Die Insekten sterben? Ja und?

Alles was nicht unbedingt mit Billard zu tun hat

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brennpunkt-lupo
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Die Insekten sterben? Ja und?

Beitrag von brennpunkt-lupo »

Ich habe vor ca. 4 Wochen im "Aufreger des Tages"-Thread einen Beitrag zu o.g. Thema geschrieben. In den 4 Wochen haben sich insgesamt 4 user dazu geäußert. Einer mit Sachbezug, zwei haben Grünen-Bashing versucht und einer hat mal wieder was geschrieben, was ich nicht versteh. Und genau diese praktisch nicht vorhandene Reaktion spiegelt die Gesellschaft wider. Es ist kein Aufschrei da, kein "was könnten wir machen", abgesehen von allerliebsten Tips, was man im eigenen Garten für die armen Viecherl tun kann. Ich habe nicht einen einzigen Satz über dieses Thema in den Berichten über die Sondierungsgespräche gehört. Nicht von den Grünen (die momentan meine Mitgliedschaft riskieren...) und selbstverständlich noch viel weniger von den anderen Parteien. Und laut Bauernverband... lest selbst, dauert nicht lang

Selbst wenn man mal ganz optimistisch ist und annimmt, das der Schwund linear verläuft (was m.M. nach wohl an der Realität vorbei ginge) wäre das eine weitere knappe Halbierung des Bestandes zu heute. Des weiteren wurde ja ausschließlich in Naturschutzgebieten gemessen, ich vermute mal schwer dass in von der "bäuerlichen" Industrie genutzten Gebieten die Situation nochmal anders ausschaut.

Lösung? Ein paar Vorschläge hätte ich. Schluss mit der Förderung der Landwirtschaft nach Anbaufläche. Stattdessen Förderung der Ökolandwirtschaft und des kleinzelligen Anbaus von Lebensmitteln. Strafzölle für Fleischeinfuhren aus dem Ausland und für konventionell hergestelltes Fleisch aus Deutschland. Rationierung von Fleischverkauf (ich meine das ernst*). Einfuhr von Lebensmitteln nur noch im Bedarfsfall. D.h. keine Kartoffeln aus Polen oder Peru etc. Natürlich müssen Sachen importiert werden wie Orangen etc. weil die hier einfach nicht wachsen, aber der andere Unsinn muss aufhören. Die Polen und Peruaner brauchen ihre Kartoffeln selber einfach gesagt.

Soviel mal Themenbezogen. Grundsätzlich muss überdacht werden, ob man den Beruf "Politiker" zumindest auf Bundesebene nicht abschaffen sollte. Wenn jemand 20 Jahre lang "Entscheider" (ich lach mich krank...) in einem Land wie unserem sein kann tut sich jede Lobby leicht, weil man ja nur einen "überzeugen" muss, dass Glyphosat unverzichtbar ist. Desweitern finde ich das Lippenbekenntnis der Sondierungsteilnehmer, dass man billigen Wohnraum schaffen muss, zum kotzen. Es gibt genug Wohnraum. Nur muss man zum Donnerwetter nochmal aufhören, dass der Anteil an Sozialwohnungen innerhalb von 5 Jahren (2009-2014) von 15% auf sage und schreibe 6% fallen kann. Und gleichzeitig eine Wohnung in München mehr als 3 mal soviel kostet wie in Fürth. Womit wird das begründet? Oder anders gefragt: warum wird sowas gemietet? Unsere Gesellschaft ist mittlerweise dermassen verblödet, dass sie sich ohne Hausbesetzungen sowas gefallen lässt. Es ist zum heulen. Und wenn es mal für den kleinen Mann was sinnvolles gegeben hat wie die sog. Ortszulage für Angestellte und Beamte des öffentlichen Dienstes wird die gestrichen, weil damit die Menschen benachteiligt werden, die in Buxtehude wohnen und arbeiten und 100 € pro Monat weniger verdienen als der Kollege in München, gleichzeitig aber 350 € weniger Miete zahlen. Hääh???? Logische Folge: Arbeitsplätze in München, Wohnungen im Umland 100 km rumdrum, tägliche Fahrt zur Arbeit, gut für die Autoindustrie, weil Zugfahren genausoviel kostet (oberflächlich gesehen) und schon sind alle glücklich, weil es ist halt so, da kannma nix machen. und zum Pendeln brauch ich halt an X5, weil ich ja zweimal im Jahr dann zu dritt mit dem Auto in Urlaub fahr. Logisch. Einstein hatte Recht: „Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“

