Custome Cues

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Ed-Speedy
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Custome Cues

Beitrag von Ed-Speedy »

Moin kommt es nur mir so vor als ob die Custome Spieler Generation ausstirbt ? :ung:

Von vielen Cue Bauern hört man auch nur noch wenig , Peter Ernst zb , Bocklage macht wohl garnichts mehr , Heino Klosek , hört und sieht man auch kaum neue Cues .
Braun zeigt Regelmäßig was an Cues .
Arthur und Vollmer werden auch noch Bauen .

Aber die Jugend eifert mehr den Pros hintzerher finde ich und Spielt Predator , Mezz ( was ich auch noch Spiele ) , Cuetec .

Eigentlich Schade vor 10-15 Jahren war alleine bei BA soviel über Custome Cues zu lesen und zu sehen .
OscarTheFish(p@k)
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Re: Custome Cues

Beitrag von OscarTheFish(p@k) »

Peter Ernst fährt wohl vorsorglich zweigleisig, ist aber mit seiner Werkstatt vor einiger Zeit umgezogen und nimmt Aufträge entgegen.

Für einen Custom Cue muss man wissen, was man wirklich will. Die Anschaffungskosten sind nicht ohne und die Markenhersteller haben ihre Marketingmaßnahmen sowie ihre Produktreihen deutlich nach oben verschoben.

Messeseitig tut sich in Deutschland auch nicht so viel.
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treffgarnix
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Re: Custome Cues

Beitrag von treffgarnix »

Von Cem kriegt man z. B. auch nichts mehr hier mit, und trotzdem baut er noch Queues. Da fällt mir gerade auf, dass die Reihenfolge der Beschreibung eigentlich anders herum sein müsste. Also richtig formuliert: Cem z. B. baut auch noch Queues, aber man kriegt halt hier nichts mit. Das BA ist sicherlich vieles, aber garantiert nicht repräsentativ. Nur weil wir hier nichts mehr mitkriegen, ggf. auch nicht im Facebook, heißt das ja nicht dass die nichts mehr machen.
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Re: Custome Cues

Beitrag von OscarTheFish(p@k) »

Ich würde auch behaupten, wer mit beiden Füßen fest auf dem Boden steht (auch im Sinne von handwerklicher Tätigkeit), wird dem digitalen Treiben nur bedingt auf Dauer etwas abgewinnen können, da es von der eigentlichen Arbeit zu sehr abhält und ablenkt. Viele von den bekannteren Namen werden es gar nicht nötig haben, so viel (Zeit und Geld) in aufwendiges digitales Marketing zu investieren, wenn die Nachfrage und Popularität in der Zielgruppe vorhanden ist.
I.d.R. wird eine eigene Heimseite betrieben, die ausreicht und nicht mit der Konkurrenz geteilt werden muss, um den Kontakt zur echten Zielgruppe zu ermöglichen (neben der wertvollen Mundpropaganda). Peter Ernst schreibt u.a. auf seiner Seite, dass man ihn für Absprachen lieber per Email anschreiben soll, da die Maschinen Lärm produzieren bei der Arbeit, so dass die Kommunikationsgeräte meist gar nicht wahrgenommen werden können.
Als meist echte Einzelkämpfer, wie die meisten wohl sind, ist die Arbeitszeit des Tages auch nur begrenzt.
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Re: Custome Cues

Beitrag von joshua70 »

In meinem Umfeld bin ich auch einer der Wenigen, die mit Serienqueues nichts anfangen können/ wollen. Die Leute in meinem Verein geben lieber +2k für irgendwelche limitierten Predatorqueues aus, statt sich für das selbe Geld gebrauchte Einzelstücke zu kaufen. Und wenn ich dann die Verarbeitung und die Filigranität bei den Queues (Predator) betrachte, rollt es mir die Fußnägel hoch (anbetracht des Preises). Aber ich glaube eh zu beobachten, dass sich die Leute mit immer weniger für dafür mehr Geld zufrieden geben- nicht nur im Billard. Es gibt einen Grund, warum man als Influenzer reich werden kann, auch wenn die beworbenen Produkte ihr Geld nicht wert sind.
Alles eine Frage des Glaubens. Ich glaube... ich nehm noch n Bier...
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Re: Custome Cues

