Augendominanz?

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nussbaumer1990
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Re: Augendominanz?

Beitrag von nussbaumer1990 »

Irrelevant ist die Augendominanz bei keinem Ball. Egal, welches Zielsystem ich verwende um zu bestimmen, wo und wie ich den Objektball treffen muss, die Augendominanz bestimmt, in Verbindung mit meiner Cueführung, im Wesentlichen darüber, ob ich die Weiße auf der richtigen Linie Richtung Objektball schicke und infolgedessen der vorher bestimmte Treffpunkt auch der tatsächliche Treffpunkt ist.

Die Augendominanz gibt grundsätzlich vor, wo ich das Cue unter meinem Kinn führen muss, um die Weiße bei einem Stoß (halbwegs vernünftige, gerade Cueführung vorausgesetzt) auf der richtigen, geraden Linie nach vorne zu schicken. Trifft diese gerade Linie exakt auf den Punkt, den ich zuvor mit dem Zielsystem festgelegt habe (sehr einfach zu erklären, wenn man an die Ghostball Technik denkt, da der "Treffpunkt" oder die "Ziellinie" bei dünnen Bällen z.B. auch neben dem Ball liegen kann), dann wird man einen Ball erfolgreich lochen.

Versucht einfach mal, das Cue komplett anders zu führen, als ihr das normalerweise macht (z.B. unter dem rechten/linken Auge oder mittig, wenn ihr sonst genau unter einem Auge liegt). Euch wird auffallen, dass es so nahezu unmöglich ist, einen Ball vernünftig zu lochen, geschweige denn überhaupt zu treffen. Jeder von uns, egal ob antrainiert (siehe z.B. Feijen oder Ouschan) oder nicht, hat diese eine perfekt Linie unter bzw. zwischen den Augen, auf der das Cue geführt werden sollte. Ein paar wenige Millimeter Abweichung bei der Cueführung, können im Zweifel einen flaschen Treffer am Objektball ausmachen. Oft wird dieser Mini-Fehler aber durch die "großen Löcher" ausgeglichen, da sich jedes Loch bis zu einem gewissen grad ausnutzen lässt und der Fehler somit nicht auffällt.
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Re: Augendominanz?

Beitrag von Schopi68 »

Eine Augendominanz hat man nicht zwischen den Augen. ;) Sondern entweder das eine, oder das andere Auge.
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nussbaumer1990
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Re: Augendominanz?

Beitrag von nussbaumer1990 »

Schopi68 hat geschrieben:Eine Augendominanz hat man nicht zwischen den Augen. ;) Sondern entweder das eine, oder das andere Auge.


Ich habe mich wohl missverständlich ausgedrückt. Ja, im Normalfall ist ein Auge dominant, aber deswegen wird das andere Auge nicht automatisch nutzlos. Das, was wir sehen, wird von beiden Augen bestimmt und je nachdem welches Auge dominanter ist, wird auch die ideale Linie der Cueführung näher bei diesem Auge liegen, in Einzelfällen, wie oben angeführt, sogar exakt darunter.
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Re: Augendominanz?

Beitrag von treffgarnix »

Von Barry Stark gibts hierzu ein sehr gutes Video, Nussbaumer Du sagst genau das was Barry Stark zeigt bzw. demonstriert.

Added in 1 hour 16 minutes 45 seconds:
Dieses Video meinte ich, damit ist auch verständlich dass dieser Sachverhalt manchmal etwas zu sehr schwarz/weiß interpretiert wird.

Da: https://youtu.be/CTGMMhHfQ6U

ab ca. 1'50'' bis 3'45''
Als Einstein Examina abnahm, fragte ihn einmal ein Student: "Sie stellen in diesem Semester ja genau die gleichen Fragen wie beim letzten Mal." Darauf Einstein: "Das ist wahr. Nur die Antworten sind diesmal anders."
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TomDamm
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Re: Augendominanz?