*es kann nicht sein, dass im Schnitt pro Mensch in D 165g/Tag Fleisch verzehrt wird. Da sind aber alle miteingerechnet. Also auch Vegetarier und Kleinkinder. Und der Anteil von Biofleisch? 2 in Worten zwei Prozent.

Jetzt passt der Titel nicht mehr zu hundert Prozent....
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tintin
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Re: Die Insekten sterben? Ja und?

Beitrag von tintin »

Ich glaube es ist unnütz von anderen ein Verhalten zu erwarten.

Darum rege ich mich nicht auf und verhalte mich selber so wie ich es für richtig halte.
(Der positive Effekt auf die Umwelt ist zugegebenermaßen nur gering)
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Breakfoul
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Re: Die Insekten sterben? Ja und?

Beitrag von Breakfoul »

Meine Meinung hatte ich im Thread dazu geschrieben (Stichworte: Verbot sämtlicher Spritzmittel, vollständige Umstellung auf Ökolandbau) und zu den Grünen hatte ich geschrieben, dass sie als Ökopartei solche Forderungen in den Koalitionsvertrag bringen müssten (war nicht als Bashing gemeint).

Im Prinzip muss (da es ja letztlich immer nur ums Geld geht) der Verbraucher die besagten Forderungen stellen, notfalls durch Konsumverzicht, aber soweit denkt ja keiner. Ich für mein Teil kann nur sagen, dass ich im November keinen Spargel aus Chile kaufe, im Februar keine Erdbeeren aus Spanien und generell kein Lammfleisch aus Neuseeland. Aber mit Sicherheit gibt es genug Punkte, an denen ich mein Konsumverhalten diesbezüglich konsequenter hinterfragen müsste, das will ich an der Stelle gar nicht leugnen.

Die Leute machen sich halt keine Gedanken über die Zukunft. Lebensmittel gibt es im Überfluss und wenn ich über die Wiese gehe, habe ich gleich wieder 10 Mückenstiche. Also, wo ist das Problem mit den Insekten? :nac:
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tintin
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Re: Die Insekten sterben? Ja und?

Beitrag von tintin »

Mit den Insekten fängt es ja an und mit den anderen Tieren wird es weiter gehen.
Dieses Jahr ist mir schon mehrfach aufgefallen, dass ich kaum Tiere in der Natur gesehen habe. Am deutlichsten hatte ich das neulich im Harz. Da bin ich zwei Stunden durch einen Wald gewandert und wir haben in der Zeit ungelogen lediglich eine Spinne und drei Vögel gesehen. :sta: :sta: :sta:

Schon traurig.

Das der Verbraucher dieses Problem lösen wird wäre die smarte Variante. Die realistische ist, dass bald die Menschen ohne ausreichend Wasser und Nahrung die anderen tot prügeln werden.
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M.Galabant
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Re: Die Insekten sterben? Ja und?

Beitrag von M.Galabant »

Na das war ja ein nettes Geschreibsel, Lupolein.
Im übrigen war zu erwarten, die Grünen zu regierungsgeil sind. Ich bin sicher nicht politisch Grün, aber bei Agrardingen bin ich rigoros und achte auf den Konsum und hätte entsprechendes auch von den Grünen bei der Regierungsbildung erwartet.
U.a. ein klares Statement "mit uns gibts Regierung nur ohne Glyphosat".

