Mentales Loch

Alles rund um Poolbillard

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Beitrag von __deleted_user__ »

Karella hat geschrieben:Hier der Einsteiger:
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)END
Wäre in dem Fall Ball A oder B gescheiter gewesen? Ich hab A gespielt.

keins von beiden: ich hätte die 8 in die Ecke reingedonnert, schwer ist das nicht...und dann komme was es wolle, so ist halt meine Spielweise :zwi:
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CeeDee
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Beitrag von CeeDee »

Karella hat geschrieben:Hier der Einsteiger:
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.....und was ist, wenn dein Gegner den gleichen Stoß macht? :sha:
Einfach ein kurzer Piekser in die Kugeln = Foul -1 = du wieder am Tisch!
Spielst du dann den Übersteiger? Ich denke bei dieser Situation hätte ich ebenfalls die 8 gespielt! Dann einen Save ohne Foul oder so stellen, das weitergespielt werden kann!

Gruß
CD
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DocSchneider
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Beitrag von DocSchneider »

Jetzt geb ich auch mal meinen Senf zum mentalen Tief dazu. Wie der Thomas Damm schon recht früh in diesem Thread erwähnt hat, ist das Hauptproblem die große Diskrepanz zwischen gefühltem Können und dem was tatsächlich beim wichtigen Spiel auf dem Tisch passiert. Ich erwähne hier absichtlich gefühltes Können, denn leider überschätzen sich hier 95% aller Spieler selbst. Man kann über das PAT-System denken was man will, einen Effekt erzielt man durch das Absolvieren eines Test auf jeden Fall: Demut. Wenn man die jeweils gestellte Aufgabe (fast egal welche) nachspielt, wird man in der Regel zum eigenen Erstaunen feststellen, daß diese nicht so einfach ist wie gedacht. Ich spreche hier nicht von gelegentlichen Ausreissern nach unten sondern von der zumeist fehlenden Konsistenz die Aufgaben REPRODUZIERBAR und SICHER zu lösen.
Grund hierfür ist, wie bereits angeführt nur einer: mangelnde Basistechnik
Da helfen keine Bücher über die Psychologie des Sports, keine Bauchatmung, Meditation oder das Anzünden von Räucherstäbchen. Tatsache ist: Man kann nur so tief fallen, wie es die gefestigte Basistechnik zulässt. Ist die Technik schlecht oder fast gar nicht vorhanden fällt man entsprechend tief mit allen Auswirkungen. Es bringt auch nichts zu wissen warum man momentan ein schlechtes Selbstvertrauen hat, das Endergebnis wird dadurch nicht besser.
Das ist der Hauptgrund warum Spitzenspieler im Prinzip nie schlecht spielen. Der hohe Standard der vorhandenen und gefestigten Basistechnik verhindert schlicht ein Abrutschen in uns leider nur allzu bekannte Probleme.
Ich nehme mich da selber nicht aus, kann aber aus eigener Erfahrung heraus sagen, daß einige Trainigseinheiten Basics mir in den letzten Wochen einen höheren Grundstandard gesichert haben. Sicher gibt es immer gute und schlechte Tage, aber der Abstand ist nicht mehr so groß. Das zeigt mir auf dem richtigen Weg zu sein.
Hoffe ich konnte hiermit weiterhelfen.
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deaduser!
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Beitrag von deaduser! »

toller beitrag docschneider :sta:

bitte mehr davon :spr:
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TreuloseTomate
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Beitrag von TreuloseTomate »

Zu einer guten Basistechnik gehört für mich ein gerader und potenziell wirkungsvoller Stoß. Damit wird das Lochen pipi-einfach.

Viele wollen das nicht einsehen. Für die ist ein verschossener Ball immer reine "Kopfsache".
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Avathar
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Beitrag von Avathar »

Karella hat geschrieben:@docschneider:

Was meinst du jetzt genau mit Basistechniken? Meinst du damit einfach den kompletten Stand am Tisch? Oder sogar mehr als das? Also zählst du zu diesen auch Grundstöße dazu, wie zum Beispiel einen geraden langen/kurzen Stopp/Nach-/Rückläufer oder noch mehr wie zum Beispiel einige Stöße die Winkel besitzen und auch einige Situationen wo man mit dem Stoß die Kugel lochen muss und über eine Bande lage spielen muss?

