Aufreger des Tages

[Fitchner]

Stimmt...aber was willst du denn dem Präsidenten sonst sagen, besonders wenn er Trump heißt?
Da heißt es nicken, nett sein, Honig ums Maul schmieren und sein Ego streicheln in der Hoffnung dass er
a) größere Hilfen gewährt
b) von dummen Ideen ablässt oder mit sich reden lässt.

Von daher mach ich Selenskiy keinen Vorwurf. Wenn der mit Merkel redet ziehen sie vll auch ein bisschen über Trump her.

[Breakfoul]

Von daher mach ich Selenskiy keinen Vorwurf. Wenn der mit Merkel redet ziehen sie vll auch ein bisschen über Trump her.

"vielleicht auch ein bisschen" ganz bestimmt nicht. Ich glaube eher, die werden vor lauter Ablästern kaum noch dazu kommen, irgendwelche Sachthemen zu besprechen...

[Fitchner]

Von daher mach ich Selenskiy keinen Vorwurf. Wenn der mit Merkel redet ziehen sie vll auch ein bisschen über Trump her.

"vielleicht auch ein bisschen" ganz bestimmt nicht. Ich glaube eher, die werden vor lauter Ablästern kaum noch dazu kommen, irgendwelche Sachthemen zu besprechen...

Trump ist also auch eine Bedrohung für die internationale Politik weil die Politiker neben dem Fremdschämen, Lachen und Weinen auch aus dem Lästern nicht mehr rauskommen :D

[brennpunkt-lupo]

So, jetzt ist es soweit. Ich kann mich endlich bei facebook und twitter anmelden und jedem alles an den Kopf schmeissen, ohne dass mir was passieren kann. Vielen Dank Langericht Berlin.

Urteil zu "Stück Scheisse etc."

Was wäre passiert, wenn diese ganzen Bezeichnungen im echten Leben, z.B. bei einer Podiumsdiskussion gefallen wären? Hm, lassts mich mal überlegen. Wahrscheinlich wären die Personalien festgestellt worden, Zeugen vernommen und dann vor Gericht hätte es geheissen: "Der Kommentar „Drecks Fotze“ bewegt sich haarscharf an der Grenze des von der Antragstelle­rin noch hinnehmbaren."
Ja, klar. Aber es ist hier ebenso wie bei dem Thema Umweltschutz. Es wird erst reagiert, wenns halt gar nicht mehr anders geht. Oder besser gesagt: wenn es zu spät ist, werden alle sagen "das haben wir nicht gewusst, dass es so schlimm ist". "Man kann doch nicht von allen usern bei der Anmeldung die Hinterlegung des Echtnamen etc. verlangen." Ich kann den ganzen Schmarrn nicht mehr hören. "Das ist ja Zensur, das Internet muss frei bleiben." Ja. Stimmt. Aber wenn ich gegen bestehendes Recht verstosse, muss das geahndet werden können.

Und wenn man sich die Begründung des Urteils auf Nichtherausgabeverpflichtung von facebook auf Herausgabe der IP-Adressen anschaut, kommt mir gleich das Kotzen. Es reicht, wenn ein "Welt" Schmierfink Dinge, die nach 30 Jahren schon ganz lange geklärt sind, wieder aus dem Abfalleimer holt und fröhlich polemisiert. Und die rechtspopulistische Meute springt wieder an und suggeriert auf "social media", dass diese Frau ja völlig d'accor mit Pädophilen ist und ja da schon immer Straffreiheit gefordert hat. Drum ist ja auch jegliche Beleidigung berechtigt und als "hinnehmbar" eingestuft.

Wenn man Interesse an Tatsachen hätte, könnte man da auch zu diesem Ergebnis kommen, aber das ist ja voll oldschool Digga. "Das Internet muss frei bleiben." Drauf gschissen dad i moi moana....

[Shotmaker]

Warum melde die sich bei Facebook unr Twitter an?
Können ja weg bleiben, aber sie brauchen das, nur hat das nicht nur Vorzüge, sondern auch Nachteile.

Alles hat seinen Preis.

[brennpunkt-lupo]

Naja, ob man nun auf facebook oder twitter aktiv ist oder nicht hat auf solche Geschichten ja wohl relativ wenig Einfluss....

Und Du bist dir sicher, weil jemand in diesen sog. Social Media Plattformen angemeldet ist, muss er sich derart beleidigen lassen?

Da bin ich aber ganz anderer Meinung.

[Kazoom]

Ich erlaube mir zu urteilen, daß in diesem Fall das Landgericht Berlintatsächlich mit exakt diesem Urteil und in diesem Kontext danebenlag.
"Ich finde, Sie verhalten sich wie eine Drecksfotze" war nach deutschem Recht schon immer völlig in Ordnung. Man bemerke das "finde" und "verhalten".
Sage ich: "Sie sind eine ..." lande ich normal schon im strafbaren Bereich.

