Der Billardsport ist tot! Es lebe Billard

Alles rund um Poolbillard

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jaehndan
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Re: Der Billardsport ist tot! Es lebe Billard

Beitrag von jaehndan »

Danke John.

Naja nun sitze ich ein wenig in der Zwickmühle, da ich ja die sachlichen Inhalte schon gut ausformuliert fand und sogar viele Ansichten teile, aber ich glaube deine Lösung ist zum Gemüter beruhigen wohl erstmal besser :zwi:
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Highlander
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Re: Der Billardsport ist tot! Es lebe Billard

Beitrag von Highlander »

Es ist wie so oft im Leben.......man kann halt nicht alles haben. :zwi:
There can be...only one !
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cuechanger
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Re: Der Billardsport ist tot! Es lebe Billard

Beitrag von cuechanger »

Moijn Mädels! Nachdem ich nun eine knappe halbe Stunde damit verbracht habe, mir den Kram hier durchzulesen und anschließend ein Dutzend sinnloser Posts zu löschen, die null mit Topic, aber alles mit persönlichen Zwistigkeiten zu tun hatten, sage ich jetzt ganz klar an, dass wer auch immer sich hier äußern möchte, dies bitte sachlich orientiert am Topic tun möge, statt verbal aufeinander einzuprügeln. Dies gilt sowohl für persönliche Beleidigungen, als auch für Drohungen als Reaktion auf diese. Wer das nicht versteht, mag mir ne PN schicken, ich erklär das dann, aber bitte hier keine Diskussion darum starten, die wieder nix mit dem topic zu tun hat. Danke!
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Re: Der Billardsport ist tot! Es lebe Billard

Beitrag von MichaelS »

Danke CC
Ob du glaubst, Du schaffst es, oder ob Du glaubst, Du schaffst es nicht, DU HAST IMMER RECHT!!!
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yamakazi
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Re: Der Billardsport ist tot! Es lebe Billard

Beitrag von yamakazi »

Mit "Billard" so scheint mir, haben die meisten Schreiber hier (mit Ausnahmen) recht wenig am Hut.
Generell ist das BA scheinbar nur noch eine Anlaufstelle für Leute, die Queues verkaufen wollen, oder sich über die DBU/Verbände und Billard in den Medien und ähnliche Themen auskotzen wollen, oder über Regeln diskutieren.
Versteht mich nicht falsch, ich bin selber absolut nicht konform mit der DBU, aber wie wenig hier über die aktuellen Events geschrieben wird, wie wenig hier im Vergleich zu früher Videos gepostet werden oder über die verschiedenen Profis geschrieben/diskutiert wird, ist echt erschreckend.
Ein Grund für mich, hier fast nur noch mit zu lesen und weniger zu schreiben.
Ich wünsche euch noch viel Spaß bei eurer Diskussion!
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cuechanger
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Re: Der Billardsport ist tot! Es lebe Billard

Beitrag von cuechanger »

Also wenn ich verbandskritische und VK-Threads Threads zusammenfasse und zähle, dann machen die einen Bruchteil der Gesamtmasse hier aus. Daher möchte ich diese Beobachtung mal als subjektiv und wenig real einstufen, die dem BA nicht gerecht wird. Insgesamt ist es in seiner Breite eher gewachsen, denn geschrumpft und dies entgegen dem allgemeinen Trend.
Was ich allerdings unterschreiben würde, ist eine erkennbare Tendenz, recht kritisch und/oder negativ über die Billardlandschaft zu reflektieren. Dies könnte aber vor allem was damit zu tun haben, dass der Sport seit vielen Jahren auch auf dem Absteigeneden Ast ist. Wir haben immer weniger Aktive und der Trend ist weder erkennbar gestopt, geschweige denn umgekehrt. Das dies für viel Frust sorgt, vor allem bei Menschen die eine gewisse Leidenschaft für den Sport mitbringen, ist klar.
Von diesem rezessiven Trend sind aber z.B. auch die Verkaufs-Threads betroffen. Als Händler kann ich Dir versichern, dass man heute schwer darum kämpft, Cues zu verkaufen, die vor 6 oder 7 Jahren noch 5 Minuten nach Einstellung hier 5 Interessenten gehabt hätten. Insofern nehmen auch diese Threads ab.
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tintin
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Re: Der Billardsport ist tot! Es lebe Billard