Beitrag von TomDamm »

Wenn eine Linien- oder Kreuzdominanz vorliegt, der Spieler aber das Queue an anderer Stelle unter dem Auge führt, sorgt es oftmals für unbewusstes Effetspiel am Spielball. Man schaut quasi ein wenig schräg auf den Spielball. Nicht korrigierte links dominante Spieler geben dann, beim Anzielen des Spielballes ein wenig Linkseffet. Normalerweise würden dann, durch die Deflection, je nach Stoßgeschwindigkeit, die Objektbälle zu weit rechts getroffen. Das wird in den meisten Fällen, unbewusst, korrigiert. Der Spieler zielt links an und zieht das Queue im Stoß leicht nach rechts, um die Mitte zu treffen. Ich nenne das "Fehlerkompensierung". EIn Fehler "zielen/Dominanz" wird durch einen nicht geraden Schwung kompensiert.
Das geht so lange gut, bis viel Tempo ins Spiel kommt. Oftmals bei Rückläufern oder Nachläufern mit viel Wirkung oder beim Break.
Auch in sogenannten "Drucksituationen" kann das Unterbewusstsein so etwas nicht so gut kompensieren. Im tiefsten Inneren weiß der Spieler um sein Problem und wenn er dann anfängt "bewusst" zu korrigieren oder bei diesem wichtigen Stoß darauf zu achten "auf keinen Fall Effet zu spielen, geht's meistens in die Hose.
Fazit: Domninanz testen, das Queue an die richtige Stelle bringen und lernen so zu spielen. Alles andere wird einem irgendwann auf die Füße fallen.
Ich habe da meine eigenen Erfahrungen gemacht. Habe mit 40 erfahren, dass ich als Rechtshänder Links dominant bin. Festgestellt durch unseren EX-Bundestrainer. Aufgefallen war es bei einer Trainingseinheit Nachläufer mit viel Wirkung. Diese Bälle habe ich auch im Spiel relativ häufig zu ungenau gespielt. Ich musste lernen, den Kopf etwas nach rechts zu drehen, um mein linkes Auge mehr über das Queue zu bringen. Harter Tobak kann ich nur sagen. Hat sich aber ausgezahlt und ich bin froh das es mir jemand sagen konnte.

Augendominanz ist im übrigen unabhängig von der Sehstärke des jeweiligen Auges und angeboren. Also nicht umtrainierbar.
Es gibt da gute Untersuchungen, einfach mal Google bemühen
Ein GEWINNER ist Derjenige, der am Ende des Tages behaupten kann, ALLES für den Erfolg getan zu haben... Dann tut auch eine Niederlage weniger weh...

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Re: Augendominanz?

Beitrag von Detoys »

Genau was Tom beschreibt habe ich auch. Tempo 3 - 4 Bälle immer leichtes links effe.

Aber was heisß das wenn ich es umstellen will?

Das ich das nicht dominante Auge (bei mir das Rechte) zumache, ziele und runtergehe bis ich die gerade linie habe (gerader Ball), dann wieder beide Augen aufmache und abdrücke?

Wenn ich dann beide Augen aufhabe, sieht es aus als würde sich schräg stoßen, auch wenn es gerade ist wenn ich wieder das rechte Auge zu mache.

Oder wie geht man das Thema sinnig an?
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Re: Augendominanz?

Beitrag von tintin »

Augen zumachen brauchst du gar nicht.
Das bedeutet im Ausführungsfall, dass du das Queue unterhalb deines linken Auges führen solltest, damit Stoß- und Blickrichtung ideal zusammen spielen.

Bild
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nussbaumer1990
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Re: Augendominanz?

Beitrag von nussbaumer1990 »

