Sind auch Espresso Fans hier?

Alles was nicht unbedingt mit Billard zu tun hat

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sneaky_peter
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Re: Sind auch Espresso Fans hier?

Beitrag von sneaky_peter »

Findest du alles im Link. Maschine fängt bei 1175 an, die Mühle auf dem Bild liegt bei 650. Er vertreibt aber als Empfehlung eine etwas günstigere für 500.
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Breakfoul
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Re: Sind auch Espresso Fans hier?

Beitrag von Breakfoul »

Danke. Den Link habe ich natürlich in der Eile wieder übersehen. Wer lesen kann und so weiter... Bild

Edit: Olivenholzgriff! Bei dem Stichwort fühle ich mich doch gleich angesprochen. :zwi:
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sneaky_peter
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Re: Sind auch Espresso Fans hier?

Beitrag von sneaky_peter »

Ja, sehen ganz schick aus. Ich habe mich aber dann doch für die schwarzen mit Softtouchoberfläche entschieden.
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aluonkel
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Re: Sind auch Espresso Fans hier?

Beitrag von aluonkel »

In der Tat ein sehr interessantes Projekt,bitte halte uns da auf dem laufenden
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SINCERITAS
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Re: Sind auch Espresso Fans hier?

Beitrag von SINCERITAS »

es ist interessant, dass es hier auch ein Kaffee-off-topic gibt (insbesondere da ich ja in meiner Freizeit neben Billard auch freiberuflich als Barista unterwegs bin)...
Beim Thema Espresso schließe ich mich da ganz eindeutig an die Meinung von Tim Wendelboe an: ist eine tolle Sache, aber wenn man es richtig machen will und einen hohen Anspruch hat, dann wird es schlagartig extrem schwierig, zuhause die selben Ergebnisse zu reproduzieren, wie im Specialty Coffee Shop deines Vertrauens. Bei den italienisch inspirierten dunklen Röstungen ist es vllt. kein Problem, aber wenn man wirklich über Specialty Coffee und Scandinavian Roast spricht, dann gibt es einfach zu viele Sachen, die es einem zuhause sehr anstrengend machen (tägliche Mahlgradeinstellung um nur mal eins zu nennen) - hingegen ist es deutlich einfacher im Bereich von Pour Over an die bestmöglichen Ergebnisse zu kommen, auch im Setup von zuhause, die limitierendste Größe ist da die Qualität bzw. die Partikelgrößendistribution deiner Mühle.
Deswegen mache ich heute eigentlich nur noch Hario V60, Kalita Wave und Aeropress und taste mich durch die guten Specialty Coffee Röster Deutschlands durch (Bonanza, Machhörndl, Five Elephant, Ernst - um mal ein paar zu nennen) und verwende meinen Zweikreiser eigentlich überhaupt gar nicht mehr.
Wenn ich einen schönen Espresso haben möchte, und ein bisschen mit Parametern rumspielen, dann gehe ich zu den Phoenix Coffee Roasters und tobe mich dort auch an der LM Strada EP + Mahlkönig EK43 aus, für mich ist das optimal. Das einzige, was dadurch etwas auf der Strecke bleibt, ist mein Latte Art Training - aber Latte Art ist am Ende auch nur sekundär hinter der Sensorik.
Sollte ich mal die unbegrenzten Ressourcen dafür haben, dann würde ich mir wohl eine Slayer Single Group custom zusammen mit einer Mahlkönig EK43 holen - ich überlege jetzt schon, alles an angesammelten Maschinen zu verkaufen und mir dafür eine EK zu leisten, weil es nun mal die beste Mühle ist.

P.S: der, der hier was von destilliertem Wasser geschrieben hat -> ich würde wirklich empfehlen sich mal das Buch "Water for Coffee" von Maxwell Colonna-Dashwood und Christopher Hendon zu gönnen, es ist ziemlich theoretisch gehalten, aber man wird da verstehen, warum destilliertes Wasser eine ziemlich ungünstige Wahl ist, was Extraktionsverhalten betrifft.
kind regards,
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Re: Sind auch Espresso Fans hier?

