yamakazi hat geschrieben:War ja klar, das man nun die Menschen in den Medien schlecht redet wo es nur geht, die sich gegen die EU und für den Brexit ausgesprochen haben.
Nun im Falle von Farage und auch Johnson werfe ich ihnen vor, dass sie trotz Kenntnis der tatsächlichen Fakten VORSÄTZLICH falsche Dinge als "Wahrheit" verkauft haben und jetzt nach dem Brexit KEINEN Plan vorlegen können, wie es denn für die britische Bevölkerung weitergehen soll und kann!
Dies hätte ich ebenso einem Vertreter der "Remain"-Kampagne vorgeworfen, wenn die es auch so gemacht hätten!
Null Selbstkritik bei vielen, alles von Populisten eingefangene Blödmänner, ist klar.
Sieht man sich Befragungen bei der britischen Bevölkerung an, muss man eben feststellen, dass einige am ehesten den populistischen Parolen hinsichtlich 350 Mio Pfund pro Woche Zahlungen an die EU und dem derzeitigen Lieblingsthema -Überfremdung- gefolgt sind. Diese "einigen" reichten bei dieser engen Abstimmung aber schon aus, um das Zünglein an der Waage zu spielen.
Wäre es für die EU ausgegangen hätte man die weltoffenen Menschen für ihre Intelligenz gefeiert.
Wenn du mal schaust, ist in der Bevölkerung (ich rede von Menschen wie du und ich) KEINER wütend auf die Briten! Auch die Schadenfreude hält sich sehr in Grenzen. Ich persönlich empfinde eher Traurigkeit und Mitleid! Diese Einstellung teile ich bei weitem nicht allein!
Ich verstehe nicht wie man diese EU noch verteidigen kann, wann wurde das letzte mal etwas entschieden oder beschlossen, von dem hier auch nur einer positiv profitiert?
Lässt man mal erleichtertes Reisen, arbeiten im Ausland, Verfall der Roaming Gebühren weg...
Ja du hast vollkommen recht, dass in letzter Zeit weniges FÜR den Normalbürger dafür aber verdammt viel gegen seinen Willen beschlossen wurde. Dies muss sich auch ändern! Ich bin bei vielen Kritikpunkten deiner Meinung! Nur weil ich gegen den Brexit bin und finde, dass die EU für ihre Mitglieder durchaus positive Dinge hervorgebracht hat, heißt es ja nicht, dass ich DIESE EU verteidige! Ich verteidige eine EU, die sich wieder bürger-, volksnäher gibt, die wieder mehr zuhört, schlanker wird und nicht mehr versucht Kompetenzen zu überschreiten.
Dies kann sie aber durchaus leisten, indem sie sich reformiert. Nicht umsonst mahnt sogar einer der größten EU-Kritiker (Ungarns rechter Chef Orban) ein starkes Europa MIT der EU an! Allein diese Tatsache zeigt mir, dass wohl nicht alles schlecht ist.
In deiner Aufzählung fehlen unwahrscheinlich viele Arbeitnehmerschutzgesetze und nicht zu vergessen, die Anerkennung der Krankenversicherung, die im EU-Ausland eine Auslandskrankenversicherung obsolet macht.
Natürlich gab es solche positiven Entscheidungen nicht sooo oft, aber keine EU würde automatisch auch den Wegfall dieser Privilegien bedeuten...
Ich sehe nur Scheiße, bestes Beispiel, obwohl nahezu alle Politiker und das Volk sowieso gegen eine weitere Zulassung von Glyphosat sind wurde es heute für 18 weitere Monate zugelassen.
Ein Mittel das im Verdacht steht Krebs zu verursachen und das uns alle in der täglichen Nahrung betrifft, jeder Mensch, der sich morgens die Schuhe selber bindet möchte kein Essen zu sich nehmen, das mit dem zeug behandelt worden ist.
Aber, die EU und ihre Lobbyisten setzen es halt durch, kack auf das Volk, sollen die doch rum nörgeln, ich finde es unfassbar.
Da kann ich schreien und Fähnchen winken wie ich will, es wird gemacht was den eigenen Interessen dient und die sind fast ausschließlich nur kapital gesteuert, gegen jede Vernunft und immer gegen das Volk.
Zu dem Thema hat sneaky ja bereits geschrieben, dass die Verwendung dieses Mittels durchaus innerstaatlich verboten werden kann. Wobei ich auch hier deine Meinung teile, dass dieses gefährliche Mittel nicht auf unsere Felder gehört. Aber nicht nur die EU macht da was falsch sondern auch unsere Regierung, die die Möglichkeit hat, es innerhalb Deutschlands zu verbieten.
Das Freihandelsabkommen CETA soll einfach mal an den Parlamenten vorbei entschieden und abgeschlossen werden, mir fällt dazu irgendwie kaum noch was ein.
Bei diesem Thema hast du sogar ganz prominente Menschen, die deine Meinung teilen... Frau Merkel, Herr Gabriel und viele viele andere Spitzenpolitiker. Und einen nicht prominenten...mich!
Und ich wiederhole mich, ich bin der Meinung man könnte auch untereinander Verträge schließen ohne diese EU "Diktatur" daher kann ich diesem System nichts, aber auch gar nichts mehr abgewinnen und dazu braucht es keinen Populisten um mit diesen Misständen nicht zufrieden zu sein.
Da hast du schon recht, dass man bilaterale Abkommen schließen könnte, was die Verhandlungen mit Partnern außerhalb der europäischen Zone aber immens schwieriger gestalten würde. Außerdem würden (so denke ich), gerade im Bereich der Freizügigkeit von Arbeitskräften nicht alle mitspielen und ich zähle da uns Deutsche durchaus dazu, weil derzeit eine ziemlich breite Ablehnung gegenüber Ausländern vorherrscht.
Das Wort "Diktatur" versuche ich in dem Zusammenhang eher zu vermeiden. Ich weiß, was meine Eltern in der DDR-Diktatur zu ertragen hatten, entfernte Verwandte meiner Frau in Russland und Weißrussland weiterhin ertragen müssen, türkische Verhältnisse kann jeder in den letzten Wochen und Monaten nachlesen und erfahren... Und selbst dort ist man noch nicht davon überzeugt, ob es tatsächlich Diktaturen waren/sind.
Natürlich braucht es keine Populisten, um Missstände zu sehen. Aber es braucht Populisten, um durch Übertreibungen, Halbwahrheiten oder gar Lügen, befeuern von Vorurteilen, schüren von Horrorszenarien usw. Menschen dazu zu bewegen allgemein abzuurteilen.
Added in 5 minutes 27 seconds:
@breakfoul
Das ist hinsichtlich CETA auch mein Kenntnisstand und bei der derzeitigen Kritik hochrangiger Politiker aus vielen und nicht zuletzt unserem Land, wird -so wie sich das Herr Juncker wünscht- das wohl nicht einfach sein CETA selbst an den nationalen Parlamenten vorbei "durchzuwinken".
Da immer noch die Regierungen zustimmen müssen, könnte es nämlich dazu führen, dass einige sagen "NEIN". Unsere Parlamente dürfen nicht mitreden, dann müssen wir das so in der Art erst mal ablehnen. Kann so kommen, muss es aber nicht. Das europäische Parlament könnte auch noch gegen CETA stimmen...