Welche ist die wahre Königsdiziplin

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shortysjumper
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Welche ist die wahre Königsdiziplin

Beitrag von shortysjumper »

Hallo zusammen,
mich würde mal eure Meinung und Argumente interessieren bezüglich der einzig wahren Königsdiziplin.
Oft hört man ja das es sich dabei nur um 14/1 handeln kann, seht ihr das auch so, und wenn ja, warum ???
Ich persönlich denke das es mittlerweile 10 Ball.

1. Jeder Ball muss angesagt werden mit der zusätzlichen Schwierigkeit die Bälle von 1 - 10 in ihrer Reihenfolge zu spielen /lochen.

2. Durch die Neuregelung das keine Kombi auf der 10 das Spiel vorzeitig beendet fällt auch der Glücksfaktor weg.

3. Mit der Abgabemöglichkeit der Aufnahme nach Fouls, unabsichtlich gelochte oder in nicht angesagte Taschen gefallene Bälle verfällt auch der Faktor aus eigenen Fehlern usw nach dem Stoß noch profitieren zu können.

Durch all diese Punkte ist es für mich die Disziplin mit den höchsten Anforderungen.... wie seht ihr das ???
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Rallepralle
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Re: Welche ist die wahre Königsdiziplin

Beitrag von Rallepralle »

Was Deine Aussagen betreffen, beinhalten sie einige Denkfehler bzw. womöglich mangels Erfahrung oder Spielniveau eine falsche Sichtweise. Ein guter Spieler würde niemals so denken.
1. Eine Kombination ist kein Glück sondern oft ein schwieriger Stoß mit einem erhöten Risikofaktor bei nicht Gelingen.
2. Eine schlechte Ablage nach Fehler kann weiterhin jederzeit bei jedem Spiel und jedem Spieler passieren. Bei Schlechteren öfter, bei Guten eher selten. Wobei der gute Spieler meist Lage auf die nächste Kugel hätte und der Schlechte meistens das nicht mal im Ansatz.
3. Ob eine Kugel angesagt werden muss oder nicht macht bei einem guten Spieler nullkommanull Unterschied. Er wird die Kugel immer dorthin versenken und die Lage holen und das anstellen was oder wo oder wie er es wollte!
4. Niemals gewinnt Jemand einen Satz mit Glück oder Kombi Bällen. Das ist Kreisliga Denken.

Ich denke eine Königsdizlipin gibt es nicht. Es gibt bei jeder Spielart Könner und Spezialisten wo es Spaß macht zuzuschauen. Selbst beim 8er Ball.

Mir liegt 9Ball am besten und für mich ist es das Spiel mit dem höchsten Druck, den höchsten Anforderungen und der größten Mischung aus langen und kurzen, kraftvollen und gefühlvollen Stößen und den größten Anforderungen an die Safe Qualität und Technik. Mal in Kurzform.
Ich behaupte, beim 14/1 und beim 9Ball setzt sich der bessere Spieler meistens am klarsten durch!
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shortysjumper
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Re: Welche ist die wahre Königsdiziplin

Beitrag von shortysjumper »

Also ich fange am besten so an...bin erst seit kurzem wieder dabei, vor 20 Jahren habe ich aufgehört, damals gab es noch kein 10 Ball, gespielt hab ich in der Landesliga.
So, nun zu deine Einwände bezüglich meiner Denkweise....

1. Natürlich ist eine gewollte Kombi,alles andere als ne Glückssache, ich bezog mich dabei darauf das es nun mal in 9 Ball des öfteren vorkommt das durch unglückliche Umstände ( Foul oder Stoss bzw Lochfehler ) Kombis für den Gegner liegen blieben.
Dies ist zwar in 10 Ball ebenfalls möglich, aber es fällt durch die Regeländerung nicht mehr so ins Gewicht, der Aufnehmende Spieler muss trotzdem durch eigene Leistung den Sieg einfahren und nicht wie in 9 Ball den Sieg quasi geschenkt bekommt...und nur nochmals Missverständnisse auszuschliessen.....ich rede hier immer von Ausnahmesituationen, mir ist schon klar das dies nicht jedesmal eintrifft.

2. Mit deinem zweiten Punkt bestätigst du nur meine Ansicht das 10 Ball die größte Anforderung an einen Spieler stellt, für das 10 Ball Spiel gibt es NULL Alternative zum aktuell spielbaren Ball, es geht nur der und sonst nix, bei 8 Ball und bei 14/1
hat man immer mindestens einen Alternativball.

