Fahrtkosten bei Auswärtsspielen

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Dio2001
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Fahrtkosten bei Auswärtsspielen

Beitrag von Dio2001 »

Hallo zusammen,

ich habe da mal eine Frage die die Zahlung von Fahrtkosten bei Auswärtsspielen betrifft.

- Ist der Verein verpflichtet den Spielern die Fahrtkosten zu Auswärtsspielen zu erstatten? (4 Mann ein Auto vom Heim Club zum Auswärts Club und zurück?)
- Wie viel muss pro gefahrenen Km gezahlt werden?
- Wenn es kein "Muss" ist, wie macht ihr das bei euch?
- Wir haben bis jetzt 0,16€ pro gef. km gezahlt, der Vorstand will jetzt runter auf 0,13€. Geht das?

Bin für jeden Tip dankbar.

Gruß
Thomas
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TomDamm
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Re: Fahrtkosten bei Auswärtsspielen

Beitrag von TomDamm »

Vom Verein ist das eine freiwillige Leistung. Wo sollte der Anspruch her kommen?

Ihr wollt Billard spielen - dann habt Ihr auch Fahrtkosten.

Ihr habt einen freundlichen Verein - dann zahlt er Euch die Fahrtkosten. Einen Anspruch darauf gibt es sicherlich nicht :zwi:
Ein GEWINNER ist Derjenige, der am Ende des Tages behaupten kann, ALLES für den Erfolg getan zu haben... Dann tut auch eine Niederlage weniger weh...

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Dio2001
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Re: Fahrtkosten bei Auswärtsspielen

Beitrag von Dio2001 »

Hallo Tom,

Danke für die Antwort, ich dachte es könnte irgendwie einen rechtlichen Anspruch darauf geben? Man weiß ja nie. Jetzt wäre es noch spannend zu wissen ob man die Kosten steuerlich wieder absettn kann?

Gruß
Thomas
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exprofi
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Re: Fahrtkosten bei Auswärtsspielen

Beitrag von exprofi »

willst du gegen deinen Verein klagen?
So eine Haltung versteh ich wirklich nicht. Ihr sitzt doch alle im selben Boot. Du bist doch auch der Verein, oder nicht?
Und dann die 2 Euro 50 auch noch absetzen wollen.
Warum nicht zu Viert die Fahrtkosten teilen und dann hat "der Verein" noch ein paar Kröten mehr, zB. für die Jugendarbeit oder was auch immer.
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Re: Fahrtkosten bei Auswärtsspielen

Beitrag von Dreiecksklave »

Einen rechtlichen Anspruch auf Fahrtkosten könnte man nur ableiten aus der Satzung ( ich kenne keinen einzigen Verein, der so etwas in der Satzung manifestiert hat).
Steuerlich absetzen kannst du Aufwendungen für Deinen privaten Spaß nicht.
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Re: Fahrtkosten bei Auswärtsspielen

Beitrag von Dio2001 »

Das kam wohl falsch rüber, ich meinte ob der Verein die Kosten die er an seine Mitglieder zahlt steuerlich absetzen kann?
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Stingray
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Re: Fahrtkosten bei Auswärtsspielen

Beitrag von Stingray »

Ein Verein ist eine Körperschaft privaten Rechts; unter gewissen Umständen gibt es noch die Anerkennung als "gemeinnützig". Kannst ja mal googeln, was das ist, würde jetzt hier den Rahmen sprengen und ist bei Billard Vereinen regelmäßig NICHT der Fall. Wenn ein Verein so blöd ist, sich solch einen Passus (Fahrtkostenerstattung) zu beschließen - nun gut, dann kann man das geltend machen. Aber immer dran denken: So wie die Einführung (=Gewährung) einer solchen Unterstützung beschlossen wurde, kann die Reduzierung und auch die Abschaffung ebenjener beschlossen werden. Wenn es nicht in der Satzung steht (wo es eigentlich auch nicht reingehört), reicht dafür ein Vorstandsbeschluss.

