Billard bald olympische Disziplin?

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ben999
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Billard bald olympische Disziplin?

Beitrag von ben999 »

Hallo zusammen,

momentan gibt es eine gemeinsame Initiative der Lobbyverbände aller Billarddisziplinen, um Billard zu einer olympischen Disziplin zu machen http://www.kozoom.com/de/billard-karamb ... -2024.html

[Crosspost, da es alle Disziplinen betrifft]
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Sylyf
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Re: Billard bald olympische Disziplin?

Beitrag von Sylyf »

Der Traum lebt weiter... und es wird auch leider nie etwas anderes als ein Traum bleiben, und wenn wir 10 Millionen Unterschriften sammeln. Billard ist zu unspektakulär und zu kompliziert für den durchschnittlichen Olympia-Zuschauer. Es wäre schon ein monströser Fortschritt, wenn Billard in irgendeiner Form wenigstens mal als Demonstrationssportart bei Olympia dabei wäre. Aber nicht mal dazu wird es kommen. Da glaube ich eher an Bowling, Darts oder meinetwegen Schach. Aber nicht Billard...
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SINCERITAS
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Re: Billard bald olympische Disziplin?

Beitrag von SINCERITAS »

zumindest mir erschließt sich nicht, wie sowohl Bowling als auch Schach spektakulärer als Billard sein sollte... beides ist für recht unterschiedliches Publikum interessant, aber für Vertreter beider Gruppen hat Billard jeweils Facetten zu bieten. Also ich finde Billard ziemlich gleichberechtigt mit Bowling, Darts und ja auch mit Schach... #biasedbecausepoolplayer
kind regards,
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Bande-Midde
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Re: Billard bald olympische Disziplin?

Beitrag von Bande-Midde »

Hi Leute,

Das wird ein Traum bleiben. Wenn alle Billardspieler nicht erkennen, das sie zusammen halten müssen um mit anderen Sportarten konkurieren zu können. Pool, Snooker und Karambol müssen so verschmelzen, das nichts dazwischen passt. Das ist der Vorteil der Bowler und Schachspieler. Unser Nachteil ist, das im Billardsport Kegelspieler aus der Solidaritätgemeinschaft austreten und keine Gemeinschaft besteht. Bestes Beispiel ist die Leichtathletik: Unterschiedliche Disziplinen in einem Verbund vereint. Das fehlt alleine schon auf den internationalen Ebenen. UMB, WPA, CEB, EPBF, EBSA.....und wie sie alle noch lauten. Keiner will seine Macht aufgeben und dem Billardsport weiterhelfen! Die WCBS ist ein Schatten seiner selbst! Es mangelt weltweit bestimmt nicht an Masse, sondern an der mangelnden Fähigkeit diese Menschen zusammenzufassen.

Wenn wir es in Deutschland nicht schaffen eine Liga zu generieren, die alle Worldgamesdisziplinen vereint, wird das nie etwas mit Olympia.
Unsere Führungsriegen denken hier einfach zu schmalspurig und konventionell. Sie sind mehr darauf bedacht ihre eigenen Schäfchen ins Trockene zu bekommen. Sinnbild dafür sind die Unterlagen zur MV der DBU. Der deutsche Billard Dachverband, soll, bzw. ist schon ein Verwaltungsverband geworden und kein Sportverband mehr. Obwohl die DBU an den olympischen Zyklen angelehnt ist und auch dafür staatliche Fördermittel erhält, werden wir uns nach neuen geplanten Strukturen weiter vom Olympiatraum entfernen. Der Billardsportler ist tot, es lebe der Verwalter!

Ach Ja, die :vol: Bande-Midde!
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Re: Billard bald olympische Disziplin?

Beitrag von treffgarnix »

SINCERITAS hat geschrieben:zumindest mir erschließt sich nicht, wie sowohl Bowling als auch Schach spektakulärer als Billard sein sollte... beides ist für recht unterschiedliches Publikum interessant, aber für Vertreter beider Gruppen hat Billard jeweils Facetten zu bieten. Also ich finde Billard ziemlich gleichberechtigt mit Bowling, Darts und ja auch mit Schach... #biasedbecausepoolplayer


Ist Schach echt ne olympische Disziplin??? Na dann kann ich nachvollziehen dass manche gerne Billard als o. D. hätten.
Als Einstein Examina abnahm, fragte ihn einmal ein Student: "Sie stellen in diesem Semester ja genau die gleichen Fragen wie beim letzten Mal." Darauf Einstein: "Das ist wahr. Nur die Antworten sind diesmal anders."
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Re: Billard bald olympische Disziplin?

Beitrag von Schopi68 »

Schach gehört seit 1999 zu den vom Olympischen Komitee anerkannten Sportarten.

