Sachen die in der Welt falsch laufen

Alles was nicht unbedingt mit Billard zu tun hat

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cuechanger
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Re: Sachen die in der Welt falsch laufen

Beitrag von cuechanger »

Ich gehe davon aus das SÄMTLICHE Automobilhersteller, die auf den großen Märkten mit hohen gesetzlichen Umweltschutzvorgaben standhalten wollten, genau das gleiche gétan haben, nämlich das Problem "elegant" umgehen, statt in der tat in bessere Technologie zu investieren. Es gab weiterhin schon des öfteren Tests unter Realbedingungen quer durch alle Marken, die zwiefelsfrei gezeigt haben, dass die genannten Normemissionen reine Makulatur waren. Nur bevor die Umweltbehörde der USA ein Fass aufgemacht hat, hat das die gesammelte verantwortliche Politik schlicht nicht zur Kenntnis genommen, was deutlich zeigt, dass diese voll mit drin hängt. Die Politik wollte es sich mit der Auto-Lobby nicht verscherzen, die Autobauer wollten keine Mehrkosten und so hat man eben fleissig vordergründig Standards verschärft um den Wähler Futter zu geben und hintenrum die Aufsichtspflichten mit vollem Vorsatz so schleifen lassen, dass die Autobauer bei den Zulassungen unter Testbedingungen ewig bescheißen konnten wie sie wollten.
Und auch als der erste Skandal offenkundig da war und nicht mehr zu verheimlichen war, hat unser Verkehrsministerium ALLLES, wirklich ALLES getan, um weiter zu vertuschen und "Lösungen" zu finden, die nur das eine Ziel hatten, nämlich die Autoindustrie nicht weiter zu belasten, aber keinesfalls die gesetzlichen Vorgaben im Autobau wirklich und wahrhaftig umzusetzen.
Wenn man weiß, welche Motoren Marken- und gar Konzernübergreifend in welchen Fahrzeugen gleich eingesetzt werden, dann reicht ein Blick in die Hochglanzprospekte der Hersteller und auf die dort angegebenen Sollwerte und man weiß sofort, dass die alle genauso beschissen haben bei den Zulassungen und Einstufungen. Das allerschärfste ist aber, dass diese Zahlen bis heute nicht nach oben korrigiert worden sind. Kaufst Du heute einen VW, Seat, Skoda oder was auch immer, dann stehen da die gleichen Emissionswerte drin, wie bei den ertapppten Betrugsmodellen, ohne das der Motor aber technisch entscheidend verbessert worden wäre. Das heißt, der Betrug läuft einfach weiter und das unter den Augen aller. Wo würde man denn auch hinkommen, wenn der 2.0 Eco TDi demnächst im Heftchen statt 4L Verbrauch die eher realistischen 6.5L stehen hätte und wegen Nichterfüllung der EURO6-Norm nicht zugelassen werden könnte??? Gilt für alle anderen Hersteller genauso... Bis heute haben wir die gleichen manipulierbaren Zulassungstests. Jeder Minister, der seinen Amtseid ernst nimmt, hätte ja sofort alle Zulassungen der letzten Jahre widerrufen müssen und erst bei bestandenem abermaligen Test unter Realbedingungen wiedererteilen. Macht aber niemand. Und warum? Weil das Wohl der Autokonzerne wichtiger ist, als das Gesetz. Es steht über ihm. Das Gesetz war nur zur Ruhigstellung der Bevölkerung, die irgendwann mal gehört hat, das Umweltschutz wichtig ist. Das ist nicht so wichtig. Bis zur Wahl kann man die auch anders ruhig stellen. Aber die Autobauer dazu zwingen bessere technik zu verbauen und dafür Geld auszugeben... Oder sich realen Marktwettbewerb zu stellen... Undenkbar! Vor allem wenn die eigene Verwicklung in den ganzen Skandal damit vermutlich öffentlich würde...
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Breakfoul
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Re: Sachen die in der Welt falsch laufen

Beitrag von Breakfoul »

Im Weihnachtsthread noch gepredigt:
M.Galabant hat geschrieben:kauft mal wieder echtes Made in Germany

... und dann japansche Autos fahren? Das nenne ich mal konsequentes Handeln. :bin:
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M.Galabant
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Re: Sachen die in der Welt falsch laufen

