1. Bundesliga - Dachau gegen Fulda und Berrenrath

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TomDamm
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1. Bundesliga - Dachau gegen Fulda und Berrenrath

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Am vergangenen Samstag begann im Ms Billard an der Brunngartenstraße das „Unternehmen Klassenerhalt“ des BSV Dachau in der Ersten Pool-Billard-Bundesliga gleich mit einem Dauerbrenner der Liga: Dachau gegen Fulda.



15.03.2008


BSV Dachau – PBC Fulda


1.Runde: 14/1endlos-Teamplay (4gegen 4): 1:0


I) Harald Stolka Fabian Breuer 100:63
Roman Hybler Nico Wehner
Christoph Reintjes Daniel Tietze
Nicolas Ottermann Christian Weigoni


2.Runde: 8-Ball-Teamplay (2mal 2 gegen 2): 2:0


I) Harald Stolka Christian Weigoni 6:2
Roman Hybler Nico Wehner


II) Christoph Reintjes Fabian Breuer 6:4
Nicolas Ottermann Daniel Tietze


3.Runde: 9-Ball-Einzel (4mal 1 gegen 1): 1:3


I) Christoph Reintjes - Christian Weigoni 4:2 0:4 3:4
II) Harald Stolka - Nico Wehner 1:4 4:0 0:4
III) Roman Hybler - Fabian Breuer 2:4 4:2 4:0
IV) Nicolas Ottermann - Daniel Tietze 0:4 0:4



Gesamt-Ergebnis: 4:3


Bericht:


Die Domstädter eröffneten die 14/1endlos Begegnung im diesjährigen 4 gegen 4-Teamplay in der Aufstellung Fabian Breuer, Nico Wehner, Daniel Tietze und Christian Weigoni.
Die Dachauer Akteure starteten in der Aufstellung Harald Stolka, Roman Hybler, Christoph Reintjes und Nicolas Ottermann. Beide Teams zeigten den Zuschauern (darunter der OB-Kandidat und der Sportreferent der Stadt Dachau) ein hochklassiges 14/1 mit einer Eröffnungs-Serie von 41 Kugeln auf Fuldaer Seite, die die Dachauer mit einer Serie von 49 Bällen kontern konnten. Im Verlauf von mehreren Sicherheits-Aufnahmen konnten die Domstädter dann erneut bis zum 63:52 in Führung gehen, ehe die Mannen des BSV mit einer guten 48er Serie das Spiel sicher beenden konnten.


Es folgten die 8-Ball-Doppel Stolka/Hybler gegen Weigoni/Wehner und Reintjes/Ottermann gegen Breuer/Tietze. Am spektakulärsten verlief dabei mit Sicherheit die zweit genannte Partie:
Das Dachauer Doppel beendete Spiel um Spiel, ohne ihre Gegner überhaupt an den Tisch zu lassen, bis beim Anstoß zum entscheidenden 6. Spiel kein Ball den Weg in eines der sechs Löcher fand. Nun schickten sich die Spieler aus Fulda an, es den Dachauern gleich zu tun, ehe auch sie nach 4 komplett beendeten Spielen ihre Gegner an den Tisch zurückkehren lassen mussten. Diese sicherten sich dann auch den erst sicher geglaubten aber dann doch auf höchstem Niveau in Gefahr geratenen Sieg (6:4).
Auch im zweiten Doppel konnten die Dachauer bis zum 4:1 am Stück davon ziehen, ehe sie einen zweiten Spielpunkt an Weigoni/Wehner geben mussten. Von dort an beendeten sie ihren Satz ebenfalls, ohne dem gegnerischen Doppel eine weitere Chance zu geben (6:2).


Mit einer beruhigenden 3:0 Führung gingen die Dachauer die 4 Einzel-Begegnungen im 9-Ball an und es sollte sich als sehr wertvoll herausstellen, alle drei Auftakt-Begegnungen für sich entschieden zu haben…


Der erste „Tiefschlag“ erfolgte sofort in der Partie Ottermann gegen Tietze, als der junge Dachauer „völlig aus der Spur lief“ (Zitat Huber) und mehrere unnötige Schussfehler einstreute – ein äußerst unrühmliches 0:4 und 0:4 war das Ergebnis…


Auch Harald Stolka musste sich seinem jungen Gegner – dem Deutschen Top-Jugendspieler Nico Wehner - geschlagen geben: Nach einer 1:4 Niederlage im ersten Satz lies er seinen jungen Kontrahenten im zweiten Satz gar nicht an die Platte (4:0), ehe er im Entscheidungssatz nur einmal eine Chance auf einen versenkbaren Ball erhielt, diesen ausließ und demzufolge ebenfalls 0:4 verlor.