Beitrag von tintin »

Die Botschaft ist ja aber auch sehr deutlich. Alle Top Profis spielen mit Serien Queue von Predator, Cuetec, Meucci und Co. Alle spielen (zumindest offiziell) Oberteile aus der Serienproduktion. Das bedeutet für den ambitionierten Anfänger und Freizeitspieler, man kann sich das gleiche Equipment kaufen wie der Weltmeister, also warum Geld für ein Projekt ausgeben mit ungewissem Ausgang.
Viele wissen auch gar nicht was sie sich wünschen sollten, da ist es einfacher durch die vorhandenen Internetseiten zu surfen und etwas passendes auszuwählen.

Es ist wohl so wie schon beschrieben, die meisten Queuebauer haben schon ausreichend zu tun, macht also nicht viel Sinn noch viel zu werben und posten. Meistens sind sie eben auch allein und da entfällt die Zeit für Marketing etc.
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Re: Custome Cues

Beitrag von treffgarnix »

Sehe ich ähnlich. Mein persönliches Fazit bzgl. aller Customqueues, die ich mir im Laufe der Jahre bauen ließ: Zu riskant dass irgendwas mir dann doch nicht so am Ende taugt, vor allem das Stoßgefühl, der Hit, der Klang, aber auch die gefühlte Balance während des gesamten Stoßes (also nicht nur der rein statische Schwerpunkt). Aus den Erfahrungen heraus mein ganz klares Fazit: Ich lasse mir kein Customqueue mehr bauen, ich kaufe nur noch fertige komplette Queues (falls ich denn überhaupt jemals noch ein Queue kaufen werde, ich hab genug Queues die meinen Ansprüchen genügen).

Serienqueues machen definitiv Sinn für mich und als Profi würde ich eher zu Serie von großen Herstellern wie Mezz oder Predator neigen als zu Customqueues, zumindest mal was Oberteile anbelangt.
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Re: Custome Cues

Beitrag von Oleg07 »

#treffgarnix
Ja so ist das. Viele die ich im Laufe der Zeit erlebt habe, waren höchst unzufrieden mit dem Ergebnis ihre Custom Anfertigung. Meistens, passte es von der Performance und Spaltbarkeit der Queues überhaupt nicht oder die Qualität war doch unzureichend. Das lag aber nicht immer nur an dem Queuebauer sondern auch an den Vorgaben der Kunden!!!!
Oft konnte aus den gewünschten Hölzern und den georderten Abmessungen und Gewichten, einfach kein gutes Queue werden. Nicht umsonst baut Vollmer nicht mehr auf Bestellung! Er baut ein Queue, wie er es für richtig und gut erachtet und dann kann ich es kaufen oder nicht...
Die Diskrepanz zwischen dem, was ein "Normalo" Queuebauer herstellen kann mit seinen Möglichkeiten und dem, was heutzutage Stand der Dinge ist, ist nicht erst seit Carbon auch schon sehr weit auseinander gegangen.

#joshua70
So einfach ist es nicht und zu Ende gedacht, solltest Du die großen Player mit ihren Marketing Strategien und Preisen auch nicht verteufeln. Insbesondere Predator sponsert sehr viele Billard Spieler innen , die damit ihren Sport und teilweise ihr Leben, finanzieren können. Auch sehr vielen jungen Spielern innen, wird dadurch sehr geholfen.
Darüber hinaus, veranstalten sie auch sehr viele Turniere oder machen diese mit Geld und Sachwerten erst möglich. Und das auch im großen Stil, was dem Billardsport sehr zu Gute kommt.
Das dieses Geld dann auch verdient werden muss, ist auch klar...
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treffgarnix
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Re: Custome Cues

Beitrag von treffgarnix »

Oleg07 hat geschrieben: 29.10.24 11:05 #treffgarnix
...
Die Diskrepanz zwischen dem, was ein "Normalo" Queuebauer herstellen kann mit seinen Möglichkeiten und dem, was heutzutage Stand der Dinge ist, ist nicht erst seit Carbon auch schon sehr weit auseinander gegangen.
...
Ich würde das eher unabhängig sehen von Carbon. Unterschiedliche Möglichkeiten in der Herstellung von Produkten: Diese Situation ist ja generell gegeben, egal bei welchem Produkt. Es wird immer Hersteller geben, die Dinge machen können, was andere nicht können, da sie entweder die Skills oder die Werkzeuge nicht dafür haben.

