Mosconi Cup 2018 Team USA

Alles rund um Poolbillard

Moderator: Moderatoren

Antworten
Benutzeravatar
treffgarnix
Billardidol
Billardidol
Beiträge: 3469
Registriert: 09.11.11 00:00
Reputation: 485
Name: Michael
Playing cue: IQ
Tip: SIB Pro / Zan Hybrid Max
Break Cue: IQ
Jump Cue: McDermott "Flower Power"

Re: Mosconi Cup 2018 Team USA

Beitrag von treffgarnix »

Earl reißt doch nichts mehr, außer dass er vielleicht die Nerven verliert ala Hatch .. ich mag Earl sehr, aber ich kann mir nicht vorstellen was er dem US Team bringen sollte..
Als Einstein Examina abnahm, fragte ihn einmal ein Student: "Sie stellen in diesem Semester ja genau die gleichen Fragen wie beim letzten Mal." Darauf Einstein: "Das ist wahr. Nur die Antworten sind diesmal anders."
Benutzeravatar
Titleist

Re: Mosconi Cup 2018 Team USA

Beitrag von Titleist »

Na, das stimmt aber gar nicht. Hast Du ihn vielleicht nicht gerade im 9-Ball gegen Shane gewinnen sehen? Auch hier in D hat er mal kurz alle hinter sich gelassen während Efrens Abschiedstour. Wenn er gut drauf ist, schlägt er jeden.
Benutzeravatar
nussbaumer1990
Ausschießer
Ausschießer
Beiträge: 1240
Registriert: 09.04.11 00:00
Reputation: 157
Name: Daniel Nussbaumer
Playing cue: Cuechanger Naturals II Bocote
Tip: G2 M
Break Cue: Cuechanger Concept Breaker Wenge
Jump Cue: Cuechanger Concept Jumper Granadillo & Burmese Blackwood
Wohnort: Wien, Österreich

Re: Mosconi Cup 2018 Team USA

Beitrag von nussbaumer1990 »

Earl ist ein Einzelspieler. Alleine kann er sicher jeden schlagen, aber bei der aktuellen Auswahl der USA sehe ich keinen einzigen Spieler, mit dem Earl ein erfolgreiches Doppel bilden könnte. Seine potenziellen Ausraster, die er in all seinen Mosconi Cups hatte sind dazu nicht wirklich mannschaftsdienlich. Shane ist zwar auch ein Einzelspieler, nimmt sich aber im Doppel gerne zurück und stellt sich auf seinen Partner ein; etwas, das ich bei Earl noch nie gesehen hätte.
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.
Benutzeravatar
SINCERITAS
Winkelgenie
Winkelgenie
Beiträge: 934
Registriert: 22.04.16 15:00
Reputation: 260
Name: Leo
Playing cue: Komarov + Mavro / Joss + WXsigma
Tip: Thoroughbred / Zan
Break Cue: Komarov + Mavro
Jump Cue: IQ jumper
Wohnort: Dresden

Re: Mosconi Cup 2018 Team USA

Beitrag von SINCERITAS »

Rodney & Earl waren doch ein gutes Team
kind regards,
SINCERITAS
Benutzeravatar
nussbaumer1990
Ausschießer
Ausschießer
Beiträge: 1240
Registriert: 09.04.11 00:00
Reputation: 157
Name: Daniel Nussbaumer
Playing cue: Cuechanger Naturals II Bocote
Tip: G2 M
Break Cue: Cuechanger Concept Breaker Wenge
Jump Cue: Cuechanger Concept Jumper Granadillo & Burmese Blackwood
Wohnort: Wien, Österreich

Re: Mosconi Cup 2018 Team USA

Beitrag von nussbaumer1990 »

Aber Rodney ist diesmal nicht dabei, deswegen mein Bezug zu den Spielern, die dieses Jahr mit dabei sind. Meiner Meinung nach waren die beiden so ein gutes Team, weil die Art von Strickland Rodney oft am A**** vorbeiging, der nahm alles immer so locker als gegeben hin.
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.
Benutzeravatar
Titleist

Re: Mosconi Cup 2018 Team USA

Beitrag von Titleist »

