Touch Interview mit DBU Präsident

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jps
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Re: Touch Interview mit DBU Präsident

Beitrag von jps »

Bande-Midde hat geschrieben:Natürlich wird die DBU von den LV bestimmt.
…..
Ich darf erneut alle Kritiker, sei es mit guten oder schlechten Ideen, dazu auffordern ihre eigene engagierte "Potenz" zu zeigen und sich für die anstehenden Neuwahlen auf der MV der DBU für sämtliche Ämter zu bewerben. Dann wird bestimmt alles besser und unsere Billardwelt schöner.


Du hast das immer noch nicht ganz verstanden.

Wie Du richtig erkannt hast sind die DBU bzw. die Präsidiumsmitglieder unseren Landesverbänden gegenüber weisungsgebunden.

Solange dieser Umstand nicht geändert wird ist es reine Zeitverschwendung sich um ein Amt zu bewerben. Ich setze mich nicht auf einen Präsidiumsstuhl um dann genau das Gleiche wie bisher weiter zu machen.

Ohne weitreichende Vollmachten und Gestaltungsspielräume um einen Plan B umzusetzen macht es keinen Sinn eine Bewerbung abzugeben. Diese Freiräume sind nicht gegeben.

Ob die Billardwelt dann schöner wird werden wir sehen, aber so ziemlich alles ist besser als das was wir jetzt machen.

Bande-Midde hat geschrieben:Dennoch zeigen auch deren Vereine keine oder kaum Reaktionen…..
….. Die wenigsten Vereine zeigen tatsächlich Interesse den Billardsport zeitgemäß zu entwickeln.
…..Billard ist eine Randsportart und keinen interessierts. 3-4 massiv aktive Schreiber hier im BA und zu diesem Thema stellen nicht wirklich die gesamte öffentliche Meinung gegenüber dem Billardsport und deren Verbände dar..


Das stimmt schon. Aber wenn die Vereine nicht reagieren und es auch sonst keinen interessiert, wer oder was ist denn dann Deiner Meinung nach die öffentliche Meinung???

Bande-Midde hat geschrieben:Herr John hat sich gegenüber der Billardöffentlichkeit gestellt und geäußert. Ob gut oder schlecht liegt immer im Auge des Betrachters.
Klar wird dennoch, das die Position des Präsidenten mit absoluter Sicherheit nicht Perspektivlos oder wie hier geschrieben wurde ohne betreffende menschliche Organe aller Präsidiumsmitglieder der DBU ausgeübt wird. Das zeigt eindeutig die Qualität und Niveaulosigkeit des Verfassers. Einerseits kritisiert man die Informationspolitik des Präsidenten, sobald er sich aber äussert, fällt man über diese Aussagen her und zieht sich nur die negativen Sachverhalte raus. Zu diesem Resultat kann nich nur gratulieren und wird auf jeden Fall viele ehrenamtlich arbeitende Menschen hier in Deutschland ansprechen.


Der Präsident hat sich geäußert, das ist gut.

Ich wiederhole mich da, aber auch ich sehe einiges an Perspektiven im Interview. Ob man diese Perspektiven gut oder weniger gut findet bleibt jedem selbst überlassen. Ich sehe einige Punkte mit denen ich sehr wohl was anfangen kann und werde diese später noch kommentieren. Auf der anderen Seite bin ich mit einigen Dingen eben ganz gar nicht einverstanden, also übe ich Kritik daran und erkläre mich darüber hinaus, warum ich das so sehe. Ich habe das Recht auf freie Meinungsäußerung und werde nicht darauf verzichten weil ich, nach Deiner Interpretation, möglicherweise ehrenamtlich arbeitende Menschen abschrecken oder beleidigen könnte. Erst recht nicht wenn ich mir nach jahrzentlanger ehrenamtlicher Billardwirtschaft unsere aktuelle Lage vergegenwärtige.

