Aufreger des Tages

Alles was nicht unbedingt mit Billard zu tun hat

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Shotmaker
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Re: Aufreger des Tages

Beitrag von Shotmaker »

Das heisst wir, die Steuerzahler, sollen die Entwicklung der Autoindustrie bezahlen?

Damit sie und ihre Anlagebänker schön den Rahm abschöpfen können und ihrer Belegschaft mehr Zuwendungen abziehen können und wenn es geht alles mit Leiharbeit besetzten können.
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Re: Aufreger des Tages

Beitrag von brennpunkt-lupo »

Hat sich 6 Wochen lang niemand über was aufgeregt? Ich schon.

Grunderwerbssteuer umgehen. Ein tolles Gesetz, das wieder mal für Investoren gemacht wurde und das die Groko gegen einen Antrag der Grünen verteidigt hat. Wer es genauer wissen will...

Zitat aus Wikipedia:

"Zudem wird kritisiert, dass dem Staat durch Steuergestaltungen relativ viel Steuereinnahmen entgehen. So ist es möglich, eine Immobilie in einer eigenen Gesellschaft zu halten, anstatt die Immobilie direkt zu verkaufen. Es werden nur 94,9 % der Anteile an der Gesellschaft verkauft und die restlichen 5,1 % vom alten Gesellschafter behalten oder an einen Dritten veräußert. Nach fünf Jahren können dann die restlichen Anteile an der Gesellschaft erworben werden. Da so ein Vorgang sich erst ab 15 Millionen Euro Kaufwert lohnt, werden Verkäufe großer Immobilien wie Geschäftshäuser quasi nicht mehr besteuert. Bei dem Verkauf von Einfamilienhäusern, wo diese Umgehung praktisch nicht genutzt werden kann, wird dagegen vollständig besteuert."

So entstehen immer mehr Wohnsilos auf ehemaligem kommunalem Grundbesitz die alles andere als lebenswert sind, ohne Infrastruktur (Geschäfte etc.) und zu utopischen Mieten. Aber es gibt ja nichts anderes, wird behauptet. Wie es aber doch ganz anders ginge, zeigen einige Städte in Deutschland, wo Baugrundstücke per Erbpacht vergeben werden und von der Kommune vorgegeben wird, was da zu entstehen hat. Das ist für die Kommune langfristig sicher auch ertragreich und kommt den Mieter zugute, die keine Vermieter in China bzw. Erfüllungsgehilfen in D haben und evtl. sogar vor Ort eine erreichbare Hausverwaltung...
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Re: Aufreger des Tages

Beitrag von M.Galabant »

Aufzuregen gibt es sich nur über die wachsen Humor- und Selbstkritiklosigkeit, gepaart mit inversem Rassismus, die wir durch die Generation Fratzenbuch sehen.

Da bringt mal jemand zum Fasching etwas sehr schwieriges humorvoll auf den Punkt, und alle sind peinlich berührt, fangen auch noch an mit Kritik und Empörung. Anstatt mal nachzudenken, wie man mit dieser Angelegeneheit anständig umgeht!
Denn das ist Kritik zu beiden Seiten, an den Staat und an die Asylerschleichenden, die die Mehrheit der völlig korrekten Asylsuchenden und -erhaltenden in Verruf bringt.

"Jede Minderheit hat ein Recht auf Diskrimierung." - Serdar Somoncu (https://www.youtube.com/watch?v=jVYftezrjq4)

"Schwer gedrückt, wenn Migration ins Zentrum rückt.
Vor dem Flüchtlingsverwalter
verschleiert mancher gern sein Alter.
Das stellt unseren Staat fast bloß
macht Bürger ganz verständnislos.
Manch Flüchtling in 'nem Jugendheim
könnt fast eher Rentner sein."

http://www.rp-online.de/politik/deutsch ... -1.7356364


Added in 24 minutes 31 seconds:
brennpunkt-lupo hat geschrieben:...
erst ab 15 Millionen Euro Kaufwert lohnt, werden Verkäufe großer Immobilien wie Geschäftshäuser quasi nicht mehr besteuert. Bei dem Verkauf von Einfamilienhäusern, wo diese Umgehung praktisch nicht genutzt werden kann, wird dagegen vollständig besteuert."

So entstehen immer mehr Wohnsilos auf ehemaligem kommunalem Grundbesitz die alles andere als lebenswert sind, ohne Infrastruktur (Geschäfte etc.) und zu utopischen Mieten. Aber es gibt ja nichts anderes, wird behauptet.