Man darf bei Earl nie vergessen, dass er von den allermeisten US-Spielern geschätzt wird, auch wenn das für den Zuschauer immer anders aussieht. In den USA ist bekannt, dass Earl "echt" ist und seine Ausraster in seiner Persönlichkeit begründet sind - also keine Schauspielerei, sondern so was ähnliches wie Jähzorn oder "bipolare Persönlichkeit". Gleichzeitig ist überall bekannt, dass Earl im 1:1 Gespräch und privat ein netter Kerl ist, wenn auch manchmal "merkwürdig". Das wissen die meisten Spieler ebenso, die ihn kennen. Im Unterschied zu z.B. Dechaine ist er eben geachtet. Ich glaube nicht, dass Earl eine Belastung für das MC-Team in psychologischer Hinsicht wäre und ist.

Was allerdings richtig ist, ist dass Earl zusammenfällt, wenn er seine "fits" hat. Und dann möglicherweise unter Niveau spielt.

Ich kann mich nicht erinnern, dass Earl im Doppel jemals Ausraster gegen SEINEN MITSPIELER hatte, gegen Gegner und sich selbst sehr wohl. Insofern sehe ich keinen Unterschied eines Earls im Einzel wie im Doppel.

Bei einem möchte ich stark widersprechen: Gerade Shane ist kein Teamspieler, wie er oft genug bewiesen hat. Er rastet zwar nicht aus und er spielt auch nicht GEGEN seinen Partner im Doppel, aber er lebt nie für das Team. So z.B. ist er öfters nicht anwesend, wenn andere in seinem Team z.B. ein wichtiges Einzel haben - zumindest wurde ihm das vorgeworfen. Earl dagegen ist, soweit ich das gesehen habe, hinter seinem Team und rastet auch FÜR SEIN Team aus - was wiederum nicht so arg positiv ist. Aber für das eigene Team ist das trotzdem bereichernd. Denn sie wissen, dass er hinter ihnen steht. Shane dagegen ist ein Lone Wulf und man nimmt ihm nicht ab, dass er sich groß für sein Team interessiert. Der ist der klassische Einzelgänger. Nicht Earl.

Es ist völlig klar, Earl ist ein Risiko. Wegen seiner Ausraster. Aber er ist gleichzeitig ein Mann mit Riesenerfahrung. Und wenn ich mir die letzten MCs so ansehe, glaube ich kaum, dass Earl nicht besser als der Durchschnitt der Auftritte der anderen Spieler gespielt hätte. Da waren Auftritte dabei, wo man gesehen hatte, dass so mancher US-Spieler so weit unter seinem Niveau spielte, dass es grausam war, anzusehen. Viele US-Spieler sind weder Teamspieler noch können sie mit den johlenden EURO-Zuschauern gut umgehen. Das sind sie von zuhause nicht gewohnt. Dadurch kam es m.E. auch zu den Ausrastern der US-Spieler im letzten MC in verbaler Hinsicht. Gegenreaktion, sozusagen. Earl dagegen ist einer der wenigen, die mit Kontroversen gut umgehen können (auf seine ebenso kontroverse Art) - WEIL er selbst immer Kontroversen produziert und für ihn das deshalb gewohnt ist. Wenn ich Skylar oder Shane z.B. so ansah, dann sind die in den letzten MCs so was von abgefallen - schlimm. Shane kann jeden Eurospieler schlagen - mit links. Im MC dagegen wird er überdurchschnittlich oft selbst geschlagen. Im Einzel wie im Doppel. Die Spekulationen, warum das so ist, sind vielseitig. Ich persönlich halte es für am wahrscheinlichsten, dass er weder mit dem Teamformat noch mit dem Zuschauerzirkus gut umgehen kann.
Benutzeravatar
nussbaumer1990
Ausschießer
Ausschießer
Beiträge: 1240
Registriert: 09.04.11 00:00
Reputation: 157
Name: Daniel Nussbaumer
Playing cue: Cuechanger Naturals II Bocote
Tip: G2 M
Break Cue: Cuechanger Concept Breaker Wenge
Jump Cue: Cuechanger Concept Jumper Granadillo & Burmese Blackwood
Wohnort: Wien, Österreich