Im Übrigen ist nicht alles Ehrenamtlich was danach aussieht.

Gefühlt haben 9 von 10 Vereinsmitgliedern keinen blassen Dunst wie das „System DBU“ gestrickt ist und wie es funktioniert. Selbst ein Großteil der Funktionäre in Vereinen und Verbänden hat kaum Hintergrundwissen zur Konstellation LV/DBU/SMV. Das ist ein mit Vorsatz hergestelltes Umfeld in dem es natürlich Profiteure gibt, das ist nämlich der Sinn einer solchen Konstruktion.

Der Billardsport gehört übrigens eindeutig nicht zu Profiteuren.

Die eine oder andere Beleidigung kann daher getrost vernachlässigt werden weil‘s meist die Richtigen trifft, da mach Dir mal keine Sorgen.
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joshua70
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Re: Touch Interview mit DBU Präsident

Beitrag von joshua70 »

Im Gegensatz zu Jens bin ich nicht der Meinung, dass wir weitreichendere Kompetenzen brauchen- zumindest nicht im Präsidium zum jetzigen Zeitpunkt. Im Gegenteil- macht man den Apfel süßer, weckt er noch viel mehr Begehrlichkeiten. Aus einem sauren Apfel bekommt man den Wurm vielleicht schneller heraus.

Mich würde z.B. interessieren, wie man Events wie Viersen, Wildungen oder Brandenburg finanziert. Wer gibt Geld wofür, wer nimmt wofür, wer bestimmt, wer was bekommt und warum und wer verwaltet das. Die Bilanzen von der SMV geben nicht viel her und es ist auch gut möglich, dass ein externes Unternehmen, diese Dinge verwaltet und damit gar niemand mehr Anrecht auf Einsicht hat. Wer dann wofür bezahlt wird und wer da ggf. noch so partizipiert- am Ende zu Lasten des Billardsports- ist wenig bis gar nicht zu klären.

Egal, in welchem Sport man über Korruption spricht- am Anfang steht immer die Geheimhaltung! Transparenz ist der natürliche Feind von Korruption.

Wer also nicht transparent ist- zumindest soweit es möglich ist, ohne dem Sport zu schaden- muss sich ewig einem latenten Korruptionsvorwurf aussetzen.

Hat man nichts zu verbergen, kostet es auch keine Energie, transparent zu sein. Tut man das nicht, reichen billige Erklärungen nicht aus (hat auch schon der BGH festgestellt).

Das war kein unterschwelliger Korruptionsverdacht!

Übrigens: Wer davon weiß und es duldet oder wer in entsprechender Position einen begründeten Verdacht hat und ihn nicht verfolgt/ verfolgen lässt, macht sich ebenso schuldig oder erleidet zumindest einen schweren Imageschaden.

Im Moment droht soziale Isolation, wenn man sich öffentlich auflehnt. Eine Katze, die sich in den Schwanz beißt! Deswegen "tabula rasa" und neu aufsetzen. Was war ist Vergangenheit und nicht mehr zu beheben. Ich will niemanden nachträglich verfolgen, sondern einen Neuanfang mit neuen Leuten und ein System, dass Korruption schwer macht!

Noch ein weniger politisch korrekter Satz: Wenn jemand reich wird, indem er ein Projekt nach vorne bringt, habe ich keine Probleme damit. Ich hab nur ein Problem, wenn das auf Kosten der Sache geschieht...
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Re: Touch Interview mit DBU Präsident

Beitrag von Ice_T »

Wenn jemand reich wird, indem er ein Projekt nach vorne bringt, habe ich keine Probleme damit.


Genau so ist es. Wenn ein "Jemand" es drauf hat Projekte an den Start zu bringen, die dem Billardsport helfen, soll auch er von seinem Arangement profitieren! :bin:

Wenn aber ein "Jemand" immer eine Hand voll aus der Schatztruhe nimmt und in die eigene Tasche steckt, ohne dafür Sorge zu tragen das sich die Truhe wieder füllt, ist er sprichwörtlich ein "Bandwurm" den es zu entfernen gilt!