Beitrag von M.Galabant »

Na klar! Und gerne schreibe ich hier auch wieder einen Aufsatz.
VW und Konsorten als deutsche Autos zu bezeichnen ist genauso falsch wie Nissan und Honda als japanische. Alle Hersteller sind global aktiv und haben auf jedem Kontinent verschiedenste Werke und Entwicklungszentren, kaufen teilweise Fertigungskapazitäten woanders.
Meine Autos wurden somit in England und Niederlande montiert, viele Teile stammen aus DE (Bosch ABS, Kraftstoffsystem, etc).
Umgekehrt werden VW- und Audi-Motoren auf Grund von laxeren Umweltauflagen (Aluguß) längst in Ungarn und Bulgarien, teilweise auch Serbien hergestellt, teilweise vormontiert in Tschechien. Viele Steuergeräte kommen hier auch von japanischen Firmen (Alpine), Bosch, Conti, - oder wer gerade sonst billiger ist.

Wie cuechanger schrieb - das ist längst alles global und ein einfaches VW = deutsch = gut für Deutschlang geht längst nicht mehr.

Wie ich auch dargelegt habe ist die Entscheidung bewußt gegen deutsche Autos auf Grund der Schummeleien und hohen Bezüge und Boni der Manager gefallen, gefolgt von der schlechten Qualität und mangelnder Möglichkeit zur Selbstreparatur.
Ja, das ist konsequent. Noch Fragen?

Für kauft "Made in Germany" ist Honig ein sehr gutes Beispiel. Auf allen Supermarkt-Gläsern befindet sich ein "Mischung von Honig aus EU/Nicht-EU Ländern", Ausnahmen sind Sonderposten bei Norma, die dann tatsächlich mal aus dem bayerischen Wald kommen.
Hier sollte man doch lieber den Imker um die Ecke unterstützen oder wenigstens zB den größeren Bio-Imker Muhr aus dem bayerischen Wald.

Jede Regel hat auch immer Ausnahmen, so ist das im normalen Leben.

Grüße,
M
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brennpunkt-lupo
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Re: Sachen die in der Welt falsch laufen

Beitrag von brennpunkt-lupo »

Ja, dass ich das noch erleben darf: einer Meinung mit M.Galabant.

Diese Autogeschichte geht mir auch schon lange auf den Sender, darum kaufe ich auch (mit Ausnahme des Elektroautos) keine Neuwagen mehr, weil ich unsere Premiumhersteller eben nicht füttern will. Da wird seit Jahrzehnten massiver Druck auf die Politik ausgeübt (natürlich neben anderen Branchen), mittlerweile allerdings so unverblümt, dass es weh tut.

Ebenso bin ich voll bei Dir, wenn Du bewusst Lebensmittel (ich benutze ganz bewusst diesen Ausdruck statt "Nahrungsmittel") lokal kaufst, wo es nur geht. Oft wohnt der Honigmacher sogar in der Nachbarschaft und man kann auch mal Sonntags klingeln, wenn der Honig aus ist...
Wir können nur noch wachsen durch's kleiner werden und können reicher werden nur durch teilen (Werner Schmidbauer und Pippo Pollina)
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anfaenger

Re: Sachen die in der Welt falsch laufen

Beitrag von anfaenger »

Gut, daß ich kein deutsches Auto fahre. Nichtmal ein neues und erstrecht keinen Diesel. Baujahr 2001 mit einer ehrlichen EURO4-Norm ohne Bescheissen, denn der angebene Verbrauch ist der tatsächliche. Was ich aufgrund der letzten 10 Jahre an Beschiss auch extra so ausgewählt habe.

Bei einem gebe ich Dir ja Recht: als nächstes kommt Renault, Opel (oops, die hats schon erwischt und nennen 17 Grad schon tiefe Temperaturen zum Motorschutz), BMW, ... - wie es aussieht nur seltsamerweise nicht Toyota und Honda.