Re: Mosconi Cup 2018 Team USA

Beitrag von nussbaumer1990 »

Bitte nicht falsch verstehen. Ja, Earl ist zwar ein Risiko, kann aber in der richtigen Mannschaft eine wichtige Stütze sein. Auch wenn Earls Ausraster nicht gegen seine Teamkollegen gerichtet sind, sondern hauptsächlich gegen Publikum, Gegner oder sich selbst, glaube ich nicht, dass sich die Ausraster eher positiv als negativ auf seine Kollegen auswirklen.
Ich habe auch nie behauptet, dass Shane ein Teamspieler ist, ein Vorbild für die jüngeren Spieler ist er aber allemal, wahrscheinlich sogar mehr als Earl.
Ich schätze Earl als Spieler genauso wie Shane, aber ich glaube nicht, dass Earl in dieser Mannschaft funktionieren könnte. Ich glaube aber auch nicht, dass diese Mannschaft allgemein gegen unsere starken Europäer bestehen kann. Die "älteren" amerikanischen Spieler (wobei ich hier auf verschiedene Generationen verweise) wie z.B. Deuel, Strickland, Archer, Morris, Hatch, Jones, hatten bereits vor 10 - 15 Jahren ihren spielerischen Zenit erreicht. Ganz klar spielen die auch heute noch sehr, sehr gut, aber mit der aktuellen Generation der Europäer können sie nicht mehr mithalten. Und ob die jungen Amerikaner so gut sind wie die oben genannten zu ihren Hochzeiten, wage ich zu bezweifeln.
Was den Zuschauerzirkus beim MC angeht, der ist für beide Seiten ungewohnt. In Europa gibt es diese Stimmung weder auf der Eurotour, noch auf einer EM oder sonst irgendwo. Hier einen Vorteil gegenüber Europa auszusprechen halte ich für übertrieben.
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.
Benutzeravatar
Titleist

Re: Mosconi Cup 2018 Team USA

Beitrag von Titleist »

Was Shane angeht: Ja, er wird aufgrund seines Standes in der Weltrangliste/Fargorate geachtet. Aber er hat gewaltig im Ansehen unter einigen US-Spielern verloren. Z.B. als er damals die Weisse im Hotel während eines US-Turniers geklaut hat, damit die anderen nicht spielen/trainieren konnten. Oder auch seine anderen Unsportlichkeiten wie 2012 beim 9-Ball Bank event. Usw. usf. Er ist leider nicht der strahlende Held, für den er in weniger eingeweihten Kreisen oft gehalten wird. Im Vergleich zu Efren oder Ralf Souquet jedenfalls. Er ist halt auch nur auf dem moralischen Niveau eines Jayson Shaw, wenn auch nicht so aufbrausend.

Earl dagegen wirft man nur seine große Klappe vor. Aber ansonsten wird er m.W. nicht als übel angesehen.

Ich glaube, dass Earl und Archer immer noch besser - speziell stabiler - spielen als einige der ganz offensichtlich instabilen "Jungfüchse". Ob die jetzt eine Chance gegen die Europäer hätten ist fraglich. Aber besser wären sie m.E. schon. Wie auch immer, wir werden sie eh nicht spielen sehen, es sei denn, Ruijsink ändert noch mal was Grundlegendes. Aber der ist nach 2018 eh Geschichte, möchte ich wetten.
Benutzeravatar
brennpunkt-lupo
Kopfstoßprofi
Kopfstoßprofi
Beiträge: 1560
Registriert: 07.02.08 00:00
Reputation: 1017
Name: Lupo
Playing cue: Huebler mit Lucasi Hybrid slim
Tip: ja so a dings halt. Kamui M ohne Fensterscheibe dazwischen
Break Cue: Players HXT P 1
Jump Cue: s.o. mit ohne hinterstes Trumm. Oder ohne 2 hintere Trümmer
Wohnort: Moosburg
Kontaktdaten:

Re: Mosconi Cup 2018 Team USA

Beitrag von brennpunkt-lupo »

Der größte Unterschied ist m.M. nach, wie bzw. warum die "jungen" Amerikaner verlieren im Vergleich zu den etablierten, "alten" Spielern. Speziell letztes Mal fiel mir immer wieder auf, dass die Young Guns oft wegen riskanten oder einfach nur dummen Bällen ihre Matches agbegeben haben. Völlig wirre Jump-Versuche, wo man mit viel weniger Risiko Vorbande spielen hätte können, Hit and hope mit nicht so tollem Ausgang etc. Und dann schaut man sich die Spielweise der auch nicht "alten" Spieler aus Europa an: natürlich haut der Joshua Filler auch mal seltsame Bälle raus, aber a macht er sie und wenn er b mal verschiesst, liegt kein Kinderteller da.