Das ist in jeder Gemeinschaft so!

Achso zur Sicherheit ... Diese Aussagen sind allgemein bezogen und nicht auf eine im BA Forum benannte Person! Sicher ist sicher! :sta: :lac:
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jps
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Re: Touch Interview mit DBU Präsident

Beitrag von jps »

joshua70 hat geschrieben:Im Gegensatz zu Jens bin ich nicht der Meinung, dass wir weitreichendere Kompetenzen brauchen- zumindest nicht im Präsidium zum jetzigen Zeitpunkt.



Bleibt die Kompetenz da wo sie jetzt ist, bleiben auch die dazugehörigen Probleme. Es fehlen dann weiterhin kompetente Ansprechpartner und es bleibt dann auch bei der amtlich festgestellten und bereits bemängelten Paralyse in der Entscheidungsfindung.

Zusätzlich weise ich daraufhin, dass es im Präsidium auch ein paar „26er“ gibt.

Diese Leute haben vor dem Gesetz einen ähnlichen Status wie z.B. ein GmbH-Geschäftsführer, unterliegen also, persönlich und mit ihrem Privatvermögen, diversen Haftungsrisiken. Durch die bestehenden Regelungen ist deren Handlungs- und Entscheidungsspielraum, mit Blick auf eine souveräne und eigenständige Geschäftsführung der DBU, stark eingeschränkt bzw. fremdbestimmt. Aus meiner Sicht ist sowas völlig unakzeptabel. Wenn ich mich schon dahinsetzte, dann hafte ich bitteschön für meine eigenen Entscheidungen.

Da eine engmaschige Kontrolle eines DBU-Präsidiums mit Vollmachten schwer möglich ist, würde ich eher die Einrichtung eines Aufsichtsrates empfehlen.

Meine Vorstellung:

Ein Dachverband sollte auch tatsächlich ein „Dach“-Verband sein und auch über die höchstmögliche Autorität verfügen. Er sollte bei übergeordneten Themen Ansprech-, Service- und Vertragspartner sein für alle Menschen, Unternehmen und Institutionen rund um Billard in und für ganz Deutschland.

Ein Dachverband sollte die Billardsportpolitik im ganzen Lande entlang eines zuvor vereinbarten (Wahl)-Programms gestalten und eigenverantwortlich umsetzen. Dabei kann er sich gerne externer Expertise bedienen und geeignete Dienstleister und Auftragnehmer mit ins Boot holen.

Apropos „Wahl“:

Weg von diesen halbdemokratischen DBU-Postenbesetzungsmaßnahmen hin zu echt interessierten und leistungswilligen Einzel-Bewerbern oder Teams und deren eigenen klar definierten Wahlprogrammen mit handfesten Inhalten.

Das Interesse unserer Vereine und unserer Vereinsspieler an der Billardsportpolitik wird sich schlagartig vervielfachen wenn deren Zukunft buchstäblich zur Wahl steht, wenn Bewerber und Wahlprogramme auf dem Tisch liegen und zur Diskussion stehen, wenn man die Richtung praktisch begleiten und beeinflussen kann.

Das geht alles nicht wenn die Kompetenz bei der Vollversammlung der Landesverbände verbleibt die einmal im Jahr ausmurmelt was das Präsidium zu tun und zu lassen hat und in der Folge weder das Präsidium selbst noch die LV-Versammlung irgendjemandem gegenüber dazu auskunftswillig oder -pflichtig ist.
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Re: Touch Interview mit DBU Präsident

Beitrag von RichyII »

Hallo Leute,
musste mich jetzt doch nochmal anmelden :zuf: :zuf:

joshua70 hat geschrieben:Mich würde z.B. interessieren, wie man Events wie Viersen, Wildungen oder Brandenburg finanziert. Wer gibt Geld wofür, wer nimmt wofür, wer bestimmt, wer was bekommt und warum und wer verwaltet das. Die Bilanzen von der SMV geben nicht viel her und es ist auch gut möglich, dass ein externes Unternehmen, diese Dinge verwaltet und damit gar niemand mehr Anrecht auf Einsicht hat. Wer dann wofür bezahlt wird und wer da ggf. noch so partizipiert- am Ende zu Lasten des Billardsports- ist wenig bis gar nicht zu klären.


