China 8-Ball - nicht in Deutschland?

Alles rund um Poolbillard

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holli
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Re: China 8-Ball - nicht in Deutschland?

Beitrag von holli »

Titleist hat geschrieben:Sie will mir verbieten, eine Sportart, die sie nicht anbietet, zu betreiben. Geht's noch?

Genau DAS ist für mich die zentrale Aussage. Die haben sie doch nicht mehr alle beisammen!
Holli
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1984
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Re: China 8-Ball - nicht in Deutschland?

Beitrag von 1984 »

50€???

Das hat unser Verband geregelt:

8.3.4 Die Teilnahme an nicht genehmigten Turnieren kann mit einer Geldstrafe bis zu 1.000,- € und/oder Spielsperren bis zu 2 Jahren belegt werden. Dies gilt auch dann, wenn ein(e) Sportler(in) sich kurz vor der Teilnahme an einem solchem Turnier bei der DBU bzw. seiner Unterorganisation abmeldet und sich innerhalb von 6 Monaten wieder anmeldet.

Aber mal ehrlich. Wer will 8 Ball auf nem Snooker Tisch spielen?
Ich nicht.



Oze147 hat geschrieben:Wenn man den kommerziellen Aspekt, der ohne Zweifel hierbei mitschwingt, außen vor lässt, bleibt meiner Meinung nach trotzdem eine schiefe Optik.

Vielleicht muss sich die EPBF zumindest den Vorwurf gefallen lassen den Sport in den letzten Jahren nicht dahin gebracht haben, wo es sich die Spieler vielleicht wünschen.
Worldsnooker z.B. hat seine Spieler auch an einer sehr kurzen Leine, allerdings stimmen da Preisgelder, Organisation etc. und da möchte ich sehen, wer dazu in der Lage ist die Topsnookerstars "abzuwerben".

Im Pool ist das eine andere Sache und wenn da ein Promoter kommt und neue Verdienstmöglichkeiten verspricht, dann darf man sich nicht wundern, wenn da selbst gestandene Profis zu überlegen anfangen.
Oben ist ja der dartsport schon mal angesprochen worden und da war es ja ähnlich. Im Endeffekt ist die BDO auch selber schuld, dass sie was den professionellen Sport anbelangt nix mehr mitzureden haben.

Spätestens wenn die ersten zweit- bis drittklassigen Spieler anfangen mit Chinese 8ball in Europa gutes Geld zu verdienen, werden wir auch die bekannten Namen an den grünen Tischen sehen und da kann die EPBF bzw. deren nationale Verbände auf und nieder springen so viel sie will.
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Schmatzinger
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Re: China 8-Ball - nicht in Deutschland?

Beitrag von Schmatzinger »

Das ist eben Machtgerangel; - Muskeln spielen lassen; - Säbelgerassel auf hohem Niveau --- tschuldigung --- hoher Ebene!

Niveau ist aller unterste Schublade! Man trägt solche Sachen nicht auf dem Rücken der Mitglieder aus, die damit rein gar nichts zu tun haben und nicht Schuld daran sind!!! :ver: :boe:
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Bande-Midde
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Re: China 8-Ball - nicht in Deutschland?

Beitrag von Bande-Midde »

1984 hat geschrieben:50€???

Das hat unser Verband geregelt:

8.3.4 Die Teilnahme an nicht genehmigten Turnieren kann mit einer Geldstrafe bis zu 1.000,- € und/oder Spielsperren bis zu 2 Jahren belegt werden. Dies gilt auch dann, wenn ein(e) Sportler(in) sich kurz vor der Teilnahme an einem solchem Turnier bei der DBU bzw. seiner Unterorganisation abmeldet und sich innerhalb von 6 Monaten wieder anmeldet.

Aber mal ehrlich. Wer will 8 Ball auf nem Snooker Tisch spielen?
Ich nicht.



Oze147 hat geschrieben:Wenn man den kommerziellen Aspekt, der ohne Zweifel hierbei mitschwingt, außen vor lässt, bleibt meiner Meinung nach trotzdem eine schiefe Optik.

Vielleicht muss sich die EPBF zumindest den Vorwurf gefallen lassen den Sport in den letzten Jahren nicht dahin gebracht haben, wo es sich die Spieler vielleicht wünschen.
Worldsnooker z.B. hat seine Spieler auch an einer sehr kurzen Leine, allerdings stimmen da Preisgelder, Organisation etc. und da möchte ich sehen, wer dazu in der Lage ist die Topsnookerstars "abzuwerben".