Wo ich Dir definitiv recht gebe, ist dass oft die Vorgaben nicht stimmen. Das kann sich z. B. so ausdrücken, dass ein Auftraggeber entweder nicht sämtliche ihm wichtigen Dinge definieren kann, oder auch dass nicht alle definierten Punkte zu 100 % konsequent umgesetzt wurden. Bei mir waren über alle Queues, die ich bauen ließ, je nach Queue beide Punkte relevante, einmal der oder der andere oder beide. Bei dem Queue, das ich mir dann zum Schluss bauen ließ, konnte ich dann FAST alle mir wichtigen Dinge definieren und der Queuebauer hat diese auch umgesetzt, aber beim Klang, Hit, gefühlte Vibration in der Griffhand wars immer noch ein Glücksspiel, das gottseidank positiv endete.

Die Verlockung ist groß, ein Queue bauen zu lassen, sei es um eigene Designwünsche zu realisieren oder wirklich maßlich etwas zu bekommen, das es so nicht von der Stange gibt, aber wie bereits gesagt ist das Risiko dabei sehr hoch, dass man am Ende nicht ganz zufrieden damit ist. Für den Fall dass ich Queue bauen würde, was ich aber nicht beabsichtige, dann definitiv nach dem beschriebenen Modell Vollmer: Bau nach dem was der Queuebauer für gut befindet, und dann darf es kaufen wers mag. Ich würde auch als Queuebauer versuchen darauf hinzuwirken, dass die potentiellen Kunden ein Queue vorher in meinem Laden und unter Aufsicht probespielen, bevor sie es kaufen. Nichts würde aus meinem Laden rausverkauft, zu dem ich nicht selbst 100 % stehen kann, auch das Design betreffend.
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Re: Custome Cues

Beitrag von 1291 »

Ist es nicht so, dass die oben erwähnten Serienhersteller, auch klein angefangen haben? Miki Mezz ist ja nicht eines morgens aufgestanden und dachte sich, ich produziere jetzt einmal so aus Lust und Laune Serien-Cue‘s. Und Predator, die haben mit Oberteilen angefangen und erst später die ersten Unterteile von anderen Serienhersteller bauen lassen. Cuetec in den 90er, die Cues von damals waren ja eine Lachnummer und damit hat Dich keiner richtig ernst genommen. Alle diese haben ihren Weg gemacht und stehen heute als renommierte Cue-Serien-Hersteller da.

Es gibt Custom-Cue-Hersteller, die Cue’s bauen können, wo ihren Charakter haben, so wie in der Autobranche, ein Dacia ist halt ein Dacia und kein Mercedes. Und genau das ist die Kunst für mich. Ich weiss es gibt solche auch in Deutschland, wo man ein Cue testet und wenn man ein anderes vom selben Hersteller nimmt, kaum unterscheide erkennt auch wenn es zum Beispiel andere Inlays hat oder ein anderes Holz. Ich habe jedoch auch schon diverse Hersteller kennen gelernt, die das einfach nicht im Griff haben, es sind für mich die „Wundertüten“ Hersteller. Was ich auch schon erlebt habe ist, ein Cue-Bauer expandiert, weil er zum Beispiel den Cue-Award gewonnen hat und die Aufträge kommen rein, mehr als aktuell möglich und er baut seine Werkstatt neu und Schwups, ist ein neuer Charakter da.

Ich würde nicht alle in einen Topf schmeissen und man/darf auch den aufstrebenden Hersteller eine Chance geben, nur so wird sich der Markt entwickeln.

Was auch wichtig ist, lass den Cue-Bauer das machen, was er kann. Sobald man zu viel möchte und der Cue-Bauer sich in neue Techniken oder Ausführungen verliert, kann man nur abschätzen was herauskommt 😊 Ich sag immer wenn ich ein SW möchte, kaufe ich ein SW und lasse es nicht von einem anderen so bauen.