Wie kann man so was trainieren?
EInfch immer nur darauf achten, dass man richtig am Tisch steht oder soll man da diese langen/kurzen Grundstöße oft üben?
Wahrcheinlich meinst du damit einfach gewisse Bälle einfach 100 mal spielen bis sie zu 90 % sitzen oder?


Basistechnik ist IMHO vor allem folgendes:

1) gerader Stoss bei allen Geschwindigkeiten (Stand, Stossablauf, etc)
2) kleiner und grosser Positionsbereich
3) generell ein gutes Verständnis von den Wegen und wie man sie mit entsprechnden Winkeln, Effet und Druck erreichen kann
4) Standart-Bälle, die einem die Sicherhiet geben, dass man DIESE nicht verschiesst

100x für 90%? rechne eher mit 5000-10000x, das ist realistischer...
Aber nicht hingehen und 5000x hintereinander den gleichen Stoss kloppen! Lieber jedes Training einen bestimmten Ablauf einhalten und nicht nur spielen.. Trotzdem aber uach den Spassfaktor nicht vergessen...

Gute Übungen für den geraden Stoss, etc findest Du hier im Forum, beim PAT, etc zurgenüge..
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AndyD
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Beitrag von AndyD »

Avathar hat geschrieben:
Karella hat geschrieben:@docschneider:

Was meinst du jetzt genau mit Basistechniken? Meinst du damit einfach den kompletten Stand am Tisch? Oder sogar mehr als das? Also zählst du zu diesen auch Grundstöße dazu, wie zum Beispiel einen geraden langen/kurzen Stopp/Nach-/Rückläufer oder noch mehr wie zum Beispiel einige Stöße die Winkel besitzen und auch einige Situationen wo man mit dem Stoß die Kugel lochen muss und über eine Bande lage spielen muss?

Wie kann man so was trainieren?
EInfch immer nur darauf achten, dass man richtig am Tisch steht oder soll man da diese langen/kurzen Grundstöße oft üben?
Wahrcheinlich meinst du damit einfach gewisse Bälle einfach 100 mal spielen bis sie zu 90 % sitzen oder?


Basistechnik ist IMHO vor allem folgendes:

1) gerader Stoss bei allen Geschwindigkeiten (Stand, Stossablauf, etc)
2) kleiner und grosser Positionsbereich
3) generell ein gutes Verständnis von den Wegen und wie man sie mit entsprechnden Winkeln, Effet und Druck erreichen kann
4) Standart-Bälle, die einem die Sicherhiet geben, dass man DIESE nicht verschiesst

100x für 90%? rechne eher mit 5000-10000x, das ist realistischer...
Aber nicht hingehen und 5000x hintereinander den gleichen Stoss kloppen! Lieber jedes Training einen bestimmten Ablauf einhalten und nicht nur spielen.. Trotzdem aber uach den Spassfaktor nicht vergessen...

Gute Übungen für den geraden Stoss, etc findest Du hier im Forum, beim PAT, etc zurgenüge..


Und wer meinst Du besitzt Deine beschriebene Basistechnik?

Allein unter Punkt 1, gerader Stoß bei allen Geschwindigkeiten.....da muss ich dann schon passen....
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Beitrag von __deleted_user__ »

Avathar hat geschrieben:Basistechnik ist IMHO vor allem folgendes:
1) gerader Stoss bei allen Geschwindigkeiten (Stand, Stossablauf, etc)
2) kleiner und grosser Positionsbereich
3) generell ein gutes Verständnis von den Wegen und wie man sie mit entsprechnden Winkeln, Effet und Druck erreichen kann
4) Standart-Bälle, die einem die Sicherhiet geben, dass man DIESE nicht verschiesst

Das ist für meine Begriffe keine Basistechnik mehr, das ist schon ein kompletter Spieler mit allem drum und dran.
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DocSchneider
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Beitrag von DocSchneider »

