Elektroauto

Alles was nicht unbedingt mit Billard zu tun hat

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DocSchneider
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Beitrag von DocSchneider »

Kleine Anekdote zum Thema VW BORA:

Ein Mitarbeiter von mir kommt aus Kasachstan und hat so ein Gerät gefahren, als er bei mir angefangen hat (mittlerweile hat er natürlich auch ein japanisches Fahrzeug, wie sich das gehört).

Die anderen Werkstatt-Mitarbeiter haben sich nicht nehmen lassen das "T" eines alten "PASSAT"-Schriftzuges abzuschneiden und heimlich an das Ende des "BORA"-Schriftzuges anzukleben. Jedes Mal wenn der Kasache mit dem Auto auf den Hof kam hatten die anderen Ihre helle Freude. Ich schätze es hat drei oder vier Wochen gedauert bis er es beim Waschen bemerkt hat und endlich wusste was an seinem Auto denn so lustig ist. :lac:
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brennpunkt-lupo
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Re: Elektroauto

Beitrag von brennpunkt-lupo »

Jetzt muss ich den alten Fred doch mal wieder ausgraben. Habe heute Post vom KBA bekommen und musste daraufhin meiner Freude freien Lauf lassen.

Sehr geehrter Herr Ramsauer,

ich habe heute vom KBA einen Brief erhalten mit der Bitte um Mitarbeit bei dem Forschungsvorhaben betreffend TÜV-Prüfung bei Elektroautos. Als Fahrer eines der 3000 Elektroautos in Deutschland fühle ich mich geehrt. Nach Ihrem großzügigen Verzicht auf 190 € KfZ-Steuer (5 Jahre Befreiung, EZ 4/11) ist das nun bereits das zweite Mal, dass Ihre weit vorrausschauende E-Mobilitäts-Politik mich bevorzugt behandelt. Jetzt mal Spaß beiseite, ich finde es schon sehr befremdlich, dass ich mein Auto dem TÜV zur Verfügung stellen soll für eine vorgezogene Prüfung, ob denn mein Elektroauto noch straßenfähig ist oder ob die Kabel am Auto nach 20.000 km die Funken sprühen lassen. Bis zum Jahr 2014 werden sowieso alle 3000 E-Autos beim TÜV vorgeführt, da kann man doch gleich überprüfen, ob es irgendwelche spezifischen Probleme gibt. Ich denke mal, diese Steuermillion (rund 240.000 nicht eingenomme € für 3000 HU's plus Personalkosten für Durchführung und Auswertung der ganzen Aktion) könnte irgendwie sinnvoller verwendet werden. Sie könnten ja z.B. dem norwegischen Modell folgen und für die nächsten 150 zugelassenen Elektroautos die MwSt erlassen (wäre auch ca. eine Million €). Wir sind seit April 2011 begeisterte E-Auto-Fahrer, und zwar ohne jegliche Unterstützung der Bundesregierung. Bitte machen Sie mal einen virtuellen Besuch in anderen europäischen Ländern, vorzugsweise dem Land aus dem unser Think City kommt, und überlegen Sie dann, warum mir Ihr und der Kanzlerin Merkels Träumerei von "1.000.000 E-Autos bis 2020" so auf die Nerven geht. Da dürfen Sie sich aber was einfallen lassen. Ich bin auf Ihre Ideen gespannt.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang Hauke


Bin recht gespannt, ob ich auf die mail eine Antwort bekomme.
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TheBankerman
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Re: Elektroauto

Beitrag von TheBankerman »

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Egal wie tief man die Messlatte für den menschlichen Verstand auch ansetzt, jeden Tag kommt jemand und marschiert AUFRECHT darunter durch
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DocSchneider
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Re: Elektroauto

Beitrag von DocSchneider »

Ich krame den alten Thread mal wieder hervor.

Angestachelt durch Lupo's positive Erfahrungen mit Elektromobilität habe ich mich entschlossen firmentechnisch neue Wege zu gehen und ebenfalls Elektrofahrzeuge für meine Kunden anzubieten.
Da meine bisherigen alleinige Marke Mazda nichts in dieser Richtung anbietet blieb mir nicht anderes übrig als einen weiteren Hersteller als Zweitfabrikat zu suchen.
Nach langen Recherchen und Verhandlungen habe ich mich aufgrund der angebotenen Produktpalette und der nachweislich sehr hohen Qualität für eine weitere japanische Marke entschieden. Wie viele jetzt wahrscheinlich bereits vermuten ist meine Wahl auf den Weltmarktführer in Sachen Elektrik MITSUBISHI gefallen.

