Welche ist die wahre Königsdiziplin
Moderator: Moderatoren
Re: Welche ist die wahre Königsdiziplin
Sharivari: volle Zustimmung. Vielleicht eine kleine Einschränkung, die man aber so oder so sehen kann. Ich halte es zwar auch für einfacher bzw. häufiger, dass man beim 8-Ball abräumt. Aber die Häufigkeit würde ich nicht als alleinigen Maßstab nehmen. Ich sehe es so: beim 8-Ball sieht man recht deutlich, wenn jemand "keine Ahnung" hat. Das heißt nicht unbedingt, dass er ein schlechter Shotmaker oder auch nur Spielverlierer ist, im Gegenteil. Aber ein guter 8-Ball-Spieler hangelt sich nicht von einer schweren Position in die nächste, wenn es nicht nötig ist. Wenn jemand die Bälle in völlig falscher Reihenfolge spielt, kann er zwar den Tisch abräumen als Super-Shotmaker, aber man sieht, dass er das Spiel eigentlich nicht verstanden hat.
Viel extremer ist das bei Straight Pool und noch mehr bei 1P. Ich habe erst vor Kurzem ein Jayson Shaw-1P-Match gesehen. Das war grauenhaft. Er hat zwar total aggressiv gespielt, aber dadurch eben auch verloren. Wenn ich in 1P jeden 50% Shot nehme, dabei aber bei negativem Ausgang das ganze Spiel mit hoher Wahrscheinlichkeit verliere, habe ich bewiesen, dass ich das Spiel nicht verstanden habe. Insbesondere dann, wenn mich der riskante Shot sowieso nur maximal 1-3 Bälle weiterbringt. Was mich an 1P fasziniert ist, daß man nicht der allerbrillianteste Shotmaker sein muss, aber Köpfchen ist gefragt. Das ist auch der Grund, warum Efren heute noch in 1P ganz oben ist, wo seine Augen und sein Alter generell für die Weltspitze in den Rotationspielen nicht mehr ganz ausreichen. Aber seine Genialität kommt in 1P immer noch rüber.
Ich kann allen älteren Spielern nur empfehlen, es mal mit 1P zu versuchen. Sehr hilfreich sind dabei Tom Wirths Bücher und DVDs. Wenn die Augen, Zittrigkeit und andere Alterserscheinungen nicht mehr für 100%ige Sicherheit bei langen Bällen reichen, kann man das durch Wissen und kluges Spiel leicht in 1P wettmachen.
Viel extremer ist das bei Straight Pool und noch mehr bei 1P. Ich habe erst vor Kurzem ein Jayson Shaw-1P-Match gesehen. Das war grauenhaft. Er hat zwar total aggressiv gespielt, aber dadurch eben auch verloren. Wenn ich in 1P jeden 50% Shot nehme, dabei aber bei negativem Ausgang das ganze Spiel mit hoher Wahrscheinlichkeit verliere, habe ich bewiesen, dass ich das Spiel nicht verstanden habe. Insbesondere dann, wenn mich der riskante Shot sowieso nur maximal 1-3 Bälle weiterbringt. Was mich an 1P fasziniert ist, daß man nicht der allerbrillianteste Shotmaker sein muss, aber Köpfchen ist gefragt. Das ist auch der Grund, warum Efren heute noch in 1P ganz oben ist, wo seine Augen und sein Alter generell für die Weltspitze in den Rotationspielen nicht mehr ganz ausreichen. Aber seine Genialität kommt in 1P immer noch rüber.
Ich kann allen älteren Spielern nur empfehlen, es mal mit 1P zu versuchen. Sehr hilfreich sind dabei Tom Wirths Bücher und DVDs. Wenn die Augen, Zittrigkeit und andere Alterserscheinungen nicht mehr für 100%ige Sicherheit bei langen Bällen reichen, kann man das durch Wissen und kluges Spiel leicht in 1P wettmachen.