Aaaalso,

zur Basistechnik gehört vor allem ein REPRODUZIERBARER gerader und EFFETFREIER Stoss in unterschiedlichen Geschwindigkeitsbereichen, sowie ein antrainiert automatisierter Stossablauf (der sollte bei JEDEM Ball gleich sein / keine Schritte weglassen und "im Lauf" immer schneller werden).
Ich weiss aus eigener Erfahrung, dass dies zu üben beileibe nicht jedermanns Sache ist. Um ehrlich zu sein ist es sogar stinklangweilig. Meine Vorredner haben hier bereits von 5.000 und mehr Wiederholungen gesprochen (sogenannte Überlernmengen) um einen bestehenden Fehler wegzutrainieren. Die Problematik des Ganzen liegt auf der Hand: Man muss sich 5.000x RICHTIG hinstellen und einen langweiligen Stoss ausführen, dabei hochkonzentriert bleiben und am wichtigsten: keinen NEUEN oder ANDEREN Fehler dabei einschleifen sonst ist das alles für die Katz.
Selbst mit Trainer dabei, der das ganze überwacht kann das in die Hose gehen.

Mein Ansatz: Vor jedem ernstgemeinten Training ganz bewusst eben diese Basics für 10 Minuten trainieren, bevor es mit anderen Übungen weitergeht. Hilft zumindest bei mir kolossal weiter und ist für 5-10 Minuten auch nicht so langweilig.
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AndyD
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Beitrag von AndyD »

DocSchneider hat geschrieben:Aaaalso,

zur Basistechnik gehört vor allem ein REPRODUZIERBARER gerader und EFFETFREIER Stoss in unterschiedlichen Geschwindigkeitsbereichen, sowie ein antrainiert automatisierter Stossablauf (der sollte bei JEDEM Ball gleich sein / keine Schritte weglassen und "im Lauf" immer schneller werden).


Also ich finde das hier gerade sehr spannend...ernstgemeint und keine Ironie...aber erläutere mir mal bitte etwas genauer was Du mit einem "antrainierten automatisierten Stoßablauf" meinst?
Wenn ich das höre, dann denke ich an Schüler von zum Beispiel unserem Bundestrainer. Da ist einfach alles gleich, jeder Ball wird für sich gespielt, das Spiel ist dann dementsprechend langsam und noch unschöner an zu sehen. Scheinbar aber effektiv, bzw so effektiv, dass es sich lohnt sein ganzes Spiel um zu stellen???
Ich bin zum Beispiel jemand, ich habe angefangen vor langer Zeit Billard zu spielen und kann mich im Prinzip zu den Laufspielern zählen. Damit meine ich, gerade im 14/1 wenn ich im Stoß bin, verkürzt sich mein Bewegungsablauf und ich werde schneller...sowas sollte man dan umstellen und, jetzt nehmen wir zum Beispiel mal einfach die Zahl 8, diese 8 Schritte immer vor jedem Ball machen?

Wenn Du das meinst, dann würde mich mal interessieren, wieviel Spieler das wirklich zu 100% so machen und in welcher Liga sie spielen, bzw wie hoch deren Spielniveau ist...

Grüße
AndyD
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Beitrag von TomDamm »

AndyD hat geschrieben:
DocSchneider hat geschrieben:Aaaalso,

zur Basistechnik gehört vor allem ein REPRODUZIERBARER gerader und EFFETFREIER Stoss in unterschiedlichen Geschwindigkeitsbereichen, sowie ein antrainiert automatisierter Stossablauf (der sollte bei JEDEM Ball gleich sein / keine Schritte weglassen und "im Lauf" immer schneller werden).


