Neben Fairness gibt es leider auch das, was einige als "Cleverness" bezeichnen.
Da habe ich zwei sehr interessante Beispiele:
Carl Lewis hat mal erzählt, dass er bei einer Olympiade in der entscheidenden Phase des Weitsprungfinales etwas mehr Zeit für seine Konzentration zwischen den Sprüngen haben wollte. Da aber nur noch wenige Teilnehmer dabei waren, waren die Abstände der Sprünge recht kurz. Daraufhin ist er zu einem Offiziellen gegangen und sagte ihm, dass er ja gemäß Reglement fünf Minuten Zeit habe zwischen seinen Sprüngen. Das war zwar absolut ausgedacht, aber der Offizielle besprach sich mit einem anderen. Ein dritter wurde dazugeholt und sie diskutierten lange über die Regel, die sich nicht kannten. Auf diese Weise hat sich Lewis mehr Zeit verschafft.
Eine weniger witzige Geschichte habe ich jetzt gerade bei den Olympischen Spielen in London gehört. Und zwar erzählte dort eine deutsche Tennisspielerin, dass einige der Top-Spielerinnen beim Schlag nicht stöhnen wegen der Kraftanstrengung, sondern um den Klang des Schlages zu verschleiern. Der Klang des Schlages sagt dem Gegner ja, ob ein fester oder softer Schlag ausgeführt wurde. Achtet man jetzt mal auf Spielerinnen wie Scharapova (Nr.1 der Welt) so sieht man, dass sie mit ihrem Schrei bereits in der Ausholbewegung beginnt. Andere Top-Spielerinnen wie Azarenka und Williams tun dasselbe. Der Erfolg stellt sich durch diese "Cleverness" ein und man beobachtet immer mehr Spieler, auch bei den Männern, die bei jedem Schlag stöhnen oder sonst irgend ein Geräusch machen. Aber es geht ja auch um einen ganze Menge Geld, da gebrauchen schon einige solche "Cleverness" um ihre Chancen zu erhöhen.