Beitrag von sneaky_peter »

schön, einen profi in unserer mitte zu haben!
ja, der trend scheint ja unter baristi immer mehr in richtung helle röstungen zu gehen. ein barista, mit dem ich mich vor einiger zeit unterhalten habe und der ebenfalls ausschließlich helle kaffees im ausschank seines kaffewagens hat, schwärmte von dieser rösterei:http://koppi.bigcartel.com
angeblich soll sie unter den fünf weltbesten röstereien sein. die sorten, die ich probieren konnte haben mit dem, was der laie so unter espresso versteht wenig zu tun. viel mehr frucht und säure als gewohnt, was nicht jedem schmeckt. um damit was brauchbares aus der maschine zu bekommen muss man sich schon sehr gut mit der materie auskennen. ich überlasse das lieber den könnern, gebe mich mit der italienischen variante zufrieden und freue mich, wenn ich mal irgendwo was von solchen sachen probieren kann.
ach so, wer interesse am probieren hat, für den ist das hier vielleicht etwas: http://thirdwavewichteln.com
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SINCERITAS
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Re: Sind auch Espresso Fans hier?

Beitrag von SINCERITAS »

ja - ich bin ganz gut vernetzt mit der Specialty Coffee Szene hier in Deutschland.
Es ist irgendwie ein natürlicher Prozess, dass man sich sensorisch von den dunklen Röstungen, welche von den überdeckenden Röstaromen dominiert werden, zu den hellen Röstungen, welche die intrinsischen Aromen des Kaffees möglichst auf den Punkt rausbringen versuchen (den Kaffee ist das komplexeste bzw. das reichste Naturprodukt der Welt, was sensorisch Vielfalt angeht: in der Bohne allein von den nachgewiesenen über 1000 Aromen) - ohne zu viel Röstaroma mit reinzunehmen (denn das schmeckt immer gleich und überdeckt zu viel vom Origin). Klar: am Anfang haben einem mal die dunklen, schokoladig-nussigeren, röstigeren, herzhaften Sachen geschmeckt und Third Wave war einem zu sauer - - - dann schmeckt einem plötzlich das helle, fruchtige, spritzige und komplexe auf Einmal echt gut mit der Zeit und das, was man früher getrunken hat, das kommt einem zu bitter vor, mit zu vielen Nuancen von Kohle und Holz und Asche.
Deswegen sind helle Röstungen nicht nur ein Trend, sondern ein natürlicher Entwicklungsprozess hinzu einem wirklich hochwertigen Handwerksprodukt, welches sein volles sensorisches Potential entfalten kann. Genauso wie die Entwicklung Richtung Transparenz beim An- und Verkauf von Kaffee: geht soweit, dass z.B. bei Quijote Kaffee du alles nachverfolgen kannst: wann wurde wieviel an wen bezahlt und auch die Röstprofile sind von denen z.B. öffentlich zugänglich. Das wird sich auch nicht ändern, denke ich, es wird nur immer weniger Leute geben, die die stark dunklen Sachen bevorzugen - in 1 bis 2 Generationen wird davon wahrscheinlich kaum noch was übrig bleiben - merkt man an Ländern, die erst vor kurzem (so 10-15 Jahre) überhaupt erst mit Kaffee angefangen haben und keine entsprechende Kultur vorher hatten: Japan, Süd-Korea - die fangen gleich mit Specialty an und die entwickeln sich deswegen auch rasend schnell und haben uns qualitativ definitiv überholt - ziemlich viele World Champions kommen jetzt aus dem asiatischen Raum.
Koppi ist eine Spitzenrösterei - man kann deren Kaffees über den Onlineshop vom Stockholm Espresso Club hier in D beziehen. Definitiv einer der besten Röster in Europa, fast alles von denen ist absolut stimmig. Da können in Europa nur noch Coffee Collectif (für mich die beste Rösterei Europas, bei denen ist ALLES im Sortiment spitze), Drop Coffee, Supreme Roastworks, La Cabra und vllt. noch Square Mile und Five Elephant (Berlin) messen.
Ja - bei hellen Röstungen ist es manchmal echt schwierig eine gute Ballance zu finden, zumal ja jeder Kaffee sehr unterschiedlich ist und du für jeden einen neuen Sweetspot suchen musst - dunkel gerösteter Kaffee schmeck ja aufgrund der dominanten Röstaromen eh immer ähnlich (Espresso kann als Methode sowieso nicht das ganze geschmackliche Spektrum, sondern eher nur die wichtigsten Sachen mitnehmen, dafür aber in einer starken Intensität) und die sind auch nicht so empfindlich auf leichte Parameterschwankungen. - bei hellen Sachen kommt man wirklich nicht umher, das Brew Ratio exakt einzuhalten mit Menge in g Input vs Menge in g Output, in welcher Zeit und eventuell noch Pressure Profiling, um den Extraktionsverlauf genauer zu steuern und Sachen im Kaffee gezielt zu akzentuieren.
-> genau deswegen sage ich ja: Espresso zuhause, wenn man über dunkle Röstungen hinausgeht, wird schlagartig extrem aufwendig und deswegen bleiben viele beim Pour Over - den das ist nicht so aufwendig und man kriegt mit wenig Mühe richtig super Brews hin, welche nochmal einen angenehmere Konzentration (brew ratio von ca. 1:15 im Verleich zu Espresso, da ist es ca. 1:2) und mehr Komplexität aufweisen.