Auch die Amerikaner, die Mosconi Cup spielen, können jeden Ball reinschiessen und das mit jeder Stellung. Nur denken sie meiner Meinung nach oft mal nur halbherzig nach oder hoffen auf die göttliche Eingebung, was sie aus der saumässigen Stellung danach machen... Und das sehe ich bei Earl oder SvB nicht so oft
Wir können nur noch wachsen durch's kleiner werden und können reicher werden nur durch teilen (Werner Schmidbauer und Pippo Pollina)
Benutzeravatar
SCBerlin
Pomeranzenkiller
Pomeranzenkiller
Beiträge: 61
Registriert: 08.01.11 00:00
Reputation: 9
Playing cue: Peter Ernst Custom UT, McDermott OT
Break Cue: mezz dual force
Jump Cue: mezz dual force
Wohnort: Berlin

Re: Mosconi Cup 2018 Team USA

Beitrag von SCBerlin »

Diese Theorien ob mit Shane/ohne Shane, mit Earl/ohne Earl, Mannschaftsspieler/Einzelspieler sind nach meiner Meinung reine Luftdiskussionen. Vor allem, solange das generelle spielerische Niveau der Europäer einfach besser ist. Da wird es nie einen großen Unterschied ausmachen, wie die Mannschaftsstimmung ist. Wenn du unter großem Druck einen langen Ball einfach nicht reinschießen kannst, dann hilft es dir auch nichts, wenn die Stimmung in der Mannschaft noch so toll ist, denn der Druck bei dem ball ist imer da.
Billard ist eine Einzelsportart und die Psyche der Spieler viel zu komplex, als dass man sagen könnte, was für den einen gut ist geht für den anderen auch. Hauptargument ist daher immer das durchschnittliche spielerische Niveau.
Daher wäre es Quatsch auf Shane zu verzichten, denn dann sinkt das Niveau einfach noch mal drastisch - selbst wenn er etwas schwächer denn als Einzelspieler agiert.
Umgekehrt steigt das Niveaus nicht mit Strickland - da wird er meiner Meinung nach überschätzt, auch wenn er ab und an noch ein Highlight setzen kann.
Benutzeravatar
Titleist

Re: Mosconi Cup 2018 Team USA

Beitrag von Titleist »

Vor Kurzem hat auf AZB einer was m.M.n. Wichtiges gesagt: Die US-Spieler spielen daheim auf vielen lokalen Turnieren, wo sie keine richtig tollen Gegner haben. Da können sie sich das erlauben, was brennpunkt-lupo richtig bemerkt hat: Sie können einen riskanten Jump oder Shot ohne große Konsequenzen riskieren, weil es in dem ganzen Turnier auch viel Fallobst gibt, gegen das sie sowieso gewinnen. Deshalb ist auch ein vernünftiges Safespiel oft gar nicht im Kopp drin. Ein großer Fehler.

Und ja, die alten Spieler hatten öfters m.E. noch bessere Gegner - zumindest welche auf gleichem oder sogar höherem Niveau. Deshalb konnten die auch viel besser 2-way shots und verliessen sich nicht auf's Glück eines Jumps z.B.