Grüße,
M[/quote]

BMW hat das beim Z 4 schon im Jahr 2001 schon gemacht ....Luft im Abgasstrang rein und die Werte werden besser
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cuechanger
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Re: Sachen die in der Welt falsch laufen

Beitrag von cuechanger »

Es gibt in der Tat so Marken wie Honda, die bislang noch nicht aufgefallen sind. Deren 143PS Benziner ist aber auch nur Energieeffizienzklasse D und verkauft sich daher eher schleppend. Könnte natürlich sein, dass die da ehrlich waren, aber dann bekommen sie die Quittung in Form von Nichtverkäufen. Das ist ja das absurde, dass sich Käufer immer noch an diesen Labeln orientieren, obwohl jeder inzwischen wissen sollte, dass die alle gefakted sind. Interessant ist dann auch der neuere 120PS Diesel von Honda, der mit Bestwerten daherkommt. Ich weiß bei dem ehrlich gesagt nicht, ob das ne Eigenentwicklung ist oder ein Motor aus einem anderen Konzern. Wenn dessen Werte original und belastbar sein sollten (was ich ehrlich gesagt nicht annehme) dann wären dort offensichtlich die besseren Ingeneure. Vermutlich ist es aber nur das Zugeständnis in die Marktanforderungen und der Motor ist genauso frisiert wie die Motoren der anderen Marken.
Ich glaube, wenn Du heute einen Neuwagen kaufst, ist es egal von welchem Konzern Du das tust. Du wirst bei allen gleich verarscht.
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Jens
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Re: Sachen die in der Welt falsch laufen

Beitrag von Jens »

Das ist auch meine Meinung. Wer glaubt dass nur VW betrogen hat der lebt in seiner eigenen Scheinwelt. Ausnahmslos alle großen Marken, egal wo sie herkommen, tun im Grunde das gleiche. Die Ausführung variiert natürlich und nicht alles fliegt auf. Aber hier gibt es kein einzelnes schwarzes Schaaf. Im Gegenteil, es gibt keine Weißen!
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cuechanger
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Re: Sachen die in der Welt falsch laufen

Beitrag von cuechanger »

Der Witz ist halt, dass es eigentlich alle wissen und die Politik nur scheibchenweise darauf eingeht und immer nur dann, wenn etwas so öffentlich geworden ist, dass es nicht mehr anders geht. Und dann fährt man die Salami-Taktik und setzt auf das schnelle Vergessen und tut in der Zwischenzeit nix substantielles. Dabei wäre es so einfach... Das bezeugt sehr deutlich, dass die Autoindustrie die verantwortlichen längst eingekauft hat und zwar in fast allen Ländern, aber in Deutschland vor allem. Ich denke, dass gerade das US-Umweltministerium den Stein in Rollen gebracht hat, ist auch kein Zufall. Die stehen bekanntermaßen genauso unter politischer Regie und arbeiten bei brisanten Sachen niemals authark. Da wollte jemand die Kluft zwischen der eher angestaubten US-Technologie und den (scheinbar) fortschrittlichen Deutschen ein wenig verringern.
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Re: Sachen die in der Welt falsch laufen

Beitrag von jaehndan »

Ganz ehrlich? Betrug in diesem Maße ist komplett verabscheuungswürdig und gehört bestraft!

Aber: Was ist jetzt besser? Autos zu kaufen, deren Werte geschönt wurden oder aber Autos bei denen NICHT betrogen wurde, die aber immer noch doppelt so viel Mist ausstoßen, wie die "Betrügerautos" mit ihren realen Autos?

Was ist besser? Nen VW, der TATSÄCHLICH 230 mg CO² ausstößt (und nicht wie angegeben 175 mg) oder einen Ford (amerikanisches Fabrikat) mit 370 mg CO²? Die Werte habe ich jetzt einfach mal aus der Luft gegriffen...
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Re: Sachen die in der Welt falsch laufen

Beitrag von Breakfoul »

jaehndan hat geschrieben:oder einen Ford (amerikanisches Fabrikat) mit 370 mg CO²?