Ich persönlich habe ja diverse Custom-Cue’s und ich spiele diese sehr gerne bei mir, an meinem Tisch. Jedoch für den Spielbetrieb nehme ich lieber ein Serien-Cue, da ich weniger achtsam sein muss und falls es mal eine Delle gibt, stört mich dass nicht so sehr wie bei einem Cue wo der Custom-Hersteller irgendwo im Ausland ist und ich es nur mit grossem Aufwand reparieren lassen kann. Auch ist hinsichtlich der Diskussion bei den Oberteilen, ein Custom-Hersteller könnte ja im Laufe der Zeit sein Taper ändern und falls ich eine neues möchte, ist das neu und anders, was bei Serien-Hersteller einfacher ist.

Was ich aber nie mehr machen würde, extrem viel Geld in ein Serien-Cue investieren. Da Custom-Cue’s, je nach Hersteller auch eine Art „Wertanlage“ sind ich bis jetzt immer gut gefahren bin, bei Verkäufen, was bei Hochpreisigen Serien-Cue’s mir bis jetzt noch nie gelungen ist. Auch würde es mich echt angurken, wenn ich ein sehr teures Cue habe und am Nachbartisch spielt einer da selbe 😊

Was hier schon angesprochen wurde, spielen die Top-Pro’s auch dass was sie bewerben? Nee, ich kenne da ein paar Beispiel und ich möchte dazu auch keine Stellung nehmen, ob dass gut oder schlecht ist. Aber es ist in vielen Sportarten so 😉
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Re: Custome Cues

Beitrag von Oleg07 »

Alles sehr gute Sichtweisen und Erfahrungen.
Vielleicht noch ein paar Gedanken und Anmerkungen.

Wir müssen vielleicht differenzieren, ob es um ein maximal gut spielbares Queue oder um ein Liebhaber oder Sammlerstück geht...
Bei mir persönlich geht die Spielbarkeit auch ganz klar vor Optik.

Ein Tim Scruggs Queue würde ich auch soooo gerne besitzen und wenn ich in Billardrente gehe, damit auch in gepflegter Runde spielen.
Ob ich einen alten Klassiker einsetzen würde, wenn es heute um maximale Performance und modernes Spiel geht, würde ich eher bezweifeln....

Ich kenne jetzt auch nicht alle deutschen Queuebauer. Aber ich würde mal behaupten, wenn bei einem 10 Leute ein Oberteil bestellen, bekommen sie eventuell 10 ähnliche aber nicht 10 gleiche Teile... Bei einigen würde ich sogar auf unterschiedliche gehen...
Bei Serien Queues ist das schon sehr viel identischer und reproduzierbarer... (wir reden natürlich von Holz)

Wenn Filler ab morgen ein Vollmer Queue spielen würde und dann auf einmal 100 Leute darauf hin eines ordern würden, könnte Vollmer das weder machen noch würde er es womöglich wollen.
Mal abgesehen, dass ein wirklich gut gebautes Queue 1-1,5 Jahre dauern kann.

Bei meinem GO Queue ist wieder alles anders. Obgleich es auch Custom ist, dauert es maximal 1-2 Monate nach Bestellung und ich kann alle Parameter bis ins Detail und der Balance angeben (wenn ich weiß was ich will und das auch verständlich ausdrücken kann) Und genau so wurde es dann auch.
Über Optik lässt sich streiten, die Haptik ist speziell aber die Performance und Spielbarkeit ist unbeschreiblich herausragend. Auch was Hit, Klang und das Spielgefühl angeht. Was sagte mal einer zu mir nach dem er es Probe gespielt hatte "dafür würde er jedes Vollmer Queue liegen lassen".
Natürlich ist es etwas völlig anderes, ob ich ein edles Holzqueue mit Inlays und Points herstelle oder ein Carbon Queue...
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Re: Custome Cues

Beitrag von joshua70 »

@Oleg07 Ich bin mir der wirtschaftlichen Zusammenhänge durchaus bewußt- nicht nur im Billard. Und am Ende funktioniert das Greenwashing hervorragend, wie man an Deinem post erkennen kann. Mir stellt sich die Frage, ob ich dem Sport helfe, weil ich ihm etwas schuldig bin oder ist das eine Investition in Marketing und Zukunft, bei der man RoI erwartet?