Also ich finde das hier gerade sehr spannend...ernstgemeint und keine Ironie...aber erläutere mir mal bitte etwas genauer was Du mit einem "antrainierten automatisierten Stoßablauf" meinst?
Wenn ich das höre, dann denke ich an Schüler von zum Beispiel unserem Bundestrainer. Da ist einfach alles gleich, jeder Ball wird für sich gespielt, das Spiel ist dann dementsprechend langsam und noch unschöner an zu sehen. Scheinbar aber effektiv, bzw so effektiv, dass es sich lohnt sein ganzes Spiel um zu stellen???
Ich bin zum Beispiel jemand, ich habe angefangen vor langer Zeit Billard zu spielen und kann mich im Prinzip zu den Laufspielern zählen. Damit meine ich, gerade im 14/1 wenn ich im Stoß bin, verkürzt sich mein Bewegungsablauf und ich werde schneller...sowas sollte man dan umstellen und, jetzt nehmen wir zum Beispiel mal einfach die Zahl 8, diese 8 Schritte immer vor jedem Ball machen?

Wenn Du das meinst, dann würde mich mal interessieren, wieviel Spieler das wirklich zu 100% so machen und in welcher Liga sie spielen, bzw wie hoch deren Spielniveau ist...

Grüße
AndyD


Hi Andi,

ich denke die Spieler vom Andi kommen der Sache schon recht nahe. Ebenso Dominic Jentsch, Jasmin Ouschan, Ralf Souquet, als Beispiele.
14/1 ist allerdings kein gutes Beispiel. Beim 14/1 geht es darum die Konzentration über einen sehr sehr langen Zeitraum aufrecht zu erhalten. Da in dieser Disziplin sehr viel "klein-klein" gespielt wird, fällt bei einem graden Stoppball über 20 cm natürlich einiges aus dem normalen Stoßablauf raus. Dadurch spielen auch diese Spieler in diesem Moment flüssiger. Bei kritschen Situationen, oder im 8-Ball / 9-Ball / 10-Ball, gehen eben diese Spieler fast in jeder Situation Ihren Stoßablauf durch. Das heißt: zielen, Position suchen, mit Winkel auf den 3. Ball. Ordentlich, von hinten auf den Ball zugehen usw. Dieser Automatismus bewahrt sie davor leichtsinnige Fehler zu machen.

In anderen Sportarten wird das nicht viel anders gemacht. Ich habe grad das Bild eines Hochspringers/Stabhochspringers vor Augen. Die gehen den Sprung ebenfalls VOR dem Sprung mind. einmal im Kopf durch... Beim Billard sollte das nicht anders sein.

Für Bauchspieler ist das wahrscheinlich nicht nachzuvollziehen :zwi:

Aber wie DocSchneider schon sagt. Durch diesen antrainierten Stoßablauf macht man weniger Fehler. Man kommt auch, wenn man mal keinen ganz so guten Tag hat, durch diese festen Rituale wieder in seinen Rhytmus und fällt nicht so tief.

Ich spreche aus eigener Erfahrung. Habe früher (die ersten 20 Jahre) nur aus dem Bauch gespielt und hatte enorme Ausreißer nach oben und unten. mal Grottenschlecht, mal sensationell gut. Jetzt, durch einen relativ konsequenten Stoßablauf, falle ich nicht mehr so tief runter, spiele ein höheres Durchschnittslevel. Allerdings sind die Ausreißer nach oben auch seltener geworden. Man riskiert halt nicht mehr soviel, da man sich der Konsequenzen bewusster wird, wenn man den Plan vorher sogfältig macht.

Ich kann allen (vor allem jungen) Spielern nur empfehlen, sich einen immer wiederkehrenden Stoßablauf anzueignen. Das ist auf Dauer eine enorme Erleichterung und schützt vor leichten Fehlern...

Und vor jedem Trainingsspiel 20-30 effetfreie Bälle auf Tempo üben, hat auch noch niemandem geschadet :lac:

Gruß Tom
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DocSchneider
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Beitrag von DocSchneider »