Schach war aber schon 1924 bei den Olympischen Spielen in Paris als Demonstrationswettbewerb vertreten.
(Am Rande dieses Turnieres wurde der Weltschachbund gegründet).
Ebenso 2000 in Sidney (es wurde ein kleines Schnellschachspiel gezeigt).

Quelle: https://de.chessbase.com/post/wird-scha ... -olympisch
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Re: Billard bald olympische Disziplin?

Beitrag von Schopi68 »

Bande-Midde hat geschrieben:Das wird ein Traum bleiben. Wenn alle Billardspieler nicht erkennen, das sie zusammen halten müssen um mit anderen Sportarten konkurieren zu können. Pool, Snooker und Karambol müssen so verschmelzen, das nichts dazwischen passt. Das ist der Vorteil der Bowler und Schachspieler. Unser Nachteil ist, das im Billardsport Kegelspieler aus der Solidaritätgemeinschaft austreten und keine Gemeinschaft besteht. Bestes Beispiel ist die Leichtathletik: Unterschiedliche Disziplinen in einem Verbund vereint. Das fehlt alleine schon auf den internationalen Ebenen. UMB, WPA, CEB, EPBF, EBSA.....und wie sie alle noch lauten. Keiner will seine Macht aufgeben und dem Billardsport weiterhelfen! Die WCBS ist ein Schatten seiner selbst! Es mangelt weltweit bestimmt nicht an Masse, sondern an der mangelnden Fähigkeit diese Menschen zusammenzufassen.


Ich überlege gerade, was der Dachverband der unterschiedlichen Boxverbände ist. :vew: :zun:

Pool, Snooker, Karambol? Ist das nicht eine sehr europäische Sichtweise? Was ist mit Blackball, Chinese Eight-Ball, Pyramide, English Billiards... Billard hat ca. 35 verschiedene Spielarten. In einigen großen Regionen sind die Spielarten von denen wir nachts träumen nur Randerscheinungen.

Es mag zwar sein, daß Billard an sich eine der verbreitetsten Sportarten auf der Welt ist - aber das Billard, welches sich hier für die Olympischen Spiele bewirbt hat eine deutlich kleinere Gemeinschaft an Spielern.

Im Moment erinnert es mich daran, als würden sich die Boxer für die Olympischen Spiele bewerben und die Zahlen aller Kampfsportarten als Argument angeben.

In meinen Augen wäre es - auch innerhalb Deutschlands und Europas - erstmal notwendig, aufzuräumen und die bestehende Vielzahl von Spielvarianten auszudünnen. Es ist alles andere als publikumswirksam, wenn ein TV-Sender damit wirbt, "Billard" ausstrahlen und dann die erfahrene Mutti sehen darf, wie jemand stundenlang wieder und wieder kleine Stöckchen auf einen Billardtisch stellt nachdem ein anderer diese umgeworfen hat.
Gleiches gilt auch für den Pool-Bereich. Lasst uns Disziplinen im Wettkampfsport ausrotten! Selbst Efren zockt auf den Phillipinen inzwischen im 10-Ball.
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Re: Billard bald olympische Disziplin?

Beitrag von 1291 »

Die Disziplinen 9 Ball und 10 Ball werden ganz sicher nie Olympisch.... Aus der Sicht der Verantwortlichen, sind diese Disziplinen „Glücksspiel“.

Um anerkannt zu werden, muss eine Sportart messbar sein, länger, höher, schneller, genauer u.s.w..

Erklär einem der keine Ahnung hat, weshalb der im 9 Ball gewinnt, der die 9 versenkt und nicht der, der mehr Kugel versenkt hat.....

Schön wäre es ja, die Hoffnung stirbt am Schluss ;-)
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Re: Billard bald olympische Disziplin?

Beitrag von treffgarnix »

Dann dürften aber viele andere Sportarten, wo man einen Fehler des Gegners zu einem eigenen Vorteil verwerten kann, nicht teilnehmen.
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Re: Billard bald olympische Disziplin?

Beitrag von Sylyf »

Wozu benötigen wir denn überhaupt Billard bei Olympia? Wo ist der Mehrwert? Sollten die olympischen Spiele die einzige Möglichkeit sein, junge Leute für unseren Sport zu begeistern? Wenn wir das auf nationaler Verbandsebene schon nicht schaffen, dann erst recht nicht bei Olympia, weil es einfach kein attraktiver TV-Sport ist. Am ehesten hätte da Snooker eine Chance, weil es sich bereits im TV etabliert hat. Nicht die Austragung bei Olympia bringt Pool voran, sondern ein über lange Zeit tragbares, erfolgreiches und zukunftsträchtiges Konzept der öffentlichen (TV-)Vermarktung in Deutschland (das alte Thema aus etlichen anderen Threads). Aber auch dies ist nur der erste Schritt, denn um das IOC zu überzeugen, muss Pool weltweit öffentlicher gemacht werden. Auch wenn Deutschland eine der führenden Nationen im Pool-Billard ist; ein medialer und gesellschaftlicher Erfolg ausschließlich hier bzw. in Europa reicht bei weitem nicht aus.