Third Wave Wichteln ist super - leider ist die Anmeldung dieses Jahr schon vorbei, war der 5. Dez. - mein Päckchen geht dieses Jahr nach Kalifornien!
kind regards,
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Re: Sind auch Espresso Fans hier?

Beitrag von M.Galabant »

Sinceritas spricht gerade von Aromen - deswegen bin ich absolut kein Espresso-Anhänger. Zu dunkel alles. Gegen ~20% Robusta jedoch in meinem Kaffee habe ich auch nichts von Zeit zu Zeit, am liebsten ist mir jedoch Plantagen-reiner Kaffee, also Bohnen aus exakt einem Anbau.

Toll sind auch ungewaschen verarbeitete Bohnen, da hier noch Fruchtfleisch anhaftet und sich somit der Geschmack deutlich zum fruchtigen hin ändert.
Das in Verbindung mit einem guten, sanften Röster überzeugt jeden, der eigentlich auch keinen Kaffee mag.

In DE in der Breite sind wir ohnehin Kaffee-Entwicklungsland. Billig, gleichgeschmackig, Supermarkt scheinen die Hauptkriterien zu sein. Und vorgemahlen, was ja wirklich alles Aroma tötet. Ein Connoisseur bin ich trotzdem nicht und lege unnötig viel Geld hin für mein Kilo. Fair trade mindestens, lieber noch Bio und direkte Kooperation mit dem eigentlichen Hersteller ist mir aber sehr wichtig.
Bei den Röstern versuche ich auch, es eher lokal zu halten.

Bei der Zubereitung bin ich bei der French Press hängen geblieben. Einfach, variabel genug, um sich auf versch. Bohnen einzustellen, Aroma toll, kann man auch in Urlaub mitnehmen. Hario Handmühle dann für vollendetes Mahlen.
Mein zweiter Favorit ist der kleine Espressokocher - da ich hier aber noch keinen komplett ohne Aluminium gefunden habe habe ich mir keinen angeschafft. Auch Stahl mag ich nicht so da, wo es wirklich heiß und sauer (Säuren!) wird.

Frohes Kaffeetrinken,
M
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SINCERITAS
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Re: Sind auch Espresso Fans hier?

Beitrag von SINCERITAS »