Nach nunmehr 6 Monaten Zusammenarbeit will ich versuchen hier möglichst neutral mein persönliches Fazit zusammenzufassen ohne dass es gleich nach Werbung aussieht.

Meine erste Begegnung mit dem Mitsubishi I-MiEV (steht für Mitsubishi innovative Electric Vehicle) fand im Hause Mitsubishi in Flörsheim statt. Ich war sehr gespannt was mich dort erwartet, denn elektrisch fahren war auch für mich bis dato absolutes Neuland. Der Trainer dort nahm sich wirklich viel Zeit und beantwortete meine gefühlten hundert Fragen alle sehr kompetent und ausführlich. Das Highlight war natürlich die Probefahrt. Man dreht den Zündschlüssel wie bei einem herkömmlichen Fahrzeug mit Verbrennungsmoter und außer einer grün aufleuchtenden "Ready" Lampe passiert erst einmal gar nichts. Mit dem Wählhebel (das Fahrzeug hat Automatik) eine Fahrstufe einlegen, Bremse lösen und die Kiste rollt wie von geisterhand bewegt nahezu geräuschlos vorwärts. Kaum habe ich die Hofeinfahrt vom Trainingszentrum hinter mir gelassen kann ich es gar nicht erwarten Gas zu geben. Das erste was mir auffällt ist die wirklich unglaublich gute Beschleunigung. An das nicht vorhandene Motorengeräusch gewöhnt man sich sehr schnell, ohne Lärm einfach dahinzugleiten ist für sehr entspannend. Im Nachhinein betrachtet fällt einem auf wie laut herkömmliche Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor doch sind. Ich bin absolut begeistert. Doch ist das Ganze auch alltagstauglich? Zweifel kommen in mir hoch. Ich habe mich entschlossen das ganze einem Dauertest zu unterziehen bevor ich damit auf meine Kundschaft losgehen.

Ich will es kurz machen und kann nach 3 Monaten Selbsttest sagen: Bedingt alltagstauglich, wenn gewisse Voraussetzungen gegeben sind.

1) Eine Garage mit herkömmlichem 220V Stromanschluss ist Pflicht.
2) Ein zweites Fahrzeug im Haushalt ist von großem Vorteil wenn ab und zu Strecken >150km anfallen.
3) Die Gesamtreichweite ist zwar laut Werksangabe 150km, reduziert sich jedoch durch Heizung im Winter bzw Klimaanlage im Sommer. Ich empfehle das Fahrzeug am liebsten an Kunden die entweder beruflich ca 50km pro Strecke pendeln (Ausnahme: am Arbeitsplatz kann man aufladen), oder an Kunden die immer nur sehr kurze Strecken fahren, bei denen der Motor sonst nie richtig warm wird und dadurch die Werksangabe des Kraftstoffverbrauches fast verdoppelt wird. Dem Stromer ist verbrauchstechnisch wurscht ob er 1x 100km am Stück fährt oder 50x jeweils nur 2km bewegt wird.
4) Der relativ hohe Anschaffungspreis muss natürlich für den Kunden tragbar sein. Durch den sehr niedrigen Stromverbrauch kosten 100km per Strom zwar nur etwa 3 Euro, aber bis sich der Kaufpreis halbwegs amortisiert hat dauert es trotzdem ein paar Jahre. Ausnahme: Man hat wie ich selber eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach und fährt in diesem Fall die 100km für etwa 80 Cent.

Falls jemand Interesse hat sich das Fahrzeug anzuschauen auch gerne mal eine Probefahrt machen möchte darf sich gerne bei mir melden. Ich habe zwei Stück davon im Laden.

Bild
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brennpunkt-lupo
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Re: Elektroauto

Beitrag von brennpunkt-lupo »

Es wird, es wird... :coo:

Finde ich ecth cool, dass du den Schritt gemacht hast, bin gespannt auf die Kundenresonanz. Melde mich schonmal für den Vorführwagenverkauf als Interessent an :zwi:

Unser Floh rennt und rennt mittlerweile den 20.000 km entgegen, er bakam allerdings vor kurzem auf Garantie (obwohl der Hersteller nicht mehr existiert!) eine neue Steuerelektronik wegen komplett Aufladeunwilligkeit. War aber das einzige Mal, dass er gestreikt hat.