Im Pool ist das eine andere Sache und wenn da ein Promoter kommt und neue Verdienstmöglichkeiten verspricht, dann darf man sich nicht wundern, wenn da selbst gestandene Profis zu überlegen anfangen.
Oben ist ja der dartsport schon mal angesprochen worden und da war es ja ähnlich. Im Endeffekt ist die BDO auch selber schuld, dass sie was den professionellen Sport anbelangt nix mehr mitzureden haben.

Spätestens wenn die ersten zweit- bis drittklassigen Spieler anfangen mit Chinese 8ball in Europa gutes Geld zu verdienen, werden wir auch die bekannten Namen an den grünen Tischen sehen und da kann die EPBF bzw. deren nationale Verbände auf und nieder springen so viel sie will.


Hi 1984,

Das ist je nach LV unterschiedlich. Aber wie kann ein LV die Ordnung der DBU verschärfen? Das ist rechtswidrig.
Nach Finanzordnung der DBU an nicht genehmigten Turnieren teilzunehmen gibts 250,-- Euro Strafe!

Titleist schrebt: Der Unterschied zwischen China und den sogenannten Demokratien:

In China bestimmt die Partei was legitim ist und verhindert Kritik.
In Deutschland bestimmt das "Geld und die Macht" was legitim ist und ignoriert die Kritik.


Titleist! Das nennst du vergleichbar? Dann lass dich doch lieber durch die Gassen prügeln (wie es in Hongkong gerade passiert) als in einem offenen Forum deine Meinung zu äußern!
Regimkritiker werden in vielen Ländern eigesperrt oder "Mundtot" gemacht.

Ich bin aber bei dir, das der Lobbyismus in Deutschland lediglich eine freundliche Umschreibung der vermeindlichen Korruption in der Politik ersetzt.

Billardsport in Deutschland sollte sich frei entfalten können. Und ja, auch Chinese 8-Ball gehört dazu!
Weg mit den Strafen gegen Sportler wenn sie mal woanders Luft schnappen. Weg mit den Ausländerregelungen und weg mit den vielen Verbänden. Das kostet zuviel Geld. Das betrifft auch Europa. CEB, EPBF und EBSA müssen fusionieren.
Aber an wem das wohl scheitert?

Egal, ich spiele meinen Lieblingsball auf keiner chinesischen Tischtennisplatte....


....Ach ja, die :vol: Bande-Midde!
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jaehndan
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Re: China 8-Ball - nicht in Deutschland?

Beitrag von jaehndan »

Ich habe mich heute mal mit einem Richter aus meiner Abteilung kurz zum Thema unterhalten können. Er ist nicht der ausgewiesene Billardexperte und kennt genau so wenig wie ich jedes einzelne Wort aus den Satzungen der EPBF und der DBU, aber er gibt zu bedenken, dass sich das "herkömmliche" Achtball und das Chinese Achtball schon ziemlich ähneln. Genaues Regelwerk kenne ich ja bisher nur vom Zuschauen und es ist ja wohl tatsächlich so wie im normalen Achtball, dass einer die ganzen und einer die halben Kugeln hat und am Ende die schwarze 8 zum Matchgewinn gelocht werden muss. Abgewandelt wird es letztlich durch den etwas anderen Tisch.
Und da könnte es juristisch tatsächlich so sein, dass es sich eben NICHT um eine andere Spielart sondern um eine geringe Abwandlung handelt, welche dann JOY/ICEA zu einem Konkurrenzverband machen würde.

Im Ergebnis würde das dazu führen, dass rein aus juristischer Sicht die Strafen nicht angreifbar wären.

Alles unter der Maßgabe, dass es sich hierbei um eine sehr spezielle Angelegenheit handelt und der Richter dahingehend KEIN Experte.

Moralisch gesehen spiegelt es auch meine Einschätzung nicht wider! Da bin ich auch der Meinung, dass durch EPBF und DBU mit Kanonen auf Spatzen geschossen wird.
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Schopi68
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Re: China 8-Ball - nicht in Deutschland?

Beitrag von Schopi68 »

Titleist hat geschrieben:Das ist nicht mal Äpfel und Birnen. "Mein Arbeitgeber" (hatte seit ca. 40 Jahren keinen mehr, war mein eigener) bezahlt mich. Dafür unterschreibe ich einen Arbeitsvertrag. Dafür kann er auch erwarten, dass ich nicht seine Konkurrenz stärke.