M.Galabant - wenn wir von der breiten Masse ausgehen, dann sind mir die Röstungen, die für Espresso angeboten werden, auch meist zu dunkel - aber es gibt ja auch zur Genüge helle Espressoröstungen, muss man nur in die nächste Specialty Coffee Rösterei gehen. Das kann dann schnell sehr interessant werden vom Geschmack, aber nun mal auch für das breite Publikum zu viel Säure - so wie das, was das breite Publikum eher trinkt für mich z.B. zu viel Bitterkeit aufweist und mehr oder weniger totgeröstet ist.
Robusta ist so eine schwierige Sache: ursprünglich, auf dem Markt der günstigeren Rohkaffees, wurde es halt zugemixt, damit sich stabilere Blend erreichen lassen, welche viel Crema produzieren (als Crema irgendwann mal noch ein Indikator für irgendwas war...), denn das war das primäre Ziel von Blends: Stabilität bezüglich Zubereitung und nicht die geschmackliche Vielfalt (bei 2 single origins vermischt kann man noch sagen, dass es da um z.B. zwei komplementären Geschmacksrichtungen gehen soll und beides gleichzeitig wahrzunehmen, aber ab 3 oder 4 origins im Blend kann man das vergessen). Heute gibt es auch recht hochwertigen Robusta, vor allem in Indien gibt es da ein paar Farmen, aber Robusta ist halt nicht so vielfältig wie Arabica, rein von der Genetik her, und schmeckt eher immer schwer, erdig, tabakartig und vllt. mal etwas beerig. Deswegen ist Robusta eher uninteressant.
Single Origin Kaffee ist jetzt im Bereich von Specialty eigentlich Standard, ganz selten gibt es dann noch Blends. Bei der heutigen Transparenz bei den Specialty Röstern, ist es häufig auch so, dass man gleich die Farm oder Washing Station erkennt und wenn die einen guten Ruf hat, bestellt man die vllt. auch bei einem Röster, den man sonst nicht kennt. Z.B. würde ich Duromina, Sasaba, Nano Challa und Biftu Gudina (alles Äthiopien) von so ziemlich jeden Röster kaufen, denn die Rohkaffeequalität ist super bei diesen Kooperativen/Washing Statations.
Ungewaschen verarbeitet ist z.B. "Natural" oder "Honey". Bei Natural wird noch in der Kaffeekirsche fermentiert, also im wesentlichen auf Betten in der Sonne getrocknet, danach lässt sich der Kaffee aus den Kirschen trocken rausschälen. Durch die Fermentation in der Kirsche drin ergeben sich typische "Natural-Aromen" die vorhanden sind, also häufig in die Richtung Melone-Honig-Blaubeeren gehen (z.B. bei äthiopischen Naturals) und die Süße dieser Kaffees ist sehr hoch. Deswegen sind das sensorisch eigentlich immer sehr zugängliche Kaffees. bei Honey wird zunächst die Kirsche maschinell halb entfernt (so dass noch Reste von Fruchtfleisch anhaften) und danach wird der Kaffee so getrocknet und dann noch meist gewaschen. Ergibt auch häufig sehr süße Kaffees mit etwas mehr Interaktion von der Kaffeekirsche, aber häufig sind sie klarer als reine Natural Aufbereitung.
Die gewaschene Aufbereitung ist dagegen eher die, die im Specialty beliebter ist - der Kaffee wird vollständig von der Fruch t befreit, danach folgt eine Fermentation in einem Wassertank (das ist meinst der Key moment, das genau zu steuern oder dort eine interessante Technik zu entwickeln) und danach getrocknet. Es ergeben sich Kaffees von sehr hoher sensorischer Klarheit und sie sind geschmacklich noch vielfältiger als die Naturals (da Natural Aromen häufig recht ähnlich sind). Dafür haben diese Kaffees nicht immer eine sehr hohe Süße.
Prinzipiell ist das große Ziel: Washed Kaffees die hohe Süße aufweisen und Naturals welche sehr klar sind - danach wird heute im Grunde gesucht.
In Deutschland ist das entscheidende Problem, dass noch sehr viel an schlechten Angewohnheiten aus dem 20. Jhd. mit rüberschwappen und von dort aus die Kaffeekultur einfach nicht so geprägt ist, wie sie heute sein sollte - ausgehend von Kaffee als Handwerksprodukt (hier in Mitteleuropa kennen die Leute ja noch Kaffeeersatz wie Zichorie oder so, klar dass das Niveau des Anspruchs davon beeinflusst wird). Deswegen sind Länder, die erst im 21. Jhd. mit Kaffee angefangen haben, uns auch so sehr voraus mittlerweile.
Versuche auch mal die Aeropress - wirklich eine geniale Methode und sehr vielfältig in der Anwendungsmöglichkeit: man kann sehr viele verschiedene brew recipes verwenden.
Die Hario Skerton ist eigentlich eine ziemlich schlechte Mühle: sie ist grauenvoll gelagert und das Mahlgut ist extrem inhomogen. Klar, das ist alles noch besser als vorgemahlen. Aber ich würde mir eher eine Feldgrind oder Hausgrind ansehen - selbst die Porlex ist gefühlt besser als die Hario - oder gleich etwas mehr auf den Tisch legen und sich eine Comandante kaufen. Mühle ist das absolute A und O - sowohl bei Espresso als auch bei Filter ist es das wichtigste Element in der gesamten Ausrüstung. Das teuerste Gadget sollte nie die Maschine, sondern die Mühle sein. Dann wird sich die Qualität der Getränke deutlich verbessern.
kind regards,
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Re: Sind auch Espresso Fans hier?