3.Dieser Punkt ist natürlich vom Prinzip her korrekt, aber da sind wir wieder beim 9 Ball, ich bin sicher, auch wenn du noch so ein guter Spieler bist, es kam doch sicher schon mal vor das du zB die 3 Kopf links spielen wolltest, sie klapperte und fiel dann halt Kopf rechts...im 9 Ball hat dieser Stoss keine Konsequenzen, du bist weiter am Tisch, beim 8 Ball und 14/1 ist dein Gegner am Tisch aber er MUSS diese Situation so annehmen wie es liegt.
Beim 10 Ball darf dein Gegner entscheiden ob er den Tisch so spielt oder du weiter spielen muss, was also , um beim Beispiel mit der 3 zu bleiben , selbst bei einem glücklichen Save nach der falsch gelochten 3, du wirst nicht noch belohnt dafür, was ich nur noch fairer finde.

4. In keiner meiner Punkte hab ich davon geredet das man durch Glück oder Kombis Sätze gewinnen kann....

Ich persönlich habe früher auch am liebsten 9 Ball und 14/1 gespielt, 10 Ball lerne ich grade erst kennen, aber mir gefallen die Regeln sehr gut in diesem Spiel. ...in diesem Sinne ....gut Stoss
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jaehndan
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Re: Welche ist die wahre Königsdiziplin

Beitrag von jaehndan »

Nun ganz ohne Glücksfaktor kommt auch 10-Ball nicht aus. Sage ich eine Kugel an und diese (und auch keine andere) fällt und die Weiße bleibt als Safe auf die nächste Kugel liegen, MUSS der Gegner aus diesem "Glückssafe" weiterspielen.

Ich denke auch nicht, dass es DIE Königsdisziplin gibt. Jede Variante stellt an die Spieler ihre eigenen Herausforderungen! So empfinde ich beim 8-Ball als Herausforderung, dass ja auch der Gegner (meist schon ziemlich schnell nach seinem Beginn im Billard) durchaus in der Lage ist an einem "offenen" Brett 8 Bälle (oder weniger) in Folge zu senken. Somit habe ich den Druck, nahezu jedes Mal, wenn ich an den Tisch komme und die Möglichkeit des "Einsteigens" habe, ausschießen zu müssen.
Unter diesem Eindruck habe ich meist gar nicht so viele Alternativbälle, wie manch einer glaubt.

Hinsichtlich der von dir erwähnten "Glücksbälle" im 9-Ball... Diese gibt es auch beim 10-Ball trotz Ansage. Objektball klappert in angesagter (Eck-)Tasche, geht an die gegenüberliegende lange Bande und fällt aufgrund des "Bandeneffets" dann doch in die angesagte Tasche.

Alternativbälle beim 14/1? Die sind dann meist auch eher Mangelware... Um große Serien schießen zu können, ist es oftmals wichtig, wirklich die vorher (hoffentlich gut überlegten) Reihenfolgen zu spielen. Ich habe es meist so erlebt, dass, wenn diese "Alternativen" gespielt wurden, eigentlich der ganze "Serienfaden" gerissen war.

Ich glaube jedes Spiel hat seine spezifischen (wenn auch manchmal ähnlichen) Anforderungen und auch hin und wieder Schwächen (wenn man das wirklich so bezeichnen will).

Ich persönlich mag die Varianten am liebsten in der Reihenfolge: 14/1, 10-Ball, 9-Ball, 8-Ball
Jedoch habe ich (abgesehen vom 14/1) die höchste AN-AUS-Quote beim 8-Ball...
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Re: Welche ist die wahre Königsdiziplin

Beitrag von nussbaumer1990 »

shortysjumper hat geschrieben:Hallo zusammen,
mich würde mal eure Meinung und Argumente interessieren bezüglich der einzig wahren Königsdiziplin.
Oft hört man ja das es sich dabei nur um 14/1 handeln kann, seht ihr das auch so, und wenn ja, warum ???
Ich persönlich denke das es mittlerweile 10 Ball.

1. Jeder Ball muss angesagt werden mit der zusätzlichen Schwierigkeit die Bälle von 1 - 10 in ihrer Reihenfolge zu spielen /lochen.