Die DBU bezahlt mich nicht, sie nimmt meine Kohle. Sie ist ein popliger (wohl angeblich "gemeinnütziger") Verein. Sie hat zudem noch ein defacto-Monopol in D, was Billiardturniere in den gängigen Disziplinen angeht. Sie bietet kein Chinese 8-ball an (auch kein One Pocket, Bank Pool, Rotation 61 usw.). Sie will mir verbieten, eine Sportart, die sie nicht anbietet, zu betreiben. Geht's noch? Völlig abgesehen davon: selbst wenn ich 9-Ball in einer Privatveranstaltung spielen will, die der DBU nicht gefällt, wo bitte wäre die Rechtsgrundlage, mir das zu verbieten? Immerhin gelten für defacto-Monopole einige Regeln.


Ja, Dein Arbeitgeber bezahlt Dich. Ja, er nimmt Dir keine Kohle. Aber er nimmt Dir Zeit.
Die DBU nimmt zwar Geld von Dir, bietet hier aber einen Gegenwert (ohne Gewinnerzielung).
Und auch wenn es ein anderes Vertragsverhältnis ist - mit den von Dir proklamierten "Grundrechten" hat das in beiden Fällen nichts zu tun. Von daher ist es doch etwas anderes als Äpfel und Birnen.

Es geht hier aber letztlich gar nicht darum, ob etwas ein Arbeitgeberverhältnis darstellt - es geht um Verträge. Rechtlich gesehen ist die Aufnahme in einen Verein ein Vertrag.

In der weiteren Folge bringst Du hier aber doch ein paar Sachen durcheinander..

Titleist hat geschrieben:Hast Du irgendwo beim Vereinseintritt unterschrieben, dass Du keine C8B spielst oder auch andere "nicht genehme" Spielarten nicht praktizierst? Wollen die DBU-Heinis mir demnächst vorschreiben, dass ich z.B. kein Bowling mehr spielen darf in einem Lokal, das einem JOY-Angehörigen gehört? Was will man sich als braver Deutscher denn zukünftig alles bieten lassen und dazu die Hacken zusammenschlagen?


Du hast mit dem Vereinseintritt die Ordnungen der jeweiligen Landesverbände und somit auch die der DBU anerkannt.

Nein, die "DBU-Heinis" wollen Dir nicht vorschreiben, daß Du kein Bowling mehr spielen darfst. Denn das gibt die STO nicht her.
In der STO wird der Umgang mit Wettkämpfen und Meisterschaften geregelt. Und ja, dort schreiben Dir die DBU-Heinis sogar vor, daß Du die Kugeln am Ligaspieltag mit einem Stock zu schubsen hast. Und wenn Du das nicht tust, dann gibts erstmal Spielverlust und im weiteren wegen grober Unsportlichkeit vielleicht sogar ein Ausschluß von weiteren Veranstaltungen. Da könntest du auch auf einem "Grundrecht" beharren, zu tun was Du tun möchtest - ändert aber nichts daran, daß Du Dich an die Regeln halten mußt (sorry wenn ich polemisch werde, es fällt mir schwer, sachlich zu bleiben, wenn andere meinen Regeln ignorieren zu können).

Ansonsten würde ich vorschlagen, mal Punkt 3.3(2) der STO anzuschauen. Billardturniere (ja, da steht Billard, nicht 9-Ball, 8-Ball oder sonstwas) unterliegen der Genehmigungspflicht der DBU. Das wissen wir als Spieler aber eigentlich, von daher bin ich sogar ein wenig entsetzt darüber, was hier einige sich für Rechte herauszunehmen glauben.

Das Einzige, worüber man sich hier ärgern oder worüber man streiten könnte, ist imho die Frage, warum die DBU das Turnier nicht genehmigt hat.

Aber es ist nunmal so, daß sie es nicht genehmigt hat; - und dann müssen wir als Spieler uns eben auch daran halten. Wie gesagt, wir haben einen Vertrag mit dem Verein in dem wir die Regularien des Verbandes anerkennen. Wenn wir uns nicht daran halten, dann müssen wir eben auch damit leben, wenn der Verein oder Verband eine vorgesehene Sanktion verhängt (Wie z.B. in 3.3(6) der STO genannt).
Der richtige Weg ist nicht, die nicht erfolgte Genehmigung einfach zu ignorieren. So gehen wir sonst in der Gesellschaft in unserem tagtäglichen Umgang mit anderen Menschen ja auch nicht vor (zumindest ich nicht - bei anderen ist das ja leider oftmals anders).
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Re: China 8-Ball - nicht in Deutschland?