Beitrag von tintin »

Ja, aber:
Es muss nicht immer rückläufig sein. Ich konnte schon in meiner Zeit bei der Uetersener SG permanent miterleben, dass Freizeitspieler bei guten Angeboten und viel PR in Vereine zu locken sind. Jetzt beim PBV Pinneberg ist es ähnlich, da natürlich durch das neue Vereinsheim gekoppelt mit vernünftigen Monatsbeiträgen ein Anreiz da ist, dem kaum zu widerstehen ist. Ich lehne mich jetzt mal ganz optimistisch aus dem Fenster und resümiere, dass wir nach nicht einmal 2 Wochen nach der Neueröffnung sechs Eintritte dazu bekommen, wovon sagenhafte vier aus dem Freizeitbereich kommen. Und gerade da ist ja auch eine große Chance für die Vereine, sofern sie denn in eigenen Vereinsheimen ansässig sind. Die Tischmieten und Getränkepreise sind in der Gastronomie mitlerweile "gastronomisch" hoch, die Qualität des Materials häufig eher niedrig. Das kann in Vereinsheimen ganz anders aussehen. Trotzdem trifft man in Billardcafes abends sehr viele Freizeitspieler. Da ist also reichlich Potential.
Derzeit ist im Norden allseits ein deutlicher Ruck hin zu eigenen Vereinsheimen. Die vorhandenen Beispiele zeigen, dass es finanzierbar ist und für den Verein deutliche Vorteile bringt.

Queue Verkauf ist natürlich ein eher trauriges Thema. Wir werden hier aber nun auch schon seit 10 Jahren permanent mit billiger Fernost Ware zugemüllt, da kann man natürlich auch kaum noch Käufer finden. Zumal, wenn neue Queues so günstig werden, das man sich fragt, ob es überhaupt noch jemanden gibt, der daran verdienen kann.

Gruß, tintin.
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Re: Der Billardsport ist tot! Es lebe Billard

Beitrag von cuechanger »

Ein Vereinsheim wie in Pinneberg mit dem Engagement der Mitglieder dort ist natürlich ein probates Mittel entgegen dem Trend. Ich ziehe immer wieder meinen Hut davor oder auch vor ähnlich ambitionierten Vereinen. Sie sind nur leider stark in der Unterzahl...
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Re: Der Billardsport ist tot! Es lebe Billard

Beitrag von fast-eddie »

Mein vorschlag!!!!
wir werfen für eine weile alles in ein Topf zusammen......wenn wir 15000€ etwa haben suchen wir uns einen aus der paar gute telefonnummern in seinem Handyspeicher hat...(denke so an Uli hoeneß,stefan Raab))...und geben ihm das Geld einfach so für 2-3 telefonate....ein Jahr später denke ich mal wird Pool-billard um 20:30 bei rtl Live gezeigt........das paar leute mit einem wok ne piste runter brettern kann doch nicht intressanter sein als billard...oder???
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aluonkel
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Re: Der Billardsport ist tot! Es lebe Billard

Beitrag von aluonkel »

Sollte das nicht sarkastisch gemeint seine,frage ich mich, wovon du nachts träumst......
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jaehndan
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Re: Der Billardsport ist tot! Es lebe Billard

Beitrag von jaehndan »

Hier mal einige meiner Gedanken zum Thema zusammen gefasst:

1. Schwindende Mitgliederzahlen im organisierten Billardsportbereich:
Ich bin der Meinung, dass wir uns da einfach in der Gesellschaft ALLER Vereine, Clubs etc. wiederfinden. Sämtliche Freizeitaktivitäten, die in irgendeiner Weise organisiert sind, haben eben diesen Mitgliederschwund zu verzeichnen.
Natürlich ist dabei auch, dass die Randgruppen unter einer solchen Unlust des Nachwuchses viel stärker leiden. Ist doch bei der vorherrschenden Politikverdrossenheit auch nicht anders. Die Parteien erleben dabei auch einen Mitgliederschwund und bei den kleineren wirkt sich dies naturgemäß weitaus schlimmer aus!
Auch der Aspekt, dass einige Sportarten Zuwächse zu verzeichnen haben, ist dabei wohl nicht ganz so hilfreich. Man muss dabei auch immer betrachten, ob es sich dabei nicht um "Modeerscheinungen" handelt.
Fakt ist doch, dass die heutige Jugend angesichts der sich bietenden virtuellen Freundeswelt, dem Angebot nahezu jede Sportart bzw. Spiel auch online gegen andere reale Spieler zu betreiben einfach keinen Bock mehr hat sich einem Verein anzuschließen und dort auch noch Verpflichtungen und Verantwortung zu übernehmen.
Die Problematik, dass sich zum fehlenden Nachwuchs auch noch die "alten" Haudegen gesellen, die wegen Querelen, Unzufriedenheit mit/durch die Vereine und Verbände oder auch teilweise nur persönlichen Gründen zum Rückzug aus dem Vereinsleben gezwungen sehen, kommt dabei "nur" on top.

2. Thema Vermarktung/mediale Präsenz:
Gerade das Thema zieht sich ja immer wie ein roter Faden durch vielerlei Diskussionen.
Dabei bin ich nach wie vor der Meinung, dass der Mannschaftssport Billard breitenwirksam einfach zu uninteressant ist für eine mediale Aufbereitung! Die einzige Ausnahme bildet hierbei der Mosconicup!!! Dessen Konzept ist aber auch ein vollkommen anderes!
Dieser Cup lebt eben gerade von seiner Lautstärke, den Emotionen und bietet mit nur einem Tisch, auf den man sich "konzentrieren" muss ganz andere Voraussetzungen!
Ich lasse auch nicht gelten, wenn gesagt wird, dass der Worldteamcup doch auch läuft... Schaut man sich an, wo der läuft, so sind das meist Stationen in Ländern, die ein Vielfaches der Einwohnerzahl Deutschlands haben und somit auch aus einem ganz anderen "Menschenpool" schöpfen können.
So leben in China derzeit über 1.350.000.000 Menschen! In den Staaten sind es immerhin auch noch ca. 350 Millionen! Da finde ich in absoluten Zahlen natürlich viel mehr billardinteressierte "Cracks". Würde man aber den prozentualen Anteil an der Bevölkerung errechnen, käme man wohl kaum auf höhere Zahlen als in vielen europäischen Ländern.
Dadurch finde ich in solchen Ländern auch weitaus mehr Zuschauerpotential vor.
Außerdem gebe ich zu Bedenken, dass in den vergangenen Jahren die mediale Präsenz von Billard auch in Deutschland ZUGENOMMEN hat. Es zählen nämlich auch die Übertragungen und das bereitstellen von aufgezeichneten Spielen im Internet dazu.
Gerade die heutige Jugend sitzt doch mittlerweile mehr vor dem PC, Tablet oder Smartphone als dem guten alten TV (es sei denn, es ist nen Smart-TV). Würde man You-Tube mit Fernsehsendern vergleichen, so wäre es wohl weltweit der meistgesehene Kanal!!!

2.1 Mediale Präsenz bringt uns mehr Zulauf.
Ist das wirklich so?
Ja Billard hatte Zulauf nach "Farbe des Geldes". Das hatte Poker nach den ersten Fernsehübertragungen aber auch! Snooker erlebte auch einen Hype, als Eurosport mit den Übertragungen anfing.
Aber alle drei Beispiele zeigen im Nachhinein betrachtet, dass es eine verdammt kurze Haltwertzeit hatte!
Eurosport hat die Übertragungen ausgedehnt. Jedes Majorturnier wird mit mehreren Stunden pro Tag gezeigt (mittlerweile auf zwei Kanälen), es gibt jetzt neben der Majortour auch noch eine festinstallierte europäische Tour etc. Aber gerade in Deutschland ist der Hype um Snooker ziemlich abgeebbt, die damals zu verzeichnenden Zuwachsraten sind mindestens stagniert, wenn nicht gar zurückgegangen.
Pokern war bei den ersten Aufzeichnungen so grandios, dass sich die Sender praktisch um die Turniere reißen mussten, weil jeder das senden wollte!
Aber wie oft sieht man Poker jetzt noch im Fernsehen???