Übrigens: völlig unerwarteterweise kam bisher noch keine Antwort von Herrn Ramsauer. Vielleicht ist er ja seit September 2012 auf Geschäftsreise in Norwegen und fährt einen 100.000 km-Dauertest mit einem Elektroauto :scw:
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tintin
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Re: Elektroauto

Beitrag von tintin »

Sehr löblich DocSchneider. :bei:

Solch eine Technologie muss gefördert werden.

Ich selbst fahre einen Toyota Prius. Hybrid Fahrzeug, also nicht Steckdose, sondern Eigenaufladung der Batterie durch Bewegungs- und Bremsenergie (und natürlich auch Motorenergie).
Fazit nach einem halben Jahr ist ausnahmslos positiv. Auch wenn hier schon gesagt wurde, dass diese Technologie angeblich nicht effektiv genug sei, kann ich nur davon schwärmen.
Fahrgeräusche fast gleich Null (das ist wirklich schöner als man denkt), Beschleunigung aus dem Stand aufgrund der Elektroanlage sehr gut, Verbrauch natürlich auch niedrig, jetzt im Winter knapp über 5 Liter/100km, das geht bei entsprechender Fahrweise ohne Heizung auch auf 4 Liter runter. Durch das Automatikgetriebe ein ganz ungewohnter Fahrspass. Ein Rennwagen kann und soll er nicht sein, beschleunigt aber wenn man will auch ganz normal. Höchstgeschwindigkeit kenne ich noch gar nicht, da ich bis jetzt noch nirgends schneller als 162 gefahren bin.

Absolut erfreulich ist (hoffentlich) die geringe Reparaturanfälligkeit des Fahrzeugs. Bislang hatte er noch nichts im Ggs. zu unserem vorherigen Fahrzeug (so eines mit zwei Buchstaben, die zeimlich am Ende des Alphabets stehen) welches uns mehrere Werkstattbesuche pro Jahr mit einem Durchschnitt von 1000 Euro/Jahr beschert hat.

Ich hoffe zumindest, dass sich solche Fahrzeuge mehr durchsetzen werden und nicht die zuletzt so beliebten Offroad-Panzer, die fast alle Hersteller produziert haben.

Gruß, tintin.
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brennpunkt-lupo
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Re: Elektroauto

Beitrag von brennpunkt-lupo »

Und nochmal rausgeholt. Unser Think hat jetzt über 20.000 km drauf, die Herstellerfirma ist wohl endgültig Pleite. Schade eigentlich, aber man kann es halt nicht ändern. Es war wohl doch zu riskant, sich nur auf dieses eine Produkt zu verlassen, das noch dazu der größten Wirtschaftslobby gegen den Strich geht...

Die Pleite von Think hatte auch die Folge, das im letzten Winter unser Auto 5 Wochen in Salzburg stand mit defekter Ladeelektronik. Die Leute vom Händler haben einen Ex-Ingenieur aufgetan, der diese Dinger reparieren kann und das Gerät nach Norwegen geschickt. Bis es wieder funktionierte, ging die lange Zeit ins Land und wir mussten auf den Stromer verzichten. Seitdem läuft (und ladet, wie der Österreicher so schön sagte) wieder alles komplett nach Wunsch.

Vor kurzem habe ich mir eine Jokus erlaubt und ans KBA gemailt, wieviele E-Autos noch zur angestrebten Kanzlerinnenelektroautomillion fehlen: es geht vorwärts, wir verzeichnen jetzt schon einen Anteil an E-Autos an zugelassenen PKW von vollen 0,16 ‰ (7114 E-Autos). Wenn man den momentanen Gesamt-PKW-Bestand von 43.431.124 zugrunde legt, muss der Anteil auf 2,3 % steigen. Viel Spaß bei der Umsetzung, aber das wird, weil die "Premiumhersteller" unserer Kanzlerin ja jetzt einen Gefallen schuldig sind, wo sie sich doch mit so breiter Brust gegen die Schadstoffausstosssenkungen eingesetzt hat.

@ Doc Schneider: wie schaut denn bei Dir die Nachfrage nach dem i-Miev aus?
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tintin
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Re: Elektroauto

Beitrag von tintin »

Hallo Lupo.
Vielen Dank für dein Engagement. Nur weiter so :bin:

Ansonsten mahlen die Mühlen sehr langsam, weil auch die Industrie und Großverdiener im Hintergrund wenig Interesse an Veränderungen haben. Dennoch wird immer mehr Erkenntnis in die Menschen dringen und die richtigen Entscheidungen werden sich durchsetzen.