Lupolein, Du bist süß. Natürlich sind die Gesetz so gemacht, daß diese kleinen Tricks nur für die großen gehen!

Und ihr seid doch alle so geil auf eine Fortsetzung der GroKo. All das ist ein Resultat dieser.
Im übrigen: SPD. Dick Dreck am Stecken, vor allem bei den Rüstungsverkäufen durch Mister SauberDickMann Gabriel.
Pfui.
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Re: Aufreger des Tages

Beitrag von sneaky_peter »

Geh‘ in Dein kleines perfides Polittheater zurück. Da kannst Du genüsslich über „inversen Rassismus“ und „Recht auf Diskrminierung“ dozieren, Du Spaßvogel. Natürlich auf Deine unnachahmlich lustige bescheuerte Art und Weise!
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Re: Aufreger des Tages

Beitrag von Breakfoul »

M.Galabant hat geschrieben:gepaart mit inversem Rassismus

Solche Begriffe verwenden nur inverse Gutmenschen.
M.Galabant hat geschrieben:Pfui.

Dem ist mal wieder nichts hinzuzufügen.
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Re: Aufreger des Tages

Beitrag von brennpunkt-lupo »

M.Galabant hat geschrieben:Lupolein, Du bist süß. Natürlich sind die Gesetz so gemacht, daß diese kleinen Tricks nur für die großen gehen!

Und ihr seid doch alle so geil auf eine Fortsetzung der GroKo. All das ist ein Resultat dieser.


Ob ich jetzt süß bin, weil ich eines der Themen, das für die AfD und ihre Wahlkampfparolen eigentlich seeeehr geeignet gewesen wäre (was gegen die Großen machen....) ins Gespräch bringe und auch aufzeige, dass ausschließlich die Grünen (die ja so komplett im Einheitsbrei der Parteien untergehen...) versucht haben, da mal einen Riegel vorzuschieben, lasse ich mal dahingestellt. Aber sehr zu Denken sollte einem geben, dass auch schon EU-Länder überlegt haben, gegen dieses Gesetz vorzugehen, weil es einmalig in der "zivilisierten" Welt ist, dass man mit so einfachen Mitteln dem Staat Geld vorenthalten kann, dass jeder kleine Häuslebauer zahlen muss. Aber wir müssen ja froh sein, dass so wie's ausschaut, zumindest mal die STRAPS kippt. Wenn's denn mal wirklich wird...

Zum Thema Groko: nichts möchte ich weniger als die Fortsetzung der Groko. Und so habe ich auch gewählt und meiner Meinung nach hat es Martin Schulz auch am Wahlabend richtig erkannt: Schwarz-Rot wurde am 24.9.17 abgewählt. Das aus Jamaica nichts wurde, liegt m.M. nach zum größten Teil an der CSU, die als kleinste Kraft in den Sondierungen kategorisch alles blockiert hat, was ihr nicht in den Kram passte und so die FDP geschickt zum Buhmann gemacht hat. Seltsam finde ich, dass ich offensichtlich der Einzige bin, der das so empfunden hat. In unseren "Achsolinken" Medien wurde der schwarze Peter viel eher der FDP und auch den Grünen hingeschoben, die meinem Empfinden nach in vielen Punkten zumindest mal diskussionsbereit waren, wogegen sich die Dobrindts dieser Welt hingestellt haben und egal ob zum Thema Mieten reglementieren, Kohlekrafwerke abschalten oder Obergrenze bei Flüchtlingen einen unfassbaren Betonschädel gezeigt haben. Und das als (ich übernehme mal O-Ton Dobrindt) Partei, die gerade mal 6 komma-irgendwas Prozent erreicht hat und dann meint, sie könne bestimmen, wie die Politik ausschaut.

