Was steckt hinter dem etwas seltsam anmutenden Titel des Themas?
Nun, ich spiele und verfolge die Pool Szene seit den frühen 90er Jahren.
Was mir seit 10 oder auch mehr Jahren auffällt ist, dass es (so glaube ich) in Europa und auch speziell in Deutschland inzwischen richtig starke und sehr gute Spieler gibt wie Sand am Meer. Auch sehr viele sehr junge.
Das wirft für mich die Frage auf, wie es möglich ist, dass so viele junge Spieler, schon so früh so ein Niveau erreichen können?
Dabei beobachte ich bei vielen eine Art "mechanische" Spielweise. Weiß nicht wie ich es anders ausdrücken soll.
Sie schauen bei (fast jeden) Ball sich explizit den Treffpunkt an, gehen dann in der immer gleichen (mechanischen) Bewegung in Position, und drücken an, drin!
So ungefähr stelle ich mir es vor, wenn eine Maschine, ein Roboter spielen würde.
Daraus folgt, dass mit richtiger Anleitung (Trainer) in früher Kindheit, recht schnell ein gewisses Niveau erreicht werden kann, da der Stoßablauf am Ende nicht so super kompliziert ist, wenn er von Beginn an richtig erlernt wird.
Natürlich wird deshalb immer noch nicht aus jedem ein Filler, da spielt dann das angeborene Talent auch eine Rolle.
Ich beobchte dass diese Generation "leichte" Bilder im 10-Ball zb.konsequent ausschießen, Fehler bei offenen Brett sofort gnadenlos bestrafen.
Mir fällt aber auch auf, und darauf will ich eigentlich hinaus

Ich finde ja, dass die Faszination des Spiels durchaus auch in darin besteht die mal Weiße verrückte Sachen machen zu lassen, um auf Postion zu kommen. Auch wirklich extrem schwere Bälle zu machen mit Position.
Mich hat das damals in den 90ern an Strickland, Busti oder Efren so begeistert an dem Spiel. Allein die Art und Weise. Auch wenn das vielleicht nicht immer das perfekte Spiel war, aber es war spektakulär, hatte etwas schönes.
Heute sehe ich halt viel stereotypisches Pool bei jungen Leuten mit einem (wenn auch sehr geraden) "mechanischen" Stoß, denen ich eher ungern zuschaue.
Auch bei den Damen. Wenn man Pia Filler sieht, sehr sicher, aber eben auch sehr unspektakulär (aber erfolgreich), und stereotyp.
Wisst ihr was ich meine. Das Material heute macht es vielleicht euch (zu) einfach?
Wie seht ihr das?