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Re: Welche ist die wahre Königsdiziplin
1P ist wirklich heftig: 80-90% der Zeit ist es rein defensiv und wie ein Schachspiel, bei dem man aber nicht die Möglichkeit hat, einfach pieces zu traden, deswegen muss man die ganze Zeit alles absichern und je weiter das Spiel geht, desto anstrengender wird es. Und je weiter es geht, desto weniger Konzentration hat man und desto eher passiert mal ein Denkfehler und in 1P reicht 1 Denkfehler meist schon aus, um die eigenen Gewinnchancen zumindest extrem zu senken...
Bankpool ist ganz witzig und wenn man sich nach einer Weile auf bank shots eingestellt hat, geht es auch ganz ok - und die Erfahrung, die man dann bezüglich bank shots sammelt hilft einem schon ganz gut weiter: manchmal saven die Leute einen ohne den Bank im Hinterkopf zu haben oder weil sie prinzipiell Banks für zu riskant halten und das gar nicht erst als Option betrachten und in diesen Situationen hat man einen leichten Vorteil, wenn man seine Banks trainiert hat...
Bankpool ist ganz witzig und wenn man sich nach einer Weile auf bank shots eingestellt hat, geht es auch ganz ok - und die Erfahrung, die man dann bezüglich bank shots sammelt hilft einem schon ganz gut weiter: manchmal saven die Leute einen ohne den Bank im Hinterkopf zu haben oder weil sie prinzipiell Banks für zu riskant halten und das gar nicht erst als Option betrachten und in diesen Situationen hat man einen leichten Vorteil, wenn man seine Banks trainiert hat...
kind regards,
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Re: Welche ist die wahre Königsdiziplin
Die wahre Königsdisziplin ist mit einem Hausqueue bewaffnet laut in einem für sich selbst neuen Billardladen/verein rufen:
Will hier irgendeiner zocken!??
Will hier irgendeiner zocken!??
You got it
Re: Welche ist die wahre Königsdiziplin
Billard-Praxis hat geschrieben:Die wahre Königsdisziplin ist mit einem Hausqueue bewaffnet laut in einem für sich selbst neuen Billardladen/verein rufen:
Will hier irgendeiner zocken!??
Korrekt
Dive now, work later :-)
Re: Welche ist die wahre Königsdiziplin
Billard-Praxis hat geschrieben:Die wahre Königsdisziplin ist mit einem Hausqueue bewaffnet laut in einem für sich selbst neuen Billardladen/verein rufen:
Will hier irgendeiner zocken!??
Schön, dass Du hier bist, Efren :-)
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Re: Welche ist die wahre Königsdiziplin
Titleist hat geschrieben:Schön, dass Du hier bist, Efren :-)
@Admins: Bitte beim User Billard-Praxis die Rangbezeichnung unter dem Usernamen in "The Magician" ändern. Danke!
Re: Welche ist die wahre Königsdiziplin
Noch eine Anmerkung zum 10 Ball, die mit dem Thema nix zu tun hat, darum schon mal sorry ;-). Auf YouTube kann man 10 Ball Aufzeichnungen von USA Turnieren sehen mit leicht abgewandelten Regeln. Es muss immer Safe oder eine Kugel angesagt werden. Falls die angesagte Kugel nicht fällt, kann der Gegner die Aufnahme zurück geben. Schaltet noch mal eine Portion Glücksfaktor ab.
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Re: Welche ist die wahre Königsdiziplin
genau das war, glaube ich, die Kontroverse bei der Efren Reyes Farewell Tour: im stream wurde immer erwähnt, dass man nicht verstehe, wieso Earl immer die safes ansagt (weil in Europa, wo mit call ball gespielt wird, nur schlechte Spieler safe ansagen beim 10 Ball) - aber Earl ist wahrscheinlich einfach so gewöhnt an den call ball call safe modus, dass er auch hier die safes immer instinktiv ansagt (Efren und Earl haben vor den German Masters auch nie was gehört von der "neuen" 10-Ball-Kombi-Regel...) - wurde aber nie im Stream irgendwie relativiert...
kind regards,
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