Wieviel und welches Training ist sinnvoll?

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LochNess
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Re: Wieviel und welches Training ist sinnvoll?

Beitrag von LochNess »

Sharivari hat geschrieben:Genau das Thema mit Save / Ball angehen anhand der Prozente und können des Gegners habe ich mal in einem Video erwähnt. Soll keine Werbung sein, aber ist gerade passend zum Inhalt.

https://youtu.be/CARYtJl1Czw?t=150

Ab 2:30 gehts los :)

Viele Grüße,
Shari


das ist genau das, was ich meinte. danke noch mal für die bestätigung.
ich finde den spruch "play the table, not the opponent" zwar nicht total verkehrt, aber eben auch nicht immer anwendbar. weil das spiel eben von etlichen weichen faktoren beeinflusst ist.
ich denke selbstprognose ist da ganz wichtig. bin ich überzeugt, dass ich den ball mache, gibts danach ne stellung, dann machen. besteht irgendein zweifel, fühl ich mich auf diese bälle nicht gut, dann eher safe.
spielstärke des gegners, eigene tagesform und spielstand spielen da auch eine rolle in der entscheidung.
wenn ich den ball angehe, auch mit überzeugung, aber dennoch verschieße, dann wird mich ein guter gegner vermutlich nicht mehr an den tisch lassen, also wäre ein safe hier die bessere option gewesen. spiel ich gegen einen gegner, wo ich weiß, ich komm auf jeden fall noch mal an den tisch, dann kann ich den ball vielleicht mal versuchen.
usw...
ich muss das noch viel mehr für mein spiel lernen, bin ich auch offensiv eingestellt, aber manchmal ist es eben ratsam auf safe zu gehen, bei meiner spielstärke zumindest. ich denk nur nicht immer dran...^^
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nussbaumer1990
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Re: Wieviel und welches Training ist sinnvoll?

Beitrag von nussbaumer1990 »

Ich habe vor einiger Zeit begonnen, 14/1 mit dem Ghost zu trainieren und muss sagen, dass es für mich derzeit kein besseres 14/1 Training (ausgenommen mit Partner) gibt.

Zur Erklärung, für die, die noch nicht wissen, wie man mit dem Ghost 14/1 spielt:

Man startet mit einem Breakball und beginnt eine Serie. Sobald man einen Ball verschießt, notiert man die gemachten Punkte. Der Ghost bekommt zeitgleich die verbliebenen Bälle am Tisch als Punkte auf sein Konto + ein ganzes Rack (also X+14, bei noch 6 Bällen am Tisch z.B. 5+14). Man beginnt dann selbst einfach wieder mit einem neuen Breakball. Ausspielziel kann man selbst wählen.
Je nach Spielstärke muss man dem Ghost nicht zwingend ein ganzes Rack zusätzlich anrechnen, man kann auch nur X+5 oder X+10 geben.

Ich persönlich gebe dem Ghost bei einem verschossenen BREAKball auch nicht 14+14, sondern nur einmal +14.
Ansonsten ist X+14 schon recht knackig, wenn man auf 100 Punkte spielt.
Der große Vorteil für mich ist bei diesem Training, dass man in erster Linie Breakbälle trainiert und ein Verschießen sofort bestraft wird und dass man den Druck für sich selbst über das gesamte Spiel hoch halten kann (bei X+14 macht der Ghost im schlimmsten Fall gleich mal 27 Punkte, im Schnitt aber wohl eher 14-20).
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.
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Re: Wieviel und welches Training ist sinnvoll?

Beitrag von Schopi68 »

LochNess hat geschrieben:ich denke selbstprognose ist da ganz wichtig. bin ich überzeugt, dass ich den ball mache, gibts danach ne stellung, dann machen. besteht irgendein zweifel, fühl ich mich auf diese bälle nicht gut, dann eher safe.


Wenn ich jetzt berücksichtige, daß die meisten Billardspieler - in allen Ligen - dazu neigen, sich und ihre Fähigkeiten völlig zu überschätzen... :zuf:
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Re: Wieviel und welches Training ist sinnvoll?

Beitrag von SINCERITAS »

Titleist hat geschrieben:Ich glaube mich zu entsinnen, dass zwar der Spruch, den Sneaky da zitiert, von einem Großen kommt ... ich glaube, es war Efren. Der hat es mal in einem Interview so gesagt, dass er "gegen den Tisch spielt und dass es ihm egal ist, wer der Gegner ist". Und auch noch was in der Richtung, dass er seine Spiele wie im Training spielt.


genau genommen war es Bustamante, der das über sich selber gesagt hat, in einem Interview mit Dynamic-Billard glaube ich - aber er hat auch gemeint, dass es für so ziemlich alle Filipinos gilt (somit auch für Efren;) und dass die philipinischen Spieler eben genau wegen diesem mindset so unschlagbar sind.
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Re: Wieviel und welches Training ist sinnvoll?