Auch ich habe in meiner Umgebung eine erschreckenden Rückgang von allerlei Insekten wahrgenommen. Traditionell hatten wir immer recht viel von dem Zeug, aber dieses Jahr war es erschreckend wenig Fluggetier.
Viele Imker um mich herum berichten auch von großen Problemen mit den Völkern, geschwächt, krank, Milbenbefall.

Alles vom Bauernverband ignoriere ich. Das sind Volldeppen vor dem Herrn, die sich absichtlich längst ihr und gerade jetzt unser aller Grab schaufeln.
Mit immer mehr Masse kommt man halt nicht weit (Angebot - Nachfrage!).

Deswegen ganz wichtig, neben all den anderen kleinen Taten:
ich spende auch banales Geld gegen Glyphosat https://www.bund-naturschutz.de/aktione ... hosat.html und spreche so dezent und gut es geht mit Leuten darüber.
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Re: Die Insekten sterben? Ja und?

Beitrag von brennpunkt-lupo »

"Selbst wenn man mal ganz optimistisch ist und annimmt, das der Schwund linear verläuft (was m.M. nach wohl an der Realität vorbei ginge) wäre das eine weitere knappe Halbierung des Bestandes zu heute. Des weiteren wurde ja ausschließlich in Naturschutzgebieten gemessen, ich vermute mal schwer dass in von der "bäuerlichen" Industrie genutzten Gebieten die Situation nochmal anders ausschaut."

Ups, da hab ich vergessen dazuzuschreiben das die Halbierung in 20 Jahren passieren würde.

Liebes M-lein, den Bauernverband zu ignorieren ist keine gute Idee. Was die ganz konkret in diesem Fall vom Stapel lassen, kommt mir so vor, wie der Ratschlag, wenn man im Auto von der Brücke gefallen ist und festgestellt hat, das die elektrischen Fensterheber nicht mehr aufgehen und das Wasser ins Auto strömt, erstmal das Wichtigste zu eroieren. Hm, mal googeln: wer hat die elektrischen Fensterheber in meinem Auto zugeliefert? Den muss ich dann mal verklagen, wenn ich daheim bin. Oder kann ich doch direkt zum Autohersteller gehen? Warum bin ich eigentlich von der Brücke gefallen? Hat da jemand eine Absperrung nicht gesetzeskonform angebracht? Wie ist da die gesetzliche Lage eigentlich? Warum ist denn hier soviel Wasser? Hat da jemand die Sylvensteintalsperre zu lange offengelassen? Ah, da schau her, auf Facebook haben schon 12 Leute mein neuestes Katzenvideo geliked. Hoppla, ich glaub jetzt bin ich ertrunken.
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Re: Die Insekten sterben? Ja und?

Beitrag von Sylyf »

Das Thema wurde ja schon seit Jahren in den unterschiedlichen Medien und Sendungen behandelt, z. B. in Quarks & Co. wurde das mal sehr eingehend beleuchtet. Dabei ist mir aufgefallen, dass immer eine MÖGLICHE Begründung außer Acht gelassen wurde:

Kann es nicht sein, dass es sich hierbei um Evolution handelt? Tierarten sterben aus, täglich und mannigfaltig, auch ohne das Zutun des Menschen. Sicher, am Beispiel der Bienchen wäre das ein großer Einschnitt in die Gesellschaft, aber dies doch hauptsächlich, weil sich die Menschheit extrem abhängig von ihnen gemacht hat. Die Natur findet bekanntlich immer einen Weg. Und wenn es keine Bienen mehr gibt, die die Pflanzen bestäuben, dann wird sich Mutter Natur etwas einfallen lassen. Ich will hier keinesfalls die Wichtigkeit von Umwelt- und Tierschutz in Abrede stellen, aber vielleicht ist die Zeit der Bienen auf unserem Planeten einfach abgelaufen..? Es gibt mit Sicherheit Tierarten, auf die die Erde IMHO eher verzichten könnte, z. B. Tauben, Ratten und, naja, wahrscheinlich auch den Menschen, aber einer ist halt immer der Dumme...