3. Vereinsheime sind für Billard nicht gut.
Leider muss ich diese These sehr oft hören :wei: .
Was manch einen Schreiber zu dieser Aussage nötigt, kann ich einfach nicht nachvollziehen!
Man muss sich einfach mal vorstellen, dass JEDER Verein ein wahrscheinlich einfachereres "Leben" hätte, wenn er "Unterschlupf" in einem Billardlokal finden könnte. Man bräuchte die immensen Fixkosten wie Miete, Nebenkosten etc. nicht stemmen, sollte der Verein soweit schrumpfen, dass es eigentlich kein Verein mehr ist, tut man sich mit dem Auflösen viel einfacher, die Arbeiten zum Erhalt der Sauberkeit oder auch der baulichen Substanz des Vereinsheimes würde entfallen usw.
Dies ist aber eben leider nicht immer möglich!
Entweder hat der lokale Billardcafebetreiber keinen "Bock" auf einen ansässigen Verein, es existieren mehr Vereine als Lokale (die mehr Vereine aufnehmen!) oder es existiert GAR KEINE öffentliche Einrichtung mehr über Billardtische!
Viele Automatenbetreiber haben festgestellt, dass unsere Gesellschaft sich auch immer mehr zur "Singlegesellschaft" entwickelt. Da bietet der Automatenbetrieb einfach 1. mehr Gewinn und 2. mehr Kundschaft.
Die Gesellschaftsfreizeitbeschäftigung Billard ist nicht mehr so gefragt. Außerdem an Stelle eines Billardtisches, kann er bestimmt 5-6 Automaten aufstellen. Für die Stunde Billard kann er 6-7 Euro verlangen. Durch einen bespielten Automaten wandert in derselben Zeit bestimmt ein Vielfaches von dem und das dann multipliziert mit der Anzahl der Automaten... Naja ich glaube, dass man da keine höhere Mathematik braucht :zwi:
Deswegen denke ich einfach, dass die Vereinsheime das ganze Gegenteil vom Tod des Billards sind!!!
Im Gegenteil: Sie halten Billard am Leben, wo es sonst gar kein Billardleben mehr geben könnte!

4. Wir müssen organisierten Billardsport für die breite Masse interessanter machen, um Nachwuchs zu generieren.
Ich habe dazu ein vollkommen andere Meinung!
Klar haben wir nach wie vor viele Teile der Bevölkerung, die schon mal Billard gespielt haben oder sogar regelmässig spielen. Aber ich denke, dass es a) nicht mehr so viele sind, wie noch vor ein paar Jahren (ein Grund dafür sind auch die weggefallenen Möglichkeiten siehe Punkt 3) und b) wollen diese Menschen eben NICHT in den organisierten Bereich wechseln!!!
Selbst unter den Mädchen sind bestimmt mindestens 60% die selbst schonmal Fussball gespielt haben und damit in Kontakt geraten sind. Bei den Jungs und Männern sind es unter Garantie 95% die es schon mal gespielt haben bzw. sogar relativ regelmässig spielen. Sind die deshalb alle irgendwo in einem Verein? Nööö sind sie nicht!!!
Ich möchte wetten, dass geschlechterübergreifend 80% der deutschen Bevölkerung mehr oder minder gut schwimmen kann. Sind die deshalb alle in irgendwelchen Wassersportarten aktiv? Nein sind sie nicht!
Der überwiegende Teil der erwachsenen Bevölkerung besitzt nen Führerschein und fährt regelmässig selbst. Machen sie das dann auch organisiert in einem Verein? Nein!
Wieviele Menschen in Deutschland Fahrrad fahren können, dürfte jedem ungefähr klar sein... Für welchen Rennstall fahren die alle???
Wieso meint jetzt ausgerechnet Poolbillard, dass wir einen so unwahrscheinlich großen Pool an möglichen Vereinsspielern haben und denen es nur schmackhaft machen müssten?
Der Großteil derer, die Billard in ihrer Freizeit spielen, machen das einfach nur aus Spaß und werden sich NIEMALS auch nur in das lockerste Korsett eines Vereines/Verbandes "sperren"!!!