Beitrag von tintin »

Völlig recht hat der Schopi da. Die DBU kann zwar keine Turniere verbieten, sie kann aber Maßnahmen gegen Mitglieder beschließen, die sich an nicht genehmigten Turnieren beteiligen.
Das gibt ihnen eine nicht gerade geringe Möglichkeit an Einflussnahme. Ich erinnere mich an ein sehr großes Turnier, dass im Norden geplant war, allerdings gab es dafür keine Genehmigung der DBU. Unmissverständlich wurde dann auch klar gestellt, dass die Teilnehmer mit Sanktionen seitens der DBU zu rechnen hätten, was ganz klar die Euphorie der möglichen Teilnehmer ausgebremst hat. Letztlich wurde das Turnier nicht ausgetragen. Leider ein ziemlicher Verlust für die Billardsportler, aber so ist die Situation.
Die DBU hat aber aktuell auch ganz klar den Nachteil, dass der Rückhalt der normalen Mitglieder, teils berechtigt und teils einfach nur aus Lust und Laune, ziemlich gering ist und die positiven Elemente sehr unter gehen und die neutralen und negativen Elemente stark in den Vordergrund gerückt werden.
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Re: China 8-Ball - nicht in Deutschland?

Beitrag von meharis »

Hier mal wieder ein interessanter Beitrag:

https://www.facebook.com/22654911670592 ... =n&sfns=mo
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Re: China 8-Ball - nicht in Deutschland?

Beitrag von Schopi68 »

Buzut hat geschrieben:Ich bin mal vorsichtig und nenne ein Beispiel aus einer anderen Sportart. So ähnlich ist das tatsächlich vorgekommen. Nicht Billard, nicht Dart.

Angenommen ich richte ein "viereckig Dart Turnier" aus und bin Alleinimporteur* von viereckigen Dartscheiben. Mein Ziel ist es möglichst viele viereckige Dartscheiben zu verkaufen. Dazu möchte ich einen Verband gründen um noch mehr Dartscheiben verkaufen zu können. (Vertrieb und Verband in einer Hand) Der bisherige Dartverband kommt für eine Zusammenarbeit nicht in frage, weil dieser nicht kommerziell denken kann.

Ist mein Dart Turnier nun gemeinnützig oder kommerziell?
Geht es um den Dartsport oder um Umsatz?

Soll der bisherige nichtkommerzielle Dartverband das zulassen?

* Alleinimporteur = nur einer bekommt die Verkaufsrechte der Dartscheiben

Wenn es einer ehrlich meint mit dem Sport, muß Sport und Geld getrennt werden. Beides zusammen ist ein NoGo


Um auf dieses Beispiel einzugehen:

Der bisherige Dartverband kann und wird Dir den Verkauf der viereckigen Dartscheiben nicht verbieten. Ebenso wird er Dir nicht verbieten Turniere auszurichten.

Er wird aber durchaus - soweit seine Regularien dies hergeben - seinen Mitgliedern auf die Finger schauen.

Die DBU ist die deutsche Billard-Union. Nicht die 9-Ball+8-Ball+14/1+Snooker+3-Ball Union. D.h. sie interesssiert sich für alle Billard-Varianten.

Und ja, es liegt auch in ihrem Interesse, die Zahl der Varianten in einem überschaubaren Außmaß zu halten, speziell, wenn es sich um eine Variante handelt, die schon eine größere Marktposition inne hat und durchaus imstande ist, die bestehenden Spiele zu verdrängen.
Denn wenn sich alle vielleicht 20000 Vereinssportler, die in der DBU zusammengefasst werden auf einmal noch auf 10 weitere Verbände (Blackball, Chinese 8-Ball, Rotation, UV-Light-Ball, Naked-Ball, Pyramid, English Billiards, Multicolore, Bank Pool, One-Pocket, Baseball, Bowlliards, Chicago, Honolulu, Speed pool, Power Snooker....) verteilen, nur weil sie der DBU eines auswischen wollen (die ist ja so unfassbar böse), haben wir schnell nur noch lauter zusammenhanglose Splittergruppen und können uns endgültig abschminken, jemals den Bereich der Randsportarten zu verlassen.
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Re: China 8-Ball - nicht in Deutschland?