Beitrag von masterofdesaster »

Hola,
nachdem ich "die beste Ehefrau" von allen davon überzeugen konnte,dass wir
unbedingt ein Kaffeezimmer"brauchen - Voilà:


Bild
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Re: Sind auch Espresso Fans hier?

Beitrag von Yasin »

Sehr chic :bin: Naturstein Polygonal Platten, genau mein Ding. :bei:
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Re: Sind auch Espresso Fans hier?

Beitrag von M.Galabant »

SINCERITAS hat geschrieben:Die Hario Skerton ist eigentlich eine ziemlich schlechte Mühle: sie ist grauenvoll gelagert und das Mahlgut ist extrem inhomogen. Klar, das ist alles noch besser als vorgemahlen.


Ich habe irgendeinen Nachfolger oder neuere Version - die Lagerung ist OK, nicht großartig, das Mahlgut ist jedoch sehr sehr gleichmäßig. Ich fahre sie ohnehin etwas feiner als gedacht für French Press und sie reist auch mit in den Urlaub. Robusta mag sie nicht soo gern jedoch.

Mittlerweile kommen auch die Mexikaner mit erdigen, aber leicht süßen Bohnen. Sehr schöne Kombination.

Bin sehr glücklich hier.
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Re: Sind auch Espresso Fans hier?

Beitrag von sneaky_peter »

So, die Vormontage der Xenia hat begonnen und im März werden voraussichtlich die ersten Maschinen ausgeliefert. Ich bin dann vielleicht im April oder Mai dran.

Da die verbaute Steuereinheit auch SmartHome-Funktionen beherrscht, wird hier hier schon rege diskutiert, was man alles damit machen könnte.
Mir egal, solange man mit der Maschine auch Kaffee kochen kann... :zwi:
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SINCERITAS
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Re: Sind auch Espresso Fans hier?

Beitrag von SINCERITAS »

M.Galabant hat geschrieben:Ich habe irgendeinen Nachfolger oder neuere Version - die Lagerung ist OK, nicht großartig, das Mahlgut ist jedoch sehr sehr gleichmäßig. Ich fahre sie ohnehin etwas feiner als gedacht für French Press und sie reist auch mit in den Urlaub. Robusta mag sie nicht soo gern jedoch.


Dennoch: die Hario bleibt eine Mühle, die nur 1-fach gelagert ist und zwar in Plastik. Der Verstellmechanismus ist recht ungenau und häufig tritt der Fall auf, dass der Konus einfach mal nicht gerade im Gegenstück sitzt (also wo neben der Lagerung das Alignment der Konus verhauen wurde) - - - ok, die Mühle geht und ich hab sie unterwegs auch schon mal benutzt, aber es ist mühlentechnisch wirklich das absolut unterste Segment und hat die schlechteste Partikelgrößendistribution. Da ich mich schon länger mit der Sache beschäftige und auch hin und wieder mal richtig Top Lots für Filter da habe, sind meine Ansprüche an die Partikelgrößendistribution von Mühlen auch recht hoch: ich finde auch, dass meine Mazzer Mini, getunt mit Mazzer Jolly Scheiben, keine so dolle Partikelgrößendistribution hat - - die Tops der professionellen Mühlen: also z.B. Mythos One und ganz besonders Mahlkönig EK43 dagegen sind top: Kaffee darauf gemahlen und auf irgendeiner anderen Mühle gemahlen sind 2 verschiedene Welten.