Japp, wieder genau meine Meinung. Danke Thomas.
In einen "Lauf" kommt man trotzdem, und dass ist auch gut so !!! Es geht nicht darum ob man schneller wird, sondern darum ob teilweise wichtige Schritte im Ablauf weggelassen werden. Dies führt unweigerlich zu Fehlern. Bei Klein-Klein wie im 14/1 geht das sogar zumeist noch gut aus (ist ja egal ob der Ball in die Mitte der Tasche oder nur knapp fällt), ich rede hier NICHT vom bewussten Ausnutzen der Taschen um andere Winkel zu "erzeugen", sondern um kleine Fehler die sich einschleichen und leider (oder zum Glück) oft ungestraft bleiben.
Und genau da sind wir wieder beim Punkt vom Anfang. Irgendwann geht das eben NICHT gut und der Ball klappert. Jetzt wird augenblicklich irgendein mentales oder psychisches Phänomen herangezogen. Damit macht man sich die Sache einerseits zu einfach, weil der URSÄCHLICHE Fehler ja wie schon erwähnt in den mangelhaft erlernt und ausgeführten Basics liegt.
Andererseits wird dann im Selbstversuch mit mentalem Training, Bauchatmung und anderem Zeug an der angeknacksten Psyche rumgedoktert.
Nochmal: Wer in der komfortablen Situation ist zu WISSEN das man diesen und jenen Ball beherrscht, den wirft auch ein trotz allem immer mal wieder auftretender Fehler nicht so schnell aus der Bahn.
Wer das eben nicht weiss, der fängt an zu grübeln warum es ausgerechnet heute so schlecht läuft und schlechte Gedanken in Verbindung mit latenter Verunsicherung sind gutem Spiel nicht unbedingt förderlich.
Also: Der URSACHE auf den Grund gehen und nicht die Symptome bekämpfen.
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Bugz
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Beitrag von Bugz »

Absolut richtig was gesagt wurde. Wobei mir einfach der Begriff Basistechnik nicht so gefällt, da doch viele psyschische Faktoren hier schon verinnerlicht werden sollen. Basistechnik kommt mir im Wortlaut zu eindimensional in die Ecke Motorik, Physis etc. Stoßritual passt m.E. besser. Ok, vielleicht auch nicht so gut. Hört sich zu "mental" an. Dann vielleicht Basistechnikritual...eigentlich auch egal wie mans nennt.

Wichtig ist eigentlich nur das Gesamtpacket. Eine vorhandene "Technik" kann auch jederzeit durch ein mentales Problem beeinflußt werden, mangelnde Focussierung oder Konzentration. Physis und Psyche sind eine Symbiose die man immer einheitlich trainieren sollte. Wurde ja auch erwähnt.

Möchte auch anmerken das der oft benutzte Begriff "reproduzierbar" im Billard grundsätzlich schwierig/unlösbar für jeden ist, da man nur versuchen kann sich dem Optimum immer wieder zu nähern. Absolut reproduzierbar gibts einfach nicht, jeder kann jeden Ball verschiessen, kommt nur auf das Momentum an. Und dieses wird einfach von zu vielen Variablen gespeist, so das man kaum Kontrolle hierüber hat. Das ist aber auch gottseidank die Natur von Billard, ein immerwährender Kampf gegen sich selber und das Spiel. Das große Paradoxum der Unkonstanz halt...Sonst wärs auch zu langweilig.

DocSchneider und Tom haben prinzipiell natürlich vollkommen recht, besonders für das Segment Anfänger bzw. Standardspieler ist pure Technik das A und O um die Ausschläge "klein" zu halten. Je höher aber das Niveau desto mehr wird einfach im Kopf oder über die Rolls entschieden. Und das Momentum ist sowieso eine leichte Braut :zwi: ...

Und wie oben gesagt eine absolute Lösung kann es nicht geben, denn gäbe es diese Ausschläge der Konstanz nicht gäbe es kein Billard. Man nähert sich halt immer der Lösung ohne diese je zu erreichen.

Und das mit den einfachen Bällen vorm Training, was Tom sagte kann ich nur voll unterstützen. Die meisten Anfänger beginnen viel zu früh mit Effet etc. und "versauen" sich ihren Grundstoß :zwi:
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DocSchneider
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Beitrag von DocSchneider »

Klar geht es immer um das Gesamtpaket. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass man Fehler logischerweise zuerst in den Basics suchen sollte, statt zum Psychiater zu rennen und die verschossene Acht vom letzten Samstag auf die schwere Kindheit schiebt (habe ich hier natürlich etwas überspitzt dargestellt, aber manchmal kommt mir das so vor).
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