Kazunori Miki ist die dritte Generation. Er hatte zuvor schon Queues gebaut- nur nicht unter eigenem Namen. Er hatte also schon die nötige Infrastruktur geerbt, bevor er seinen eigenen Namen Mezz etablierte.

Auch wenn ich könnte, würde ich NICHTS daran ändern! Funktionieren solche Mechanismen nicht mehr, ist die Menschheit zwar schlauer geworden, muß ihr Essen aber wieder selbst schießen und ernten.

Ich spare mit den weiteren philosophischen Erguß, weil er die Meisten eh langweilt.

Im Allgemeinen gilt: Ohne gute Chancen auf ROI kein Investment. Wird das dann noch als Wohltätigkeit empfunden ist das die Kirsche auf der Sahne...
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Re: Custome Cues

Beitrag von 1291 »

Oleg07 hat geschrieben: 29.10.24 19:54 ich kann alle Parameter bis ins Detail und der Balance angeben (wenn ich weiß was ich will und das auch verständlich ausdrücken kann) Und genau so wurde es dann auch.
Ich gehe davon aus, dass du der Ansicht bist, dass geht nur bei Carbon. Da muss ich Dich leider enttäuschen, dass geht auch bei Holz 😎
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Re: Custome Cues

Beitrag von Oleg07 »

@joshua70
Natürlich ist alles knallhartes Kalkül!!! Da ist nichts mit Samariter oder so. Am Ende geht es nur um Geld und Invest bedeutet in sich schon, dass ich mir Gewinn erwarte. Aber so funktioniert alles bei uns. Auch der Profi Sport. Natürlich ist mir jeder kleine Queuebauer, der es mit Hingabe und aus Liebe zum Billard und dem Handwerk macht, tausend mal sympathischer. Aber davon können Filler und Co nicht leben.

@1291
Natürlich geht das auch mit Holz!!!! Aber das können nur die ganz Guten und dann muss ich auch insbesondere was die Holzauswahl betrifft, dem Queuebauer freie Hand geben. Ich kann mir keinen ungecortes Ebony Forearm wünschen und dann ein hecklastiges Queue mit 18 Oz haben wollen...
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Re: Custome Cues

Beitrag von treffgarnix »

1291 hat geschrieben: 29.10.24 19:11 ...
Es gibt Custom-Cue-Hersteller, die Cue’s bauen können, wo ihren Charakter haben, so wie in der Autobranche, ein Dacia ist halt ein Dacia und kein Mercedes. Und genau das ist die Kunst für mich. Ich weiss es gibt solche auch in Deutschland, wo man ein Cue testet und wenn man ein anderes vom selben Hersteller nimmt, kaum unterscheide erkennt auch wenn es zum Beispiel andere Inlays hat oder ein anderes Holz.
...
Servus Ivo, dass es diese besonders guten Queuebauer auch in Deutschland gibt, interessant! Welcher oder welche Queuebauer sind das, die Deiner Erfahrung nach Queues vom Spielverhalten und Feeling her sehr wiederholbar in einem bestimmten Range bauen?

Zwei aus unserem Verein haben sich einige Queues von North Demon gekauft, und die beiden Kollegen meinen (ich glaub aktuell sind es 5 Queues), dass sich alle Queues gleich anfühlen würden. Was ich teilweise bestätigen kann, aber eben nur teilweise. Einer dieser beiden Kollegen spielte für viele Monate mit einem der ersten Queues des anderen Kumpels, während das bestellte neue Queue gebaut wurde. Als es dann kam, war es auch im Gewicht exakt laut Vorgabe, aber er musste das Queue trotzdem mit einer Gewichtsschraube schwerer machen. Damit ist das aus seiner Sicht top da ihn das nicht stört, wenn er sich auf ein neues Queuegewicht einstellt, aber aus meiner Sicht kann man damit hier nicht behaupten, die Queues sind einer wie das andere. Wobei ich hier positiv anmerken muss, dass diese North Demon Queues, egal welches von diesen 5 Queues, stimmig sind, sehr ausgewogen, eher etwas auf der harten Seite, sehr wenig Deflektion, aber der Taper der Oberteile wäre mir etwas zu stark abgestuft. Ebenso positiv: North Demon sagt nicht zu allem ja was die Kunden so wollen, er baut nur das wovon er überzeugt ist.
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