Daß Frau Künast selbst gerne über Jahre hart ausgeteilt hat ist sicherlich auch in das Urteil miteingeflossen.
Das wiederum völlig zurecht und - wenn man andere Rechtsprechungen anschaut - auch zum Glück für uns alle.

Auch ist bei Politikern sicher die öffentliche Person (Rolle) und die Privatperson zu unterscheiden. Ich bin mir nicht sicher, in wieweit das auch in das Urteil eingeflossen ist.

Facebook und Konsorten bedürfen keine neuen Gesetzgebungen; es ist wie reguläre Schrift oder Sprache zu bewerden.
Daß es dort >heiß< her geht, weiß jeder. Daß das nicht in Ordnung ist, stimmt sicher auch.

Frau Künast kann entweder Kommentare ausschalten oder sich von derelei Platformen fernhalten. Das ist wiederum auch völlig legitim und anzuraten.
Aber man will ja nichts verpassen! Im übrigen ist Facebook einer der größten Stromfresser, also so garnicht grün.
Da ist ja 100km Benzinauto fahren gesünder...

Strich drunter, bei aller Empörung über die Sitten in DE (Europa, der Welt) bleibt meine Empörung hier und konkret eher im nonexistenten Bereich.

Aber naja, was will man in Berlin erwarten, da gehört solche Sprache wohl auf der Straße zum Alltäglichen ;)

[Shotmaker]

Die meisten die Facebook und andere benutzen, wollen sie damit irgendwie der Öffentlichkeit präsentieren. Das hat für diese Leute große Vorteile, oft sogar sehr große finanzielle Vorteile, nur mit den Nachteilen will keiner leben. Die Leute sollen immer nur schön liken, aber nur nix nachteiliges tun. Es gibt eben Leute, die haben keine Kinderstube gehabt und werden ausfallend. Wer damit nicht ungehen Jann, der darf da nicht hin. Das Internet ist wie ein großer Marktplatz, wo jeder Kreuz und quer quasselt und auf einem öffentlichen Marktplatz kaufen eben nicht nur wohl erzogen Menschen rum. Wenn du auf einen öffentlichen Sammelpunkt von Menschen gehst weißt du das und mußt damit rechnen beleidigt zu werden. Wenn da jeder, jeden anzeigen würde hätten die Gerichte viel zu tun. Ich glaube dieses Urteil ist einfach nur Selbstschutz vom Gericht.

[jaehndan]

Einerseits wirft man Politikern vor, dass sie antik sind, wenn sie nicht bei den sozialen Medien aktiv sind und wenn sie es sind, sich dort massiv beleidigen lassen müssen und darüber zu Recht klagen, sagt man ihnen, dass sie damit rechnen müssen und sich doch nicht auf diesen Plattformen bewegen sollen?
Wie schizophren ist das denn?
Ich mag Frau Künast nicht und habe sie nie gemocht, aber dieses Urteil ist absoluter Bockmist.
Solche beleidigungen hat NIEMAND verdient und auch nicht in einem Kontext.

[brennpunkt-lupo]

Facebook und Konsorten bedürfen keine neuen Gesetzgebungen; es ist wie reguläre Schrift oder Sprache zu bewerden.
Daß es dort >heiß< her geht, weiß jeder. Daß das nicht in Ordnung ist, stimmt sicher auch.

Ja und was ist dann die Folge aus genau dem was Du da schreibst? Die oder der Beleidigte muss die Möglichkeit haben, diese Beleidiger vor Gericht zu bekommen. Es darf nicht sein, dass die heilige Kuh Internet ein Schutzraum wird, in dem jeder Spacko Lügen verbreiten und beleidigen kann wie er (oder sie...) lustig ist, ohne dass es Folgen hat, noch schlimmer, ohne das bekannt wird, wer der Beleidigende überhaupt ist. Insofern hast du völlig Recht, da brauchen wir keine neue Gesetzgebung. Aber das geltende Recht muss angewendet werden.

"Die Leute sollen immer nur schön liken, aber nur nix nachteiliges tun." Diese Aussage ist m.M. nach völliger Unsinn, natürlich kann man auf solchen Plattformen Kritik anbringen oder auch mal provozieren. Aber wenn das Geschribene strafrechtliche Relevanz bekommt, muss es genauso geahnded werden, als würde man es im echten Leben machen. Ganz einfache Geschichte.