Mich würde das auch interessieren, aber wie soll das funktionieren? Die DBU ist ein Verein und muss sich an die eigene Satzung sowie die Finanzordnung halten.

Hier ein Auszug aus der Satzung:

4.2 Haushalt und Rechnungsprüfung

(6) Zur Prüfung der Rechnungslegung wählt die Mitgliederversammlung alle vier Jahre zwei
Rechnungsprüfer
und bis zu drei Stellvertreter, die alle bis zu einer Neuwahl im Amt bleiben.
Die Rechnungsprüfer dürfen nicht dem Präsidium angehören und sollen aus unterschiedlichen Landesverbänden kommen.

Noch ein Auszug aus der Finanzordnung:

4.3 Prüfungswesen

(1) Die Prüfer sollen in Wirtschafts- und Buchungsfragen erfahren sein und haben ihre Aufgaben nach Möglichkeit gemeinsam - mindestens aber zu zweit - wahrzunehmen.

(2) Die Prüfung hat auf Einladung des Vizepräsidenten Finanzen und Verwaltung im Zeitraum Mai bis einschl. Juni des jeweiligen Folgejahres zu erfolgen.

(3) Zur Durchführung der aufgeführten Aufgaben ist den Prüfern jeglicher Einblick in die Konten sowie in sämtliche Belege zu gewähren. Der Vizepräsident Finanzen und Verwaltung hat am Abschlussgespräch der Prüfer teilzunehmen.

(4) Die Prüfung erstreckt sich dabei im Besonderen auf

a) den Kassen- und Kontobestand
b) den Vermögensbestand
c) die rechnerische Richtigkeit
d) die Kassenunterlagen
e) die richtige Verbuchung
f) die Einhaltung von Bestimmungen der Satzung und der Ordnungen
g) die Einhaltung des Vier-Augen-Prinzips
h) die Einhaltung des verabschiedeten Haushaltsplanes und des internen Geschäftsverteilungsplans


(5) Über die Ergebnisse der Prüfung ist unverzüglich nach ihrer Beendigung ein Bericht zu verfassen,
der der Mitgliederversammlung/dem Hauptausschuss mit den Jahresabschlussrechnungen
vorzulegen ist. Die drei Abschlüsse mit je Bilanz und G+V sind von den Prüfern durch
Prüfvermerk und Unterschrift im Original abzuschließen.
Danach werden diese im Internetportal der DBU für Landesverbände und Vereine zugänglich
veröffentlicht.


Meiner Ansicht nach ist hier eine umfangreiche Regelung getroffen worden, um jeglichen "Schmu" zu verhindern. Wir haben unsere Vertreter unseres Landesverbandes gewählt und diese können (wenn sie sich zum Kassenprüfer wählen lassen) sich jeden Beleg und jede dazugehörige Buchung anschauen. Weiterhin muss noch bei anderen öffentlichen Stellen diese Bilanzen/G+V vorgelegt werden. Dazu gehören BMI, BVA und Finanzamt, weitere fallen mir gerade nicht ein.

Die Bilanzen werden veröffentlicht und jeder kann sie einsehen! Ich würde mich auch dagegen aussprechen, dass jeder Sportler die einzelnen Belege einsehen darf, da sonst die Diskussionen zu Ein- und Ausgaben kein Ende mehr finden würden.