Da fällt mir noch was auf: ich kenne den Begriff "Inverser Rassismus" nicht und hätte ihn gern erklärt. Auf meine online-Suche hin habe ich kein befriedigendes Ergebnis gefunden, ein paarmal taucht der Begriff bei "Wikimannia" auf und da habe ich bisher ausschließlich verswörungstheoretische Nazipropaganda gefunden, auf die ich echt keine Lust hab.
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Re: Aufreger des Tages

Beitrag von M.Galabant »

brennpunkt-lupo hat geschrieben:Jamaica nichts wurde, liegt m.M. nach zum größten Teil an der CSU, die als kleinste Kraft in den Sondierungen kategorisch alles blockiert hat, was ihr nicht in den Kram passte und so die FDP geschickt zum Buhmann gemacht hat. Seltsam finde ich,


Legitim. Nennt sich Taktik zur Durchsetzung der Interessen (u.a. der Wählerinteressen in Bayern). Hätten sie mal wie die FDP darauf beharrt "Ohne Merkel können wir reden" und auch die SPD, dann hätten wir schön die Merkel absägen können.
Und die FDP darf ruhig Buhmann haben, geschadet hats ihnen nämlich nicht (Umfragewerte).

Da fällt mir noch was auf: ich kenne den Begriff "Inverser Rassismus" nicht und hätte ihn gern erklärt.


Leider habe ich bisher keine besseren Begriff gefunden als "inverser Rassismus". Mein erstes Beispiel war der schwarze Junge mit dem "Coolest Monkey in the Jungle". Es ist faktisch keine Benachteiligung oder Rassismus gewesen, man hat versucht, einen daraus anzudichten indem man gesagt hat, soetwas darf doch kein Schwarzer tragen, weil das hintenrum ein Schimpfwort ist / sein könnte und man ihn öffentlich mit diesem Schimpfwort darstellt.
Damit hat man ihn aber doch wiederum aufgrund seiner Herkunft anders behandelt.

Nenn es eine Art Bevormundung, Patronisierung oder vorauseilender Gehorsam. Faktisch ist es eine Andersbehandlung, die dann im Nachgang doch wieder ein Rassismus ist.
So wie sie sich niemand traut, über Behinderte Witze zu machen - somit werden sie anders behandelt als der "normale" Rest der Menscheit und faktisch "positiv" ausgegrenzt.

Added in 11 minutes 36 seconds:
Hier ein ähnlicher Erklärungsversuch: https://de.wikipedia.org/wiki/Umgekehrt ... iminierung
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Re: Aufreger des Tages

Beitrag von brennpunkt-lupo »

Gerade im Radio gehört: es hat wohl wieder mal jemand festgestellt, dass bei Tolkiens "Herr der Ringe" eindeutiger Rassismus zu erkennen sei, weil alle Orks als "finster und hässlich" dargestellt werden und die Elben "hell und schön". Also eindeutig dunkel ist böse und hell ist gut. Tja, allerdings ist das halt Literatur. Die Orks gibt es nicht wirklich, ebenso wie die Elben. Das weiss auch jeder, der das Buch liest. Jeder? Naja, der eine oder andere lebensfremde Wissenschaftler hat es scheinbar nicht kapiert.

Ich für meinen Teil konnte es auch meinen damals noch sehr kleinen Kindern erklären, dass das Wort "Negerkönig" heute so nicht mehr gewünscht ist, aber Astrid Lindgren hat es halt zu damaliger Zeit so geschrieben. Und sie war sicher vieles, aber eine Rassistin? Wer das Buch "Kati in Amerika" von ihr gelesen hat, wird auf solch verquere Gedanken wohl nicht kommen. Interessanterweise fällt meinen Kinder mit 13 bzw. 16 Jahren heute auf, was für ganz komische Ansichten in Sachen "der ist scheisse, weil der ist ja Moslem" manche Klassenkameraden (darf man das noch sagen? Ich weiss es nicht und es geht mir auch mittlerweile am Arsch vorbei...) haben.

Damit aber zu meinem eigentlichen Problem. Mir fällt immer mehr auf, wie komisch,anders oder auch unsensibel ich bin. Wenn ich in einem Fantasybuch lese, dass es da eine Personengruppe gibt, die aufgrund ihrer "Natur" nicht so recht unserem Schönheitsideal (wenn man denn glaubt, eins haben zu müssen...) entspricht und die dann unter dem schlechten Einfluss eines bösen Wesens auf die "Guten" los geht, kommt mir nicht sofort der Gedanke, dass deswegen alles was dunkel aussieht, böse ist. Also dass ich deswegen beispielsweise unsere Katze nicht mehr liebhaben darf, weil sie schwarzes Fell hat. Oder plötzlich Menschen mit anderer Hautfarbe misstrauen. Wie komplett bescheuert muss man denn sein, solche Schlussfolgerungen zu ziehen aus einer Fiktion? Gleichzeitig wird es akzeptiert, dass Volksvertreter andere Politiker "entsorgen" wollen? Meiner Meinung nach hat jemand, der schon aus einem Roman solche "Political-Correctness-Probleme" zimmert, einen mächtigen Hammer dahingehend, dass er Menschen nach ihrer Herkunft beurteilt bzw. sich darum sorgt, ob dieser Mensch damit ein Problem haben könnte, dass Tolkiens "Böse" keine Arier sind.
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Re: Aufreger des Tages