Die Nachwuchsarbeit kann derzeit NUR und AUSSCHLIEßLICH über die VEREINE vor Ort laufen!!! Die Verbände können dabei lediglich unterstützen (Regelflyer etc.).
Nehme ich aber den momentan organisiert spielenden Billardern den Spaß an ihrem Hobby, habe ich bald niemanden mehr, der auch nur annähernd diese Nachwuchsarbeit leisten kann und will!!!
Beispiel Bayern... Wie soll denn ein Verein Nachwuchs für den Verein UND DEN VERBAND generieren, wenn die bisher dort spielenden Leute selbst KEINEN Spaß mehr am neuen System haben?
Will man wirklich das Risiko eingehen, dass man die ganzen ländlichen Gegenden dermaßen verprellt und im organisierten Billardbereich "aussterben" lässt, um ZU PROBIEREN neue Wege der Mitgliedergewinnung in den Ballungszentren zu gehen?

Mein Fazit ist momentan:
Schade, dass wir uns hinsichtlich der Mitgliederzahlen so schwer tun. Aber für mich spiegelt das zum Großteil die Entwicklung der Gesellschaft wider, die sich weg vom sozialen Miteinander und hin zum egoistischen Gegeneinander entwickelt.
Unsere internen Probleme tragen m.M.n. dazu eher einen geringeren Beitrag bei.
Mediale Präsenz haben wir auch mehr als früher und einen entsprechenden NACHHALTIGEN Zuwachs verspreche ich mir auch von einer starken Fernsehpräsenz nicht und vermarktbar ist das Ligasystem auch nicht! Wenn dann nur Einzelturniere!
Nachwuchsgewinnung OHNE diese ganz breite Medienpräsenz funktioniert NUR über die ortsansässigen Vereine!
Das heißt im Ergebnis, dass ich die momentan spielenden Sportler mit dem System so bei "Laune" halten muss, dass sie auch nach wie vor ihre Anstrengungen nicht ruhen lassen, um für dieses aus ihrer Sicht geile System Nachwuchs durch Anwerbeaktionen zu rekrutieren!
Der beste Verkäufer ist derjenige, der von seinem Produkt selbst total überzeugt ist! Ändere ich das Produkt "Poolbillard" dermaßen heftig und entgegen dem Wunsch sehr vieler "Verkäufer", muss ich damit rechnen, dass mir die vom Produkt überzeugten Verkäufer wegbrechen...

NOCHMALS EIN HINWEIS!

Das ist nur MEINE Sicht der Dinge!!!
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Re: Der Billardsport ist tot! Es lebe Billard

Beitrag von Dextros »