2. Durch die Neuregelung das keine Kombi auf der 10 das Spiel vorzeitig beendet fällt auch der Glücksfaktor weg.

3. Mit der Abgabemöglichkeit der Aufnahme nach Fouls, unabsichtlich gelochte oder in nicht angesagte Taschen gefallene Bälle verfällt auch der Faktor aus eigenen Fehlern usw nach dem Stoß noch profitieren zu können.

Durch all diese Punkte ist es für mich die Disziplin mit den höchsten Anforderungen.... wie seht ihr das ???


Meiner Meinung nach hast du ein paar falsche Ansätze dabei.

Punkt 1. Dadurch, dass es nur 10 Bälle sind hast du am Tisch weit weniger Hindernisse liegen, als Z.B. im 8-Ball. 10-Ball ist, abgesehen vom Break, für einen guten Spieler nicht schwieriger als 9-Ball.

Punkt 2. Ich habe bisher nur schlechtere Spieler gesehen, die beim 10-Ball unbedingt mit einer Kombi gewinnen wollten. Gute Spieler wird diese Neuregelung vermutlich nicht wirklich stören.

Punkt 3. Nach einem Foul kann ich nicht abgeben, nur nach dem Fallen von nicht angesagten oder falsch gefallenen Bällen. Kann schonmal ein Vorteil sein, aber auch dieser Punkt spielt bei besseren Spielern eine eher untergeordnete Rolle. Die aus dem Snooker bekannten "shots-to-nothing" können im Pool ähnlich gespielt werden und sind an keine bestimmte Regelung einer Disziplin gebunden.

Ich persönlich spiele sehr gern 10-Ball, hauptsächlich weil, trotz der Folie als Aufbauhilfe, das Break anspruchsvoll bleibt (im Gegensatz zu 9-Ball) und der Glücksfaktor komplett aus dem Spiel genommen wird. Ich hatte im 9-Ball öfter Schwierigkeiten
gegen schlechte als gute Spieler, weil die diesen Glücksfaktor ausnutzen. Ist ein Ball nicht klar lochbar, knallen die gerne mal drauf und hoffen auf das Beste. Bei längeren Ausspielzielen fällt das weniger ins Gewicht, aber bei einem Satz auf 4 oder 5 Gewonnene kann so einiges passieren.
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Re: Welche ist die wahre Königsdiziplin

Beitrag von eckeneckepen »

Rallepralle hat geschrieben:Mal in Kurzform.
Ich behaupte, beim 14/1 und beim 9Ball setzt sich der bessere Spieler meistens am klarsten durch!


ist das beim 8er und 14/1 nicht so?

meiner Erfahrung trennt 8 Ball ebenso gut die Spreu vom Weizen. Ich würde ein gutes 8 Ball auch jedem 9er und 10er vorziehen. Bei 9 und 10 ist die Taktik einfach: Bälle die für dich schwer bis unmöglich abgelegt sind, sind auch für deinen Gegner schwer bis unmöglich. Und mit jedem gelochten Ball wird das Spiel leichter, der Platz auf dem Tisch wird mehr und sich wirklich zu verstellen ist sehr viel schwieriger.
Im 8 Ball ist es genau umgekehrt: es beginnt leichter, aber mit jedem Ball wird es schwieriger. Sich vorher gute Wege für einen Runout und die Probleme auf dem Tisch zu suchen und diese Wege auch noch zu spielen, erfordert meiner Meinung nach viel mehr Erfahrung und Können. Ein gutes 8 Ball zu denken und zu spielen ist für mich schwieriger und auch schöner anzusehen, als ein 9 oder 10 Ball.
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Re: Welche ist die wahre Königsdiziplin

Beitrag von TomDamm »

Genau so sehe ich das auch...

9/10-Ball = malen nach Zahlen ;-). Technisch oft Anspruchsvoll, weil die Wege halt gespielt werden müssen um in der Reihenfolge zu bleiben.

14/1 und 8-Ball = Hier muss mal wirklich nachgedacht werden, um die richtigen Kugeln, zum richtigen Zeitpunkt zu spielen. Technisch oft und besonders bei guten Spielern nicht so anspruchsvoll, weil die Reihenfolgen sehr gut gewählt werden und es dadurch weniger Probleme gibt. Beispiel 8-Ball "Wer findet die meisten Stoppbälle" ;-)

Insgesamt finde ich 14/1 am anspruchsvollsten, auch weil es ungeheure Konzentration erfordert...
Ein GEWINNER ist Derjenige, der am Ende des Tages behaupten kann, ALLES für den Erfolg getan zu haben... Dann tut auch eine Niederlage weniger weh...