Zu viel Transparenz kann einen Vorstand auch behindern, da ständige Rechtfertigungen einen Mürbe und Müde macht. Laut Satzung ist eine Rechnungsprüfung notwendig und in der Mitgliederversammlung zu besprechen sowie den Vorstand diesbezüglich zu entlasten.

Wo liegt also das Problem? Neid des Unwissenden? Persönliches Misstrauen? Fehlt das Vertrauen zu unserem Landesverband?

Würde mich wirklich interessieren.

Viele Grüße
Richy
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Re: Touch Interview mit DBU Präsident

Beitrag von Shotmaker »

man kann sich, glaub ich nicht mit dem fakt abfinden, dass die DBU keine geldranschaffmaschinerie ist, weil sie aus amateuren besteht und nicht aus spitzenmanagern mit kontakten in die höchsten kreise von wirtschaft und politik. aber auch dieses profis wollen einen erheblichen anteil vom kuchen den sie backen. :zwi: :zuf:
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Re: Touch Interview mit DBU Präsident

Beitrag von joshua70 »

Ich habe keine Zweifel darüber, dass man in den Unterlagen der DBU NICHTS Unrechtes finden wird. Man kann ggf. über den Sinn streiten, aber illegal ist da vermutlich gar nichts. Das muss es auch nicht!

Interessanter wird es ab der SMV, aber auch da vermute ich nicht besonders viel, weil auch hier die durchgeschleuste Summe überschaubar ist- zumindest soweit es die Bilanz hergibt.

Aber sowohl die DBU als auch die SMV darf Fremdfirmen engagieren. Weder in der Bilanz der DBU noch der SMV finde ich Posten, die auf die Organisation von Viersen, Wildungen und Brandenburg (oder wo auch immer gerade die EM stattfindet) hinweist. Exutec gibt hier auch keine Anhaltspunkte. Auch werden dort keine Zugänge (es wird gemunkelt, das für die EM Brandenburg insgesamt rund 400.000 Euro den Besitzer wechselten, anscheinend legt Bad Wildungen 30 k in den Topf, damit die DM dort stattfindet und wie es in Viersen aussieht, weiß ich gar nicht).

Würde nun eine Staatsanwaltschaft darauf gestoßen werden (das braucht aber stichhaltige Belege, die man immer gut zu vermeiden wußte), hätte die die Macht, alle Spuren zu verfolgen und auch bei Drittfirmen Einsicht zu nehmen.
Oder einfacher- man zerstreut alle Befürchtungen, indem man offen legt (wegen mir einem ausgewählten Gremium Verbandsfremder, die eine Verschwiegenheitsklausel unterzeichnen), wer was wobei für wie viel Geld macht. Aufgrund welcher Richtlinien Verträge vergeben werden (von Ausschreibungen, wie es bei NPO, NGO durchaus üblich ist, habe ich noch nie was mitbekommen) und wie marktüblich das Preis- Leistungsverhältnis ist. Gibt man einen überteuerten Auftrag, der ganz offiziell versteuert wird, ist hinterher nicht mehr überprüfbar, was der Empfänger mit dem Überschuß anstellt.

Zur Krisen- aoMV hat das DBU- Präsidium alle DBU- Unterlagen vor Ort gehabt und jeder vor Ort durfte Einsicht nehmen. Was beanstandet wurde, waren Bagatellen. Dort wird also gar nichts Ungewöhnliches, bestenfalls Einsparpotential zu finden sein.

Auch die SMV wird nach dem BGH- Urteil von 2002 reacht sauber sein und jeden Beleg führen und korrekte Verwendung nachweisen können. Hier könnte man aber Hinweise finden, welche Fremdunternehmen engagiert wurden. Diese Fremdfirmen können ihrerseits auch wieder Fremdaufträge vergeben, sodass es nahezu unmöglich ist, alle Verstrickungen zu entknoten.