Beitrag von masterofdesaster »

Warum gibt es nur so viele Schwachköpfe auf der Welt ?
https://www.welt.de/politik/ausland/art ... achte.html
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Re: Aufreger des Tages

Beitrag von brennpunkt-lupo »

Was ist eigentlich los in Deutschland?

Es wird gejammert, dass es rechtens ist, wenn Kommunen Fahrverbote für Diesel aussprechen. Diese bösen Kommunen. Nehmen die uns unsere Freiheit weg. Es ist nicht zu fassen. Ääääh, Moment mal. Täglich grüßt das Murmeltier. Das is nix Neues, dass uns die Autoindustrie verarscht. Kann sich keiner mehr erinnern, wie das wegen Waldsterben mit den Benziner-Kats gelaufen ist? Kurzzusammenfassung: seit 1974 in USA Vorschrift. Diskussionen in D führen zur Einführung der Kat-Pflicht in D 1989. Hauptargument der deutschen Autoindustrie zum Hinauszögern: die Technik muss erst ausgiebig getestet werden. Ja, stimmt schon, das was man in den USA seit 15 Jahren verkauft, kann man zwar in den Export geben aber bei uns verkaufen? Schwierig, so ein Kat kostet ja schon mal 10 PS von 200, da macht der deutsche Autokäufer nicht einfach mit. Und wenn einer sein 2 Jahre altes (also total veraltetes...) Auto nachrüsten will, muss er das halt bezahlen. Oder der Staat. Aber doch nicht wir als heilige Kuh BMW, Merceden, VW usw., wer auch nur an sowas denkt, ist ein Wirtschaftshasser und Arbeitsplatzvernichter. Weil die arme Autoindustrie kann solche Unsummen nicht stemmen, das geht gar nicht.

Es ist ein unglaubliches "Schwarzer Peter"-Spiel. Die EU erlässt eine Richtlinie zur Luftqualität. 44 Seiten lang mit minutiös aufgeführten Grenzwerten zu Feinstaub, Stickoxide etc. Erlass: 21.05.2008. Umsetzung durch die Länder? Pffff, ja schau mer mal, vielleicht bringt die Autoindustrie ja 2029 Möglichkeiten zum Nachrüsten oder so. Wurscht. Müssen halt erstmal gesetzliche Vorgaben von den Staaten her. Der weigert sich, eine blaue Plakette einzuführen, mit denen Fahrzeuge kenntlich gemacht werden, die in den Fahrzeugpapieren die Voraussetzungen erfüllen, die sich da Abgasnorm 6 d nennt. Warum eigentlich? Ich ahne zwar was, aber ich will ja nicht unken und unsere derzeitige und neue Regierung in Zusammenhang mit bestimmten Wirtschaftsunternehmen bringen... Was unsere Regierung mitsamt ihren Verkehrsministern Tiefensee, Ramsauer und Dobrindt seit 2008 vollbracht haben: man erkennt klar, dass die Verantwortung ja wohl auf Landesebene liegt. Die Landesebene ist zwar mittlerweile dazu verurteilt worden (in Bayern zumindest) bis zum Ende 2017, also innerhalb von nur 9 Jahren ein Konzept vorzulegen, wie man die Grenzwerte evtl. sogar einhalten könnte. Dieses Konzept war dann aber halt doch a bissl dünn, und die bayrische Umweltministerin wurde dafür drakonisch bestraft. Die Landesregierung hat jetzt dank dem Urteil des Bundesverwaltungsgericht die Möglichkeit, den schwarzen Peter an die Kommunen weiterzugeben. Machts mal, wie ist mir wurscht. Münchens OB Reiter hat schonmal reagiert...