Den „Don Quichote“ des BSV mimte einmal mehr Christoph Reintjes: im ersten Satz gegen Christian Weigoni kam er beim Stand von 0:2 an den Tisch und beendete den Satz komplett (4:2), im zweiten Satz konnte der Fuldaer 4 Partien am Stück zum 4:0 beenden und im entscheidenden dritten Satz lieferten sich beide eine Schlacht bis zum 3:3. Hier war es erneut Reintjes, der drei unglaubliche Bälle am Stück versenken konnte und dann auf den ersten „leichteren“ Ball mit einem unsauberen Kontakt (Boutage) belohnt wurde. Diese Chance lies sich Weigoni natürlich nicht mehr nehmen und sicherte dem PBC Fulda den nicht mehr für möglich gehaltenen Satzausgleich…


Nun lag alles an Roman Hybler, Dachaus Nummer Eins, der erst 2 Tage vor dem Spieltag Vater geworden war und Trainingsrückstand hatte... Gegen den extrem groß gewachsenen Fabian Breuer (ein weiterer Top-Juniorenspieler in den Reihen der Domstädter) musste er im ersten Satz einem Fehler Tribut zollen und den Satz an seinen Gegner geben (2:4). Dann zeigte er allerdings, warum er die Nummer Eins der Dachauer ist: ein klares 4:2 im zweiten Satz und ein noch deutlicheres 4:0 im Entscheidungssatz sicherte den Sieg des BSV und damit den ersten Schritt auf dem Weg aus der Abstiegszone der Bundesliga…



Andreas Huber, Dachaus Trainer und Vorstand nach dem Spieltag:
„ Wir haben speziell in den ersten beiden Runden endlich mal gezeigt, was die Mannschaft leisten kann… Das 9-Ball hat erneut gezeigt, wie schnelllebig Führungen bei diesem Liga-System sein können. Und Christoph, unser Don Quichote… was soll ich sagen… einfach unglaublich, wie ein Spieler ein ums andere Mal Höchstleistungen zeigen kann und dann nur noch vom Schicksal gebremst werden kann und auch wird… ohne dabei schlechter zu werden – sehr beeindruckend… Morgen steht mit Berrenrath unser „Problemgegner“ der letzten Runden auf dem Programm – mal sehen, was wir über die Nacht retten können..“





16.03.2008


BSV Dachau – PBC Berrenrath


1.Runde: 14/1endlos-Teamplay (4gegen 4): 0:1


I) Harald Stolka - Marc Vogt 59:100
Roman Hybler - Dieter Johns
Christoph Reintjes - Reiner Wirsbitzki
Nicolas Ottermann - Brian Naithani


2.Runde: 8-Ball-Teamplay (2mal 2 gegen 2): 1:1


I) Harald Stolka Reiner Wirsbitzki 6:5
Roman Hybler Brian Naithani


II) Christoph Reintjes Dieter Johns 3:6
Nicolas Ottermann Marc Vogt


3.Runde: 9-Ball-Einzel (4mal 1 gegen 1): 4:0


I) Christoph Reintjes - Marc Vogt 4:0 2:4 4:1
II) Harald Stolka - Reiner Wirsbitzki 4:2 4:2
III) Roman Hybler - Brian Naithani 3:4 4:2 4:0
IV) Nicolas Ottermann - Dieter Johns 4:2 2:4 4:2



Gesamt-Ergebnis: 5:2


Bericht:


Nach dem erfolgreichen Samstag hatte der BSV Dachau mit dem PBC Berrenrath seinen „Problemgegner“ der letzten Saisons auf dem Programm: zwar hatte man in Berrenrath die ersten Meisterschaft nach Dachau geholt, seitdem aber eine „eher erbärmliche“ Bilanz gegen die Kölner wie es Dachaus Trainer ausdrückte…


Also galt es einerseits einen weiteren Schritt gegen den drohenden Abstieg zu tun und andererseits endlich den „Negativlauf“ gegen Berrenrath zu beenden!


Der Spieltag begann mit dem Team-Wettbewerb (4 gegen 4) im 14/1endlos, wo Harald Stolka, Roman Hybler, Christoph Reintjes und Nico Ottermann gegen Marc Vogt, Dieter Johns, Reiner Wirsbitzki und Brian Naithani antreten mussten.
In einem durch viele Sicherheiten und Fehler geprägtem Spiel konnte die Dachauer den Spielstand bis zum 59:63 ausgeglichen halten, ehe die Spieler des PBC mit einer 37er Serie das Spiel für sich entschieden.