Jeder malt das Gespenst der Parallelgesellschaften, die von Moslems etc. aufgebaut werden, an die Wand und das man dagegen alles tun muss, am besten alle ausweisen. Was passiert dann mit dieser Hatespeech-Parallelgesellschaft die man beispielsweise auch auf Kommentarspalten anerkannter Medien wie "Welt"-online findet? Das ist dann auf einmal völlig in Ordnung oder wie?
Ihr macht mich (fast) sprachlos.

[Breakfoul]

Daß Frau Künast selbst gerne über Jahre hart ausgeteilt hat ist sicherlich auch in das Urteil miteingeflossen.
Das wiederum völlig zurecht und - wenn man andere Rechtsprechungen anschaut - auch zum Glück für uns alle.

Allein schon diese Aussage ist ja geradezu galabantesk.

[Fitchner]

Da kommen Dinge, die man einfach akzeptieren muss, zu anderen Dingen, die man nicht akzeptieren muss oder müssen sollte.
Was man akzeptieren muss:
1) es gibt eine gewisse Anzahl an Volldeppen
2) die haben auch fast immer Internet und dürfen da rein und tun was ihnen grad in den überschaubaren Sinn kommt

So. Verantwortungsvolle Nutzung von so etwas ist leider zuviel verlangt.
Was allerdings nicht hinnehmbar ist, ist, wenn hoch emotional ohne große Fakten Diskussionen geführt, Leute beleidigt werden etc. Das ist nicht immer einfach zu beurteilen.
Im vorliegenden Fall hätte ich mir allerdings ein Urteil gewünscht! Ich bin auch überrascht, mit wieviel Hass sich z. B. Greta Thunberg auseinandersetzen muss. Obwohl ich dazu überhaupt nichts in den Medien lese und auch selbst nicht zu den FFF gehe, bekommt man das im Gespräch mit einigen Menschen mit.

Woran liegt das? Nun, das ist aus meiner Sicht unsere Diskussionskultur. Die Politiker bemühen sich oft mit so vielen Worten wie nötig so wenig zu sagen wie möglich. Damit wird keinem auf die Füße getreten und wenn was in der Sache schief geht wird es nicht an der eigenen Person festgemacht. ("XY räumt ein, "Es wurden Fehler gemacht"" ist ja das äußerste was man da mal liest - ja, wer hat sie denn gemacht?!). Die Fehlerkultur ist auch kein Stück besser, und fördert dieses Verhalten, das irgendwo auch Selbstschutz ist. Denn Menschen werden nicht mehr mit Fakten geführt, sondern mit Emotionen. Das ist einfacher kontrollierbar, sowohl sprachlich, als auch was fragliche Menschen angeht (die Wählerschaft). Siehe Trump, der damit Präsident wurde, und Johnson, der genau wie Trump abstürzt sobald es um Fakten geht auf die man ihn festnageln kann. Damit erschafft man sich nach und nach einen wütenden, aber noch wichtiger: nicht nachdenkenden! Mob.

Der Punkt ist - genau wie beim Klimaschutz - dass wir meiner Meinung nach so lange gesagt bekommen haben das wäre alles okay und uns dazu auch selbst haben völlig gehen lassen, dass wir an dem sowieso schwer sichtbaren Point of no Return mit Vollgas und Scheuklappen vorbeigedonnert sind.

Ich bin aktuell auf FB angemeldet, weil die Arbeit das mehr oder weniger verlangt hat - sobald ein neuer Mitarbeiter kommt der diesen Bereich übernimmt (und das ist abzusehen) werde ich mich voraussichtlich wieder abmelden. Schade ists um manche Kontakte, weil auch einige Queuebauer Facebook gern nutzen und mich da immer interessiert was die schönes bauen, aber naja. Bin nicht sicher ob ich angemeldet bleiben kann und dann tatsächlich nur reinschau wenn ich wirklich will - es ist so einfach es zu nutzen und die Schwelle so niedrig dass man dann auch meist drin versumpft.

[Kazoom]

Daß Frau Künast selbst gerne über Jahre hart ausgeteilt hat ist sicherlich auch in das Urteil miteingeflossen.
Das wiederum völlig zurecht und - wenn man andere Rechtsprechungen anschaut - auch zum Glück für uns alle.

Allein schon diese Aussage ist ja geradezu galabantesk.

Na ich habe ja schon gemerkt, daß es hier viele Insider und Fettnäpfchen gibt... aber was ist das denn für eines?

Die Sache geht weiter, ist doch gut so:
https://www.welt.de/politik/article2010 ... orten.html

[Shotmaker]

Ihr regt euch über diese beleidigung im Netz auf, aber wisst ihr eigentlich, daß man sich die Diäten, um 60% erhöht hat?

[brennpunkt-lupo]

60 % im Vergleich zu 1981 oder was meinst du? Ich kann da nur was finden von 300 € auf irgendwo um die 10000 €/mon.