Mein Fazit: die Leute werden solange verunsichert, bis sie, auch wenn sie eigentlich gar nicht betroffen sind, sich die technisch blödeste Lösung eines Verbrennungsmotors als Ersatz für ihren "alten" Diesel (2 Jahre oder so) zu kaufen, obwohl sie vor ggf. verhängten Fahrverboten in bestimmten Bereichen der Innenstädte gar nicht betroffen sind oder eh nach München nur noch mit dem Zug fahren (so wie ich z.B.). Die Menschen wurden in Jahrzentelanger Arbeit so blöd gemacht, dass sie Aussagen von Menschen wie Matthias Wissmann ohne Nachdenken für bare Münze und gottgegeben hinnehmen. Man braucht ca. 5 Sekunden um sich klarzuwerden, welche Interessen der vertritt. Ich bin mittlerweile fast schon ein bißchen müde, in Diskussionen mit Menschen in diesem unseren Lande Ansagen wie "die Grünen wollen uns ja nur unsere Autos wegnehmnen" zu kontern mit Sprüchen wie "die Schwarzen verarschen euch seit Jahrzenten und ihr kauft alle 3 Jahre ein neues Auto aus nicht nachvollziehbaren Gründen..."
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Re: Aufreger des Tages

Beitrag von Breakfoul »

Bei uns in der Innenstadt wurde an der Stelle, wo die Messsonde hängt, extra die Verkehrsführung geändert (von zweispurig auf einspurig), so dass nun dort der Feinstaub-Grenzwert eingehalten wird. Perfekt...! :scw:
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Re: Aufreger des Tages

Beitrag von jaehndan »

Wenn ich mal nach München fahre, parke ich immer in Garching oder in Fröttmaning und fahre dann mit der U-Bahn in die Innenstadt. So handhabe ich das auch bei anderen Städtetrips. Bzw. parke ich das Auto am Hotel und nehme während des Aufenthalts den ÖPNV (der ja gerade in den betroffenen Städten meist sehr gut ausgebaut ist!!). Weshalb das ein Diesel-Kfz-Benutzer nicht auch können soll, verschließt sich mir komplett.
Aber eines finde ich bei dieser Diskussion schon auch bemerkenswert: Ein Porsche Cayenne mit nem Spritverbrauch von 35 Litern Super Plus im Stadtverkehr darf weiterhin von der Helikoptermama zum Kindertransport und anschließendem Kaffee im Bio-Laden verwandt werden.
Wenn dann sollte endlich mal versucht werden, eine Komplettlösung zu finden!
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Re: Aufreger des Tages

Beitrag von brennpunkt-lupo »

Das ist genau das Problem, dass ich mit diesen Pseudodiskussionen habe. Warum überdenkt offensichtlich kein Mensch mal unsere ganze Verkehrssituation? Noch nicht mal Auswüchse wie Flixbus etc. bringen irgendwen dazu, mal unser Verhalten zu überdenken.

Anteil LKW an Frachtverkehr in D: 72 %. Probleme mittlerweile damit, dass die Brummifahrer keine Parkplätze mehr für ihre Pausen haben. Lösungsvorschlag Regierung: es müssen dringend neue Parkplätze her. Hauptsache es wird betoniert und die LKW's verstopfen weiter die heilige Autobahn.

Anteil PKW bei Personenbeförderung 76%, Zug und ÖPNV 14%. Die Innenstädte kollabieren verkehrstechnisch seit Jahrzehnten, Lösungsvorschlag Regierung: Autos schadstoffärmer machen, sonst nix mehr City. Super, dann fahren die "alten" Diesel halt a Stund im Kreis um die Umweltzone rum, bis sie einen Parkplatz haben. Toll, Herr Dobrindt. Vielleicht könnte man ja die Innenstädte für alles außer Anliegerverkehr sperren und dafür kleine, schadstoffarme Busse durch sämtliche relevanten Strassen fahren lassen? Ach ja, ich vergass, dass die Autoindustrie lieber 1.000.000 neue PKW's als vielleicht 200.000 Kleinbusse verkaufen will, wie dumm von mir. Also geht das ja schon mal von Haus aus nicht. Schad.

80 Millionen Förderung der Forschung zum autonomen Fahren bis 2020, gleichzeitig Häme aus dem Ausland, weil Nachbarländer mit Tunnelbau fertig sind, aber die Zufahrtsstrecken von Deutschland aus nicht fertig sind. Noch nicht mal richtig geplant sind. Zur Erinnerung: der Tunnelbau hat 17 Jahre gedauert.... Das kann nur einen Grund haben: man will keine Güter auf der Bahn haben, das würde ja den LKW-Bauern und die Mineralölindustrie schwächen. Ich könnt kotzen.