Nur so ein Gedanke.

Gruß
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Re: Die Insekten sterben? Ja und?

Beitrag von M.Galabant »

Nun, daß gehaltene Bienen Probleme haben ist auch der Tatsache geschuldet, daß sie gnadenlos hochgezüchtet wurden.
Hier wird es sicherlich Zeit umzudenken und ggf. wieder robuste Wildbienen einzukreuzen und auf weniger Ertrag zu gehen.

Ansonsten ist mir Deine Überlegung zu einfach. Und zum Bestäuben per Insekt gibt es schon lange eine andere Anpassung, nämlich Windbestäubung. Diese braucht aber bestimmte Rahmenbedingungen und ist auch aufwändig.
https://de.wikipedia.org/wiki/Anemophilie

Eine gemeine Kirsche wird sicherlich nicht plötzlich daraufhin mutieren und angepasst sein, wie auch viele andere Pflanzen. Es würden unzählige Pflanzen recht schnell aussterben, und das wiederum lässt darauf schließen, daß etwas nicht stimmt.
Die Evolution, so im übrigen, funktioniert nur langsam. Auf ein plötzliches Insektenausbleiben innerhalb von nur 20 Jahren kann die Natur nicht reagieren.

Oder willst Du in DE massenhaft Kolibris einführen (Scherzla, die sind viel zu groß)?

Gruß,
M
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Re: Die Insekten sterben? Ja und?

Beitrag von masterofdesaster »

Sylyf hat geschrieben:Die Natur findet bekanntlich immer einen Weg. Und wenn es keine Bienen mehr gibt, die die Pflanzen bestäuben, dann wird sich Mutter Natur etwas einfallen lassen.

Stimmt,in Teilen Chinas machen das die Menschen..
Da ich ja nun mal Hobby - Landwirt bin ("bio finca") hier mal meine Erfahrung:
Als ich vor über 20 jahren hier die Finca gekauft habe,wurde hier gespritzt was das Zeug hält - hauptsächlich Kartoffelanbau.
In den ersten Jahren,gab es so gut wie keine Insekten und siehe da-auch keine Singvögel.
Dann wurde ein Schädling eingeführt und zwar die Kartoffelmotte ! Tja,dem konnte mit Gift aber nicht zu Leibe gerückt werden und die Bauern hörten so langsam mit dem Kartoffelanbau auf und siehe da - einige Jahre später jede Menge Insekten und morgens sehr schöne Konzerte von Singvögeln..
Wer glaubt,dass der intensive Einsatz von Fungiziden,Herbiziden,Insektiziden nichts mit dem Bienen/Insektensterben zu tun hat,der glaubt auch dass der Zitronenfalter Zitronen faltet.
Wünsche gute Woche.
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Re: Die Insekten sterben? Ja und?

Beitrag von brennpunkt-lupo »

Sylyf hat geschrieben:Kann es nicht sein, dass es sich hierbei um Evolution handelt? Tierarten sterben aus, täglich und mannigfaltig, auch ohne das Zutun des Menschen. ... Die Natur findet bekanntlich immer einen Weg. Und wenn es keine Bienen mehr gibt, die die Pflanzen bestäuben, dann wird sich Mutter Natur etwas einfallen lassen. Ich will hier keinesfalls die Wichtigkeit von Umwelt- und Tierschutz in Abrede stellen, aber vielleicht ist die Zeit der Bienen auf unserem Planeten einfach abgelaufen..?