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Re: Welche ist die wahre Königsdiziplin

Beitrag von treffgarnix »

Unter den Pool/Varianten ist es meiner Meinung nach schwierig zu entscheiden, welche in der Summe die größten Anforderungen stellt. Vielleicht wäre es der Diskussion zuträglich, wenn man verschiedene Kategorien zu Bewertung verwendet, und diesen dann Punkte von 1 bis 10 gibt. Die Kategorien könnten sein: Anzahl Kugeln auf dem Tisch, Taktik/Strategie, Lochgenauigkeit, Stellungsspiel.

Unter den mir bekannten Billard-Artenn ist für mich persönlich Snooker die Königsdisziplin, da ich ihr in den meisten der Kategorien die höchsten Wertungen geben würde.

Unter den mir bekannten Pool-Varianten würde ich folgende Reihenfolge festlegen: Königsdisziplin Rotation, 8-Ball, 14/1, 10Ball, 9Ball als die am wenigsten fordernde Disziplin. Wobei das nooch lange nicht heißt dass 9Ball leicht wäre. Wie bei allem ist es eine seltene Gabe, dass jemand in einer der genannten Disziplinen perfekte Spiel abliefert, von daher ist diese Diskussion relativ sinnlos..
Als Einstein Examina abnahm, fragte ihn einmal ein Student: "Sie stellen in diesem Semester ja genau die gleichen Fragen wie beim letzten Mal." Darauf Einstein: "Das ist wahr. Nur die Antworten sind diesmal anders."
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Re: Welche ist die wahre Königsdiziplin

Beitrag von breaker2 »

TomDamm hat geschrieben:Genau so sehe ich das auch...

9/10-Ball = malen nach Zahlen ;-). Technisch oft Anspruchsvoll, weil die Wege halt gespielt werden müssen um in der Reihenfolge zu bleiben.

14/1 und 8-Ball = Hier muss mal wirklich nachgedacht werden, um die richtigen Kugeln, zum richtigen Zeitpunkt zu spielen. Technisch oft und besonders bei guten Spielern nicht so anspruchsvoll, weil die Reihenfolgen sehr gut gewählt werden und es dadurch weniger Probleme gibt. Beispiel 8-Ball "Wer findet die meisten Stoppbälle" ;-)

Insgesamt finde ich 14/1 am anspruchsvollsten, auch weil es ungeheure Konzentration erfordert...


Sehe ich ähnlich.Wobei es natürlich noch div. Versionen gibt die leider nur in den USA gespielt werden,wie Bank Pool das ich persönlich sehr gern spiele.
One Pocket darf da natürlich nicht fehlen.
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Re: Welche ist die wahre Königsdiziplin

Beitrag von tintin »

Gerade die Vielfalt der Disziplinen macht es unmöglich diese Frage zu beantworten.
Außerdem ist mal Taktik wichtiger, mal Lochspiel etc. Und jeder Spieler hat andere Talente in dieser Richtung.

Man kann es aber auch so formulieren: "Die Königsdisziplin beim Billard ist, trotz der vielen Ablenkungen die es gibt seiner Bestleitung so nah zu kommen wie es geht."
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Re: Welche ist die wahre Königsdiziplin

Beitrag von kalleleo »

14/1 sehen viele (und ich auch) als Königsdisziplin, weil dort zwischen den meisten Alternativen abgewogen und geplant werden muss. Wie leicht verrennt man sich da! Man braucht jede Menge Erfahrung, um die richtige Strategie zu finden. 14/1 ist schwieriger zu spielen, je mehr Bälle auf dem Tisch liegen. Versuche mal eine Höchstserie mit 6 Bällen, danach versuche diese mit einem Aufbau von 15 oder sogar 21 Bällen zu toppen! (Und: Ich persönlich habe oft das Gefühl, dass leichte Bälle wie verflucht sind beim 14/1, die gehen gefühlt viel öfter daneben, trotz kurzer Wege!)

10-Ball und 9-Ball haben lange Wege bei weniger Kugeln. Das erfordert natürlich Geschick (Treffsicherheit, Tempo), macht aber das Stellen auch wieder irgendwie leichter. Außerdem muss man nicht die Reihenfolge strategisch klug wählen, es ist ja vorgegeben. Aussteigen mit einer Sicherheit ist leichter. Dies alles führt dazu, dass man es einfach mit wenig nachdenken runterspielen kann.