Diskussion kostenloser ÖPNV: es gab schonmal Berechnungen, dass in München die Kosten für Fahrkartendruck, Verwaltung, Kontrolle höher sind als die Einnahmen daraus. Ich find da leider im Netz auf die Schnelle nichts, aber da ist doch der Punkt, der entscheidend ist. Was hört man aber von den Verantwortlichen? Argumentation dagegen: das ist nicht finanzierbar etc. Aber Moment mal: wenn das System Geld kostet, dann hab ich am Schluss doch weniger Verlust, oder? Und kostendeckender ÖPNV? Wär mir neu, das das geht. Die Verkehrsbetriebe sind normal in die Stadtwerke u.ä. integriert und werden dadurch finanziert. Aber ich kann mich natürlich auch täuschen.

Mir ist durchaus bewusst, dass man den Einfluss der "Eliten" in unserem Lande nicht innerhalb kurzer Zeit einfach wegbeamen kann. Obwohl, könnte man vielleicht schon durch kollektiven Aufstand (träum weiter Lupo...), allerdings müsste dafür erstmal kollektiv das Bewusstsein wirklich geweckt sein, was da für Maschinen am laufen sind. Die kann kein Mensch mehr allein und komplett durchblicken, aber man kann allein durch zuhören in seriösen Nachrichtensendungen ein Gefühl dafür bekommen, was gewollt ist von den Marionettenpolitikern (die wir schon immer hatten, aber nciht in diesem Maß, meiner Meinung nach) und den Strippenziehern und was nicht. Mittlerweile wird aber sogar das Grundgesetz Artikel 2 Absatz 2 mit Füssen getreten, werden seit Jahrzehnten bestehende Pläne zum Schutz der Umwelt aus ausschliesslich finanziellen Gründen (die in Bälde wegen dem Klimawandel hinfällig sein werden) von unseren gewählten Volksvertretern ausgehebelt. Ich könnt immer mehr kotzen. Und was passiert im Volk? Sie rennen Idioten hinterher, schreien wir sind das Volk und merken nicht, dass das eigentlich gefährliche sicher nicht von aussen sondern von innen kommt.

Jetzt ist mein Blutdruck echt mal gestiegen :boe: :zwi: :vew:
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Re: Aufreger des Tages

Beitrag von tintin »

Leider muss man weit gucken um vernünftige Maßnahmen zu sehen. In Dubai beispielsweise stehen den Fahrern von E-Fahrzeugen in der gesamten City kostenlose Ladestationen zur Verfügung.
Die wollen eben ihr schönes Stadtbild nicht ruinieren.
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Breakfoul
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Re: Aufreger des Tages

Beitrag von Breakfoul »

brennpunkt-lupo hat geschrieben:Anteil LKW an Frachtverkehr in D: 72 %.

Zum Thema Gütertransport auf Schiene oder Straße habe ich vor ein paar Wochen eine hervorragende Doku gesehen inklusive sehr interessanter Kostenrechnungen.

Mein persönliches Highlight der Sendung war der Bericht über einen Steinbruchbesitzer, der an die Deutsche Bahn AG Schotter liefert für deren Neubaustrecken. Bisher hat er einen Gleisanschluss, wo die Bahn leere Schotterwaggons bereitstellt und nach dem Beladen fährt der Schotterzug direkt zur Gleisbaustelle. Jetzt macht die Bahn jedoch den Haltepunkt dicht, weil es angeblich günstiger ist, den Schotter stattdessen mit LKW zu den Baustellen zu fahren. Mag aus Sicht der Bahn ja stimmen, aber wenn man bedenkt, dass die Kosten für den Strassenbau und -erhalt jährlich mit 100 Milliarden € Steuergeldern subventioniert werden müssen (Zahl wurde in der Sendung so genannt), kann doch jeder aufgeweckte Zehnjährige erkennen, dass das Gesamtsystem nicht funktioniert. :bes:

Ich hoffe, der Link funzt (kann den hier im Büro gerade nicht ausprobieren):

https://www.mdr.de/mediathek/mdr-videos ... 68242.html

Ich denke, das Problem nahm seinen Anfang, als beschlossen wurde, die Bahn zu privatisieren. An Feinstaub-Grenzwerte und Folgekosten für das erhöhte Verkehrsaufkommen auf der Straße hat vor 25 Jahren noch niemand gedacht. Trotzdem wäre es ja noch nicht zu spät, das Rad wieder zurück zu drehen und ganzheitliche Verkehrskonzepte zu entwickeln.
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