Was Handmühlen angeht, ist das Ranking ungefär so: Hario Skerton < Hario Mini Mill (tatsächlich etwas besser als die Skerton gelagert) < Porlex < Knock Feldgrind < Knock Hausgrind < Comandante CM80 < OE Pharos/Mahlgut MG1/HG One

Die Comandante ist tatsächlich die beste im portablen Handmühlen-Segment: beste Mahlqualität, die man überall mitnehmen kann, kostet entsprechend auch um die 220.
Danach fangen die wirklich guten Handmühlen an: also die wirklich am besten gelagerten mit bester Mahlqualität. Darunter ist eigentlich die Pharos am meisten zu empfehlen, weil sie so 280 USD (viel billiger als MG1 oder HG One) und dabei Mahlqualität wie eine Mazzer Robur (ich habe sie 1 zu 1 verglichen) im Espressobereich liefert.

Für Filterbereich, der deutlich gröber ist und man den Abstand der Scheiben erhöhen muss: da sind alle Handmühle nun mal konische Mühlen mit der dafür charakteristischen bimodalen Partikelgrößendistribution. Das ist nie gut bei Filter, da will man eigentlich eine Scheibenmühle mit möglichst guter Distribution (also möglichst schmaler Distribution) haben. Erst dann man die Extraktion so richtig hochfahren, ohne in den Bereich der Überextraktion zu gehen und das ist im Allgemeinen immer das, was man haben möchte.

Es gibt jetzt eine Lösung selbst für die bescheuerte Skerton Mühle: letzten Frühjahr gab es bei Kickstarter ein Projekt, das sich Rafino genannt hat und eine sehr kompaktes und alltagsfreundliches Siebsystem für Mahlgut darstellt. Mittlerweile heißen die Kruve. Mit einem Sifter von denen (die teuerste Version mit 12 verschiedenen Sieben von 200 mu bis 1100 mu kostet glaube ich so 100 CAD) kann man quasi das Mahlgut trennen in Fines (unter deinem gewünschten Bereich von sagen wir mal bspw. zwischen 400 und 700 mu), Boulders (alles drüber) und deinen Partikelgrößenbereich. Gut, die Fines, die sind dann Rest, aber die Boulders kann man nochmal durchmahlen lassen und am Ende ist der Verschleiß ungefähr nicht mehr als 10-15%, je nachdem, sie genau deine Mühle bereits ist (bei Skerton könnten es schon durchaus 15% sein...)
- damit hebt man quasi das Ergebnis einer 30 EUR Mühle auf das einer 1000 EUR Mühle - für Heimanwender extrem interessant.

Added in 5 minutes 6 seconds:
Galabant: ja, es gibt ein paar nice Sachen in Mexiko, aber hält sich im Moment noch alles in Grenzen - da muss das Gesamtlevel noch deutlich wachsen, bis wir genug richtig gute Lots von dort haben.

Ich würde dir mal empfehlen, ein paar Brasilianer zu probieren: bevorzugt Natural oder eine Honey Aufbereitung. Brasilien ist aktuell immer noch ein unterschätztes Land und neben den Massen an Billigware gibt es auch viele richtig gute Lots dort, hat sich in den letzten 5 Jahren viel getan. Besonders die Naturals sind sehr vielversprechend: typisch Nougat und süß mit viel Körper, aber die Frucht von den Varietäten wie Caturra oder Catuai kommt immer noch genügend durch, sodass man eine wirklich nice, aber eher klassische Tasse bekommt.
Aktuell ist Brasilien das Anlaufland, wenn man im Specialty Coffee Bereich die klassische Geschmacksschiene bedienen will, ohne dabei totzurösten, sondern alles aus der Varietät zu generieren (und dabei noch zu einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis)
kind regards,
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Re: Sind auch Espresso Fans hier?

Beitrag von Breakfoul »

sneaky_peter hat geschrieben:Mir egal, solange man mit der Maschine auch Kaffee kochen kann... :zwi:

Ich habe da noch einen Tip für Dich, sofern Du den Laden nicht sowieso schon kennst:

https://kaffee-fabrik.de/
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