Für mich ist eine Pool-Variante desto mehr Königsdisziplin, je mehr nachgedacht werden muss. 10-Ball und 9-Ball sind eher schnelle Spiele, die Präzision auf viel Raum erfordern. 14/1 erfordert Präzision auf engem Raum und viel mehr Dauer-Konzentration.
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Titleist

Re: Welche ist die wahre Königsdiziplin

Beitrag von Titleist »

breaker2 hat geschrieben:Wobei es natürlich noch div. Versionen gibt die leider nur in den USA gespielt werden,wie Bank Pool das ich persönlich sehr gern spiele.
One Pocket darf da natürlich nicht fehlen.


Endlich mal einer, der die wirklich denkintensiven Spiele erwähnt - One Pocket ist für mich persönlich die Königsdisziplin. Ja, meine Meinung, die nicht geteilt werden muss ...

Bank Pool ist m.E. eines der schwersten Spiele, aber ich mag es nicht so arg. Weil zwangsläufig sehr viele Fehler auftreten. Perfekte Bank Pool-Spiele sind sehr, sehr selten.

Nicht zu vergessen auch das in den Philippinen immer noch oft gespielte 15-Ball Rotation. Da ist 9- und 10-Ball ein Kinderspiel dagegen.

Von den hier "bekannten" Spielen halte ich Straight Pool, gefolgt von 8-Ball am anspruchvollsten. Einfach weil man mehr denken/planen muss, wenn man wirklich gut sein will.

Aber ich weiß, hierzulande bin ich mit meinen Ansichten ein Aussenseiter.
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Re: Welche ist die wahre Königsdiziplin

Beitrag von NickCasey »

... nein, bist du nicht....
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Re: Welche ist die wahre Königsdiziplin

Beitrag von Sharivari »

Ich versuch das ganze mal irgendwie theoretisch / analytisch zu begründen, auch wenn es schwer ist Äpfel mit Birnen zu vergleichen.

9 Ball / 10 Ball:
Schauen wir einfach mal die harten Fakten an. Beim 10-Ball gibt es eine Kugel mehr die man lochen muss und die Regeln sind verschärft. Also ist 10-Ball per Definition schwerer, somit kann man 9-Ball als Königsdisziplin definitiv ausschließen.

8 Ball / 10 Ball:
Ich argumentiere mit der Häufigkeit von An / Aus Partien. Ich persönlich mache beim 8-Ball meine häufigsten An / Aus Partien. Wenn man sich zusätzlich noch Statistiken bzw. viele viele Matches anschaut, wird man merken dass beim 8-Ball allgemein die häufigsten An / Aus geschossen werden. Das ist für mich ein Idikator, dass es leichter ist als 10-Ball.

10 Ball / 14.1:
Ich argumentiere mit meinen Gewinnchancen gegen einen Profi-Spieler. Beim 10-Ball bin ich definitiv eher in der Lage ein Match zu gewinnen, als im 14.1. Das bedeutet die tatsächliche Spielstärke wird im 14.1 mehr belohnt als im 10-Ball. Nicht umsonst ist es üblich, dass in der Liga der stärkste Spieler auf 14.1 gesetzt wird.

14.1 / One Pocket:
Mit One Pocket hab ich mich zu wenig beschäftigt, um eine konkrete Aussage zu machen. Aus subjektiver Sicht würde ich aber One Pocket noch schwerer als 14.1 einschätzen.

Viele Grüße,
Shari
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Re: Welche ist die wahre Königsdiziplin

Beitrag von Schopi68 »

One-Pocket vs 14/1:

beim One-Pocket ist das zielsichere direkte Einlochen weniger wichtig als beim 14/1.
Das kleine Stellungsspiel beim 14/1 ist imho etwas wichtiger als beim One-Pocket.

One Pocket benötigt eine Menge Wissen über defensive Spielstrategien. Dieses Wissen wird beim 14/1 deutlich seltener benötigt.
Beim One-Pocket ist das Einlochen über Bande ein entscheidender Faktor - wer nicht über Bande spielen kann, hat nur wenig Chancen. Beim 14/1 wird nur selten über Bande gespielt.

Der große Unterschied imho: 14/1 wird wie die meisten anderen Spielvarianten primär gegen sich selbst gespielt. One-Pocket deutlicher als die anderen Varianten gegen den Gegner.
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