Die steuerliche Geltendmachung von Fahrtkosten wäre nur dann evtl. möglich, wenn man aus dem Billardspielen seinen Lebensunterhalt ganz oder wenigstens zu einem nicht unerheblichen Teil bestreitet; geht einher mit der Pflicht, Einkünfte daraus (Einnahmen minus Aufwendungen dafür) zu deklarieren und auch zu versteuern und ist an die Bedingung geknüpft, nicht nur Liebhaberei (Hobby, für das man Kosten hat) zu sein.

Also, auf alle Deine Fragen nein.
Was geht, ist: Einige Mitglieder spenden die Mitfahrtmöglichkeit für andere Mitglieder in ihrem Auto an den Verein und bekommen hierfür vom Verein eine Spendenquittung. Diese wiederum kann der Spender im Rahmen der Vorschriften beim Finanzamt geltend machen und so seine Steuerlast insgesamt geringfügig vermindern. Das ist aber vergleichsweise sehr sehr wenig und hat rein gar nichts mit den in Deinen Fragestellungen thematisierten Zielrichtungen zu tun.

Üblicherweise ist bei uns jeder selbst bzw. jede Mannschaft in eigener interner gemeinsamer Absprache dafür zuständig, wie man zu Auswärtsspielen anreist. Wenn jemand ne Viertelstunde vor der Begrüßung sein Auto parkt, wird der auch nicht zusammen mit dem Kollegen anreisen, der als Einspielübung eine komplette Spieltagsrunde zwei std lang simuliert. Letzte Saison bin ich meist alleine oder mit nur einem Kollegen zu Auswärtsspielen gefahren. Den ersten Spieltag dieser Saison haben wir zu viert in einem Auto angesteuert; mal sehen, wie es den Rest der Hinrunde sich ergibt.
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Re: Fahrtkosten bei Auswärtsspielen

Beitrag von Bülent.Y »

Das zeugt von Sachverstand.

Nur....warum sollte ein Billard-Verein nicht gemeinnützig sein können?

Freue mich auf Antworten.

Im Übrigen.....Mitglieder, die aufgrund eines Auswärtsspieltages eine Reisekostenentschädigung verlangen, spielen vermutlich für den falschen Verein, wenn diesere Verein nicht gerade in der Bundesliga spielt.
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Re: Fahrtkosten bei Auswärtsspielen

Beitrag von Stingray »

Bülent.Y hat geschrieben:Das zeugt von Sachverstand.

Nur....warum sollte ein Billard-Verein nicht gemeinnützig sein können?

Freue mich auf Antworten.
...

Oh, er kann durchaus, nur ist es zumeist nicht so. Daher schrieb ich regelmäßig.
Das Verfahren, die Gemeinnützigkeit anerkannt zu bekommen, ist halt mit einem gewissen Aufwand verbunden.
Die Satzung muss entsprechend gestaltet sein und jemand muss sich drum kümmern, den Vorgang zu betreuen.
Zudem gibt es bisweilen regional Unterschiede und früher war es sicherlich auch einfacher als heute.
Bei faktisch nicht gemeinnützigem Verhalten in der Praxis kann die Gemeinnützigkeit auch rückwirkend entzogen werden.
Das Ganze wird turnusmäßig überprüft.
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Re: Fahrtkosten bei Auswärtsspielen

Beitrag von Bülent.Y »

Das liest wie die Zusammenfassung eines Oberinspektors, der bei einer Finanzbehörde tätig ist.

Danke dafür.

