Titleist hat geschrieben:Ganz genau, mikkes. Es kommt immer auf die Absicht an und ich denke, durch meine Lebenserfahrung kann ich die auch in den allermeisten Fällen beurteilen. Wenn ein Spieler gute Absichten hat - also prinzipiell Fairness bei ihm großgeschrieben ist, kann man das m.E. ziemlich bald in einem Spiel erkennen. Ebenso kann man die Poser, Angeber, Überheblichen und Bescheixxer meist recht schnell erkennen. Ich verliere lieber gegen einen guten, fairen und freundlichen Spieler als daß ich gegen einen Deppen gewinne. Nicht dass es keine Freude machen würde, den Deppen zu düpieren (man ist auch nur Mensch), aber ich umgebe mich heutzutage lieber mit positiven Leuten. Da können Freundschaften draus werden, die Kasper dagegen hinterlassen trotz allem immer ein ärgerliches Gefühl. Und das mag ich nicht.
Ich finde es nett, wenn sich einer entschuldigt oder auf den Tisch klopft, solange es nicht völlig erkennbar und übertrieben geschauspielert ist. Das schafft die Atmosphäre, in der ich gerne spiele. Selbst wenn sich der Gegner insgeheim freut - was ich ihm auch nicht nachtrage. Ist irgendwie so, wie viele Dinge im Leben. Fremden die Tür aufhalten, sich nicht an der Kasse im Supermarkt vordrängeln und mal einen mit nur einem Artikel vor lassen, einer Frau helfen beim Kinderwagen einladen usw. Das ist manchmal ärgerlich, weil es einen aufhält, kann aber im Gegenzug beiden (dem Helfenden und dem Geholfenen) ein gutes Gefühl im Extremfall sogar über Stunden bereiten. Und beim Billiard gibt es mir zumindest ein gutes Gefühl, wenn ich freundschaftlich gewonnen oder verloren habe.
Ich mag deine Einstellung, da ich ein Mensch bin, der sich genauso verhält.
Gerade im Alltag mag und schätze ich solche Menschen, da das gegenseitige Helfen inzwsichen häufig auf der Strecke bleibt und unsere Kinder für die Ellebogengeschallschaft erzogen werden.