Ich war mal über Google suchen und stieß auf den Journalisten Jens Weinreich, der sich solchen Themen angenommen hat. Zwar geht es da nicht um Billard, aber die Strickmuster weisen in der Aussenwahrnehmung durchaus Parallelen aus. Ein Hauptindiz ist dabei immer übertriebene Geheimhaltung, die durch keine Äußerlichkeit gerechtfertigt wird.

Ich will nicht über jeden Furz informiert werden- eben weil es die Arbeit behindert und mir das gar nicht zusteht. Warum hat Herr John aber so ein zentrales Thema wie die BMI- Fördermittel zunächst angekündigt, die Ablehnung aber erst jetzt in einem fremdmotivierten Interview behandelt?
Wenn die Prüfung, wie er sagte, im Juli letzten Jahres stattfand, kam der bescheid vermutlich spätestens im August. Was wurde seither in die Wege geleitet? Warum fand die notwendige aoMV nicht schon letztes Spätjahr statt, um sich bei Ungereimtheiten noch einen Puffer zu verschaffen und im Zweifelsfall noch eine zweite aoMV einberufen zu können?
Hat man sich einen kundigen externen Berater geholt (es geht um 120.000 Euro, rund einem Drittel des Haushaltsvolumens), um sicher zu stellen, dass alles passt? Wenn ja, warum hat man den nicht schon im letzten und vorletzten Jahr gehabt?

Jens hat mit seiner Aussage natürlich recht, aber mein Vertrauen ist so nachhaltig gestört, dass die Bedenken die Hoffnung überwiegen.
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Re: Touch Interview mit DBU Präsident

Beitrag von RichyII »

Ich finde, dass das Problem mit der Förderung von Herrn John gut erklärt wurde:

1. Fördermittel für die Jahre 2011 und 2012 wurden gestrichen, da die DBU keine ordnungsgemäße Geschäftsführung hatte.
2. Herr John kam erst im Februar 2013, daher war die ordnungsgemäße Geschäftsführung nur bedingt gesichert, dies hat das Bundesverwaltungsamt bestätigt.
3. Dem BMI hat das aber nicht gereicht, daher Ablehnung!

Wo war jetzt der Fehler der DBU?
Öffentliche Ämter (BMI, BMF, BVA, DRV usw. usw. usw.) haben teilweise Ihre eigene Regeln und Gesetzte, ich kenne mich da ein wenig aus :zwi:

Ich bin mir nicht sicher, ob da noch mehr Stimmen und Berater etwas geändert hätten!

Abweichend zu diesem Thema hat mir das Interview leider auch nicht gefallen.

Viele Grüße
Richy
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Re: Touch Interview mit DBU Präsident

Beitrag von DS_Pool »

joshua70 hat geschrieben:Warum hat Herr John aber so ein zentrales Thema wie die BMI- Fördermittel zunächst angekündigt, die Ablehnung aber erst jetzt in einem fremdmotivierten Interview behandelt?


Bei den Threads zu dem DBU-Thema fällt mir immer wieder auf, das selbst Leute die sich sehr aktiv beteiligen nicht alle schon jetzt existierenden Informationen ( :sta: ja die DBU und die Landsverbände veröffentlichen tatsächlich etwas) angeeignet haben. Wer darüber sprechen/schreiben möchte, dem empfehle ich mal alle Protokolle seit 2012 durchzulesen! Aber halt, das ist ja Aufwand..... :scw: lieber komprimiert hier zusammenhanglose Infomationen abfischen und sich seine eigene Wahrheit bilden.

Protokoll
der Hauptausschuss-Sitzung
der Deutschen Billard-Union e. V.
am 30. November 2013 in Wuppertal

Auszug aus dem Protokol:
"Der Prüfbericht ist der Sportabteilung des Bundesministerium des Innern (BMI) zur Entscheidung
über die Wiederaufnahme der Förderung der DBU zugeleitet worden. Diese hat unter Würdigung des
Prüfergebnisses und unter Nutzung ihres Ermessenspielraums die Förderung für 2013 abgelehnt.
Maßgeblicher Grund für den Ablehnungsbescheid war die nach Auffassung des BMI geplante
Rückvergütung von Mitgliedbeiträgen nach Erhalt der Förderung. Demzufolge verfügt die DBU über
genügend Eigenmittel, um die geplanten Leistungssportmaßnahmen durchzuführen."