Gruß
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Re: Billard bald olympische Disziplin?

Beitrag von 1291 »

treffgarnix hat geschrieben:Dann dürften aber viele andere Sportarten, wo man einen Fehler des Gegners zu einem eigenen Vorteil verwerten kann, nicht teilnehmen.


Sorry, dafür kann ich nichts :lac:
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Re: Billard bald olympische Disziplin?

Beitrag von Schopi68 »

Sylyf hat geschrieben:Am ehesten hätte da Snooker eine Chance, weil es sich bereits im TV etabliert hat. Nicht die Austragung bei Olympia bringt Pool voran, sondern ein über lange Zeit tragbares, erfolgreiches und zukunftsträchtiges Konzept der öffentlichen (TV-)Vermarktung in Deutschland (das alte Thema aus etlichen anderen Threads). Aber auch dies ist nur der erste Schritt, denn um das IOC zu überzeugen, muss Pool weltweit öffentlicher gemacht werden. Auch wenn Deutschland eine der führenden Nationen im Pool-Billard ist; ein medialer und gesellschaftlicher Erfolg ausschließlich hier bzw. in Europa reicht bei weitem nicht aus.


Nur mal so am Rande bemerkt: Schon vor 15 Jahren wurden deutsche Pool-Spieler und Spielerinnen bei der WM in Taipeh/China vom Fußvolk auf der Straße erkannt und konnten sich selbst Abends im TV bewundern... wurde mir so damals von einer Teilnehmerin der WM mitgeteilt. Ähnliches las ich auch schon in Interviews von Ralf Souquet.

Wie war das doch gleich, Billard soll olympisch, weil es jeder kennt und letztlich jeder schon gespielt hat. Ich befürchte, gemessen an der Zahl der Aktiven und Hobbyspieler ist Snookerdeutschland da auf verlorenem Posten.

https://www.sueddeutsche.de/muenchen/sp ... -1.3538571 (etwa ab der Hälfte wird über China gesprochen)
Wie er da schon sagt: 80-100 Millionen Fernsehzuschauer bei der China Open. Auf der China Open wird 9-Ball gespielt.

Achja, zur Frage des Mehrwerts von Olympia: der gleiche wie in anderen Sportarten auch. Unfassbarer Ruhm, Ehre, Anerkennung - und mehr Geld für die Sportart. Gut, es gibt ja auch Billardspieler, die Spielen nur wenn einer Scheine auf den Tisch legt und nicht wenn es um einen DM-Titel ohne Bezahlung geht... die müssen sich dann wirklich die Frage stellen, wozu das gut ist. Aber viele Menschen denken da eben anders.

Added in 11 minutes 6 seconds:
1291 hat geschrieben:Die Disziplinen 9 Ball und 10 Ball werden ganz sicher nie Olympisch.... Aus der Sicht der Verantwortlichen, sind diese Disziplinen „Glücksspiel“.

Um anerkannt zu werden, muss eine Sportart messbar sein, länger, höher, schneller, genauer u.s.w..

Erklär einem der keine Ahnung hat, weshalb der im 9 Ball gewinnt, der die 9 versenkt und nicht der, der mehr Kugel versenkt hat.....


Davon höre ich zum ersten Mal. Woher hast Du diese Information, daß die Verantwortlichen das als Glücksspiel sehen?

BTW: beim Schach gewinnt übrigens der, der den König schlägt, nicht der, der mehr Figuren aus dem Spiel raushaut. :zwi: Schach wird es wohl auch nie schaffen.

Messbar sind auch 9 und 10 Ball. Beim Fußball zählt nicht, wer mehr Angriffe gestartet hat, sondern es zählt, wer öfter das Tor getroffen hat. 9 oder 10-Ball zählt halt, wer öfter die 9 oder 10 versenkt hat.

Beim Snooker geht es ja letztlich auch nicht darum, wer mehr Kugeln versenkt hat...
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Re: Billard bald olympische Disziplin?

Beitrag von treffgarnix »

1291 hat geschrieben:
treffgarnix hat geschrieben:Dann dürften aber viele andere Sportarten, wo man einen Fehler des Gegners zu einem eigenen Vorteil verwerten kann, nicht teilnehmen.


Sorry, dafür kann ich nichts :lac:


Da bin ich jetzt beruhigt. Wenn Du jetzt geantwortet hättest: Ja OK, ich werde das mal in dem Gremien diskutieren.. :-)

Beste Grüße
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Re: Billard bald olympische Disziplin?