Es folgten die 8-Ball Doppel: Stolka/Hybler gegen Wirsbitzki/Naithani und Reintjes/Ottermann gegen Johns/Vogt.
In beiden Doppeln stand es nach einiger Zeit 3:3 – dann allerdings verliefen die Partien sehr unterschiedlich…
Während Reintjes/Ottermann bis zum 3:6 Endstand keine echt Chance mehr bekamen, erarbeiteten sich Stolka/Hybler eine 5:3 Führung ehe sie ihre Gegner bis zum 5:5 herankommen lassen mussten. In vor Spannung totenstiller Halle gelang es ihnen dann aber, eine knifflige Partie zum 6:5 Sieg und damit zum 1:2 Satzanschluss zu gewinnen – die entscheidende 8 wurde dann natürlich von den Zuschauern lautstark gefeiert.


Die Entscheidung musste also – wie immer – in den nach der Einzelspieler-Rangliste gesetzten 9-Ball Einzel-Begegnungen fallen…


Hier traf als Top-Partie des Tages Christoph Reintjes auf Marc Vogt, an den übrigen Tischen Harald Stolka auf Reiner Wirsbitzki, Roman Hybler auf den vormaligen Junioren-Weltmeister im 9-Ball, Brian Naithani und Nico Ottermann auf Dieter Johns…


Eine ganze Zeit lang sah es gar nicht gut oder zumindest sehr unsicher aus und das Gemüt von Trainer Huber verfinsterte sich zusehends, als sowohl Christoph Reintjes (nach grandiosem 4:0 im ersten Satz) mit einem 2:4 in den Entscheidungssatz getrieben wurde – ebenso wie Nico Ottermann (4:2 / 2:4) und Roman hybler gar den ersten Satz mit 3:4 abgeben musste und sich im zweiten Satz mit einer starken Leistung und einem 4:2 Sieg zurück kämpfen musste.
Einzig Harald Stolka sicherte sich den ersten Satz mit 4:2 und ging auch im zweiten Satz sofort in Führung.
Die lange war lange Zeit sehr angespannt: Dachau benötigte mindestens 3 Partien gegen den Abstieg und Berrenrath nur 2 Siege für den Sieg und den Ausbau der Tabellenführung…
Als erstes erlöste Stolka den Trainer mit einem klaren 2-Satz-Sieg (4:2 / 4:2) – kurz darauf stellte der fast schon unnatürlich nervenstarke Reintjes (Zitat Huber) mit einem sehr souverän erkämpften 4:1 im Entscheidungssatz auf einen Punkt Vorsprung im Spieltag.
Die Lage hatte sich also deutlich verändert: Dachau reichte plötzlich ein Spiel zum Sieg und Berrenrath benötigte beide noch möglichen Siege…
Es war wieder einmal Roman Hybler, der die Angelegenheit für Dachau in seiner unnachahmlichen Art und Weise bereinigte:
Er wies den vormaligen Junioren-Weltmeister fast schon eine Statistenrolle im Entscheidungssatz zu und beendete diesen mit einem klaren 4:0 Sieg und dem Ausruf „Hey, Ihr seid hier in Dachau“ kurz vor dem Versenken der letzten Neun… Eine Äußerung, die auch Huber ein Lächeln ins Gesicht zauberte: „man tut so was zwar nicht, aber zumindest zeigt es, mit wieviel Ehrgeiz die Buben dabei sind – und ich denke, das wird jeder verstehen, wenn die Nerven blank liegen…“


Nico Ottermann, der am Vortag im 9-Ball noch völlig von der Rolle war, lies dann auch nichts mehr anbrennen und sicherte mit seinem 3-Satz-Sieg über Dieter Johns (4:2/2:4/4:2) ein fabelhaftes 5:2 Gesamtergebnis für den BSV Dachau.


Das „Unternehmen Klassenerhalt“ war also mit der maximalen Ausbeute von 4 Punkten perfekt angelaufen – Dem wollte auch ein sichtlich erleichterter Andreas Huber nichts mehr hinzufügen…
Ein GEWINNER ist Derjenige, der am Ende des Tages behaupten kann, ALLES für den Erfolg getan zu haben... Dann tut auch eine Niederlage weniger weh...

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