:ac: Ach ja, nochwas bevor ich´s vergess.....

"Die Vermarktungsrechte sind zwischenzeitlich von der Sport Media- und Veranstaltungsgesellschaft mbH (SMV) auf die DBU zurückübertragen worden. Die bisher von der SMV verantworteten Veranstaltungen der DBU – die
Deutschen Meisterschaften, die Deutschen Jugendmeisterschaften und die Dreiband-Mannschaftsweltmeisterschaft
– müssen als größte Kostentreiber wirtschaftlicher abgewickelt werden."

WICHTIG: Das ist sind jetzt nur zwei kleine Auszüge! Vorspeise ist serviert. Hauptspeise (Protokol lesen) müsst ihr schon selber bestellen und essen. Vorkauen ist nicht mein Ding.... :coo:

:ac: Also nicht wieder mit diesen Teilinformationen hausieren gehen. :ac:

Was ich allerdings zugeben muss, das Protokol ist auf der Billardarea-Seite nicht leicht zu finden. Da wäre mal Handlungsbedarf.
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Re: Touch Interview mit DBU Präsident

Beitrag von RichyII »

Wie kann ich das Protokoll finden?
Habe es versucht :mue:

Viele Grüße
Richy
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Re: Touch Interview mit DBU Präsident

Beitrag von joshua70 »

@ Daniel

ich finde sicher lange nicht alles, was es zu lesen gibt, dennoch suche ich i.d.R. nach Informationen, bevor ich das Fehlen bemängele. Mich zu wenig zu informieren konnte mir bislang noch niemand vorwerfen.
Ungern möchte ich mich noch mehr Peinlichkeiten preisgeben, indem mir jemand sagt, dass alles zu lesen steht. Nun scheint das passiert zu sein und ich schließe mich Richy an und wüsste auch zu gerne, wo man das finden kann.
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Re: Touch Interview mit DBU Präsident

Beitrag von DS_Pool »

Ich konnte es auch nicht mehr finden.... :wan:

Email an Frau Kampmann ist bereits raus!

Habe es auch (Als Vorstand) per Email vom BBV erhalten!

Wer ein PDF haben will, bitte PN mit Email-Adresse.

@ Joshua: Damit bist nicht nur Du angesprochen, wobei Du einer derjenigen bist, der mit am besten informiert ist!

Grundstätzlich ist es hier häufig der Fall, das vereinzelte Informationsschnipsel rausgepickt und in epischer Breite kontrovers diskutiert werden ohne sich die Mühe zu machen den Zusammenhang sich anzueigenen.
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Re: Touch Interview mit DBU Präsident

Beitrag von joshua70 »

Da gebe ich Dir recht!

Ich für meinen Teil gehe da mit großer Sensibilität vor. Und sollte ich mich nachweislich getäuscht haben, habe ich mich auch immer dafür entschuldigt.
Das kam allerdings noch nicht so häufig vor.

Da im Zuge der Fastinsolvenz aber Rückendeckung gesucht wurde und damit einhergehend auch in Aussicht gestellt wurde, die Beiträge mit rückkehrender Förderung wieder zu senken, betrifft das alle Beitragszahler!

Es ist absoluter Schwachsinn, eine für alle gedachte Information (das unterstelle ich nun mal, dass man diese Info so einstuft) in 16 Mails zu verpacken, um dann von den LV zu erwarten, dass diese über das Portal ihre Vereine informieren, um dann von den Vereinen zu erwarten, dass sie wiederum ihre Mitglieder informieren. Eine direkte Info über die Area hätte weit größere Reichweite gehabt.