Man sieht aber z.B. auch, dass ein Jayson Shaw - der ein begnadeter 9-Baller ist - eine totale Niete im 1P ist. Da macht der die gleichen oder sogar schlimmere grauenhafte Fehler wie die Amerikaner im MC. Er verlässt sich rein auf sein Shotmaking und das zählt halt im 1P nicht so arg viel, zumindest nicht alleine. Die Amerikaner im MC müssen erst mal wieder vernünftiges Percentage-Denken reinbringen, dann wird das wieder was. Ein 50%-Prozent-Schuß ist halt sch***** in einem Format, bei dem man bereits nach 5 Racks verloren hat. Denn selbst wenn er rechnerisch jedes 2. Mal gutgeht, die 80%-Safety geht halt 4 von 5x gut und ist deshalb besser.
Benutzeravatar
nussbaumer1990
Ausschießer
Ausschießer
Beiträge: 1240
Registriert: 09.04.11 00:00
Reputation: 157
Name: Daniel Nussbaumer
Playing cue: Cuechanger Naturals II Bocote
Tip: G2 M
Break Cue: Cuechanger Concept Breaker Wenge
Jump Cue: Cuechanger Concept Jumper Granadillo & Burmese Blackwood
Wohnort: Wien, Österreich

Re: Mosconi Cup 2018 Team USA

Beitrag von nussbaumer1990 »

Das, was Titleist im letzten Absatz schreibt, ist auch einer der Gründe, warum Shane im MC so mies ist. Shane kommt erst nach, 1 - 2 Runouts richtig in Fahrt und hat dann seinen "Flow", dann ist er echt schwer zu schlagen. Da reden wir aber über Distanzen auf 9, 10, 11 Games und mehr. Wechselbreak und die kurzen Distanzen, damit kommt er überhaupt nicht klar.
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.
Benutzeravatar
SCBerlin
Pomeranzenkiller
Pomeranzenkiller
Beiträge: 61
Registriert: 08.01.11 00:00
Reputation: 9
Playing cue: Peter Ernst Custom UT, McDermott OT
Break Cue: mezz dual force
Jump Cue: mezz dual force
Wohnort: Berlin

Re: Mosconi Cup 2018 Team USA

Beitrag von SCBerlin »

Die Amerikaner, die für den Mosconi-Cup in Frage kommen, spielen gegen genug starke und internationale Gegner, um zu wissen, worauf es auf höchstem Niveau ankommt. Die leben ja nicht im Tal der Ahnungslosen, und es gibt immer noch genug Philippinos und andere, die auf den US-Turnieren aufkreuzen.
Sie können es einfach nicht umsetzen. Weder haben sie Leute wie Shaw oder Filler, die alles lochen, noch wie Feijen und Ouschan, die einen genialen Safe nach dem anderen legen und alles andere auch können. Sie sind einfach schlechter. Punkt.
Benutzeravatar
Fitchner
Kombimonster
Kombimonster
Beiträge: 648
Registriert: 03.08.16 01:33
Reputation: 191
Playing cue: Mezz ACE 187 mit Cuetec Cynergy
Tip: Sniper
Break Cue: Mezz Kai
Jump Cue: Fury

Re: Mosconi Cup 2018 Team USA

Beitrag von Fitchner »

Ich habe den Namen Archer gelesen...soll der wirklich dabei sein??

Earl, ok. Verstehe ich, bin da auch bei Titleist. Aber Archer...der ist komplett unter meinem Radar seit einiger Zeit, obwohl ich öfter mal Streams oder Videos von amerikanischen Turnieren schaue.

Was die Stärke der Amis angeht: Die gewinnen ihre prestigeträchtigen Turniere im eigenen Land auch nur wenn die Filiponos mal nicht da sind oder nicht gut spielen, mit der Ausnahme von Shane.
Was ich von Woodward und Dechaine mehr oder weniger regelmäßig sehe macht keinem Topspieler Angst. Klar können die auch gewinnen, aber sie gewinnen sicher nicht die Mehrzahl der Matches gegen Spieler wie Orcollo, Kiamco, Biado, Aranas/Diamond, Pagulayan, Morra und co.
Grund dafür ist das, was Lupo schon weiter oben geschrieben hat...für mich IST mangelnde Chancenverwertung auf Dauer gleichzusetzen mit zuwenig gutem Training und/oder zuwenig Matchpraxis gegen Topspieler.

Die Amis haben doch gegen Russland einige junge Spieler getestet, vllt schafft es da ja mal einer. Bei Billy Thorpe gehe ich mal davon aus dass er sowieso schon gesetzt ist? Der macht einen vielversprechenden Eindruck auf mich.