Leider ist der Mensch immer nur erst dann aktiv, wenn er sich direkt betroffen fühlt. So gab es in den Neunzigern in Deutschlands Großstädten häufig Smogwarnungen, sogar an Fahrverbote kann ich mich erinnern. Seitdem hat sich einiges getan. Z.B. ist der Ruß nicht mehr so sichtbar. Jetzt sieht die Luft in Großstädten gesund aus, ist sie aber gar nicht. In Hamburg rennen täglich Hunderte von Menschen um die Alster, weil da ja "so schöne Natur" ist. In Wirklichkeit laufen sie durch die giftigste Suppe, die Hamburg zu bieten hat, siehe Bild vom NABU:

Bild

Grund für die schlechte Luft in Hamburg ist aber mittlerweile eher das hohe Aufkommen an Kreuzfahrtschiffen, andernorts sind sie verbannt, Hamburg schmückt sich mit dem regelmäßigen Schaulaufen der "Rußriesen".

Bild

Gruß, tintin.
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Re: Elektroauto

Beitrag von brennpunkt-lupo »

Mit dem Kreuzfahrproblem ist Hamburg nicht allein. Ich war vorletztes Jahr mit meiner Frau in Venedig. Dort fuhren zu der Zeit noch die Riesenpötte direkt am Markusplatz vorbei. Mit diesem Wahnsinn ist es zwar zum Glück jetzt vorbei, aber es hat den Pfählen unter den Bauwerken sicher sehr wehgetan, die Sedimente wurden nämlich ziemlich weggespült. Und die Kreuzfahrschiffe legen ungefähr 500 m Luftlinie vom Zentrum an, damit die armen Passagiere nicht zu weit laufen müssen oder gar in ein Vaporetto einsteigen...
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tintin
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Re: Elektroauto

Beitrag von tintin »

Naja, Venedig ist auch kein schönes Thema, passt aber als Sinnbild für viele Mängel, die der Mensch derzeit zulässt. Dort wird auch nur die Tourismusindustrie bis zum letzten Cent ausgepresst, ganz egal welche Folgen das hat. Und wenn die Millionen von Touristen Venedig zertrampelt haben kann man dort auch nichts mehr verdienen, dann hat die Stadt die Chance vielleicht innerhalb eines halben Jahrhunderts wieder zu gesunden.

Ich meine, jeder unterschätzt seinen Einfluss den er auf den Verlauf der Dinge hat maßlos.

So bist du z.B. "nur ein Lupo, der ein Elektroauto fährt" :fra:

Nö, du redest darüber, du erfährst wie vorteilhaft das ist, du fühlst dich sogar noch wohl dabei und du bewegst dein Umfeld zum Nachdenken. Wart mal ab, in langsamen Dimensionen hat deine Entscheidung einen Einfluss auf andere. Das geht allerdings fast nur mit richtigen Entscheidungen, weil eigentlich alle im Gründe ihres Herzens wissen, was richtig ist, sie müssen nur entsprechend angeschoben und ermutigt werden.

Gruß, tintin.
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anfaenger

Re: Elektroauto

Beitrag von anfaenger »

Hei,
da ich am Tag mindest 200 Km fahre ist ein E Auto für mich keine Alternative und außerdem sind die Anschaffungskosten viel zu Hoch.
Das Ziel der Regierung bis 2020 1 MIO auf Deutschlands Straßen zu sehen halte ich unter diesen Umständen utopie!

Man sollte vielleicht endlich die Autobahn Gebühr einführen und mit diesen Einnahmen könnte man ja die subventionieren!

Lg Lui
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DocSchneider
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Re: Elektroauto

Beitrag von DocSchneider »

Bei mir im Autohaus ist das Thema "Elektromobilität" mittlerweile ein großes Thema.
Erstens weil wir mit Mitsubishi einen der wenigen Hersteller haben die ein funktionierendes und auch bezahlbares Fahrzeug anbieten.
Zum zweiten weil die Kunden von den andauerenden Benzinpreis-Kapriolen wohl wirklich die Schnauze gestrichen voll haben und die Sache aktiv angehen wollen. Der Umweltschutzgedanke ist, wie ich in Verkaufsgesprächen immer wieder herausfinde, wohl eher zweit bis drittrangig.
Elektroauto passt für einige Kunden tatsächlich sehr gut. Für andere widerrum geht das einfach nicht. Das ist aber mit einem Diesel oder Benziner mit LPG-Gas genauso.