Das Protokoll erklärt auch, warum der Beitrag trotz Knappheit gesenkt wurde (damit man nicht mehr alle Kosten tragen kann) und warum man die Trainer nicht mehr beschäftigt.

Als Begründung steht da aber "die geplante Rückvergütung". Es ist ja an sich toll, dass man an Rückvergütung denkt! Allen Respekt dafür!

Was mich mehr verstört ist, dass man wegen solch einer Formalität durchrauscht. Dann revidiere ich die Rückvergütung und senke stattdessen den Beitragssatz oder gewähre Sporthilfen- egal wie der Weg heißt, auf dem ich das Geld zurückgebe. Ich persönlich hätte auch nie angefangen, eine Rückvergütung zu fordern. ich persönlich würde auch noch mehr bezahlen, wenn dadurch Professionalität in den Sport käme! Wegen mir als Anleihe. Oder ich kauf Aktien der SMV AG (Gedankenanstoß).

Also: Sollte das der Grund sein, ist für mich nachvollziehbar, warum man die Honorartrainer nicht weiter beschäftigt und warum eine Beitragssenkung vorgenommen wurde. Ebenfalls erscheint mir nun klar, warum keine Betreuer mit auf der EM waren.

"Das gefährliche an Halbwahrheiten ist, dass der Mensch dazu neigt, die unwahre Hälfte zu glauben". Das zu umgehen ist wirklich einfach!
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Re: Touch Interview mit DBU Präsident

Beitrag von RichyII »

joshua70 hat geschrieben:Da gebe ich Dir recht!

Ich für meinen Teil gehe da mit großer Sensibilität vor.

Ebenfalls erscheint mir nun klar, warum keine Betreuer mit auf der EM waren.

"Das gefährliche an Halbwahrheiten ist, dass der Mensch dazu neigt, die unwahre Hälfte zu glauben". Das zu umgehen ist wirklich einfach!


Erst hast du kritisiert, dass Herr John die Streichung der Förderung zu spät ankündigt.
--> Das wurde anhand des Protokolls widerlegt --> Sensibilität? --> Entschuldigung?

Dann hast du noch die Vergabe der Rechte an fremde Firmen kritisiert, es wäre nicht nachvollziehbar!
--> Auch hier wurde teilweise Abhilfe geschaffen --> Sensibilität? --> Entschuldigung?

Jetzt behauptest du, dass keine Betreuer mit auf der EM waren.
Da habe ich etwas anderes gehört, würde mich interesieren, wer Dir das erzählt hat! --> Sensibilität?

Aber man kann sich ja für alles Entschuldigen :zuf: :zuf:. Also kann ich hier auch reinschreiben, was ich will! Ob die Entschuldigung dann aber von allen gelesen wird, die mit den falschen Behauptungen konfrontiert wurden, ist eine ganz andere Frage! Der Mensch, der Vorstand oder die Institution wird aber schlecht dargestellt und damit konfrontiert, obwohl eventuell keine der Anschuldigungen stimmen.

Und das mit den Unwahrheiten (dazu zähle ich auch Gerüchte einfach streuen) ist ein schöner Satz, du solltest ihn aber auch selber beherzigen.

Mich würde auch mal freuen, wenn hier jamand was lobenswertes über die DBU erwähnen würde.

Aber die Hetzte macht immer mehr Spass, stimmts :zuf: :zuf: :zuf: ?!

Viele Grüße
Richy
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Re: Touch Interview mit DBU Präsident

Beitrag von Shotmaker »

da ist die DBU leider selber schuld, denn gerüchte und spekulationen gäbe es nicht, wäre für ausreichende transparenz gesorgt.

natürlich erwartet man zu viel, denn die erwartungen sind teilweise für ein amateurverband, der die DBU nun mal nur ist, echt zu hoch.
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