Wir sind tatsächlich "gemeinnützig" mit den entsprechenden Erschwernissen. Bin nur erstaunt, dass wohl viele andere Vereine eben nicht gemeinnützig sind.
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Re: Fahrtkosten bei Auswärtsspielen

Beitrag von Dio2001 »

Wir sind ebenfalls gemeinnützig, das ist auch gar nicht so kompliziert, also wenn ich das richtig verstanden habe, kann ich als Kassenwart die überwiesenen Fahrtkosten für Auswärtsspieltage beim Finanzamt als besondere Ausgaben oder so geltend machen?

Das wäre doch was :-)
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Re: Fahrtkosten bei Auswärtsspielen

Beitrag von holli »

Ich meine, dass die meisten Billardvereine gemeinnützig sind.
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Re: Fahrtkosten bei Auswärtsspielen

Beitrag von Niko »

Dio2001 hat geschrieben:Wir sind ebenfalls gemeinnützig, das ist auch gar nicht so kompliziert, also wenn ich das richtig verstanden habe, kann ich als Kassenwart die überwiesenen Fahrtkosten für Auswärtsspieltage beim Finanzamt als besondere Ausgaben oder so geltend machen?

Das wäre doch was :-)


Das widerspricht der Ausage von Stingray weiter oben, die ich sehr gut nachvollziehen kann.
Es sei denn, du - persönlich - willst die Fahrtkosten (die du gespendet hast) steuerlich geltend machen.
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Re: Fahrtkosten bei Auswärtsspielen

Beitrag von 1984 »

Hallo,
hier werden ein paar Sachen vermischt, oder unklar dargestellt.

Ein gemeinnütziger Verein zahlt in der Regel keine Steuern, kann also nichts absetzen.

Das Mitglied kann Fahrtgeld vom Verein bekommen, wenn der Verein es so geregelt hat. Der Verein
wird aber dabei mehr oder weniger nur Beiträge wieder zurück verteilen.....

Wenn das Mitglied es will, kann es das erhaltene Fahrtgeld aber dem Verein spenden. Diese Spende kann
das Mitglied bei der Steuer als Sonderausgabe absetzen... wie eine Spende beim DRK oder so.
Diese Variante ist sowohl für den Verein (weil kostenneutral) interessant wie auch für das Mitglied
(Steuerrückszahlung).

Nachteil ist leider, dass wenn ein Verein regelt, Fahrtgeld zu bezahlen, kann er vom Mitglied nicht
fordern, dass er es dann auch wieder spendet. Im ungünstigsten Fall will jedes Mitglied Fahrgeld ausgezahlt
bekommen und dann muss der Beitrag erhöht werden. Tricky, also aufpassen was ihr regelt.

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Re: Fahrtkosten bei Auswärtsspielen

Beitrag von Effetprinz »

Abgesehen von der steuerlichen Absetzbarkeit: Unser Verein hat eine Fahrtkostenerstattung in der Finanzordnung festgelegt, und das ist gut so. Denn die Aktiven sind das Herz eines Vereines. Die haben Kosten und opfern ihre Freizeit. Speziell in meiner Mannschaft ist es so, dass ein Mitglied aufgrund seines Alters nicht mehr fährt, ein anderes hat einen Zweisitzer und kommt als Fahrer auch nicht in Frage. Ein anderes Mitglied fährt ein 20 Jahre altes Auto, das bei unseren Auswärtsspielen immer kurz vor dem Zusammenbrechen ist... Also bleiben die meisten Fahrten an mir hängen. Je nachdem, wie der Spielplan gestaltet ist, kann es sein, dass ich pro Jahr 900 KM nur für Auswärtsspiele unserer Mannschaft fahre. Da darf man auch mal über Verschleiß reden. Abgesehen davon käme ich nie auf die Idee, zwischen 200 und 300 KM zum Billardspielen irgendwohin zu fahren.

Von daher ist es recht und billig, dass der Verein seinen Sportlern die ihnen entstandenen Kosten ersetzt.

Wahrscheinlich habe ich jetzt ein neues Fass aufgemacht, aber neulich hat sich ja jemand beschwert, dass im Forum nichts mehr los ist.
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