Und weil auch Rodney Morris erwähnt wurde: Ich hätte es schön gefunden wenn er dabei wäre. Aber habe neulich in einem Kommentar von Daniel Busch (povpool) gehört, dass Rodney derzeit viel unterwegs ist und drei Jobs hat. Für Amis vllt nicht ungewöhnlich, aber das sind keine Voraussetzungen für konstante Topleistungen wie sie das US-Team beim Mosconi Cup braucht.

Die EU hat sich auf Beitrittsverhandlungen mit Albanien und Mazedonien geeinigt...heißt für den Mosconi Cup, wir können demnächst auch Eklent Kaci aufstellen. Vllt sollten die Amis mal drüber nachdenken die Kanadier (Pagulayan und Morra, wobei ich von letzterem in letzter Zeit auch nichts gesehen habe) mit ins Boot zu nehmen...Sonst werden sie weiterhin gegen uns absaufen.
Don't cry in your beer, it will just get diluted.
Benutzeravatar
Titleist

Re: Mosconi Cup 2018 Team USA

Beitrag von Titleist »

Fitchner hat geschrieben:Ich habe den Namen Archer gelesen...soll der wirklich dabei sein??


Zumindest antesten (in der großen Vorauswahl) hätte man ihn sollen, IMHO. Er hat "heart", wie man in den USA sagt. Ich finde, dass einige der Älteren besser (bei Stress) spielen, als die meisten jungen Spieler der letzten Jahre.

Was ich von Woodward und Dechaine mehr oder weniger regelmäßig sehe macht keinem Topspieler Angst.


Bei Dechaine bin ich nicht Deiner Meinung. Aber: Dechaine hat wohl einen sehr "merkwürdigen" Charakter und dürfte wohl der unbeliebteste Top-Spieler überhaupt in den USA sein. Er hat nicht umsonst eine 800er-Fargorate. Aber "Kotzbrocken" dürfte wohl nicht ganz unzutreffend sein. Insofern ist er möglicherweise einem Team abträglich.

Die Amis haben doch gegen Russland einige junge Spieler getestet, vllt schafft es da ja mal einer.


Ganz ehrlich? Der Auftritt in Russland war m.E. nicht sehr überzeugend. Shane hat viel gerissen, aber einige andere Spiele, die ich gesehen habe, waren gar nicht überzeugend. Grade mal so durchgemogelt.

Aber habe neulich in einem Kommentar von Daniel Busch (povpool) gehört, dass Rodney derzeit viel unterwegs ist und drei Jobs hat. Für Amis vllt nicht ungewöhnlich, aber das sind keine Voraussetzungen für konstante Topleistungen wie sie das US-Team beim Mosconi Cup braucht.


Das ist eines der Hauptprobleme in den Staaten. Es können kaum irgendwelche Poolspieler ernsthaft davon leben, von ein paar sehr guten Zockern abgesehen. Mit Turnieren bekommst Du keine Wohnung bezahlt, geschweige denn eine Familie ernährt. Shane und vielleicht 2-3 andere Spieler sind die Ausnahmen. Dies ist auch der Grund, warum Justin Bergman den Qualifikationszirkus für den MC nicht mitmacht. Denn er hat mal sehr anschaulich in AZB vorgerechnet, was ihn die Reisen zu den Turnieren samt Hotel, Essen usw. kosten und was er realistisch an Preisgeldern erwarten kann. Bestenfalls eine Nullrechnung, die ihm aber sonst nichts bezahlt. Er sagte richtigerweise, dass er mit etwas Zocken in der näheren Umgebung ein Vielfaches verdient. Die $ 10k bzw. 20k für den MC sind auch alles andere als ein Anreiz, wenn man weiss, dass so manche Zockerei ein Mehrfaches bringt. Und bei Abzug der Kosten und dem Zeitaufwand bleibt grade mal die Ehre der Teilnahme, zumindest bei 10k.

Bergman hätte für mich unbedingt reingehört. Der ist deutlich besser als mehr als 3/4 der momentanen Kandidaten. Und ich denke auch, dass er nicht so anfällig für äussere Einflüsse ist, wie so mancher andere.
Antworten

Zurück zu „Poolbillard“