Beitrag von eckeneckepen »

Sylyf hat geschrieben:Wozu benötigen wir denn überhaupt Billard bei Olympia? Wo ist der Mehrwert? Sollten die olympischen Spiele die einzige Möglichkeit sein, junge Leute für unseren Sport zu begeistern? Wenn wir das auf nationaler Verbandsebene schon nicht schaffen, dann erst recht nicht bei Olympia, weil es einfach kein attraktiver TV-Sport ist. Am ehesten hätte da Snooker eine Chance, weil es sich bereits im TV etabliert hat. Nicht die Austragung bei Olympia bringt Pool voran, sondern ein über lange Zeit tragbares, erfolgreiches und zukunftsträchtiges Konzept der öffentlichen (TV-)Vermarktung in Deutschland (das alte Thema aus etlichen anderen Threads). Aber auch dies ist nur der erste Schritt, denn um das IOC zu überzeugen, muss Pool weltweit öffentlicher gemacht werden. Auch wenn Deutschland eine der führenden Nationen im Pool-Billard ist; ein medialer und gesellschaftlicher Erfolg ausschließlich hier bzw. in Europa reicht bei weitem nicht aus.
Gruß


Ich weiß ehrlich gesagt auch nicht, ob Olympia unbedingt das oberste Ziel des Billard-Sports sein sollte. Es wäre für Pool ungefragt großartig, auf so einer großen Bühne mal gezeigt zu werden und es würde auch bestimmt ein par Mitglieder generieren; aber ich befürchte, dass der Billard-Sport tatsächlich (noch) zu komplex ist für Olympia.

Beispiel:
von den allgemein bekannten Disziplinen hat Snooker womöglich noch die geringste Chance, olympisch zu werden, denn dafür ist die Popularität Snookers global gesehen gering. Eine olympische Disziplin hat (nach Aussage des OK) den Anspruch wettbewerbsfähig für Spieler möglichst vieler Länder zu sein. Nur ist die Anzahl der Länder, in denen Snooker mittlerweile Weltklasse-Spieler herausbringt einfach noch zu gering. Da interessiert es das OK wohl auch nicht, dass die Einschaltquoten in GB oder Deutschland doch recht gut sind.
Noch schlimmer ist es im Karambol...und im Darts übrigens auch.

Ich sehe eher Chancen für Pool. Aber hier steht alleine schon der Konflikt im Raum, welche Disziplin für Olympia geeignet ist. Etwa alle? Wohl kaum! Würde man sich auf 9 Ball als Disziplin einigen, würden direkt die Widersprüche kommen, dass 9 Ball zu viel Glück ist und warum nicht 10-Ball oder 14/1? Aber 14/1 ist zu langweilig und es verteht niemand... 8 Ball? Warum nicht...aber dann kommen wieder die Freunde des 9 Ball und meckern, dass 9 Ball auf allen großen Turnieren gespielt wird.
Billard ist (dummerweise) ein Sport, der nicht auf den ersten Blick zu kategorisieren und zu verstehen ist, da es viele (mehr oder minder) äquivalente Disziplinen gibt.
Ich persönlich sehe die Chancen für ein 9-Ball Turnier als erste olympische Möglichkeit als am wahrscheinlichsten, akzeptiert zu werden.

Und mal provokativ gefragt: was interresiert das OK denn die Verbandsarbeit in Deutschland für die Entschiedung, ob eine Sportart global bei Olympia vertreten sein sollte? Ich glaube, dass Deutschland mit seinem Ligen-System doch relativ weit fortgeschritten ist. Im internationalen Vergleich kann es nicht so schlecht sein, denn ansonsten würden die Top-Spieler Europas nicht z.g.T. in die 1. BL kommen. Also warum machen wir uns da selbst so schlecht?
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Re: Billard bald olympische Disziplin?

Beitrag von TomDamm »

Wir, die DBU, sind als Dachverband der Sportart Billard, beim DOSB gemeldet. Wir bekommen deshalb jährlich Zuschüsse des BMI.
Billard ist im Übrigen schon Olympisch - nur noch nicht ausgetragen.
Deshalb sind wir Teil der World-Games. Das sind all die olympisch anerkannten, aber nicht ausgetragenen Sportarten.

Letztlich geht es ums Geld - keine Frage.

Der Olympische Haushaltstopf ist halt um ein vielfaches größer als der Worldgames Topf.

Die einzigen Disziplinen, die jedoch vom DOSB / BMI gefördert werden, sind allerdings 9-Ball, 3- Band und Snooker. Für den Rest gibt es keinerlei Mittel!
Jetzt kann man an 3 Fingern abzählen, welche Spielarten wohl eine Chance auf Olympia hätten... ;-)

Gruß Tom
Ein GEWINNER ist Derjenige, der am Ende des Tages behaupten kann, ALLES für den Erfolg getan zu haben... Dann tut auch eine Niederlage weniger weh...

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