... bei den US-Kisten müsste der CO²-Wert schon eher in Gramm anstatt in Milligramm angegeben werden....
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DocSchneider
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Re: Sachen die in der Welt falsch laufen

Beitrag von DocSchneider »

Das Energieeffizienz-Label für Autos kannst Du komplett knicken. Da wird hauptsächlich die CO2-Emission im Bezug zum Fahrzeuggewicht nach Klassen einsortiert. Dies führt zu solch Absurditäten dass ein Leopard Kampfpanzer (extrem hohes Gewicht) die gleiche Effizienzklasse bekommt wie ein VW Golf. Es gibt Hersteller die einen schlecht konstruierten Motor (im Bezug auf den CO2-Ausstoß) einfach durch höheres Fahrzeuggewicht ausgleichen. Dies ist natürlich was den absoluten Verbrauch angeht absolut kontraproduktiv. Ich kann nur jedem Kaufinteressenten raten das Label komplett zu vergessen und sich den absoluten Verbrauch dafür genauer anzusehen. Leider haben wir dann das zusätzliche Problem dass der im Prospekt abgedruckte Verbrauch nach NEFZ (neuer europäischer Fahrzyklus) absolut realitätsfern ist. Ich bringe hier gerne ein wenig Licht ins Dunkel was für die Hersteller alles erlaubt ist und was nicht:
1) Lichtmaschine abklemmen, dadurch wird die Batterie während der Testfahrt nicht mehr aufgeladen - ERLAUBT !
2) Abkleben sämtlicher Karosseriekanten und Spalte von außen um den Luftwiderstand auf ein Minimum zu reduzieren - ERLAUBT !
3) Achsgeometrie komplett anders eingestellt als beim Serienfahrzeug. Dadurch keine Rückstellkräfte mehr am Lenkrad, aber niedrigerer Rollwiderstand - ERLAUBT !
4) Spezielle rollwiderstandsoptimierte Leichtlaufreifen. Bremsweg doppelt so lang, aber weniger Rollwiderstand - ERLAUBT !
5) Reifendruck bis zum Maximaldruck dessen was der Reifenhersteller erlaubt (nicht das was der Fahrzeughersteller vorgibt). Also knapp 6 bar und der Reifen bläht sich so stark auf dass das Auto nur noch auf einem 2cm breiten Streifen abrollt anstatt auf der ganzen Reifenbreite. Lenken und Bremsen somit nahezu unmöglich, aber wenig Rollwiderstand - ERLAUBT !
6) Fahrzeuggewicht auf absolutes Minimum reduziert. Es wird alles ausgebaut was nicht niet- und nagelfest ist - ERLAUBT !
7) Vermeidung von schleifenden Bremsen. Steht da im Amtsdeutsch. In der Realität heißt das: Der Hersteller baut die Bremsklötze komplett aus und fährt das Auto OHNE BREMSEN - Sehr realitätsnah, daher ERLAUBT !
8) Anpassung der Motorsteuerung. Nein, hiermit ist NICHT die Schummelsoftware von VW gemeint. Ehrlich gesagt weiß auch nicht so genau was da "angepasst" werden darf, ich gehe davon aus dass der Hersteller alle Steuerungen die zusätzlichen Strom / Kraftstoff brauchen würden für die Testfahrt softwaremäßig ausschalten dürfen. - ERLAUBT !
9) Anpassung der Motorsteuerung bei VW. Das Motorsteuergerät im Auto merkt dass es sich um eine Verbrauchsmessfahrt handelt und schaltet kurzerhand vom Normalprogramm mit 100PS in ein Spezialprogramm (wo der normale Verbraucher / Autofahrer sonst niemals hinkommt) und die Kiste eiert mit nur noch 40PS durch den Prüfzyklus hat aber dadurch super Verbrauchswerte und Schadstoffwerte. - NICHT ERLAUBT !
10) Allen die jetzt laut Aufschreien und mir innerlich rufen "Gequirlter Unsinn, Doc. Das kann nicht sein. Das muss man doch merken, wenn die Karre auf halber Kraft fährt. Damit zieht man ja keinen Hering vom Teller." sei gesagt: Im Prüfzyklus wird so sachte beschleunigt dass das in der Tat nicht auffällt. Da wird beispielsweise aus dem Stand 26 Sekunden lang dauerhaft beschleunigt um auf die unglaubliche Geschwindigkeit von 50 Km/h zu kommen (FÜNZIG ist kein Tippfehler und ihr habt alle richtig gelesen). Auch wird diese atemberaubende Geschwindigkeit beim innerstädtischen Fahrzyklus nur ein einziges Mal erreicht und das auch nur ganz kurz, ansonsten eiert der VW mit 15 km/h und zweimal sogar kurz mit 30 km/h herum. Im außerstädtischen Zyklus ist das noch bekloppter, da wird im Grunde die ganze Zeit nur mit 50-70 km/h gefahren und lediglich ein einziges Mal für einige wenige Sekunden mit 120 km/h. Über 120 km/h wird gar nichts getestet.
11) Weil das alles so realitätsnah ist und die Hersteller doch sehr benachteiligen würde dürfen diese vom Endergebnis auch noch 4% Toleranz abziehen - ERLAUBT !