Beitrag von Titleist »

SINCERITAS hat geschrieben:genau genommen war es Bustamante, der das über sich selber gesagt hat, in einem Interview mit Dynamic-Billard glaube ich - aber er hat auch gemeint, dass es für so ziemlich alle Filipinos gilt (somit auch für Efren;) und dass die philipinischen Spieler eben genau wegen diesem mindset so unschlagbar sind.


Den fett gedruckten Teil glaube ich ihm nur zum Teil :-)

Ich denke, bei den Filipinos kommt viel mehr dazu, denn diesen "Mindset" nur in Bezug auf Ausblenden des Gegners haben sicher auch noch andere Pros.

Die Filipinos aber haben:

- aufgrund fehlenden anderen Einkommens und Jobs eine enorme "Dedication" schon von jüngster Jugend an
- spielen in tlw. heftigen Bedingungen, schlechtes (Tisch-)Material, laut johlende Mengen rund um den Tisch rum usw.
- haben viele starke Gegner, an denen sie sich messen können

Ich glaube, dass gerade die Umgebung, unter denen sie spielen, sie im Vergleich zu verweichlichten Europäern und Amerikanern hart macht. Wenn Amerikaner und noch schlimmer - Deutsche - schon jammern und sich beschweren, wenn sich einer auf dem Stuhl an der Nase kratzt während der Gegner spielt, spielen die von jung auf im totalen Chaos - und das konzentriert. Ich glaube, dass dies ein wesentlicher Faktor für die psychische Konstitution der Filipinos ist. Wer mal ein Poolspiel dort - auch Open Air - gesehen hat, weiß, was ich meine. Dazu kommt, dass für viele Spieler und Wettbeteiligte dies das einzige Einkommen ist.
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Re: Wieviel und welches Training ist sinnvoll?

Beitrag von tintin »

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Re: Wieviel und welches Training ist sinnvoll?

Beitrag von SINCERITAS »

joo -> Efren meinte mal, back in the days war manchmal gar kein Tuch auf dem Tisch, nur die nackte Platte - und einmal war die Poolhalle bis zu den Knien mit Wasser geflutet - alles nicht so schlimm, haben weitergespielt, es stand ja money auf dem Spiel.
kind regards,
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Re: Wieviel und welches Training ist sinnvoll?

Beitrag von Schopi68 »

Titleist hat geschrieben:Ich glaube, dass gerade die Umgebung, unter denen sie spielen, sie im Vergleich zu verweichlichten Europäern und Amerikanern hart macht. Wenn Amerikaner und noch schlimmer - Deutsche - schon jammern und sich beschweren, wenn sich einer auf dem Stuhl an der Nase kratzt während der Gegner spielt, spielen die von jung auf im totalen Chaos - und das konzentriert. Ich glaube, dass dies ein wesentlicher Faktor für die psychische Konstitution der Filipinos ist. Wer mal ein Poolspiel dort - auch Open Air - gesehen hat, weiß, was ich meine. Dazu kommt, dass für viele Spieler und Wettbeteiligte dies das einzige Einkommen ist.


Ich glaube, ich kann Dir da zustimmen. Uns als Europäer treibt das ja schon ohne Ton in den Wahnsinn :)
https://www.youtube.com/watch?v=PIMoEPMIMzc

(Und man beachte: niemand trägt eine Weste oder eine Fliege) :zuf:

Allerdings: sind die Spieler so klein, oder täusche ich mich? *grübel*
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Re: Wieviel und welches Training ist sinnvoll?

Beitrag von Buzut »

Wenn man ständig um viel Geld spielt, steht man ständig unter Druck. Das macht das hart und schult den Verstand.
Kommen später Wettkämpfe dazu, hat man einen Vorteil gegenüber Leuten, die nicht um Geld spielten.
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Re: Wieviel und welches Training ist sinnvoll?

Beitrag von Torpedo Fighter »

Die Philipinos sind meines Erachtens nach auch unschlagbar da sie im Herzen von der Wellenlänge her mehr in der Liebe sind.
Umso weniger Blockaden jemand hat, umso besser wird sein Spiel. Wenn Leute während einem Spiel nah am Tisch stehen und einen das nervt, dann ist seine energetische Anspannung eine andere als der entspannte Spieler/ Philipino dem vieles/alles egal ist und der einfach spielt, im Herzen mit der Freude im Einklang ist und nicht verbissen ist. Die Lockerheit fasziniert mich, die Mentalität der erfolgreichen Spieler ist einzigartig (fern ab von Hochnäsigkeit und Ego Getue).
In Thailand habe ich mich mal getraut einen Topspieler (Weltrangliste Nr 28 damals) über Facebook anzuschreiben und ich habe eine Antwort erhalten - das fand ich schon toll. Und er meinte noch dazu wenn ich im Lande bin dann spielt er mit mir. Das fand ich atemberaubend.
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