auch später viel in der Kneipe. Ich hatte eine Zeitlang eine Stammkneipe (eigentlich hauptsächlich deshalb, weil man dort umsonst Tischfussball spielen konnte) und dort gab es eine größere Anzahl von guten bis sehr guten Skatspielern. Wenn ich abends Lust auf Skat hatte, musste ich dort nur hingehen, bei den einschlägigen Kandidaten herumfragen und hatte meistens schnell eine Runde angezettelt. Heutzutage bin ich schon froh, wenn sich noch alle paar Monate mal irgendwo zwei Mitspieler auftun. Mein Lieblingsspiel beim Skat ist jedenfalls immer die Ramschrunde.

Heutzutage gbt es ja keine klassischen Spielekneipen mehr (spontan fällt mir hier in der Stadt nur noch eine ein und da war ich auch schon lange nicht mehr) und die Jugend von heute (neudeutsch auch digital natives genannt) hat ja an solchen Spielen auch kein Interesse mehr. Da Kartenspielen nämlich zwei Hände erfordert, hat man keine Hand fürs Smartphone frei und das geht natürlich nicht. Und Skat erfordert dann ja auch noch Nachdenken und das ist ja heutzutage, wo man ansonsten alles online vorgekaut bekommt, viel zu anstrengend. Gibt es eigentlich schon Skat-Algorithmen bei Fakebook? :zun:

Hier noch die Regeln für oberfränkisches Boppeln. Wer Fragen dazu hat, darf sie gerne stellen. :zwi:

[spoil]Gespielt wird zu viert (zu dritt oder zu zweit geht auch, aber macht nicht so viel Spaß) mit einem altdeutschen Spiel (36 Karten). Es gelten die üblichen Regeln, also Farbe (oder Trumpf) muss bedient werden, wer nicht bedienen muss, wirft ab oder sticht ein, die höchste Karte macht den Stich. Die Reihenfolge (10 tief oder hoch, abweichende Reihenfolge bei Trumpf usw.) kann individuell vereinbart werden, wir haben immer mit tiefer 10 gespielt. Einer der Spieler ist der Schriftführer und bereitet einen Zettel mit vier Spalten vor. Beim Geben erhalten die Spieler immer einzelne Karten und der Geber wechselt jede Runde im Uhrzeigersinn. Nachdem alle Karten der anstehenden Spielrunde verteilt sind, wird eine Trumpffarbe aufgedeckt. Bei der ersten Runde erhält jeder Spieler nur eine Karte, bei der zweiten zwei und so weiter. Bei der Runde mit neun Karten gibt es keine Trumpffarbe (da ja alle 36 Karten verteilt werden). Anschliessend spielt man die Leiter wieder rückwärts von 8 bis 1 mit Trumpffarbe herunter, insgesamt sind also 17 Runden zu spielen.

Nach dem Geben prüfen die Spieler ihre Blätter und verkünden dann reihum, beginnend mit dem Ausspieler, die Anzahl der Stiche, die sie in der Spielrunde jeweils zu machen gedenken. Diese Ansagen notiert der Schriftführer auf dem Zettel. Anschließend wird die Runde ausgespielt. Es herrscht vollkommene Informationstransparenz, d. h. jeder Spieler kann sich jederzeit erkundigen, wie die Ansagen waren und auch von den Mitspielern sagen lassen, wieviele Stiche sie jeweils schon haben. Man kann sich auch jederzeit beim Schriftführer nach dem aktuellen Punktestand stand erkundigen. Am Ende der Runde werden die Ansagen überprüft. Hat ein Spieler die Ansage exakt (!) erfüllt, bleibt die Zahl auf dem Zettel stehen, andernfalls wird sie mit einem großen Punkt (dem sogenannten Boppel) übermalt. Am Ende der Partie werden für jeden Spieler die Zahlen als Pluspunkte addiert, für jeden Boppel wird pauschal ein Minuspunkt wieder abgezogen.

Ein paar Anmerkungen zur Taktik: Zunächst sind die Spieler natürlich bestrebt, die angesagten Stiche zu machen. Sobald ein Spieler merkt, dass er seine Ansage nicht erreichen kann, wird er natürlich taktisch umschwenken und stattdessen versuchen, andere Spieler daran zu hindern, ihre eigene Ansage zu erfüllen. Auch, wenn ein Spieler besonders viele Stiche angesagt hat, wird das Augenmerk eher darauf gerichtet sein, die hohe Punktzahl zu verhindern, auch wenn es einen selbst den Minuspunkt kostet. Von daher ist rationales Spielverhalten nicht immer zielführend, man kommt eher mit einer leicht destruktiven Gerissenheit zum Erfolg. Besonders interessant sind auch immer die Runden, bei denen die Summe der angesagten Stiche von der Anzahl der auszuspielenden stark abweicht.[/spoil]
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