Nein, ein Auge schließen, zielen, dann wieder aufmachen, ist kontraproduktiv. Du zielst mit beiden Augen und dein rechtes Auge ist dominant. Das heißt im Normalfall, dass deine ideale Linie irgendwo von 'Mitte beider Augen' bis 'genau unter dem rechten Auge' liegen müsste. Wo genau du also das Cue führen solltest, musst du nun austesten.
Ich habe bei einer Routinekontrolle sogar schon meinen Augenarzt auf dieses Thema angesprochen und gefragt, ob er wüsste, wie man diese Ideallinie effektiv herausfinden könnte. Ganz kurze Antwort: Gar nicht bzw. nicht sinnvoll.
Die Erklärung dazu (hierbei nehme ich die Aussage des Arztes als korrekt hin): Neben der Dominanz (Linien bzw. Kreuzdominanz, wie Tom bereits angemerkt hat) spielt auch der Fokuspunkt beim Zielvorgang eine gewisse Rolle. Soll heißen, es kommt beim Zielen nicht nur auf die Linie an, auf der man das Cue führt, sondern auch darauf, wohin, also auf welchen Zielpunkt die Augen fokussieren. Wenn der Fokuspunkt exakt auf der idealen Linie liegt, wäre es perfekt, aufgrund verschiedener Faktoren (verschiedene Distanzen bei jedem einzelnen Stoß, Stand, Haltung, etc.) ist das aber so gut wie unmöglich, und genau hier greift diese minimale, automatische Korrektur durch Gefühl ein, die wir nicht einmal mitbekommen.
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Re: Augendominanz?

Beitrag von Detoys »

Vielleicht wird es hiermit deutlicher.

Rechts Auge ist zu.
Linkes Auge und Queue sind perfekt Gerade.

Beide Augen auf
Links Auge schaut gerade auf den Objektball (grau)
Im Blickfeld sieht es aber aus als würde ich das Queue schräg führen.
also von Links nach rechts (gelb)

Man könnte sagen scheiss drauf, wenn du triffst. Aber es verwirrt ;D

Bild

https://www.directupload.net/file/d/546 ... wr_jpg.htm
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Re: Augendominanz?

Beitrag von nussbaumer1990 »

Deutlicher wird es damit nicht. Meine Frage ist, warum machst du ein Auge überhaupt zu, zielst und machst es dann wieder auf? Das ergibt keinen Sinn. Sinnvoll wäre, wenn überhaupt, über den ganzen Ablauf ein Auge geschlossen zu halten, dann geht dir aber das räumliche Sehvermögen flöten.
Wenn du davon überzeugt bist, dass dein rechtes Auge dominant ist, dann solltest du versuchen, das Cue eher nahe deinem rechten Auge zu führen (und schon gar nicht dein rechtes Auge schließen).

Man zielt IMMER mit beiden Augen, es geht nur darum, die perfekte Linie der Cueführung unter zwischen deinen oder unter einem deiner Augen zu finden.
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Re: Augendominanz?

Beitrag von tintin »

Detoys hat geschrieben:das nicht dominante Auge (bei mir das Rechte)
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Re: Augendominanz?

Beitrag von nussbaumer1990 »

tintin hat geschrieben:
Detoys hat geschrieben:das nicht dominante Auge (bei mir das Rechte)


Sorry, die Verneinung ging wohl beim Lesen unter, mea culpa. Hin oder her, Augen zumachen ist und bleibt trotzdem sinnfrei.
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Re: Augendominanz?

Beitrag von Detoys »

Ich ziele nicht so.

Es war die Frage ob das eine Technik wäre um im Training das cue richtig zu positionieren .

Natürlich habe ich im Spiel beide augen auf.

Added in 11 minutes 59 seconds:
Zudem wollte ich aufzeigen wie ich die Situation sehe mit beide Augen offen.

Und die Rückmeldung zu bekomm , passt sehe ich auch so, oder bööööö da stimmt was nicht
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Re: Augendominanz?

Beitrag von Billard-Praxis »

...Der Uhuhu der Uhuhu der macht das Auge auf und zu... :lac:

"Wer zielt verliert" frohlockt man auch schon mal im Übermut bei mir in der Gegend. :zuf:
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Re: Augendominanz?

Beitrag von Detoys »

Billard-Praxis hat geschrieben:...Der Uhuhu der Uhuhu der macht das Auge auf und zu... :lac:

"Wer zielt verliert" frohlockt man auch schon mal im Übermut bei mir in der Gegend. :zuf:



:zuf: Wohl weise Worte ihr da Spricht :ban:

hatte gestern ein Gespräch mit einem Trainer. Habe mir meine Frage selber beantwortet.

In diesem Sinne, gut Stoß
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