Folgende Voraussetzungen müssen erfüllt sein:
1. Kunde muss mindestens einen Carport oder besser eine Garage haben.
2. Am Stellplatz / Garage muss eine handelsübliche 220V-Steckdose verbaut sein.
3. Die übliche Fahrtstrecke (also Arbeit/Zuhause) darf nicht über 60km betragen.
4. Für weitere Strecken (Urlaub) ist ein Zweitwagen von großem Vorteil (es geht zwar zur Not auch ohne, aber dann muss man etwa alle 120km an eine Schnell-Ladestation und eine halbe Stunde Zwangspause einlegen was sehr unpraktisch ist).

Meine Erfahrung zeigt dass ich Elektrofahrzeuge hauptsächlich an Familien als Zweitfahrzeug verkaufe. Der Zweite Hauptkunde sind Firmen die innerhalb der Stadt immer nur kurze Strecken fahren (habe zwei Stück an einen ambulanten Pflegedienst verkauft die damit äußerst zufrieden sind). Ansonsten gehen die Fahrzeuge hauptsächlich zu Werbezwecken an den örtlichen Energieversorger.

Um Lupos Frage zu beantworten wieviele tatsächlich gekauft werden: Ich habe von Januar bis Juli 2013 bislang 8 Stück verkauft. Gleich drei davon an die Stadtwerke Düsseldorf. Aufgrund der großen Nachfrage habe ich mich entschieden zusätzlich auch noch Elektro-Roller ins Programm zu nehmen:
http://www.elektroroller-kumpan.de/produkte/

Der Roller verbraucht auf 100km Strom für ca. 70 Cent.
Der örtliche Energieversorger födert die Anschaffung mit weiteren 300 Euro.
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Re: Elektroauto

Beitrag von brennpunkt-lupo »

He Doc, dann hast ja einen Marktanteil von 1 ‰, Gratulation. Das schaffst mit den anderen Autos wohl eher nicht. An deinem Beispiel sieht man, dass sehr wohl Interesse da wäre, würde man öfter diese Flitzer angeboten bekommen. Was Du sagst über "für manche Kunden passt es halt einfach" ist genau meine Rede. Als einziges Auto kann es fast nicht funktionieren, als Stadtfahrzeug ist es ideal.

Weiter so und vielleicht besuch ich dich ja mal zum Probefahren... Mit dem Think wärs auch bloß eine Woche hin, eine zurück :zuf:
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Re: Elektroauto

Beitrag von tintin »

Da teilt sich derzeit ganz klar die Entwicklung zwischen Metropole und ländlicher Region. Da außerhalb der Ballungszentren die Anbindungen schlechter sind, wird dort nach wie vor das Auto wie gewohnt benötigt werden. In Großstädten sieht es da schon anders aus.

Ich kann zumindest positiv für Hamburg sagen, dass immer mehr Hybrid Busse und Taxen unterwegs sind, Fahrradleihstationen sind vielerorts vorhanden, e-Bike Leihbetriebe sind im Kommen und mit "Car2go" noch zusätzlich die Möglichkeit des Carsharings. Zudem fahren immens viele Kleinstwagen durch Hamburg.

Die Sache mit dem Roller finde ich sehr gut. So günstig kommt man sonst nicht annähernd an sein Ziel.

Gruß, tintin.
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Re: Elektroauto

Beitrag von tintin »

Mir wird echt schlecht!!!

Auf unserer Rückreise von der Rhön nach Hamburg fahren wir durch ein konstant sonniges Deutschland mit freiem Himmel und ganz selten mal Wolken.
Dann macht die A7 kurz vor Hamburg eine Kurve und gibt danach einen sehr imposanten Blick auf Hamburg frei. Soweit das Auge reicht, von ganz links bis ganz rechts ist nur Hamburg zu sehen (laut Radio Hamburg "die schönste Stadt der Welt").

Doch was muss ich da sehen? Wo ist denn der freie Himmel hin? Wo ist die Sonne? Was ist das eigentlich für eine Dunstbrühe in die ich da gerade fahren will?

Hier mal auf Foto festgehalten. :kop:

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