Der einzige Vorteil ist: ALLE ermitteln die Verbräuche gleich. Man kann also grundsätzlich verschiedene Fahrzeug aufgrund der NEFZ-Verbräuche vergleichen. Was man nicht kann ist aus dem Prospekt den späteren tatsächlichen Verbrauch ablesen.

Aus meiner Sicht muss hier ganz dringend von der Politik gehandelt werden.
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Re: Sachen die in der Welt falsch laufen

Beitrag von Breakfoul »

DocSchneider hat geschrieben:9) Anpassung der Motorsteuerung bei VW. Das Motorsteuergerät im Auto merkt dass es sich um eine Verbrauchsmessfahrt handelt und schaltet kurzerhand vom Normalprogramm mit 100PS in ein Spezialprogramm (wo der normale Verbraucher / Autofahrer sonst niemals hinkommt) und die Kiste eiert mit nur noch 40PS durch den Prüfzyklus hat aber dadurch super Verbrauchswerte und Schadstoffwerte. - NICHT ERLAUBT !

Bei der von Volkswagen eingesetzten Schummelsoftware ging es weder um die Manipulation des Verbrauchs noch um die der CO²-Werte, sondern um den Ausstoß von Stickoxiden (NOx). :zwi:
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Re: Sachen die in der Welt falsch laufen

Beitrag von DocSchneider »

OK, dann schaltet die Motorsteuersoftware in ein spezielles Programm in dem der Motor weniger Leistung, weniger CO² UND weniger NOx erzeugt.
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Re: Sachen die in der Welt falsch laufen

Beitrag von Breakfoul »

Das sollte auch keine Kritik an Deinem sehr guten Beitrag sein, aber wir sollten die verschiedenen Baustellen (Verbrauch, CO², Stickoxide, Feinstaub, .....) schon fachlich auseinanderhalten, auch wenn das zugrundeliegende Motiv (Manipulation der Messwerte im erlaubten und unerlaubten Bereich) stets das gleiche ist....
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Re: Sachen die in der Welt falsch laufen

Beitrag von DocSchneider »

Da hast Du absolut recht. Insbesondere ich sollte es eigentlich besser wissen. Normalerweise gehöre ich zu denjenigen die sich über gefährliches Halbwissen aufregen und produziere nun ungewollt selber unnötige Verwirrung.

Ich wollte lediglich aufzeigen dass die allgemein vorherrschende Meinung "Die Schummeln doch alle" nicht richtig ist.

Korrekt ist dass mit Sicherheit alle Automobilhersteller im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben alle Möglichkeiten ausschöpfen damit am Ende ein möglichst niedriger Verbrauch und somit automatisch ein niedriger Schadstoffausstoß herauskommt. Was VW jedoch gemacht hat ist in höchstem Maße illegal und geradezu kriminell. Umso mehr erstaunt es mich jedoch dass die gleichen Leute die ansonsten strikt gegen Generalverdacht, Verallgemeinerung und "alle über einen Kamm scheren" plötzlich nicht mehr differenzieren können, sondern sämtlichen Konzernen vorsätzliches und kriminelles Verhalten unterstellen. Ich bin kein Ingenieur sondern nur Handwerksmeister, aber ich bin mir zu 99,9% sicher dass solch tiefgreifende Manipulationen wie sie VW praktiziert hat bei anderen Herstellern in diesem Ausmaß nicht vorgekommen sind. Anderenfalls wäre das schon lange entdeckt worden. Es gibt genügend Hacker, die sich in die Motorsoftware aller möglichen Marken hineinhacken können und eine Information wo noch solche Programme versteckt sind wäre sicher mehrere Millionen wert.
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