Beitrag von tintin »

Das sehe ich ganz anders. Hätten wir einen Pool Billard Verband der sich um Pool Billard in Deutschland kümmern würde, stelle ich mir vor deutlich besser betreut zu werden als durch eine Vereinigung, die diverse andere Billardvarianten mit bedienen will, die untereinander überhaupt nichts miteinander zu tun haben. Wir mussten auch schon diverse Entscheidungen unseres Landesverbandes hinnehmen, die vorteilhaft für Karambol Vereine waren aber von Nachteil für unseren Pool Verein.
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Re: China 8-Ball - nicht in Deutschland?

Beitrag von Schopi68 »

tintin hat geschrieben:Das sehe ich ganz anders. Hätten wir einen Pool Billard Verband der sich um Pool Billard in Deutschland kümmern würde, stelle ich mir vor deutlich besser betreut zu werden als durch eine Vereinigung, die diverse andere Billardvarianten mit bedienen will, die untereinander überhaupt nichts miteinander zu tun haben. Wir mussten auch schon diverse Entscheidungen unseres Landesverbandes hinnehmen, die vorteilhaft für Karambol Vereine waren aber von Nachteil für unseren Pool Verein.


Ja, hier stimmt Deine Aussage. Das Problem ist aber, der Pool Billard-Verband würde sich möglicherweise noch weiter zersplittern bis wir laute kleine Verbände für jede Disziplin (oder von mir aus auch Stadtliga) hätten (wenn wir solche Aufspaltungen beginnen).

Das der derzeitige Verband genügen Schei*e baut (und mich für meinen Geschmack auch viel zu sehr mit mich nicht weiter interessierenden Karambolinformationen auf Facebook nervt) steht auf einem ganz anderen Blatt. Würde dann aber möglicherweise auch darauf hinauslaufen, daß - würde Chinese 8-Ball von der DBU aufgenommen werden - sich bald viele darüber ärgerten, daß Entscheidungen gegen das 9-Ball, Snooker oder Karambol getroffen würden.

Kurzum: das eigentliche Problem ist, daß es vielzuviele unterschiedliche Disziplinen gibt. Jede neue hinzukommende (und vom Verband unterstützte) Disziplin verschlimmert das Problem.
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Re: China 8-Ball - nicht in Deutschland?

Beitrag von Schopi68 »

meharis hat geschrieben:Hier mal wieder ein interessanter Beitrag:

https://www.facebook.com/22654911670592 ... =n&sfns=mo


Ich finde es interessant, wie hier mit allen Hebeln versucht wird, gegen die DBU vorzugehen. z.B. " Bundesliga Spieler die sich zum jetzigen Turnier angemeldet haben, wurde umgehend gedroht auch rückwirkend alle Punkte abzuerkennen etc. ..." ja, liest sich schlimm.

Aber dann lesen wir mal in der Rechs- und Strafordnung der DBU:

4.1(5) Als Strafen gegen Zugehörige sind zulässig:
a) Verwarnung,
b) Aberkennung von Punkten,
c) Geldstrafe bis zu 2.500,00 Euro,
d) Ausschluss vom Spielbetrieb für bestimmte oder alle Meisterschaften oder Maßnahmen der DBU und übergeordneter Verbände
e) bis zu lebenslange Sperre bei Verstößen gegen die Anti-Doping-Bestimmungen.

Es wird hier also versucht, die eigentlich klare Strafordnung der DBU mit irgendwelchen rechtlichen Mitteln auszuhebeln.

Aber gehen wir noch ein paar Schritte zurück in dem facebook-Posting:
"Als Spieler in einem Landesverband und unterhalb der Regionalliga hat man ja kein direktes Verhältnis zur DBU, sondern maximal zum Landesverband. Somit kann die DBU auch niemanden unterhalb der Regionalliga sperren."

Tja... 4.1(1) der Rechts und Strafordnung der DBU:
"Der Sanktionsgewalt der DBU unterliegen ihre Landesverbände und Zugehörige nach Maß-gabe der Satzung und der Ordnungen der DBU.... "

(Zugehörige = Vereine und Mitglieder).

Und die Landesverbände haben nunmal die Regularien der DBU anerkannt.