Evolution? Passiert nicht innerhalb von 20 Jahren. Die Natur findet schon einen Weg, aber eben nicht in dem Tempo, in dem wir sie kaputt machen. Wenn wir weiter die Nahrungskette am Anfang zerstören, wird es die Evolution nicht richten können, das ist ein ganz gefährlicher Trugschluß, dem auch die Agrarindustrie aufsitzt. Die Natur wird einen Weg finden, aber halt ohne die größten Deppen, die sie je zustande gebracht hat.
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Re: Die Insekten sterben? Ja und?

Beitrag von tintin »

Insekten sterben nun mal durch Insektenvernichtungsmittel. Das es überhaupt eine Zeit gegeben hat in der Firmen behaupten durften, dass ihr Produkt nur ungewollte Insekten tötet aber die gewollten verschont scheint irgendwie lächerlich.

Aber neben alle dem entwickelt sich zum Glück ja auch etwas in die richtige Richtung. Und das wird auch immer stärker je deutlicher die nachteiligen Entwicklungen zu spüren sind.

Mal ein ganz normaler Donnerstag Abend vor dem Fernseher als Beispiel:
- auf zwei Kanälen wird über den Klimawandel berichtet und die Folgen daraus (auch finanzielle Folgen),
- auf einem Nachrichtensender wird gesagt, dass die Nutzung von Ökostrom in D so hoch ist wie nie,
- in anderen News berichtet man über die Entwicklung von Elektro-Lastwagen ...
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Re: Die Insekten sterben? Ja und?

Beitrag von Sylyf »

brennpunkt-lupo hat geschrieben:
Sylyf hat geschrieben:Kann es nicht sein, dass es sich hierbei um Evolution handelt? Tierarten sterben aus, täglich und mannigfaltig, auch ohne das Zutun des Menschen. ... Die Natur findet bekanntlich immer einen Weg. Und wenn es keine Bienen mehr gibt, die die Pflanzen bestäuben, dann wird sich Mutter Natur etwas einfallen lassen. Ich will hier keinesfalls die Wichtigkeit von Umwelt- und Tierschutz in Abrede stellen, aber vielleicht ist die Zeit der Bienen auf unserem Planeten einfach abgelaufen..?


Evolution? Passiert nicht innerhalb von 20 Jahren. Die Natur findet schon einen Weg, aber eben nicht in dem Tempo, in dem wir sie kaputt machen. Wenn wir weiter die Nahrungskette am Anfang zerstören, wird es die Evolution nicht richten können, das ist ein ganz gefährlicher Trugschluß, dem auch die Agrarindustrie aufsitzt.


Okay, verstehe ich alles. Wie gesagt, das war nur ein Gedanke. Bin weder (Evolutions-)Biologe noch Botaniker noch sonstwie naturwissenschaftlich ausgebildet, aber höchst interessiert an der Materie, und lerne gern immer wieder was dazu.

brennpunkt-lupo hat geschrieben:... die größten Deppen, die sie je zustande gebracht hat.


Das ist traurigerweise allerdings leider sowas von wahr.
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Re: Die Insekten sterben? Ja und?

Beitrag von masterofdesaster »

tintin hat geschrieben:Mal ein ganz normaler Donnerstag Abend vor dem Fernseher als Beispiel:
- auf zwei Kanälen wird über den Klimawandel berichtet und die Folgen daraus (auch finanzielle Folgen),
- auf einem Nachrichtensender wird gesagt, dass die Nutzung von Ökostrom in D so hoch ist wie nie,
- in anderen News berichtet man über die Entwicklung von Elektro-Lastwagen .


Es wird unheimlich viel geredet,aber wenig getan!
Wenn Weltweit 1600 Kohlekraftwerke geplant sind,(auch in der BRD)wird der Strom für E-LKW´s wohl nicht besonder Öko sei !


https://de.nachrichten.yahoo.com/untern ... nance.html
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Re: Die Insekten sterben? Ja und?