Punkt 1 kann ich nicht so unterschreiben, ich selbst bin 19 Jahre alt und im 2. Lehrjahr zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung, heißt ich sitz eh schon jeden Tag 8 Stunden vor'm PC.
Dementsprechend kenne ich genug Leute die etwa meinem Alter entsprechen. Sitzen die alle Zuhause zocken den ganzen Tag Call of Duty? Nö. Viele sind im Fussballverein, kenne auch zwei Leute im Paintballverein(Wobei ich glaube das die im Paintballverein irgendwie mehr Probleme mit Nachwuchs & Förderung haben als wir) usw. Liste könnte ich ewig weiter ausfüllen. Klar gibt es Ausnahmen und ich kenn auch Leute die wirklich nur Zuhause vorm Pc hocken und nix anderes machen. Als ich vor'n paar Monaten in den Billardverein beigetreten bin, hab ich direkt meine Freundin auch reingeschleppt und noch nen Kollegen, der auch dieselbe Ausbildung macht. Allerdings muss ich dir im Punkt 4 absolut zustimmen, Poolbillard bietet einen super Ausgleich für mich, und sicherlich spiele ich es auch um Spaß zu haben, jedoch habe ich Spaß daran mich stets zu verbessern und nicht ein paar Kugeln rumzuschubsen. Trotzdem bin ich in den Ligaspielbetrieb eingezogen, um mich, wie bereits geschrieben, weiterzuentwickeln. Zum Thema Nachwuchs versteh ich sowieso nich warum das immer aufkommt. Hat man sich das nich selber zerstört? Früher konnte und hat man den ganzen Laden zugequalmt als es dafür noch keine entsprechenden Gesetze gab, also war der Eintritt eh erst mindestens ab 16. Und sorry wenn das jetz etwas komisch rüber kommt, aber als ich 15/16 war hab ich ans Einlochen gedacht ja, aber nich an Billard. Hab zudem auch noch nie irgendwas gesehen was Jugendliche locken könnte, wirklich sich intensiv mit Billard zu beschäftigen. Eigentlich ist es doch eh immer die Verwandschaft die einen da mit reinzieht als Kind, wenn man 'nen Billardtisch im Keller stehen hat, weiß was ich, oder durch Bekanntschaft. Hab auch nen kleinen Bruder der ist 10 Jahre alt, frage ihn auch öfter ob er Lust hat mitzukommen und zu spielen, seine Antwort is da ganz klar Nein, und zwingen brauch ich ihn auch nicht, ich kam auch nie auf die Idee mit 10 Jahren Billard zuspielen. Ich bin auch in den Verein gekommen, dadurch das ich desöfteren im Billardlokal Just for Fun gespielt habe, erst die Kellnerin machte mich darauf aufmerksam das es hier auch nen Verein gibt. Warum ich bei Billard dann geblieben bin, ich bin Wettkampfgeil, ehrgeizig und mich hat dieses einfache Konzept die Kugeln locker und einfach in die Taschen zu senken gepackt. Zudem ist es der erste Sport wo ich selber sage:"Jo Billard kannste eigentlich dein ganzes Leben spielen, irgendwie wirds nicht langweilig.", Was ich bei Sportarten wie Tischtennis, Badminton, Handball oder Fussball so empfunden habe, zumindest in den Vereinen wo ich war. Gut wenn ich jetzt mir 4 Stunden am Stück die selbe Übung reinziehe wird das langweilig klar, weil es Monoton ist und eigentlich nach 4 Stunden eh nichts mehr bringt diese Übung heute noch weiter zu machen.
Ich mache auch mal diesen Hinweis, das dies meine Sicht der Dinge ist. :D
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Re: Der Billardsport ist tot! Es lebe Billard

Beitrag von DrPool »

Kann man nicht besser beschreiben, Daniel.

Wir alle wünschen uns für unseren Sport immer mehr, als es die Welt hergeben kann. Und die Welt verändert sich seit dem ollen Moore schneller, als es Traditionen bewahren kann. Der Zuschauer-Hype der Gamescom ist z.B. ein guter Indikator, wie stark der Drang in (temporäre) Fluchten virtueller Abwechselung ist. Was ist da schon ein altbackener Sportverein, wenn es in 10 Jahren coole Oculus Rift-Weltmeisterschaften in überfüllten Hallen geben wird...?

Und wir alten Männer schubsen immer noch bunte Kugeln mit langen Holzstöcken. Gottseidank. :zwi:
___________________
Schöne Grüße vom Doc

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Car: MINI JCW Hatch - King of the Ring! ;-)
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Re: Der Billardsport ist tot! Es lebe Billard

Beitrag von harald8 »

Also ich gehe jeden Mittwoch spielen.. Kommt einer aus Hannover?
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tintin
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Re: Der Billardsport ist tot! Es lebe Billard

Beitrag von tintin »

Wir selber beurteilen unsere Nachwuchssituation ja meist als schlecht. Interessanterweise wird das von Aussenstehenden nicht so gesehen.
Wir müssen ja auch nicht hunderte Jugendlicher in die Vereine bekommen, das wird auch gar nicht geschehen. Wichtig ist aber, wie wir mit denen umgehen, die zu uns kommen.

Johnny Archer hat eine Beobachtung gemacht, als er in Deutschland war und lobt das Beispiel in hohen Tönen auf seiner FB Seite:

….. Now I see why the USA loses at the Mosconi Cup most of the time. I have been in Germany for 5 days now and i see at 15 juniors in the pool room every day working on their game. They are very respectful to other players. They are having a lot of fun being here. It is wonderful to see. Our young players in the USA can learn some things from these young players. Our young players think you get respect from gambling but you don´t. You earn respect by respecting the game first. USA has a great crop of young talent that can really do well in the sport. I hope they chose the right path to represent the sport. Like these young lads have over here

Gruß, tintin.
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