Das mal meine Sicht als jemand, der juristische Winkelzüge nicht beherrscht (und vermutlich auch nicht versteht), aber es gewohnt ist, naturwissenschaftliche Regeln und Abhängigkeiten zu beachten (weil sich eine Computerlogik, ein physikalisches Gesetz oder eine elektronische Schaltung eben nicht mit einem Winkelzug aushebeln läßt - wenn man sich da nicht an die Regeln hält, funktioniert es einfach nicht).
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Re: China 8-Ball - nicht in Deutschland?

Beitrag von Martin Frey »

Viele Billardspielerinnen und -spieler lesen hier mit, haben ihre Meinung zu diesem Thema, schreiben aber nichts. So, wie ich bislang auch als stiller Beobachter. Aber ab und zu sollten aber auch die reinen Mitleser ihre Meinung kundtun. :zwi:

Die DBU ist der Dachverband, der die Interessen des Billardsports in Deutschland vertritt. Nicht alle Entscheidungen der DBU sind glücklich, mit denen ich persönlich auch nicht immer einverstanden bin. Ich habe aber sehr großen Respekt vor den Menschen, die gerade in der heutigen Zeit, ein Ehrenamt ausfüllen und Arbeit für andere Menschen (Sportler) übernehmen. Ob in der DBU oder im Verein (wo es auch nicht jedem recht gemacht werden kann), diesen Menschen sollte man in erster Linie dankbar sein, als sie zu verteufeln.

Die Zeilen von Schopi treffen sehr genau ins Schwarze: Die DBU hat Satzungen und Ordnungen, an die sich gehalten werden muss. Und diese sind – das ist der entscheidende Punkt - von den Landesverbänden beschlossen wurden.

Es ist also Blödsinn, wenn man da von zwei Parteien spricht.

Die DBU sind die Landesverbände und umgekehrt. Genauso verhält es sich zwischen der EPBF und der DBU, also eine Etage höher. Die DBU ist ein Nationenverband unter vielen auf europäischer Ebene wie im Verhältnis die Landesverbände zur DBU.

Deshalb sehe ich überhaupt keine Schuld bei der DBU, da sie sich einfach nur an ihre eigenen und die Satzungen und Ordnungen der EPBF hält, woran sie jeweils gebunden ist.

Sollte es tatsächlich zu einem Rechtsstreit kommen, dann wohl zwischen der ICEA und der EPBF und nicht zwischen der ICEA und der DBU. Sonst kämen die Verbände in der Schweiz und Portugal hinzu, die es wie die DBU handhaben oder gehandhabt haben.

So oder so wäre das alles völlig sinnlos und reine Geldverbrennung, da sich die beiden Großen früher oder später eh irgendwie einigen werden. Je weniger man jetzt Schaden hier und besonders auf Facebook verursacht, desto einfacher werden Lösungen in der Zukunft sein, und desto besser ist es für den gesamten Billardsport in Deutschland.

Martin
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Kazoom
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Re: China 8-Ball - nicht in Deutschland?

Beitrag von Kazoom »

Martin Frey hat geschrieben:So oder so wäre das alles völlig sinnlos und reine Geldverbrennung, da sich die beiden Großen früher oder später eh irgendwie einigen werden. Je weniger man jetzt Schaden hier und besonders auf Facebook verursacht, desto einfacher werden Lösungen in der Zukunft sein, und desto besser ist es für den gesamten Billardsport in Deutschland.

Martin


Ich applaudiere Deiner positiven Einstellung.
Dennoch gebe ich zu denken und aus meiner langen Erfahrung heraus:
Abstimmung mit den Füßen hat öfter schon Berge versetzt :zwi:
Oberen Funktionären öfter mal Druck geben und sie auf den Boden der Tatschen holen hat noch nie geschadet. Und aus soooo großer Nächstenliebe allein machen die das auch nicht...

Insofern - jetzt maximalen Schaden innerhalb der Regeln anrichten, um eine Einigung zu erzwingen ist eine sehr gute Idee.
LochNess
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Re: China 8-Ball - nicht in Deutschland?

Beitrag von LochNess »

ich frage mich ja, was passieren würde, würden sich ein feijen, he, ouschan, souquet, alcaide, hybler, usw.... für dieses turnier anmelden und spielen. glaube nicht, dass die DBU diese dann für die bundesliga sperren würde
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