Beitrag von tintin »

Natürlich wird viel mehr geredet als getan. Aber zum Glück wird schon mal geredet. Und die positiven Taten nehmen ja auch zu und werden es auch zwangsläufig immer mehr, da diejenigen, die von den Auswirkungen betroffen sind Maßnahmen ergreifen müssen.

Grundsätzlich fällt es schwerer, wenn man große Änderungen durchführen muss oder Änderungen ggf. den Geldbeutel betreffen.

Mal ein einfaches und unspektakuläres Beispiel wie etwas besser wurde in den letzten Jahren:
Das "Lebensmittel" "Speisesalz" ist im Grunde nur ein Abfallprodukt aus der Industrie und trägt den Namen eigentlich zu unrecht, da es für den menschlichen Körper schädlich ist. Aber es ist billig und fast alle haben es gekauft. Dennoch haben sich in den letzten Jahren andere Produkte durchgesetzt wie z.B. Meersalz und Steinsalz. Diese sind zwar etwas teurer, aber die meisten Verbraucher sind bereit dafür mehr zu bezahlen, aus welchem Grund auch immer. Wer immer noch lieber das billige Zeug kauft, der informiert sich halt nicht genug weil es ihm wohl auch egal ist.
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Re: Die Insekten sterben? Ja und?

Beitrag von Fitchner »

tintin hat geschrieben:Natürlich wird viel mehr geredet als getan. Aber zum Glück wird schon mal geredet. Und die positiven Taten nehmen ja auch zu und werden es auch zwangsläufig immer mehr, da diejenigen, die von den Auswirkungen betroffen sind Maßnahmen ergreifen müssen.

Grundsätzlich fällt es schwerer, wenn man große Änderungen durchführen muss oder Änderungen ggf. den Geldbeutel betreffen.


Das sollte beim besten Willen nicht der Anspruch sein, "schonmal drüber reden"
Bei dem Tempo, in dem wir die Luft, die Meere und die grüne Natur und die Lebewesen darin - die wir noch lange nicht alle kennen! - zerstören, kann man sich schon ernsthaft fragen, ob es nicht ZU SPÄT ist. Sicher erholt sich die Natur, aber wie Lupo richtig sagte, sehr langsam und ggf. OHNE UNS.
Und die Menschen sind einfach nicht dafür zu mobilisieren...jeder (hier) hat einen Haufen Scheiß den er nicht braucht und wechselt da auch noch fröhlich durch (Smartphone, sogar Auto etc etc.) und manche wundern sich dann total wenn sie damit konfrontiert werden dass es Menschen woanders schlecht geht und Tiere sogar HIER einfach wegsterben. Kriegt man persönlich aber oft nicht wirklich mit weil man eh immer weniger Berührungspunkte mit der Natur hat...

Um wirklich was zu ändern, müssten sehr viele Menschen ihr Konsumverhalten und ihre Einstellung der Umwelt gegenüber ändern, die Unternehmen ebenso, und man dürfte sich nichtmehr gegenseitig in die Tasche lügen bei den ach so tollen "Schutzmaßnahmen" (die oft genug nur den selbst verursachten Schaden wieder aufwiegen SOLLEN, aber unterm Strich keinen positiven Effekt auf die Umwelt haben)...UND man müsste Geld in die Hand nehmen um sehr genau hinzuschauen, was man da überhaupt kaputt macht, wie man es eindämmen/verändern/verbessern kann...

Also nicht nur die Menschen privat, sondern auch die Gesellschaft, Politik und Unternehmen müssten aufhören, dumm/ignorant, egoistisch und gierig zu sein. Ja das klingt wirklich nach einer sonnig-rosigen Zukunft.

Das Bienensterben ist nur ein Symptom dafür, und das ist schon ziemlich traurig...sowohl der Vorgang an sich als auch wie er behandelt wird. Da kommt noch einiges mehr auf uns zu...
Don't cry in your beer, it will just get diluted.
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